Auch Full Metal Alchemist gehörte zu den Animes in die ich von Anfang an ziemlich hohe Erwartungen gesteckt hatte, was aufgrund der fast durchgehend positiven Eindrücke und Meinungen der verschiedensten Leute wohl auch durchaus verständlich ist. Ich erwartete einen Shonen-Anime, mindestens auf dem Niveau von One Piece oder Hunter X Hunter der meiner langen Durststrecke auf der Suche nach würdigen Nachfolgern dieser 2 Genre-Perlen endlich ein Ende setzen würde. Nun, zu guter Letzt war dies nicht ganz der Fall, ich muss zwar zweifelsfrei sagen das FMA über weite Strecken für sehr gute Unterhaltung sorgen kann jedoch hat die Serie einige Schwächen die verhindern das dieser Anime es verdient hätte in einem Atemzug mit den Perlen des Genres genannt zu werden. Full Metal Alchemist glänzt zwar mit einer äußerst innovativen und bisher auf jeden Fall einzigartigen Storygrundlage, kann diese aber lange Zeit nicht zur vollen Entfaltung bringen. Fast die komplette erste Hälfte der Serie kam mir aufgrund dieser Tatsache teilweise recht schleppend vor und es gibt einfach zu viele Episoden die inhaltlich nicht spannend bzw. interessant genug sind, selbst wenn diese keine Filler im eigentlich Sinn darstellen und dazu genutzt wurden Handlungsstränge für den späteren Verlauf der Serie zu knüpfen ändert das nichts daran das sich mir des öfteren das Gefühl der Langeweile aufdrängte. Zum Glück ist es damit aber spätestens beim Start der 2. Staffel (also ab Ep. 27) vorbei: Die Story vertieft sich zusehends, ein Twist jagt den nächsten und es treten Unmengen an Unerwarteten Ereignissen ein die mich sofort dazu motivierten eine Episode nach der anderen zu verschlingen. Das war der Zeitpunkt an dem mich Full Metal Alchemist RICHTIG gepackt hatte und ich doch noch das Gefühl bekam das der Anime noch rechtzeitig die Kurve gekriegt hat und die Aufnahme in den Shonen-Olymp noch möglich sei. Die Schuld, dass daraus aber doch nichts wurde, trägt aber einmal mehr der Verlauf der Story. Gerade befand ich mich noch auf einem Höhenflug der Euphorie, da schleichen sich doch glatt wieder Episoden ein die mich erschwerend an die erste Hälfte der Serie erinnern und nehmen der so plötzlich ungemein spannenden Handlung den Wind aus den Segeln. Von da an haben wir es mit einer Berg und Talfahrt zu tun, die nicht unbedingt vollkommen Spaßhemmend aber trotzdem spürbar ist, und erst wieder endet als es so langsam dem Showdown entgegen geht. Zwar gehören die letzten 10-12 Eps zum Besten was die Serie zu bieten hat und treiben die Spannung buchstäblich auf die Spitze, aber da ich den Verlauf der Handlung als Ganzes bewerten muss bleibt aufgrund der genannten Kritikpunkte dennoch ein leicht bitterer Nachgeschmack zurück. Kommen wir zum nächsten Negativpunkt: Comedy! Ich weiss nicht ob ich der Einzige bin aber IMO ist der Comedy-Aspekt äuerst schwach ausgefallen: Holzhammer, monotone Gags und schlechte SD sind eine Sache aber sobald Komik dafür sorgt das so manch seriöse Szene entwertet wird, wird's kritisch. Entweder gibt man sich mehr Mühe oder lässt die Comedy ganz weg. Vergleiche ich One Piece, ein Shonen-Anime der es richtig macht und Dramatik, Action + Witz im perfekten Zusammenspiel präsentiert, und FMA in dieser Sparte kann ich letzteres nur müde belächeln. Was diese Schwächen aber weitestgehend ausgleichen kann sind die Charaktere, die wirklich als sehr gelungen zu bezeichnen sind. Sie werfen Unmengen an Fragen auf, sind entweder geheimnisvoll oder einfach nur sehr sympathisch. Außerdem säumen Dramen und Tragödien den Weg von einem Großteil des Casts, was dafür sorgt dass man Mitgefühl für sie entwickelt und einen Bezug zu ihnen aufbauen kann. Dadurch wird die Stimmung des öfteren sehr bedrückend und emotional. Animes die in mir Gefühle wecken sind mir immer sehr willkommen und in dieser Sparte überzeugt FMA auf ganzer Linie. Mein Fazit: Full Metal Alchemist ist ohne Zweifel sehenswert und bietet, trotz der oben genannten Schwächen, gute bis sehr gute Unterhaltung, jedoch ohne auf ganzer Linie tadellos zu überzeugen. Eine tolle Bereicherung für das Shonen-Genre aber ohne Chance auf den Thron, der bleibt (aus meiner Sicht) auch weiterhin fest in der Hand von One Piece und HxH!
