Nach den ersten beiden Folgen war mir schon klar, dass ich diese Serie nicht mögen würde. Zu dicht war da das Geflecht von ausgelutschten Fantasytropen, unsympathischen Charakteren deren Blutzufur zum Hirn scheinbar im Sekundentakt aussetzt und einer Story, wie ich sie als Fantasyfan der jede Woche ein neues Buch konsumiert schon hundert Mal gelesen habe.
Aber wenn ich die Serie schon nicht genießen kann, so kann ich mich wenigstens über deren Schwächen amüsieren dachte ich mir da und griff zum Notizblock, um mich anschließend lang und breit darüber auslassen zu können, wie sehr ich sie gehasst habe.
Der Block ist jetzt, nach der letzten Folge, verblüffend leer.
Die ersten beiden Folgen sind tatsächlich die Schwächsten. Eine holde Jungfer wird entführt, um sie zur Auferstehung eines Dämonenkönigs zu opfern, der prophezeit ist, die Welt zu zerstören. Selbst wenn ich dem Bösewicht in diesem Fall eine gewisse Genreblindheit unterstelle - denn ernsthaft, wann ist so ein Plot jemals positiv für den Beschwörer ausgegangen? - muss man sich schon fragen, was er davon hat, die Welt zu vernichten. Vagnard in Record of Lodoss War hat als Nekromant wenigstens ein Motiv dafür, alle zu töten - auch wenn er das wohl nicht wirklich zu Ende gedacht hat, Untote sind nicht gerade als intellektuelle und witzige Gesprächspartner bekannt und nach ein paar Jahren, mit der Ewigkeit vor einem stelle ich mir das verdammt öde ... was? Oh, Tears to Tiara, stimmt.
Nach diesem lahmen Anfang bessert es sich zusehends. Sicherlich, die Story ist keineswegs revolutionär und alles hat man schon mal irgendwo gesehen aber das Ergebnis schafft es dennoch zu unterhalten, wenn man mit klassischer Fantasy etwas anfangen kann. Heldentaten, Schlachten, Duelle, Magie, Drachen, Untote, epischer Endkampf ... das einzige, was zu kurz kommt ist die Liebe, die höchstens angedeutet wird - was angesichts der Vorlage schon fast ironisch ist. Das Setting selbst leiht sich sehr viel von der Artussage, schafft dabei aber die Gratwanderung zwischen altbekannt und originell ausgesprochen gut.
Und ja, die Charaktere sind etwas zweidimensional, von Genki-Girl Morgan über Liebes-Mädchen-mit-Heilzaubern Riannon zum engstirnigen Arthur, der mit zunehmendem Verlauf etwas über Freundschaft und die wahre Bedeutung von Weihnachten lernt. Aber manchmal braucht man auch keine tiefsinnigen Charaktere, die alle paar Folgen ihre komplette Persönlichkeit umkrempeln und zu jeder Zeit ein Damoklesschwert des Jeder-Kann-Sterben über den Kopf hängen haben. In einem klassischen Fantasyplot gehen auch klassische Fantasy-Archetypen, sofern sie nur sympathisch genug sind. Und in diesem Aspekt hatte ich absolut nichts zu meckern.
Ich komme vielleicht etwas defensiv rüber und ich versuche einmal zu erklären, warum. Die Serie erschüttert nicht die Grundfesten der Fantasy mit Komplexität oder Originalität. Dennoch bleibt die Tatsache, dass ich trotz meiner Vorbelastung, trotz meiner chronischen Unzufriedenheit und trotz dem Fakt, dass ich Geschichten in dem Schema schon sehr oft gelesen habe die Serie in einem Rutsch sehen konnte und mich dabei zu jeder Zeit absolut glänzend unterhalten fühlte. Vielleicht liegt das an der guten Animationsqualität, vielleicht liegt das am chronischen Mangel an Fantasy-Animes, vielleicht stimmt hier auch einfach das Endprodukt. Die "Herr der Ringe" Filme haben mich ebenfalls gut unterhalten, obwohl ich die Charaktere und die Geschichte sowie die mannigfaltigen Variationen der Nachahmer schon seit 20 Jahren kannte. Und im Vergleich dazu ist Tears to Tiara noch sehr frisch und originell.
Punktabzug für das Opening, das man überspringen sollte. Nicht nur belästigt es einen mit unpassenden J-Pop-Gedudel, wo die Serie ansonsten mit sehr guter Musik aufwartet, sondern auch mit Spoilern. Abgesehen davon: Ansehen.
Aber wenn ich die Serie schon nicht genießen kann, so kann ich mich wenigstens über deren Schwächen amüsieren dachte ich mir da und griff zum Notizblock, um mich anschließend lang und breit darüber auslassen zu können, wie sehr ich sie gehasst habe.
Der Block ist jetzt, nach der letzten Folge, verblüffend leer.
