Appare-Ranman! (2020)

Appare Ranman! / 天晴爛漫!

Informationen

Beschreibung

In »Appare-Ranman!« befinden wir uns am Ende des 19. Jahrhunderts. Der brillante, aber zwischenmenschlich etwas ungeschickte Ingenieur Appare Sorano schippert nach einem Missgeschick gemeinsam mit dem scharfsinnigen, aber feigen Samurai Kosame Isshiki planlos und komplett pleite auf einem Boot in Richtung Amerika. Um sich ihre Heimkehr nach Japan zu ermöglichen, beschließen die beiden, am großen Trans-America Wild Race teilzunehmen, bei dem den Gewinnern ein Preisgeld in Aussicht steht. In ihrem selbstgebauten Dampfwagen beginnt ihre wilde Odyssee im wilden Westen – ein Kampf gegen verrückte Rivalen, Gesetzlose und die Tücken der Natur selbst – stets mit dem Ziel vor Augen, auf der Strecke von Los Angeles nach New York als erste die Ziellinie zu überschreiten!
Appare Ranman!” is set in the late nineteenth century. After an incident, the brilliant but interpersonally somewhat awkward engineer Appare Sorano, together with the shrewd but cowardly samurai Kosame Isshiki, make their way to America. However, both are completely broke and hope to make some money there. In order to ensure their return home to Japan, the two decide to take part in the great Trans-America Wild Race, where prize money is in store for the winners. Their odyssey in the Wild West begins in their self-built steam car – a battle against crazy rivals, outlaws and the pitfalls of nature itself begins, always with the goal of crossing the finish line first on the route from Los Angeles to New York in mind!
Dans « Appare-Ranman ! », nous nous trouvons à la fin du 19ème siècle. L’ingénieur brillant mais quelque peu maladroit sur le plan relationnel Appare Sorano navigue au hasard et complètement fauché sur un bateau en direction de l’Amérique suite à une mésaventure avec le samouraï rusé mais lâche Kosame Isshiki. Afin de rendre possible leur retour au Japon, ils décident de participer à la grande Trans-America Wild Race, où les vainqueurs seront récompensés. Leur folle odyssée dans l’Ouest sauvage commence dans leur voiture à vapeur fabriquée par eux-mêmes, une bataille contre des rivaux fous, des hors-la-loi et des pièges de la nature elle-même, cela en ayant toujours en tête l’objectif d’être le premier à franchir la ligne d’arrivée sur la route de Los Angeles à New York !
In «Appare Ranman!» ci troviamo alla fine del 19° secolo. L’ingegnere brillante ma un po’ goffo nelle sue relazioni interpersonali Appare Sorano, e il suo astuto ma vigliacco samurai Kosame Isshiki navigano, dopo una sventura, senza meta o soldi, in una barca verso l’America. Per poter tornare verso il Giappone, entrambi decidono di partecipare al Trans-America Wild Race per vincere il premio e poter tornare a casa. Nell’auto a vapore costruita da loro, ha inizio la loro odissea nel selvaggio West. Sarà una battaglia contro temibili e assurdi rivali e le insidie della natura. Sempre con l’obiettivo di passare per primi il traguardo sul percorso da Los Angeles a New York.
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Neuerscheinungen

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Charaktere

Zitate

  • Appare SORANO

    Engineers are 1 % brilliant ideas and 99 % drive to bring them alive.

  • Appare SORANO

    How far can I go? Across the sea? Beyond the sky? Or even the other side of the moon? If anyone’s ever going to reach the other side of the moon … I’m gonna be the one who gets there first! This ship is only the first step.

  • Chase the Bad

    What you wanna protect and what you should aren’t always the same. Think real hard about what you protect. Also, you can’t protect anyone if you can’t protect yourself. Get strong first.

Relationen

Forum

„Appare-Ranman!“-Review: Blu-ray von Polyband

Avatar: RocketsSnorlax
Freischalter
Themenstarter#1
Statt „Wiedergebohren in einer anderen Welt“ heißt es diesmal „Unfreiwillig gestrandet in Amerika“. „Appare-Ranman!“ zeigt, was die Protagonisten daraus machen – Polyband hat den Anime auf Blu-ray veröffentlicht.

Aufmachung:

Wie auch die japanischen Produzenten hat sich Polyband für eine Veröffentlichung in drei Vol. mit je vier Episoden entschieden. Im Gegensatz zu den bisherigen Anime-Releases setzt Polyband diesmal jedoch auf dünne Digipaks in Schubern.