Animation
Verglichen mit anderen BONES Animes sind die Animationen eher unspektakulär ABER man sollte bedenken dass es sich bei Full Metal Alchemist um eine längere Serie handelt. Die Animationen sind in allen 52 Episoden konstant und es kommen KEINE recycelten Szenen vor. Die Action ist turbulent und dynamisch in Szene gesetzt, auch wenn ab und zu Standbilder und sich bewegende Still-Frames zum Einsatz kommen. Dafür gibt es einige tolle Effekte zu bestaunen wenn zB von Alchemie oder Ähnlichem gebrauch gemacht wird. Hintergründe und Charaktere sind ebenfalls sehr zufrieden stellend gestaltet auch wenn bei letzterem Details verloren gehen wenn die Kamera etwas weiter vom Geschehen entfernt ist. Wie auch immer: FMA bietet von allen 50+ Episoden-Serien, die ich bisher gesehen habe das höchste Niveau in dieser Kategorie.
Sound
Ich liebe so gut wie jedes Opening und Ending, besonders "Melissa" und "Ready, Steady, GO"! sind großartige Songs! Was die BGM angeht wird solide Kost geboten die aber nicht vom Sockel reißt, manchmal jedoch schleichen sich ein paar sehr schöne Songs in den Hintergrund. An der Arbeit der Synchronsprecher gibt's absolut nichts zu rütteln.
Story
Die Basis der Story ist nicht mehr und nicht weniger als großartig: 2 Brüder die nach einem begangenen Tabu auf der Suche nach einer Möglichkeit sind um das was ihnen dadurch genommen wurde zurück zu gewinnen. Das alles gemischt mit einer gehörigen Portion Fantasie und etlichen Geheimnissen. Die Handlung ist weit verzweigter und vielschichtiger als es nach den ersten Episoden den Anschein hat. Was man zuerst vorschnell als Fillerepisode bezeichnen und die darin vorgekommenen Dinge als unwichtig abstempeln würde, nimmt im späteren Verlauf auf einmal eine immens wichtige Rolle ein. Aus den ersten ca. 15 Episoden kristallisieren sich kleinere und größere Puzzleteile heraus die dem Plot später einige entscheidende Formen geben werden, man sollte also vorsichtig sein und sehr aufmerksam zuschauen. Denn der Plot von FMA bietet Twists...und zwar so viele Twists das es so gut wie unmöglich ist irgendetwas voraus zu sehen. Ich habe es ein paar Mal versucht doch wurde IMMER überrascht und es kam völlig anders. Besonders das letzte Viertel der Serie ist voll gestopft damit und sorgt für Hochspannung pur. Absolut großartig, genial und völlig ohne Tadel... würde ich jetzt am liebsten sagen aber wie ich bereits aufzeigte wird der tolle Storyverlauf öfter als einem lieb ist durch weniger interessante oder spannende Episoden getrübt. Es gibt zwar kaum eine EINZIGE Episode in der die Geschichte nicht voran schreitet aber zu häufig ist das auf einer sehr unzufrieden stellenden Basis der Fall. Dennoch weiß die Story über große Strecken der Serie bei der Stange zu halten.
