Geschickt eingesetzt und im richtigen Zusammenhang ist Selbstironie ein sehr wirksames Stilmittel.
Wenn irgendwas mal nicht so läuft und man Mist gebaut hat, kann man immer noch sagen: „Das hab ich ja besonders gut hinbekommen!“ *zwinker, zwinker*
Auch einige Anime-Serien versuchen damit oft, den Karren noch irgendwie aus dem Dreck zu ziehen, indem sie den Zuschauern zeigen: Seht her, obwohl die Handlung grottenschlecht ist und überhaupt alles nur aus Klischees besteht, nehmen wir uns selbst auf die Schippe – ist doch alles gewollt!
Das funktioniert aber meistens nur, wenn der Anime sich wirklich nicht ernst nimmt und das gesamte Genre auf den Arm nimmt. Wie das Ganze in einer halbherzigen Version aussieht, demonstriert Strike the Blood.
Prinzipiell hab ich kein Problem mit der Tatsache, dass viele Serien immer und immer wieder die selben Klischees bedienen. Sowohl bei den Charakteren als auch bei Storyelementen.
Um ehrlich zu sein, erwartet man ja nichts anderes, und schon gar nicht bei Light Novel Adaptionen.
Allerdings kommt dann natürlich schnell Langeweile auf. Das ist für gewöhnlich der Punkt, wo entweder die Comdey, die Action oder die von der Norm abweichende Handlung eingesetzt werden sollte, um für Unterhaltung zu sorgen. Wenn, wie im Fall von Strike the Blood, aber alles von der Kleiderabteilung 08/15 massenproduziert ist, hat man als Serie offensichtlich einen schweren Stand.
Aus dem Stegreif fallen mir zwei Charaktere ein, die einen interessanten Eindruck gemacht haben. Das ist zum einen der undurchsichtige Vatler und zum anderen Natsuki, die nicht nur durch ihren trockenen Humor sympathisch ist. Alle anderen Haupt- und Nebendarsteller sind kaum der Rede wert. Man bekommt einfach viel zu wenig Hintergründe, die als Motivation dienen könnten, präsentiert. Anstatt die Protagonisten auszugestalten, konzentriert man sich eher auf die Handlung – was an und für sich nicht schlimm wäre, wenn die einigermaßen überzeugen könnte.
Leider erweist sich aber gerade die Story als größtes Defizit der Serie. In gewohnter Light Novel Manier wird ein Arc nach dem nächsten abgehandelt und dabei ist einer belangloser als der andere.
Nach jedem Arc haben wir unterm Strich wieder den Status Quo erreicht und von einer Rahmenhandlung fehlt jede Spur. Dazu kommt noch, dass man keine Zeit in ein ordentliches Setup der Geschichte investiert hat und so fragt man sich kurz vorm Finale noch immer, welche Relationen zwischen vielen Parteien eigentlich bestehen. Überflüssig zu erwähnen, dass es eine Menge Plot Holes gibt, vor allem gegen Ende hin. Besonders die ersten beiden Arcs sind so generisch und dilettantisch konstruiert, dass man aus seinem Gähnen kaum noch rauskommt.
Erst nach 12 Folgen ist Besserung in Sicht und ein über weite Strecken unterhaltsamer Arc beginnt, aber das ist nun mal viel zu spät.
Eine wiederkehrende Thematik im Anime ist die Frage, mit welcher Aufgabe das Leben einer Person einen Sinn bekommt und was passiert, wenn diese Aufgabe verschwindet. Eigentlich relativ interessant, doch wie man sich denken kann, ist Strike the Blood dieser Aufgabe in keinster Weise gewachsen. Aber zumindest versucht man, so den Schurken etwas Tiefe zu geben.
Nun könnte man ja zumindest erwarten, dass die Actioszenen, von denen es reichlich gibt, zufriedenstellend umgesetzt wurden. Aber auch hier wird man enttäuscht. Die Kämpfe sind technisch mittelmäßig animiert, laufen so gut wie immer nach dem selben Schema ab und dauern in der Regel auch nicht lange.
Comdeytechnisch sind ein paar gelungene Running Gags anzumerken, ansonsten bekommt man den gewöhnlichen Ecchi-Slapstick geboten. Apropos Ecchi. Fanservice hat Strike the Blood jede Menge in petto, was für manche zumindest ein kleiner Anreiz sein könnte.
Jetzt argumentieren einige, dass der Anime gar nicht mehr sein will als ein Clusterfuck von Klischees und sich deshalb selbstironisch gibt. Doch wie anfangs erwähnt, funktioniert das nur, wenn sich die Serie auch wirklich nicht ernst nimmt, was Strike the Blood aber vie zu oft tut.
Wer trotz allem keinen großen Wert auf eine zusammenhängende Story legt, sich von einer Armada an Klischees nicht abschrecken lässt und auf viel Fanservice steht, kann mit Strike the Blood womöglich doch warm werden.
