Anspruch: | 4 |
Action: | 7 |
Flair: | 7 |
Optik: | 8 |
Sound: | 8 |
In 5 Kurzgeschichten á 15 Minuten werden hier verschiedene Blickwinkel auf die allseits bekannte Grundthematik angewandt. Bedeutsames geschieht dabei irgendwie nicht, man schaut lediglich dem Fledermäuserich dabei zu, wie er die bösen Buben hinter Schloss und Riegel bringt. Ausnahmen zu dieser Regel stellen Episode 1 und 5 dar, in denen zum einen aus der dritten Person über den geheimnisvollen Helden berichtet und zum anderen wenigstens mal das Trauma des Bruce Wayne etwas hintergründiger analysiert wird. Letzteres versuchte man auch noch kurz am Ende der sechsten Folge, dort allerdings ohne großen Erfolg.
Von den Charakteren kann man demzufolge, sowie in Anbetracht der sehr kurzen Spielzeiten und fehlenden Zusammenhänge also nicht all zu viel erwarten. Sie sind eigentlich sogar noch schwächer als in den Realfilmen, doch der Fan kann damit hochst wahrscheinlich gut leben. Mir persönlich war das aber alles etwas zu wenig und wenigstens ein kleines bisschen Tiefgang hätte ich mir schon gewünscht. Immerhin treffen aber die meisten der Kurzgeschichten den düster-mysteriösen Grundton des Materials ganz gut und so hat man es doch meist mit einer dichten Atmosphäre zu tun, die gelegentlich auch Spannung aufkommen lässt. Langweilig ist Gotham Knight also nicht, es fehlt nur etwas an Niveau.
Über die Optik im Allgemeinen etwas zu sagen ist aufgrund vierer zuständiger Produktionsstudios natürlich relativ schwer. Festzuhalten bleibt einfach, dass sowohl Studio 4°C mit 'Have I Got a Story For You' als auch BeeTrain mit 'Field Test' und Madhouse mit 'In Darkness Dwells' ihre Sache ausgesprochen gut und sauber machen. Diese Werke beweisen gestalterische Originalität und vor allem letzteres verkörpert Batman so wie man ihn kennt. 'Crossfire' von Production I.G. hingegen hat mich durch einige Schlampereien in der Optik und einfach nicht ausgeschöpfte Möglichkeiten ziemlich enttäuscht und auch bei 'Working Through Pain' und 'Deadshot' zeigen Studio 4°C und Madhouse nicht alles was sie drauf haben. Nichtsdestotrotz befindet sich die Visualisierung dieses Anime auf deutlich gehobenem Niveau, sodass man die wirklich häufig anzutreffenden CG gut verkraftet.
Soundtechnisch gibt es nicht all zu viel zu berichten: Die BGM ist typisch Batman, gut produziert und überaus amerikanisch. Die Soundeffekte können sich durchaus hören lassen, sind gut gemischt und auch die englische Synchro ist in allen Teilen sehr angenehm.
Fazit:
Gotham Knight braucht sich nicht hinter den Realfilmen zu verstecken, übertrifft diese aber auch nicht. Wer kein ausgesprochener Flattermann-Fan ist, der sollte nicht mit zu hohen Erwartungen in diesen Film gehen, dann bekommt er sicher einen sehenswerten Anime-Movie (eigentlich sechs davon) zu Gesicht und wird sich hinterher nicht ärgern. Kann man sich durchaus reintun.
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