Appare-Ranman! Volumes
Appare-Ranman! Vol.1 Details
Vol. 1 im Detail
Extras von Volume 1
Extras von Vol. 1

Dabei beinhaltet jedes Vol. ein 16-seitiges Booklet, dass sich an den japanischen Booklets orientiert und Infos zu den Episoden, Charakteren und Fahrzeugen enthält. Zusätzlich sind je drei Artcards mit Motiven aus der Serie enthalten. Auf der Innenseite des Digipaks befindet sich zudem nochmals eine kurze Episodenübersicht.

Während die Gestaltung der Verpackung und die beiliegenden Artcards überzeugen, ist die Verarbeitung etwas problematisch: Die Digipaks lassen sich z.T. kaum aus den jeweiligen Schubern entnehmen, weil diese sehr eng sind. Zudem wurde das FSK-Logo leider aufgedruckt statt wie üblich geklebt. Zumindest dem Review-Exemplar von Vol. 3 war zudem das falsche Booklet beigelegt.

Worum geht es in „Appare-Ranman!“?

Der 19-jährige Erfinder und Tüftler Appare flieht mit einem selbst gebauten Dampfschiff vor der herannahenden Polizei – mit an Board ist der junge Samurai Kosame. Nachdem sie ohne Treibstoff auf dem Meer trieben, werden sie von einem anderen Schiff nach Los Angeles geschleppt. Dort angekommen packt Appare bald erneut der Ehrgeiz: Das Dampfschiff zum Rennwagen umbauen und am Trans-America Wild Race teilnehmen. Die Gegner? Ein bunt zusammengewürfelter Haufen angefangen von der chinesischen Fahrerin, die trotz ihres Könnens von der männlichen Konkurrenz nie ernst genommen wird über einen Europäer, der zugleich Sohn des Chefs eines Autokonzerns ist bis hin zu echten Outlaws. Das Preisgeld? Mehr als 1,5 Millionen Dollar. Für einige Teilnehmer Anreiz genug, jegliche Fairness über Bord zu werfen.

Das Setting in den USA rund ums Jahr 1900 kombiniert Wild-West- und Steampunk-Elemente, wobei mehr Wert auf Unterhaltung als auf historische Genauigkeit gelegt wird. Die Handlung überrascht zum Teil durch unerwartete Wendungen.

Bild und Ton:

Technische Daten


Blu-ray:
Länge:ca. 308 Min.
Tonformat:

Deutsch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 24 bit, 2070 kbit/s)

Japanisch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 24 bit, 1900 kbit/s)

Bildformat:
1920 × 1080 (16:9), 23,976 fps
Bitrate:
ø 19,5 bis 23,7 Mbps (je nach Episode)
Verpackung:Digipak
Extras:

jedes Vol.: 3 Art Cards, Booklet
Making of des Soundtracks, Trailer, Clean Opening und Ending

FSK:Ab 16 Jahren

Die Serie erscheint auch – inhaltlich identisch – auf DVD.


Der Anime entstand im Jahr 2020 im Studio P.A. Works, unterscheidet sich aber sehr deutlich von den bekannten Werken des Studios wie „Angel Beats!“, „Another“ oder „Iroduku“. Das liegt auch am Einsatz von CGI: Dies betrifft vor allem die sehr ausgefallenen Fahrzeuge, die in einem Motorsport-Anime naturgemäß ein wichtiger Teil des Gesamtgeschehens sind. Ebenfalls ungewöhnlich ich das Setting im Amerika um das Jahr 1900, dass durch wechselnde Schauplätze im Laufe der Handlung zudem sehr abwechslungsreich ist. Während sich das Design der Neben- und Hintergrundcharaktere dem Setting unterordnet, stechen die Hauptcharaktere durch extrem auffällige Designs hervor.

Die Polyband-Veröffentlichung der Blu-ray beweist, dass Bitraten alleine nicht entscheidend sind: Trotz nur rund 20 Mbps zeigt die Polyband-Blu-ray in einigen Szenen deutlich mehr Details als etwa die US-Veröffentlichung von FUNimation (mit deutlich höherer Bitrate) und gleichzeitig eine bessere Farbwiedergabe als die japanische Blu-ray.

