RocketsSnorlaxFreischalter
– Themenstarter#1Bei manchen Titeln brauchen Anime-Fans viel Geduld, bis die Blu-rays den Weg ins heimische Regal finden. Bei „Arte“ hat das Warten hingegen jetzt schon ein Ende, denn Polyband hat den Anime aus dem Frühjahr schon jetzt auf Blu-ray komplettiert.
Die Blu-ray-Hüllen sind wenige Millimeter dicker als bei den meisten anderen deutschen Anime-Veröffentlichungen und beinhalten neben einem Werbeflyer auch je drei bis vier Artcards im Postkartenformat.
Dabei erweist sich Leo als eher schroffer Meister und statt mit dem Adelssitz auf dem Land muss sie mit einem Bretterschuppen auf dem Dach des Ateliers vorliebnehmen. Auch wenn andere ihr immer wieder Steine in den Weg legen, kämpft sie sich durch und schafft es, sich Respekt zu verdienen und Freundschaften zu schließen. Im Laufe der Serie führt sie zudem ein ungewöhnlicher Auftrag nach Venedig.
Auch wenn „Arte“ ein eher ruhiges Alltagsdrama ist, entwickelt sich die Protagonistin sehr schnell weiter. Inhaltlich decken die zwölf Folgen der Anime-Serie etwa acht Manga-Bände ab.
Der Anime entstand Anfang 2020 im Studio Seven Arcs Pictures (u. a. „Trinity Seven“) und wurde als einer der wenigen Titel der diesjährigen Frühjahrs-Season ohne Zwangspause ausgestrahlt. Dabei ist es den Produzenten gelungen, typische Architektur und das Flair des historischen Florenz und Venedig im Anime stimmig umzusetzen. Auf dem zweiten Blick bemerkt man hingegen den einen oder anderen Trick in der Produktion, der mutmaßlich aus Zeit- oder Budgetgründen angewendet werden musste. Den Gesamteindruck trübt das jedoch wenig, zumal andere Szenen auf den ersten Blick beeindrucken.
Angesichts der eher ruhigen Szenen sind die von Polyband gewählten Bitraten als großzügig einzustufen. Mängel beim Bild sind nicht zu entdecken.
Für die deutsche Vertonung wurde TNT Media verpflichtet, wobei das Dialogbuch aus der Feder von Uwe Thomsen stammt und die Regie von Patrick Keller übernommen wurde. Die deutsche Synchro überzeugt vor allem durch ihre Natürlichkeit.
Selbstverständlich ist auch die japanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln mit auf den Discs. Polyband hat sich hier erneut für hellgraue Untertitel mit schwarzer Umrandung entschieden. Beide Tonfassungen liegen auf der Blu-ray im Format DTS-HD MA 2.0 vor.
Wir bedanken uns bei Polyband für die kostenlosen Muster.
Aufmachung:
Wie auch die japanischen Produzenten hat sich Polyband für eine Veröffentlichung in drei Vol. mit je vier Episoden entschieden. Vol. 2 und 3 zeigen dabei sogar das gleiche Artwork wie die japanische Hülle.Die Blu-ray-Hüllen sind wenige Millimeter dicker als bei den meisten anderen deutschen Anime-Veröffentlichungen und beinhalten neben einem Werbeflyer auch je drei bis vier Artcards im Postkartenformat.
Worum geht es in „Arte“?
Arte ist von der Malerei fasziniert, doch zu Zeiten der Renaissance ist Leidenschaft allein nicht genug: Als junge Frau wird sie in Florenz nicht ernst genommen und kassiert eine Absage nach der anderen. Doch wie es der Zufall so will gibt, gelingt es ihr dann doch, Leo zu überreden, ihr eine Chance zu geben: Wenn sie es schafft zwanzig Tafeln in einer Nacht zu grundieren, will er sie als Lehrling aufnehmen. Mit ihrem eisernen Willen übersteht sie die Tortur und kann gegen den Willen ihrer Familie in die Malerlehre gehen.Dabei erweist sich Leo als eher schroffer Meister und statt mit dem Adelssitz auf dem Land muss sie mit einem Bretterschuppen auf dem Dach des Ateliers vorliebnehmen. Auch wenn andere ihr immer wieder Steine in den Weg legen, kämpft sie sich durch und schafft es, sich Respekt zu verdienen und Freundschaften zu schließen. Im Laufe der Serie führt sie zudem ein ungewöhnlicher Auftrag nach Venedig.
Auch wenn „Arte“ ein eher ruhiges Alltagsdrama ist, entwickelt sich die Protagonistin sehr schnell weiter. Inhaltlich decken die zwölf Folgen der Anime-Serie etwa acht Manga-Bände ab.