Wenn irgendwas mal nicht so läuft und man Mist gebaut hat, kann man immer noch sagen: „Das hab ich ja besonders gut hinbekommen!“ *zwinker, zwinker*
Auch einige Anime-Serien versuchen damit oft, den Karren noch irgendwie aus dem Dreck zu ziehen, indem sie den Zuschauern zeigen: Seht her, obwohl die Handlung grottenschlecht ist und überhaupt alles nur aus Klischees besteht, nehmen wir uns selbst auf die Schippe – ist doch alles gewollt!
Das funktioniert aber meistens nur, wenn der Anime sich wirklich nicht ernst nimmt und das gesamte Genre auf den Arm nimmt. Wie das Ganze in einer halbherzigen Version aussieht, demonstriert Strike the Blood.
Prinzipiell hab ich kein Problem mit der Tatsache, dass viele Serien immer und immer wieder die selben Klischees bedienen. Sowohl bei den Charakteren als auch bei Storyelementen.
Um ehrlich zu sein, erwartet man ja nichts anderes, und schon gar nicht bei Light Novel Adaptionen.
Allerdings kommt dann natürlich schnell Langeweile auf. Das ist für gewöhnlich der Punkt, wo entweder die Comdey, die Action oder die von der Norm abweichende Handlung eingesetzt werden sollte, um für Unterhaltung zu sorgen. Wenn, wie im Fall von Strike the Blood, aber alles von der Kleiderabteilung 08/15 massenproduziert ist, hat man als Serie offensichtlich einen schweren Stand.
Aus dem Stegreif fallen mir zwei Charaktere ein, die einen interessanten Eindruck gemacht haben. Das ist zum einen der undurchsichtige Vatler und zum anderen Natsuki, die nicht nur durch ihren trockenen Humor sympathisch ist. Alle anderen Haupt- und Nebendarsteller sind kaum der Rede wert. Man bekommt einfach viel zu wenig Hintergründe, die als Motivation dienen könnten, präsentiert. Anstatt die Protagonisten auszugestalten, konzentriert man sich eher auf die Handlung – was an und für sich nicht schlimm wäre, wenn die einigermaßen überzeugen könnte.
Leider erweist sich aber gerade die Story als größtes Defizit der Serie. In gewohnter Light Novel Manier wird ein Arc nach dem nächsten abgehandelt und dabei ist einer belangloser als der andere.
Nach jedem Arc haben wir unterm Strich wieder den Status Quo erreicht und von einer Rahmenhandlung fehlt jede Spur. Dazu kommt noch, dass man keine Zeit in ein ordentliches Setup der Geschichte investiert hat und so fragt man sich kurz vorm Finale noch immer, welche Relationen zwischen vielen Parteien eigentlich bestehen. Überflüssig zu erwähnen, dass es eine Menge Plot Holes gibt, vor allem gegen Ende hin. Besonders die ersten beiden Arcs sind so generisch und dilettantisch konstruiert, dass man aus seinem Gähnen kaum noch rauskommt.
Erst nach 12 Folgen ist Besserung in Sicht und ein über weite Strecken unterhaltsamer Arc beginnt, aber das ist nun mal viel zu spät.
Eine wiederkehrende Thematik im Anime ist die Frage, mit welcher Aufgabe das Leben einer Person einen Sinn bekommt und was passiert, wenn diese Aufgabe verschwindet. Eigentlich relativ interessant, doch wie man sich denken kann, ist Strike the Blood dieser Aufgabe in keinster Weise gewachsen. Aber zumindest versucht man, so den Schurken etwas Tiefe zu geben.
Nun könnte man ja zumindest erwarten, dass die Actioszenen, von denen es reichlich gibt, zufriedenstellend umgesetzt wurden. Aber auch hier wird man enttäuscht. Die Kämpfe sind technisch mittelmäßig animiert, laufen so gut wie immer nach dem selben Schema ab und dauern in der Regel auch nicht lange.
Comdeytechnisch sind ein paar gelungene Running Gags anzumerken, ansonsten bekommt man den gewöhnlichen Ecchi-Slapstick geboten. Apropos Ecchi. Fanservice hat Strike the Blood jede Menge in petto, was für manche zumindest ein kleiner Anreiz sein könnte.
Jetzt argumentieren einige, dass der Anime gar nicht mehr sein will als ein Clusterfuck von Klischees und sich deshalb selbstironisch gibt. Doch wie anfangs erwähnt, funktioniert das nur, wenn sich die Serie auch wirklich nicht ernst nimmt, was Strike the Blood aber vie zu oft tut.
Wer trotz allem keinen großen Wert auf eine zusammenhängende Story legt, sich von einer Armada an Klischees nicht abschrecken lässt und auf viel Fanservice steht, kann mit Strike the Blood womöglich doch warm werden.
Kommentare
Zwar schön Animiert - aber zu vorhersehbar.
Story durchschnittlich. Protagonist durchschnittlich, jedoch ohne nennenswerte Weiterentwicklung.
Da sollte echt mehr kommen als einfach nur den Namen von einem Monster zu rufen und dann hoffen das der Gegner damit besiegt wird.