„Haru wasn´t born to be killed. Haru was born to live.“
Was ich an dieser Art von Serie eigentlich noch ganz gut finde, ist die Tatsache, das man beim zuschauen wirklich vollkommen abschalten und entspannen kann, vorausgesetzt, man bekommt nicht Kopfschmerzen vom dauerhaften schütteln des eigenen Kopfs. Das Animefiguren in vielen Serien nicht gerade die hellsten sind, ist eigentlich bekannt und nach einem Dutzend Serien kaum noch ein Störfaktor. Bei Hauptfiguren ist es aber immer so eine Sache. In Akuma no Riddle haben wir Haru. Haru ist ein positiver Menschen und versucht mit jedem Freundschaft zu schließen. Sie versucht sich ihren Mitschülerinnen gegenüber von ihrer besten Seite zu zeigen, macht gerne Gruppenfotos mit ihnen und allgemein ist die Stimmung sehr gut, ungeachtet der heiklen Umstände, das genau diese Mitschülerinnen eigentlich die Absicht haben Haru zu töten. Wenn Haru nichts wüsste ok. Das sonderbare an der Situation: Haru weiß es aber und blendet es gnadenlos aus. Doch nicht nur Haru hat so ihre - ich nenne es mal - „Eigenheit“ und die obligatorische schwere Kindheit mit dem man einen psychopathischen Sinneswandel gerne verbindet auch ihre neuen „Freundinnen“ weisen arg unglaubwürdige Vorgeschichten und Motive auf die, jeder für sich und zusammen mit der Darstellung, eine goldene Himbeere verdient hätte.
Während Haru also wie eingewickelt in Fleisch in der Löwengrube herum hoppelt, scheint die einzige klar denkende Figur der Serie der emotionslose Eisblock zu sein, der gleichzeitig als Harus Leibwächterin fungiert. Ich verstehe nicht warum sie sich die Mühe macht, doch was tut man nicht alles für seine Waifu. Tatsächlich gibt es mal direkte, mal unterschwellige Yuri-Anspielungen. Wo die Serie dann am meisten zu bieten hat, ist im musikalischem Bereich. Jede Figur bekommt ein passendes Outro am Ende ihrer Episode und auch das Intro gehört mit Abstand zu einem meiner liebsten des Frühlings 2014. Schließlich kann man sich bei Akuma no Riddle noch auf kurzweilige Kämpfe mit einem Hauch von Abwechslung freuen und auf die ein oder andere Wendung. Popcorn-Unterhaltung, aber mehr nicht.
Kommentare
Einzig gut beleuchet sind die beiden Hauptcharactere, das ist aber auch selbstverständlich. Hätte man diesen Anime an der Anzahl der Charactere beschnitten, die ersten 2/3 des Anime nicht so gleich ablaufen lassen, oder alternativ die Folgenanzahl sinnvoll erhöht, wäre hier eine Menge mehr drin gewesen. Aber versteht mich nicht falsch: Es bleibt definitiv ein überdurchschnittlich spannender Anime, auch wenn es sehr schade ist, das man da einiges mehr hätte herausholen können.
Story: Ein Mädchen soll von ihrer ganzen Klasse umgebracht werden. Diese besteht nämlich heimlich aus Auftragskillerinnen. Wer sie erfolgreich ermordet, bekommt alle seine Wünsche erfüllt. Eine der Auftragskillerinen hat jedoch keine Wünsche und beschließt kurzerhand zur Beschützerin zu werden, da sie Sympathien für das Opfer entwickelt.
Die Story lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen, dementsprechend wenig kreativ ist die Idee. Dennoch handelt es sich um kurzweilige Unterhaltung und wenn man sich an einigen Denkfehlern nicht stört, hat sie wirkliches ,,Suchtpotential", sodass man sie an einem Tag ,,verschlingen" kann.
Denkfehler wären z.B.:
Warum wechselt ein Mädchen nicht die Schule, wenn es weiß, dass die ganze Klasse es umbringen will?
Schade, dass man so offensichtliche Denkfehler vermutlich bewusst übersehen hat, statt nochmal darüber nachzudenken, wie die Geschichte glaubwürdiger wäre. Ansonsten hat die Serie mich aber sehr gut unterhalten.