Charaktere
Die Charaktere sind zweifelsohne die große Stärke der Serie. Zuerst realisiert man es gar nicht doch selbst die vermeintlich unwichtigsten Figuren spielen im späteren Verlauf der Handlung noch große Rollen und sorgen für eine Wendung nach der anderen. Außerdem gewinnen viele Charaktere einiges an Tiefe, allen voran die Hauptperson Edward Elric um die sich so ziemlich der gesamte Anime dreht. Das sorgt auch dafür das er derjenige ist der am stärksten in Erinnerung bleibt. Seine Ambitionen, seine Weltsicht, seine Hingabe und Emotionen beeindrucken und reißen den Zuschauer unweigerlich mit. Im Vergleich zu ihm sieht so manch anderer Charaktere ein wenig blass aus, sein kleiner Bruder Alphonse inbegriffen. Trotzdem können auch die vielen Nebenfiguren überzeugen: So gut wie jede bekommt ein gutes Stück Aufmerksamkeit geschenkt, manche machen mit der Zeit unerwartete Entwicklungen durch oder sorgen für Überraschungen, was die Interaktion mit so manch anderem Char angeht. Mir persönlich haben unter anderem die Homunkulus sehr gefallen: Sie gehören wohl zu den geheimnisvollsten Individuen die ich bisher in einem Anime kennen gelernt habe. Man kann gar nicht anders als sich selbst mit haufenweise Fragen zu überhäufen was sie angeht und das gilt sogar noch für ein paar gewisse andere Figuren. Alles in Allem bietet FMA einen sehr erinnerungswürdigen Cast mit vielen Sympathieträgern, coolen Bösewichtern und tragischen Helden. Was will man mehr?
Wert
Full Metal Alchemist gehört zu den Animes die man sich alle paar Jahre immer Mal wieder ansehen wird und aus diesem Grund werde ich mir auch die DVDs kaufen sobald sie erhältlich sind, denn FMA mag zwar kein Meilenstein oder bahnbrechendes Meisterwerk sein wie viele behaupten (natürlich nur IMO), ist aber trotzdem ein überaus unterhaltsamer Anime in dem ich genug Wert sehe um Geld dafür auszugeben!
Animation
Verglichen mit anderen BONES Animes sind die Animationen eher unspektakulär ABER man sollte bedenken dass es sich bei Full Metal Alchemist um eine längere Serie handelt. Die Animationen sind in allen 52 Episoden konstant und es kommen KEINE recycelten Szenen vor. Die Action ist turbulent und dynamisch in Szene gesetzt, auch wenn ab und zu Standbilder und sich bewegende Still-Frames zum Einsatz kommen. Dafür gibt es einige tolle Effekte zu bestaunen wenn zB von Alchemie oder Ähnlichem gebrauch gemacht wird. Hintergründe und Charaktere sind ebenfalls sehr zufrieden stellend gestaltet auch wenn bei letzterem Details verloren gehen wenn die Kamera etwas weiter vom Geschehen entfernt ist. Wie auch immer: FMA bietet von allen 50+ Episoden-Serien, die ich bisher gesehen habe das höchste Niveau in dieser Kategorie.
Sound
Ich liebe so gut wie jedes Opening und Ending, besonders "Melissa" und "Ready, Steady, GO"! sind großartige Songs! Was die BGM angeht wird solide Kost geboten die aber nicht vom Sockel reißt, manchmal jedoch schleichen sich ein paar sehr schöne Songs in den Hintergrund. An der Arbeit der Synchronsprecher gibt's absolut nichts zu rütteln.
Story
Die Basis der Story ist nicht mehr und nicht weniger als großartig: 2 Brüder die nach einem begangenen Tabu auf der Suche nach einer Möglichkeit sind um das was ihnen dadurch genommen wurde zurück zu gewinnen. Das alles gemischt mit einer gehörigen Portion Fantasie und etlichen Geheimnissen. Die Handlung ist weit verzweigter und vielschichtiger als es nach den ersten Episoden den Anschein hat. Was man zuerst vorschnell als Fillerepisode bezeichnen und die darin vorgekommenen Dinge als unwichtig abstempeln würde, nimmt im späteren Verlauf auf einmal eine immens wichtige Rolle ein. Aus den ersten ca. 15 Episoden kristallisieren sich kleinere und größere Puzzleteile heraus die dem Plot später einige entscheidende Formen geben werden, man sollte also vorsichtig sein und sehr aufmerksam zuschauen. Denn der Plot von FMA bietet Twists...und zwar so viele Twists das es so gut wie unmöglich ist irgendetwas voraus zu sehen. Ich habe es ein paar Mal versucht doch wurde IMMER überrascht und es kam völlig anders. Besonders das letzte Viertel der Serie ist voll gestopft damit und sorgt für Hochspannung pur. Absolut großartig, genial und völlig ohne Tadel... würde ich jetzt am liebsten sagen aber wie ich bereits aufzeigte wird der tolle Storyverlauf öfter als einem lieb ist durch weniger interessante oder spannende Episoden getrübt. Es gibt zwar kaum eine EINZIGE Episode in der die Geschichte nicht voran schreitet aber zu häufig ist das auf einer sehr unzufrieden stellenden Basis der Fall. Dennoch weiß die Story über große Strecken der Serie bei der Stange zu halten.
