Also am häufigsten war ich innerhalb Deutschlands unterwegs gewesen aus verschiedenen Anlässen, aber das ist glaube ich nicht Thema dieses Threads.
Natürlich war ich auch im Ausland gewesen. Hier mal eine kleine Auflistung:
Rømø, Dänemark: Eine wirklich schöne Wattenmeerinsel, wo man richtig viel Freiraum hat. So groß, dass man auf dem Strand sogar ordentlich mit dem Auto durchbrettern kann. Natürlich sollte man es nicht übertreiben. Ansonsten bleibt man am Ende noch irgendwo im Watt mit dem Auto stecken.
Prag, Tschechien: Da war ich mal mit meiner Schulklasse auf Abschlussfahrt gewesen. Eine sehr historische und kulturell vielfältige Stadt. Da gibt es so viel zu entdecken. Angefangen von den verwinkelten Gassen, über die schönen Brücken bis hin zu den bergigeren Abschnitten, wo man einen richtig schönen Überblick über die auf Hügeln gebaute Stadt hat. Kann ich nur empfehlen.
Mallorca, Spanien: Ja, in Malle war ich auch schon gewesen, jedoch als ich noch ein kleiner Junge war mit meiner Familie. Vom Ballermann bzw. allgemein Palma hielten wir uns fern und haben es uns im westlichen Teil der Insel in einem ruhigen 3 Sterne Hotel gemütlich gemacht. Damals war die Insel noch nicht völlig überlaufen gewesen und von Touristenmassen dominiert. In der Nähe vom Hotel, wo wir untergebracht waren gab es auch ein nettes kleines mallorquinisches Dörfchen, wo auch wirklich nur einheimische gelebt haben. Da sind wir immer mit dem normalen Landbus hingefahren den auch die Einheimischen immer genommen haben.
Frankreich: Auch eine Reise, wo es mich damals mit meiner Familie als Kind verschlagen hat. Hauptziel war das Disneyland Paris. Für mich war das damals das größte Erlebnis aller Zeiten gewesen. Wir waren aber natürlich auch in der Stadt Paris gewesen. Die mehrstündige Autofahrt aus Deutschland war aber schon ziemlich anstrengend für mich gewesen. Wir hatten sogar im Auto übernachtet als wir irgendwo in Belgien waren. Paris an sich war schon schön. Die Touri Preise an den Sehenswürdigkeiten jedoch schon damals jenseits von gut und böse. Die Eintrittskarten für den Eifelturm und die Kathedrale Notre-Dame waren schon happig. Am Eifelturm gab es einen Eismann, der verkaufte eine stinknormale Kugel Eiscreme für 4€(!). Das war damals im Jahre 2003 gewesen.
Saigon, Vietnam: Da ein Großteil meiner Verwandtschaft dort lebt war ich auch immer wieder mal in Saigon gewesen. Ja ich weiß, dass die Stadt schon lange anders heißt (Ho-Chi-Minh-Stadt), aber das sagt dort kaum jemand. Meine Verwandten sagen immer noch Saigon, egal ob jung oder alt. Ich sage auch Saigon, weil das schneller über die Lippen geht. Die Stadt ist schon eine Welt für sich. Es gibt mehrere Ringe. Die ersten beiden inneren Ringe sind etwas aufpolierter und hübscher aufgemacht. Dort halten sich auch die meisten Touristen auf. Ab Ring 3 fängt so langsam der Bereich an, wo sich vermehrt die Einheimischen aufhalten.
Das markanteste an dieser Stadt dürften die Massen an Mopeds und Motoroller sein. Die sind das Hauptfortbewegungsmittel in Saigon und auf diesen Dingern wird gerne mal alles mögliche transportiert, was geht. Autos gibt es natürlich auch, was sich die Vietnamesen mit mehr Geld auch gerne leisten. Die Autos schließen sie dann zu Hause bei sich ein wegen der Diebstahlgefahr. In den besseren vietnamesischen Häusern gibt es einen größeren Vorraum, was eine Mischung aus Garage und japanischen Flurbereich ist, wo man sich auch die Schuhe auszieht. Dort wird das Auto und auch die Mopeds geparkt. In Saigon fahren einige auch Fahrrad. Touristen, die mit dem Straßenverkehr in Saigon nicht wirklich vertraut sind rate ich aber dringend davon ab die Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden. Das ist schon eine lebensgefährliche Angelegenheit. Ich hab es mir auch nicht wirklich zugetraut. Glaube auch nicht, dass es in der Stadt Mietfahrräder gibt. Zumindest hab ich in den inneren Ringen keine gesehen, obwohl da die Stadt ziemlich modern aufgemacht war.
