Peter

Heimatlicht, Deutschland, 2014:
Die Pandemie breitete sich in Deutschland aus. In einem Supermarkt, wo sich sonst weit und breit keine Menschenseele befand, suchten Peter und Popp nach Essen. Am Anfang gab es noch Plünderer, die über den Laden herfielen, doch nun war es dort mucksmäuschenstill. Nachdem Peter einen Schluck aus einer Flasche genommen hatte, meinte er, man könne den Inhalt noch trinken. Peter war etwas krank und sein Husten klang sehr beunruhigend. Seiner Mutter jedoch ging es noch schlechter. Sie hatten sich zwar ins Krankenhaus aufgemacht, doch weil dieses überfüllt war, kamen sie nicht dran. Peter fragte Popp, ob die Gesichtsmaske auch tatsächlich helfen würde. Popp antwortete, dass es bestimmt nicht schaden würde. Bevor Popp den Laden verließ, bezahlte er die Sachen, die er sich genommen hatte, denn das gebot ihm seine Ehre als Mensch. Popp nahm sich ein Beispiel an ihm und legte ebenfalls Geld auf den Tresen.

Popp und Peter fuhren weiter und hörten im Radio die neuesten Berichte über die Epidemie. Danach sahen sie am Straßenrand einen Polizisten, der eine Autopanne hatte. Da Popp ein gelernter Mechaniker war, konnte er den Motor seines Autos wieder reparieren. Währenddessen erzählte der Polizist ihnen, dass das ganze Bundesland abgeriegelt war. Niemand konnte es mehr verlassen.

Es war zum Winteranfang letzten Jahres, als Kiriko von Popp und seiner Frau zusammengebrochen im Wald aufgefunden wurde. Diese wurde von ihnen versorgt, bis sie wieder stark genug war, ihre Reise fortzusetzen. Zum Dank gab sie ihnen eine Dosis ihres Gegenmittels. Popp und seine Frau konnten sich jedoch nicht entscheiden, wer von ihnen sich das Mittel spritzen soll. Sie wollten beide, dass der jeweils andere sich den Impfstoff spritzt. Popp schlug daraufhin vor, es Peter zu geben, womit auch seine Frau einverstanden war.

Quelle: www.anisearch.de/character/104163