Anspruch: | nichts |
Action: | wenig |
Humor: | wenig |
Spannung: | nichts |
Erotik: | nichts |
Ein Anime, der schon nach kurzer Zeit nicht mehr überzeugt. Am Anfang mag er noch recht lustig klingen, verwandelt sich aber dann schon in kürzester Zeit in eine Klischee-Sammlung.
Daher hab ich schon nach kürzester Zeit abgebrochen, da ich keine Lust hatte, sämtliche School-Comedy-Klischees durchzukauen, die man in anderen Anime besser umgesetzt sieht. Wäre dieser Anime eine Parodie gewesen, hätte man es noch verstanden, aber es scheint keiner zu sein. Schade eigentlich, wär eine gute Parodie geworden!
Handlung:Eingeleitet wird alles mit einer Agenten-Szene, die aus jedem fünftklassigen Film hätte stammen können: Ein unbekannter Mann schafft es ohne Waffen, nur mit der Kraft seiner Muskeln und scheinbar irgendwelchen Kampftechniken ein paar Männer mit Maschinengewehre (die natürlich auf ihn schießen), KO zu schlagen und einen anderen Mann zu retten. Das Gebäude explodiert mit einem lauten Knall, aber trotzdem entkommen er und der befreite Mann unverletzt.
Danach beginnt die richtige Story: Yuuhi ist neu in der Stadt und wird von zwei Schlägern bedroht. Jun’ichi „Jun“ kommt ihr zur Rettung, der sich dann wieder aus dem Staub macht. Am nächsten Tag in der Schule sitzt Jun in der Schule und der Lehrer stellt eine neue Schülerin vor: Yuuhi. Die beiden freunden sich an, bis die Situation etwas eskaliert und Jun die neue Schülerin küsst, weil er eine Situation missverstanden hat. Kurz darauf steht Yuuhi vor Juns Tür, will bei ihm einziehen, weil sie, wie sich jetzt herausstellt und wovon Jun gar nichts wusste, seine Verlobte ist.
So weit, so gut. Eine eher mittelmäßige Story, die einen beim ersten Lesen nicht wirklich aus den Socken haut, sondern einem schon etwas gähnen lässt. Sie ist nicht besonders kreativ, zudem durchsetzt mit Klischees rund um die Romanze von allem, was dazu gehört: Date, Schulball… also sämtliche Elemente, die eine fast schon klischeehafte School-Comedy-Serie braucht.
Und das macht die Story langweilig. Die Idee ist schon sehr abgegrast, sodass sie nicht neu ist. Und auch die Umsetzung ist nicht besonders neu, sondern klappert sämtliche Klischees ab, die man gegenüber dem Genre haben kann. Das ist eigentlich recht schade, da im ersten Moment der Eindruck etwas anders erweckt wird.
Etwas rätselhaft sind die dauernden Agenten-Szenen in den Folgen selbst. Die erscheinen in den Folgen unverhofft und ohne Grund, teilweise versteht man gar nicht, worum die eigentlich gehen, und enden ebenso abrupt wie sie angefangen haben.
In die Story selbst kommt man zwar einfach, weil die Story nicht schwer gestaltet ist. Doch es fehlen oftmals schon nach der ersten Folge die Sympathiepunkte, um es bis zum Schluss durchzuziehen.
Gestaltung:Die zeichnerische Gestaltung des Anime ist wirklich gut gelungen. Die Charaktere sind gut gestaltet, auch die Details lassen nicht zu wünschen übrig. Doch was die Figuren zeichnerisch gut machen, machen sie charakterlich schlecht, da diese doch sehr stereotypisch sind und selten aus ihrer Rolle herausbrechen.
Jun’ichi ist der typische, männliche Sidekick-Charakter. Am Anfang wird er eher als cool und vielleicht auch ein bisschen unnahbar dargestellt, entwickelt sich aber recht schnell eher zur Wurst und taugt nicht mal mehr zum Brot schneiden. Er ist mit Yuuhi verlobt, von der er aber erst kurzfristig erfahren hat. Eigentlich kann man bei Jun eher sagen: Der erste Schein trügt. Erst mag er noch recht sympathisch rüberkommen, verliert diese aber durch sein Verhalten schnell wieder.