Start Outback
Sternenhimmel Untertitel
© KADOKAWA/P.A. WORKS/APPARE Partners

Für die deutsche Vertonung wurde TNT Media in Berlin verpflichtet, wobei das Dialogbuch aus der Feder von Manuel Chillagano und Laura Johae stammt. Die Regie übernahm Patrick Keller. Die deutsche Synchronisation erlaubt sich einige sprachliche Freiheiten und wirkt recht locker. Die beiden aus Europa stammenden Charaktere Al Lyon und seine Begleiterin Sofia Taylor haben in der deutschen Fassung einen starken französischen Akzent erhalten.

Selbstverständlich ist auch die japanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln mit auf den Discs. Polyband hat hier die Untertitel von Wakanim übernommen, Farbe und Schriftart allerdings angepasst. Beide Tonfassungen liegen auf der Blu-ray im Format DTS-HD MA 2.0 vor.

Empfehlung und Fazit:

Polyband zeigt mit „Appare-Ranman!“ erneut, welche Vielfalt Anime bieten. Doch die Serie hinterlässt trotz des interessanten Konzeptes einen etwas gemischten Gesamteindruck.
Was die deutsche Blu-ray-Veröffentlichung angeht, ist vor allem die verglichen mit den Veröffentlichungen in den USA und Japan bessere Bildqualität hervorzuheben.

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Rezensionen

Avatar: Slaughtertrip#1
Treffen sich Ende des 19. Jahrhunderts ein Samurai, ein Indianerkind und ein Typ, der so aussieht, als würde er in einem Kabuki-Theater mitspielen, bei einem Autorennen. Was vielleicht klingt wie der Anfang eines schlechten Witzes ist der Anfang eines nicht schlechten, aber auch nicht besonders guten Animes.

Der Samurai, das Indianerkind und der Kabuki-Typ heißen Kosame Isshiki, Hototo und Appare Sorano. Als Team nehmen sie am Trans-America Wild Race teil, bei dem eine Siegesprämie in der Höhe von einer Millionen Dollar ausgeschüttet wird. Appare sticht aus dem gesamten Teilnehmerfeld am meisten heraus. Er besitzt nicht nur ein besonders auffälliges Erscheinungsbild*, sondern auch einen überaus scharfsinnigen Verstand. In beiderlei Hinsicht erinnert er mich etwas an Senkuu Ishigami aus »Dr. Stone« – nur mit dem Unterschied, dass sich Appares Brillanz in glaubhaften Sphären bewegt. In seinem Heimatdorf sorgt er trotz oder gerade wegen seiner Genialität und den damit einhergehenden seltsamen Erfindungen nur für Chaos und Unruhe. Kosame wuchs im selben Dorf auf und musste auch schon Bekanntschaft mit dem Störenfried machen. Kosame, der ohnehin kein Optimist und schon gar keine Frohnatur ist – vielleicht weil er ein Trauma aus seiner Vergangenheit bewältigen muss –, hatte das Pech, dass ihm die Pflicht aufgebürdet wurde, ständig ein Auge auf Appare zu haben. Und weil er zudem noch Unglück im Unglück hatte, würde auch er bestraft werden, sollte Appare den Ruhen und Frieden des Dorfes neuerdings stören. Drei Mal dürft ihr raten, ob sich Appare wie ein zivilisierter Bürger verhalten hat und der Anime zeigt, wie er ein gewöhnliches und langweiliges Dasein fristet, oder ob er irgendetwas ausgeheckt hat, wodurch er und Kosame in den USA gelandet sind und sich für ein Rennen angemeldet haben, um mit dem Preisgeld die Rückreise in ihre Heimat finanzieren zu können. Hototo komplettiert das ungewöhnliche Trio. Dieser nimmt am Rennen teil, weil er hofft, dass dieses ihn nicht nur auf eine abenteuerliche Reise quer durch Amerika führt, sondern auch zu Gil T. Cigar – dem Mann, der für den Tod seines Vaters verantwortlich ist und ebenfalls am Rennen teilnimmt.

*Seine Eltern und seine Geschwister sehen überraschend gewöhnlich aus, was diese auf die eine oder andere Weise ebenfalls besonders auffällig macht.

