animusAdmin
#1Ein kleines Mädchen aus der Hölle wird per Internet von leidgeplagten Erdlingen kontaktiert, damit sie diese von ihrem Peiniger befreit. Erinnert von der Frage „wie weit ist das Verhalten derjenigen moralisch vertretbar, die sich an die 'Höllenkorrespondenz' wenden?“ her stark an Genrevertreter wie Death Note, ist jedoch bei weitem nicht so gut inszeniert.
Ähnlich episodenhaft wie Mushishi kommt auch Jigoku Shoujo daher. Der Anime ist als eine Art Ansammlung von dramatisch angehauchten Kurzgeschichten zu sehen, die mal mehr und mal weniger gelungen sind, jedoch allesamt dem selben Schema folgen. Das beginnt in jeder Episode damit, dass einer Person so lange Unrecht widerfährt, bis sich diejenige über das Internet an die 'Höllenkorrespondenz' und somit das junge Höllenmädchen Enma Ai wendet. Auch der Ausgang jeder Folge ist im Großen und Ganzen so eintönig, wie der restliche Verlauf an sich. Das zu Beginn noch so interessante Konzept ist irgendwann abgenutzt, es stellt sich eine gewisse Eintönigkeit ein und der Anime beginnt eine leicht ermüdend Wirkung zu entwickeln, gerade wenn man das Verhalten der Personen nicht mehr nachvollziehen kann, die Enma Ai um Hilfe rufen.
Man bekommt bei Jigoku Shoujo eine Vielzahl an aus dem Leben gegriffenen und gut durchdachten Episoden vorgesetzt, die nicht nur tragisch sein wollen – sie sind es auch, und zwar ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Diese hochwertigen Episoden werden allerdings regelmäßig von welchen abgelöst, deren Verlauf bei mir auf großes Unverständnis traf. Nicht jeder Beweggrund ist gut ausgearbeitet und gerade bei einem solch ernsten Thema, sprich ein Mensch hat die Möglichkeit einer anderen Person das Leben zu nehmen und sie in die Hölle zu schicken, ist eine nachvollziehbare Vorgeschichte für mich ein absolutes Muss. Das dies nicht immer gegeben ist, stößt einmal negativ auf. Zudem versucht Jigoku Shoujo weitestgehend realistisch zu bleiben - mal von der Tatsache der per Internet erreichbaren 'Höllenkorrespondenz' abgesehen. Nun konnte sich da wohl jemand nicht ganz entscheiden, denn eine kleinere Anzahl an Episoden ist extrem übernatürlich gestaltet und wirken daher so an den Haaren herbeigezogen, dass sie den Sehgenuss zusätzlich trüben. Im späteren Verlauf entwickelt sich ein eigenständiger Plot um einen Reporter der sich das Ziel setzt, Enma Ai’s Werk zu beenden. Dieser geht allerdings im eintönigen Kurzgeschichtenschema unter und entwickelt sich daher zu schleppend, um besonders positiv aufzufallen.
Der Serie zugute zu führen ist das Charakterdesign, der Soundtrack sowie die detail- und abwechslungsreichen Hintergründe. Dadurch, dass der Anime stets demselben Schema folgt, sind aber leider auch einige Recap-Szenen in jeder Episode enthalten. Kurze Erwähnung sollte außerdem noch das grandiose Finale finden, das einen tollen und sehr tragischen Ausklang bietet.
Der Anime lässt sich durchaus gut empfehlen, ihn an einem Stück anzuschauen könnte jedoch schnell ermüdend wirken. Man sollte sich mit Jigoku Shoujo Zeit zu lassen. Da der Anime sowieso durchgehend demselben Ablauf folgt, ist ein Break in der Serie kein Beinbruch und täte ihm und dem Zuschauer meiner Meinung nach Recht gut.
Ähnlich episodenhaft wie Mushishi kommt auch Jigoku Shoujo daher. Der Anime ist als eine Art Ansammlung von dramatisch angehauchten Kurzgeschichten zu sehen, die mal mehr und mal weniger gelungen sind, jedoch allesamt dem selben Schema folgen. Das beginnt in jeder Episode damit, dass einer Person so lange Unrecht widerfährt, bis sich diejenige über das Internet an die 'Höllenkorrespondenz' und somit das junge Höllenmädchen Enma Ai wendet. Auch der Ausgang jeder Folge ist im Großen und Ganzen so eintönig, wie der restliche Verlauf an sich. Das zu Beginn noch so interessante Konzept ist irgendwann abgenutzt, es stellt sich eine gewisse Eintönigkeit ein und der Anime beginnt eine leicht ermüdend Wirkung zu entwickeln, gerade wenn man das Verhalten der Personen nicht mehr nachvollziehen kann, die Enma Ai um Hilfe rufen.