Kulinarisch ist man umgeben von dutzenden Garküchen. Die gibt es an jeder Ecke. Überall riecht es nach Essen, was man sich erschwinglich kaufen kann. Ist auch ein Grund warum McDonalds in Vietnam aktuell am straucheln ist, wobei KFC als eine der amerikanischen Fast-Food-Lokale noch am besten läuft. Wer mehr Geld hat lädt seine Freunde in eines der modernen Cafes im westlichen Stil ein. Die sind auch gut klimatisiert und werden vor allem aus diesem Grund gerne besucht.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Im Vergleich zu wirkt Bangkok geradezu langweilig. Zumindest sagen einige meiner Verwandten, die dort mal Urlaub gemacht haben, dass Bangkok extrem langweilig ist.
San Francisco, USA: Das war sozusagen mein Lebenstraum gewesen. Einmal nach Amerika. Hab auch lange dafür gespart. San Francisco war auch eine Stadt für sich gewesen. Wegen den sehr hohen Steigungen ist die Erkundung zu Fuß schon ziemlich anstrengend. Da nimmt man schon ordentlich ab, ehe es einem zum nächsten In-N-Out Burger verschlägt.
Hab da aber schnell gemerkt, dass diese Stadt schon eine ganz eigene Welt innerhalb der USA ist. Alles ist so teuer. Die Steuern, die noch zusätzlich fällig werden sind schon ordentlich (Neben dem Staat Kalifornien erhebt auch San Fran selbst eine Steuer) für alle Einkäufe. Auch muss man für die Papiertüte noch ein paar Quarter Münzen extra zahlen, was glaube ich nicht so üblich ist in Amerika.
Ansonsten hat mir die Stadt ziemlich gut gefallen. Die Szenerie, die Skyline. Fand ich alles großartig. Ich kam da auch mit ein paar Leuten ins Gespräch. Zumindest die mit denen ich in Kontakt kam waren sehr weltoffen, tolerant und locker drauf. Das Klischee, dass die Amerikaner gar keine Ahnung haben wie es außerhalb ihres Landes so aussieht oder Fragen wie "Gibt es in Deutschland Strom?" stellen traf auf diese Leute definitiv nicht zu. Diese Seite der USA hat mir ganz gut gefallen. Gibt natürlich noch ganz andere Orte, wo die Menschen ganz anders drauf sein können.
Die Stadt muss man einmal erlebt haben. Das ist schon ein ganz besonderer Flair den es dort so gibt.
Ich war natürlich auch in Chinatown und Japantown. Chinatown war klasse mit all den chinesischen Lokalen und Restaurants. An die All-You-Can-Eat Buffets für 3$ hab ich mich aber nicht ran getraut. Da hatte ich so ein mulmiges Gefühl gehabt. Japantown war hingegen ziemlich blass und künstlich. Man merkt da recht schnell, dass dieses Viertel im Gegensatz zu Chinatown nicht sonderlich organisch ist und komplett neu aufgebaut wurde. Das echte Japantown wurde ja damals im 2. Weltkrieg leider den Erdboden gleich gemacht und die Japaner und Japano-Amerikaner, die damals dort lebten "umgesiedelt".
Es gibt dort aber eine nette Buchhandlung und einen japanischen Supermarkt. Dort hab ich mir den Hatsune Miku Manga gekauft und im Supermarkt hab ich mich ganz günstig mit Calpis und Pocky eingedeckt.
Beitrag wurde zuletzt am 11.04.2019 13:41 geändert.
Kommentare (2)
Vorteil, dass in jeder Klasse immer ein Halb-Koreaner war, der die Sprache natürlich beherrscht.
Wobei vor 20 Jahren kam man auch noch in Seoul mit Englisch nicht sonderlich weit, nur an gewissen Orten, dies hat sich inzwischen wesentlich verbessert.
Ziemlich cool. Ich habe einen langen Reisebericht geschrieben, in dem ich auch auf Cheju Bezug genommen hatte, wo ich 2015 war. Beides tolle Inseln, aber ganz verschieden^^
Recht hast du; mittlerweile ist Englisch in Seoul zwar weiter verbreitet als z.B. in Tokyo, aber es gibt immer noch genug Situationen, wo mich mein Koreanisch rettet