Yuuhi ist eine Tsundere-Persönlichkeit, wie es die Definition verlangt. Sie ist zickig, streitsüchtig, kann aber auch total liebenswürdig und lieb sein. Je nach Situation und Figuren ändert sich dieses Verhalten. Auch ist sie eher die verlorene Prinzessin im Alltagsleben: Sie stammt aus einer sehr wohlhabenden Familie, wird dann in das harte Alltagsleben der normalen Bevölkerung losgelassen und lernt dann erst den normalen Umgang mit anderen.
Auch die anderen weiblichen Charaktere sind der Reihe nach vertreten:
Jun hat eine kleine süße Schwester, Minato, die jederzeit lieb und brav ist, sich um den Haushalt kümmert und nie ein schlechtes Wort verliert. Sie schließt direkt jeden in ihr Herz, hat aber eine enge Beziehung zu ihrem Bruder.
Karen ist eher das verwöhnte Kind, das jederzeit nach Aufmerksamkeit sucht und jeden im Griff hat, sodass sie in der Regel bekommt, was sie will.
Tsukasa ist die eher sensationsgeile Schüler-Journalistin und versucht fast schon krampfhaft, dass Jun und Yuuhi sich näher kommen, um es in ihre Zeitung zu schreiben. Sie hat auch fast immer ihre Kamera dabei, damit sie auch alles direkt aufzeichnen kann.
Mitsuki ist die Schülersprecherin und total beliebt, süß und hoch engagiert.
Die einzige, die aus dieser Reihe tanzt, ist Nagomi. Sie ist geheimnisvoller, weil man nicht viel über sie erfährt, außer, dass sie scheinbar noch mit einer weiteren Person außer ihren Bekannten in der Schule in Kontakt steht, da sie eine Menge Dinge zur Spionage besitzt.
Es ist also die ganze breite Masse an „Individuen“ vertreten, die man in einem klischeebehafteten Anime erwartet hat. Es mag auch hinhauen, doch in diesem Anime sind diese Personen so in ihrer eigenen Persönlichkeit „gefangen“, dass sie mit ihrem Verhalten teilweise einfach nur nerven, weil sie nicht aus ihrem Verhalten ausbrechen und daher keine besonderen Überraschungen an den Tag legen.
Die Umgebung selbst ist recht gut gehalten, jedoch nicht besonders abwechslungsreich. Angefangen wird meistens bei Jun und Minato zuhause, dann schwankt die Szene in die Schule und dann an einen anderen Ort, an dem irgendwas passiert. Diese Struktur lässt sich in vielen Folgen ausmachen. In jeder Folge wird auch krampfhaft auf einen Höhepunkt hingearbeitet, der dann irgendwie lustig sein soll, aber meistens nur ein Seufzen auslöst.
Fazit:Ich konnte den Anime die ersten paar Folgen ertragen, doch es fällt mir schwer, weiterzugucken. Ich habe erstmal abgebrochen und mal gucken, vielleicht finde ich ja irgendwann noch einen Zeitpunkt, wo ich ihn weitergucken kann.
Die Charaktere und die Umgebung sind zwar gut gestaltet, dafür fehlt es den Figuren an Persönlichkeit und Abwechslung. Es sind eigentlich alle Stereotypen, die man erwartet, vertreten und gehen einem mit ihrem Verhalten hin und wieder sehr auf die Nerven. Insgesamt ist der Anime eher langweilig und hält keine großen Überraschungen bereit, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann.
Wenn ich mir nach der dritten Folge schon ausmalen kann, wie es weitergeht und was noch passiert, und dies auch noch von anderen Seiten bestätigt wird, dann ist das kein gut gelungener Anime.