Man bekommt bei Jigoku Shoujo eine Vielzahl an aus dem Leben gegriffenen und gut durchdachten Episoden vorgesetzt, die nicht nur tragisch sein wollen – sie sind es auch, und zwar ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Diese hochwertigen Episoden werden allerdings regelmäßig von welchen abgelöst, deren Verlauf bei mir auf großes Unverständnis traf. Nicht jeder Beweggrund ist gut ausgearbeitet und gerade bei einem solch ernsten Thema, sprich ein Mensch hat die Möglichkeit einer anderen Person das Leben zu nehmen und sie in die Hölle zu schicken, ist eine nachvollziehbare Vorgeschichte für mich ein absolutes Muss. Das dies nicht immer gegeben ist, stößt einmal negativ auf. Zudem versucht Jigoku Shoujo weitestgehend realistisch zu bleiben - mal von der Tatsache der per Internet erreichbaren 'Höllenkorrespondenz' abgesehen. Nun konnte sich da wohl jemand nicht ganz entscheiden, denn eine kleinere Anzahl an Episoden ist extrem übernatürlich gestaltet und wirken daher so an den Haaren herbeigezogen, dass sie den Sehgenuss zusätzlich trüben. Im späteren Verlauf entwickelt sich ein eigenständiger Plot um einen Reporter der sich das Ziel setzt, Enma Ai’s Werk zu beenden. Dieser geht allerdings im eintönigen Kurzgeschichtenschema unter und entwickelt sich daher zu schleppend, um besonders positiv aufzufallen.
Der Serie zugute zu führen ist das Charakterdesign, der Soundtrack sowie die detail- und abwechslungsreichen Hintergründe. Dadurch, dass der Anime stets demselben Schema folgt, sind aber leider auch einige Recap-Szenen in jeder Episode enthalten. Kurze Erwähnung sollte außerdem noch das grandiose Finale finden, das einen tollen und sehr tragischen Ausklang bietet.
Der Anime lässt sich durchaus gut empfehlen, ihn an einem Stück anzuschauen könnte jedoch schnell ermüdend wirken. Man sollte sich mit Jigoku Shoujo Zeit zu lassen. Da der Anime sowieso durchgehend demselben Ablauf folgt, ist ein Break in der Serie kein Beinbruch und täte ihm und dem Zuschauer meiner Meinung nach Recht gut.
Kommentare
Diese Kritikpunkte teile ich so nicht.
Harmlos fängt es an mit exemplarischen wie eindeutigen Fällen, meist geboren aus schierer Verzweiflung, Rachegelüsten, unerträglichen Notlagen.
Aber schon ab der 3. oder 4. Folge wird die Sache allmählich und unmerklich ambivalenter. Gruppenzwang und die Neigung zu unreflekierter, billiger Rache spielen natürlich eine Rolle. Späterhin mündet das in teilweise bizarre Situationen wie Lynchjustiz oder eine Spielart des traditionellen Doppelselbstmords (心中 - shinjuu); was dann zwangsläufig zu jenen altbekannten philosophischen Fragen führt, die die Menschheit schon seit ein paar Jahrtausenden umtreibt und die jeder wohl noch aus den sattsam bekannten Diskussionen im Deutschunterricht kennt.
Natürlich werden auch hier bewährte dramaturgische Stilmittel eingesetzt (Um mal den Begriff "Klischee" zu umschiffen - pun intended), fallen dem geneigten Zuschauer (in dem Fall: mir) aber wegen anderer Stärken und Qualitäten nicht so sehr auf die Nerven.
Vor allem die Musik vermag es, einen in Bann zu ziehen und ist oft genug allein ausschlaggebend für die Atmosphäre und den dramatischen impact einer Szene.
Mit Eintritt des investigativen Pärchens werden gleich zwei neue Hauptstränge eröffnet. Einerseits wird der Frage nachgegangen, wer oder was hinter all den Ereignissen steht, und anderseits der Hintergrundgeschichte des Höllenmädchens und ihrer Verbindung zur Tochter des Journalisten.
Und apropos Höllenmädchen:
Wenn ich denn dereinst zur Hölle fahren muss, dann aber bitte NUR SO.
(Und ja: manchen ist aber auch nichts heilig.)
später bekommt der Anime dann auch noch eine richtige story als der Reporter mit seiner Tochter auftaucht
ich Kann denn Anime empfelen sehr interesant und es giebt ja noch 2 weitere staffeln