Nach meiner epischen Hasstirade auf Sisters of Wellber werde ich mich zu Shounen Onmyouji kurz fassen, denn zu dieser Serie gibt es eigentlich kaum etwas zu sagen.
Wobei das nicht etwas per se schlechtes heißt, sondern einfach, das die Serie ein so handwerklich gutes, geschliffenes Werk ist, dass schlicht keine negativen Angelpunkte mehr übrig sind, an denen ich die Serie kreuzigen könnte. Ebenso fehlen aber auch wirkliche positive Glanzlichter.
Das einzige, was ich an der Serie tatsächlich auszusetzen habe ist, dass diese zu kurz ausfällt. Shounen Onmyouji ist die Adaption eines Visual Novels mit derzeit 17 Bänden und während ich keine Ahnung habe, in welchem Umfang sich diese in der Handlung der Serie wiederfinden so weiß ich doch sicher, dass es definitiv nicht alles sein kann. Obwohl die beiden Arcs der Serie abgeschlossen werden und keine nennenswerten offenen Handlungsfäden übrig sind, bleibt doch das nagende Gefühl, dass man dem Zuschauer hier nur einen kurzen Einblick auf ein wesentlich größeres Werk gegeben hat.
Die Geschichte selbst ist recht gut inszeniert. Während ich zu Beginn der ersten Folge noch dachte, es handelt sich um einen der üblichen "Trottel und nerviges Vieh als Sidekick erobern die Welt"-Anime musste ich diese Einschätzung bereits am Ende der Folge korrigieren. Die Charaktere sind alle erträglich bis geradezu liebenswert, eine glaubhafte Entwicklung ist deutlich zu sehen und der Plot östliche Fantasy vom feinsten - auch wenn ich im Hinblick auf die "ausländischen Dämonen" misstrauisch wurde und vergeblich zunächst nach politischem Subtext suchte.
Allerdings ist die größte Stärke von Shounen Onmyouji auch die größte Schwäche. Diese Serie hat so wenige Ecken und Kanten, so wenig Erwähnenswertes, dass ich mich in einem halben Jahr wohl nicht mehr daran erinnern werde, sie jemals gesehen zu habe. Sie ist wie ein Kinofilm, der einen angenehm unterhält bis zu dem Punkt, dass man die Investition an Zeit und Geld nicht im Geringsten bereut, aber über den man auf dem Heimweg nicht noch eine Stunde mit seinen Freunden debatiert. Und das abrupte Ende von Shounen Onmyouji am Ende der Kazane-Arc erinnert an ein köstliches Essen in einem feinen Restaurant, bei dem man aber nach dem ersten Gang ohne jede Erklärung vor die Tür gesetzt wird.
Dies spiegelt sich auch technisch wieder. Während die Grafik der Serie zeitgemäss und gelungen ist, so ist sie doch nur Mittelmaß im Vergleich zu z.B. Serei no Moribito und während der Soundtrack die Handlung angenehm unterstreicht ist er doch nichts, was ich mir seperat als CD besorgen würde. Dennoch, wer Interesse an der Serie hat wird sich keineswegs im Nachhinein ärgern, Zeit für diese geopfert zu haben.
Wobei das nicht etwas per se schlechtes heißt, sondern einfach, das die Serie ein so handwerklich gutes, geschliffenes Werk ist, dass schlicht keine negativen Angelpunkte mehr übrig sind, an denen ich die Serie kreuzigen könnte. Ebenso fehlen aber auch wirkliche positive Glanzlichter.
Das einzige, was ich an der Serie tatsächlich auszusetzen habe ist, dass diese zu kurz ausfällt. Shounen Onmyouji ist die Adaption eines Visual Novels mit derzeit 17 Bänden und während ich keine Ahnung habe, in welchem Umfang sich diese in der Handlung der Serie wiederfinden so weiß ich doch sicher, dass es definitiv nicht alles sein kann. Obwohl die beiden Arcs der Serie abgeschlossen werden und keine nennenswerten offenen Handlungsfäden übrig sind, bleibt doch das nagende Gefühl, dass man dem Zuschauer hier nur einen kurzen Einblick auf ein wesentlich größeres Werk gegeben hat.
Die Geschichte selbst ist recht gut inszeniert. Während ich zu Beginn der ersten Folge noch dachte, es handelt sich um einen der üblichen "Trottel und nerviges Vieh als Sidekick erobern die Welt"-Anime musste ich diese Einschätzung bereits am Ende der Folge korrigieren. Die Charaktere sind alle erträglich bis geradezu liebenswert, eine glaubhafte Entwicklung ist deutlich zu sehen und der Plot östliche Fantasy vom feinsten - auch wenn ich im Hinblick auf die "ausländischen Dämonen" misstrauisch wurde und vergeblich zunächst nach politischem Subtext suchte.
Allerdings ist die größte Stärke von Shounen Onmyouji auch die größte Schwäche. Diese Serie hat so wenige Ecken und Kanten, so wenig Erwähnenswertes, dass ich mich in einem halben Jahr wohl nicht mehr daran erinnern werde, sie jemals gesehen zu habe. Sie ist wie ein Kinofilm, der einen angenehm unterhält bis zu dem Punkt, dass man die Investition an Zeit und Geld nicht im Geringsten bereut, aber über den man auf dem Heimweg nicht noch eine Stunde mit seinen Freunden debatiert. Und das abrupte Ende von Shounen Onmyouji am Ende der Kazane-Arc erinnert an ein köstliches Essen in einem feinen Restaurant, bei dem man aber nach dem ersten Gang ohne jede Erklärung vor die Tür gesetzt wird.
Dies spiegelt sich auch technisch wieder. Während die Grafik der Serie zeitgemäss und gelungen ist, so ist sie doch nur Mittelmaß im Vergleich zu z.B. Serei no Moribito und während der Soundtrack die Handlung angenehm unterstreicht ist er doch nichts, was ich mir seperat als CD besorgen würde. Dennoch, wer Interesse an der Serie hat wird sich keineswegs im Nachhinein ärgern, Zeit für diese geopfert zu haben.
Kommentare
Aber die Umsetzung lässt das eine Auge lachen und das Andere weinen, und beides nicht im positiven Sinne. Der Anime will mit Ernsthaftigkeit und tiefen Gefühlen die Seele berühren. Was er letztendlich berühert sind meine Lachmuskeln. Jeder 0815 Ammi-film hat da mehr Emotionen zu bieten als dieses Stück verschwendeter (guter) Animationskunst.
~Kamikaze~
Die Story um Masahiro und Guren/Touda/Mokkun (wie auch immer man ihn nennen mag) ist sehr interessant und spannend. In erster Linie lebt die Serie gerade von der Beziehung dieser beiden Charaktere. Denn leider kommen in dieser Serie noch eine menge anderer Charaktere vor (welche auch alle im Opening hervorgehoben werden), doch von denen viele äußerst oberflächlich bleiben und manche erst in den letzten 10 Minuten zu sehen sind.