Bild und Ton:
Technische Daten
Blu-ray: | |
---|---|
Länge: | je 95 Min. |
Tonformat: | Deutsch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 16 bit, 1568 kbit/s) Japanisch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 16 bit, 1568 kbit/s) |
Bildformat: | 1920 × 1080 (16:9), 23,976 fps |
Bitrate: | ø 25 bis 27,9 Mbps (je nach Volume) |
Verpackung: | Amaray |
Extras: | jedes Volume: 3 bis 4 Art Cards Vol.3: italienische Redewendungen mit den japanischen Synchronsprechern |
FSK: | Ab 12 Jahren |
Die Serie erscheint auch – inhaltlich identisch – auf DVD.
Der Anime entstand Anfang 2020 im Studio Seven Arcs Pictures (u. a. „Trinity Seven“) und wurde als einer der wenigen Titel der diesjährigen Frühjahrs-Season ohne Zwangspause ausgestrahlt. Dabei ist es den Produzenten gelungen, typische Architektur und das Flair des historischen Florenz und Venedig im Anime stimmig umzusetzen. Auf dem zweiten Blick bemerkt man hingegen den einen oder anderen Trick in der Produktion, der mutmaßlich aus Zeit- oder Budgetgründen angewendet werden musste. Den Gesamteindruck trübt das jedoch wenig, zumal andere Szenen auf den ersten Blick beeindrucken.
Angesichts der eher ruhigen Szenen sind die von Polyband gewählten Bitraten als großzügig einzustufen. Mängel beim Bild sind nicht zu entdecken.
© Kei Ohbuko/COAMIX, Arte Production Committee
Für die deutsche Vertonung wurde TNT Media verpflichtet, wobei das Dialogbuch aus der Feder von Uwe Thomsen stammt und die Regie von Patrick Keller übernommen wurde. Die deutsche Synchro überzeugt vor allem durch ihre Natürlichkeit.
Selbstverständlich ist auch die japanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln mit auf den Discs. Polyband hat sich hier erneut für hellgraue Untertitel mit schwarzer Umrandung entschieden. Beide Tonfassungen liegen auf der Blu-ray im Format DTS-HD MA 2.0 vor.
Empfehlung und Fazit:
Obwohl „Arte“ ein eher ungewöhnliches, historisches Setting für die Geschichte gewählt hat, sind die angesprochenen Probleme, wenn auch in anderen Bereichen, mitunter auch heute immer noch aktuell. Gleichzeitig ist „Arte“ aber auch ein Wohlfühltitel, den man einfach in Ruhe genießen kann und der gerade in der dunklen Jahreszeit Abwechslung verspricht.Kaufen:
Wir bedanken uns bei Polyband für die kostenlosen Muster.
Kommentare
„Arte“ lässt einen in den Alltag einer italienischen Stadt jener Zeit reinschnuppern, besonders natürlich in den der Kunstschaffenden, der von Arbeitsabläufen über Kundenbeziehungen bis hin zur Altersvorsorge recht umfassend mit wissenswerten Details aufwarten kann.
Storytechnisch werden typische gesellschaftlicher Fragen der Moderne aufgegriffen, die auch für Jüngere von Interesse sind. So kämpft Arte um ihre Selbstbestimmung, setzt sich mit traditionellen Geschlechter- sowie Berufsbildern auseinander oder muss den richtigen Umgang mit einer ihr anvertrauten Schülerin finden. Diese werden mithilfe einfacher, freundlicher Figuren und klaren Handlungen bzw. Gedankengänge dargestellt, ohne dass der Zuschauer mit tiefer gehenden Bedenken oder Ängste schürenden Sorgen konfrontiert wird. In Gesprächen werden zwar gelegentlich Schattenseiten erwähnt, jedoch verhalten sich die Figuren schlussendlich idealistisch. Hierzu passt Arte als optimistische Protagonistin, welche sich nicht unterkriegen lässt und nach Rückschlägen schnell ihre Motivation wiederfindet, genauso wie die häufig passiven, eher unterstützende Funktionen ausübenden Nebencharaktere.
Allerdings resultiert dies nicht nur in monotonen Abläufen, sondern auch in einer sehr oberflächlichen thematischen Auseinandersetzung, die sehr von Artes idealistischer Sicht geprägt und bereits in dutzenden Werken vorgekommen ist. Ähnlich einfallsreich fallen die Storystränge aus. Keine bietet mehr als überraschungsarme Standardhandlungen, sodass die jeweiligen Ausgänge allzu vorhersehbar und atmosphärische Höhepunkte kaum vorhanden sind.
Damit mangelt es Arte an inhaltlicher Tiefe, um abseits des originellen Settings Interesse zu wecken, was den Anime insgesamt ähnlich unspektakulär macht wie seine abgenutzten Themen.