Die ersten beiden Folgen sind tatsächlich die Schwächsten. Eine holde Jungfer wird entführt, um sie zur Auferstehung eines Dämonenkönigs zu opfern, der prophezeit ist, die Welt zu zerstören. Selbst wenn ich dem Bösewicht in diesem Fall eine gewisse Genreblindheit unterstelle - denn ernsthaft, wann ist so ein Plot jemals positiv für den Beschwörer ausgegangen? - muss man sich schon fragen, was er davon hat, die Welt zu vernichten. Vagnard in Record of Lodoss War hat als Nekromant wenigstens ein Motiv dafür, alle zu töten - auch wenn er das wohl nicht wirklich zu Ende gedacht hat, Untote sind nicht gerade als intellektuelle und witzige Gesprächspartner bekannt und nach ein paar Jahren, mit der Ewigkeit vor einem stelle ich mir das verdammt öde ... was? Oh, Tears to Tiara, stimmt.
Nach diesem lahmen Anfang bessert es sich zusehends. Sicherlich, die Story ist keineswegs revolutionär und alles hat man schon mal irgendwo gesehen aber das Ergebnis schafft es dennoch zu unterhalten, wenn man mit klassischer Fantasy etwas anfangen kann. Heldentaten, Schlachten, Duelle, Magie, Drachen, Untote, epischer Endkampf ... das einzige, was zu kurz kommt ist die Liebe, die höchstens angedeutet wird - was angesichts der Vorlage schon fast ironisch ist. Das Setting selbst leiht sich sehr viel von der Artussage, schafft dabei aber die Gratwanderung zwischen altbekannt und originell ausgesprochen gut.
Und ja, die Charaktere sind etwas zweidimensional, von Genki-Girl Morgan über Liebes-Mädchen-mit-Heilzaubern Riannon zum engstirnigen Arthur, der mit zunehmendem Verlauf etwas über Freundschaft und die wahre Bedeutung von Weihnachten lernt. Aber manchmal braucht man auch keine tiefsinnigen Charaktere, die alle paar Folgen ihre komplette Persönlichkeit umkrempeln und zu jeder Zeit ein Damoklesschwert des Jeder-Kann-Sterben über den Kopf hängen haben. In einem klassischen Fantasyplot gehen auch klassische Fantasy-Archetypen, sofern sie nur sympathisch genug sind. Und in diesem Aspekt hatte ich absolut nichts zu meckern.
Ich komme vielleicht etwas defensiv rüber und ich versuche einmal zu erklären, warum. Die Serie erschüttert nicht die Grundfesten der Fantasy mit Komplexität oder Originalität. Dennoch bleibt die Tatsache, dass ich trotz meiner Vorbelastung, trotz meiner chronischen Unzufriedenheit und trotz dem Fakt, dass ich Geschichten in dem Schema schon sehr oft gelesen habe die Serie in einem Rutsch sehen konnte und mich dabei zu jeder Zeit absolut glänzend unterhalten fühlte. Vielleicht liegt das an der guten Animationsqualität, vielleicht liegt das am chronischen Mangel an Fantasy-Animes, vielleicht stimmt hier auch einfach das Endprodukt. Die "Herr der Ringe" Filme haben mich ebenfalls gut unterhalten, obwohl ich die Charaktere und die Geschichte sowie die mannigfaltigen Variationen der Nachahmer schon seit 20 Jahren kannte. Und im Vergleich dazu ist Tears to Tiara noch sehr frisch und originell.
Punktabzug für das Opening, das man überspringen sollte. Nicht nur belästigt es einen mit unpassenden J-Pop-Gedudel, wo die Serie ansonsten mit sehr guter Musik aufwartet, sondern auch mit Spoilern. Abgesehen davon: Ansehen.
Kommentare
Fazit
Dieser Anime ist meiner Meinung nach eine durchschnittliche Serie, welche einfach eine abgedroschene Geschichte widerspiegelt, die man bereits tausend mal gesehen hat. Gut gegen Böse... jegliche Arten von Fabelwesen enthalten, als hätte man alles Mögliche in einen Topf geworfen und daraus ein Gericht zu bereitet.
Wem würde ich den Anime empfehlen?
Den Anime würde ich nur denen empfehlen, die Fantasy Abenteuer mit einer Standardgeschichte mit viel Action mögen. Spannung ist meiner Meinung auch nicht viel enthalten da man bereits viel erahnen kann.
Ich hoffe dass diese Rezension Hilfreich war und falls nicht, könnt ihr mich gerne jederzeit kontaktieren und Verbesserungsvorschläge machen. ;)
Ich habe lange keinen guten anime seit diesen gesehen.Er ist mit Fantasy, mit freundschaft und Liebe....und es gibt auch witzige stellen!
Ich empfähle ihn allen die auf Fantasy animes stehen und auf freundschaft(zusammenhalt)!