Charaktere
Die Charaktere sind zweifelsohne die große Stärke der Serie. Zuerst realisiert man es gar nicht doch selbst die vermeintlich unwichtigsten Figuren spielen im späteren Verlauf der Handlung noch große Rollen und sorgen für eine Wendung nach der anderen. Außerdem gewinnen viele Charaktere einiges an Tiefe, allen voran die Hauptperson Edward Elric um die sich so ziemlich der gesamte Anime dreht. Das sorgt auch dafür das er derjenige ist der am stärksten in Erinnerung bleibt. Seine Ambitionen, seine Weltsicht, seine Hingabe und Emotionen beeindrucken und reißen den Zuschauer unweigerlich mit. Im Vergleich zu ihm sieht so manch anderer Charaktere ein wenig blass aus, sein kleiner Bruder Alphonse inbegriffen. Trotzdem können auch die vielen Nebenfiguren überzeugen: So gut wie jede bekommt ein gutes Stück Aufmerksamkeit geschenkt, manche machen mit der Zeit unerwartete Entwicklungen durch oder sorgen für Überraschungen, was die Interaktion mit so manch anderem Char angeht. Mir persönlich haben unter anderem die Homunkulus sehr gefallen: Sie gehören wohl zu den geheimnisvollsten Individuen die ich bisher in einem Anime kennen gelernt habe. Man kann gar nicht anders als sich selbst mit haufenweise Fragen zu überhäufen was sie angeht und das gilt sogar noch für ein paar gewisse andere Figuren. Alles in Allem bietet FMA einen sehr erinnerungswürdigen Cast mit vielen Sympathieträgern, coolen Bösewichtern und tragischen Helden. Was will man mehr?
Wert
Full Metal Alchemist gehört zu den Animes die man sich alle paar Jahre immer Mal wieder ansehen wird und aus diesem Grund werde ich mir auch die DVDs kaufen sobald sie erhältlich sind, denn FMA mag zwar kein Meilenstein oder bahnbrechendes Meisterwerk sein wie viele behaupten (natürlich nur IMO), ist aber trotzdem ein überaus unterhaltsamer Anime in dem ich genug Wert sehe um Geld dafür auszugeben!
Kommentare
Cringe
In der Tat ist es so, dass die Serie doch mehr zu bieten hat als dem ersten Anschein nach, doch macht sie um der ganz große Wurf zu sein für mich doch einiges falsch. Das beginnt mit dem total lahmen Anfang, tatsächlich muss man bis Folge 13 warten bis Schwung in die Sache kommt, über wirklich unnötige Zwischenfolgen, bis hin zu manchmal wirklich unverständlichen Aktionen der Charaktere. Lässt man das aber mal alles weg erwartet einen eine tolle Geschichte mit den unterschiedlichsten Charakteren und wirklich faszinierenden Endentwicklungen. Leider konnte mich das Ende nicht ganz zufrieden stellen. Ich habe ein Happyend oder das totale Drama erwartet und am Ende war es keins von beiden.
Fazit: Die Serie hat so ihre Momente, schafft es aber immer wieder den Spannungsbogen zu unterbrechen. Trotzdem ist sie sehr unterhaltend und sorgt immer wieder für Storywendungen. Mit etwas Geduld kann man bedenkenlos reinschauen.
Ich finde es zudem sehr gut, dass die beiden Hauptcharaktere Edward und Alphonse Elric den Zuschauern zeigen, wie wichtig Geschwisterliebe ist und dabei ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.
Am besten hat mir an diesem Anime gefallen, dass es kein kitschiger Abenteueranime war, sondern auch mitfieberte und die Spannung immer erhalten blieb.
Ich persönlich kann diesen Anime nur jedem Empfehlen, der Wert auf Story legt.