Die restlichen Teilnehmer sind vielleicht nicht ganz so speziell wie Appare, aber doch sehr abwechslungsreich. Der bereits angesprochene Gil T. Cigar verbündete sich mit dem Verbrecher Chase the Bad. Beide nehmen die offensichtliche (weil: ruppiges Aussehen + ruppiges Verhalten) Rolle der Antagonisten ein und legen ihren Kontrahenten buchstäblich Steine in den Weg. Dylan G. Oldin und TJ sind – wie auch Gil – zwei Gesetzlose, die eine erbitterte, wenn auch nicht konsequent umgesetzte Fehde verbindet. Al Lyon gehört noch zu den harmlosesten Teilnehmern. Er ist reich, aber kein verwöhnter, unsympathischer Schnösel. Der Konzern seines Vaters ist der Organisator des Rennens, und Al möchte seiner Familie beweisen, dass er fähig ist, einen Geschäftszweig dieses Konzerns zu übernehmen. Begleitet wird er von seiner Aufsichtsperson Sofia Taylor. (So selbstständig, um eine Führungsposition zu bekleiden, scheint er ja nicht zu sein ...) Die Kampfsportlerin Xialian Jing ist nicht nur die einzige Frau im Teilnehmerfeld, sondern hat als einzige der sogenannten »Rennfahrer« überhaupt schon einmal die Luft qualmender Gummireifen schnuppern können, da sie von klein auf in einem Rennstall gearbeitet hat. Da Frauen dort jedoch nicht ernst genommen werden, bekam sie nie die Chance, in einen Boliden zu steigen und das Gaspedal durchzutreten. Der unauffälligste Teilnehmer ist Richard Riesman. Sind stille Wasser tief oder doch nur still? Somit gibt es jede Menge Rennfahrer, die allesamt nichts mit einem aktiven Renngeschehen am Hut haben.

Die Zirkustruppe ist versammelt, und das Rennen kann losgehen! Oder auch nicht. Denn je mehr Folgen man sich ansieht, desto mehr schwindet die Hoffnung auf eine spannende Hetzjagd von Los Angeles bis New York. Die erste Hälfte des Animes beschäftigt sich mit der Vorstellung der Teilnehmer. Das ist zwar per se kein Fehler, jedoch wird hier das Rennen selbst immer mehr in den Hintergrund gerückt. Zudem hat man es bei manchen Charakteren nicht geschafft, ihnen ein glaubwürdiges oder interessantes Motiv für die Teilnahme am Rennen zu geben.

Das Rennen selbst tritt auch in der zweiten Hälfte des Animes nicht aus dem Hintergrund heraus. Sollten die Motoren doch einmal die Gelegenheit zu brummen bekommen, wird der Zuseher ebenso auf einen falschen Weg geführt wie manche der Teilnehmer, die sich austricksen haben lassen. Die Rennen sind in Windeseile vorbei – nicht weil die Autos so schnell fahren –, und Kreativität sucht man hier so verzweifelt wie nach dem Grund, weshalb das Auto plötzlich so komische Geräusche von sich gibt oder der Motor nicht anspringt. Die erste Folge verspricht hier mehr, als der Anime halten kann. Der geniale Appare hat an einem mit Dampf betriebenen Wagen gebastelt, welcher mit so einigen Quirks aufwartet und der geistige Verwandte von K.I.T.T. aus »Knight Rider« sein könnte. Und dennoch wird hier das Potential des Wagens kaum genutzt. So als würde Appare glauben, dass der Turbo Boost alleine ausreicht, um das Rennen zu gewinnen und das Preisgeld einzuheimsen. Die Wagen der restlichen Teilnehmer sind teilweise ähnlich bizarr gestaltet, doch bei diesen erreicht man bereits mit dem Design das Ende der kreativen Fahnenstange. Im Gegensatz zu Appares Gefährt sind diese quirklos. Die Animationen sind ansehnlich, auch wenn der Einsatz von CGI zu erwarten war. Dieser hält sich aber in Grenzen und stört das Gesamtbild keineswegs, sondern fügt sich bei den passenden Stellen gut ein.
Der Gewinner des Rennens ist übrigens:
vorhersehbar. Mehr sag‘ ich nicht – auch nicht im Spoilerfeld. Selber angucken. 😉

Je mehr unbefriedigende Fahrten vergehen, desto mehr kristallisiert sich das wahre Wesen des Animes heraus: ein Western. Wenn man diese Tatsache erst einmal realisiert hat, kann man den Anime doch genießen. Dabei wurden hie und da kleine Hinweise auf das Western-Genre eingestreut, z.B. beim Pistolenduell von Dylan und TJ im Opening. Dass das Rennen zu einem bestimmten Zeitpunkt unterbrochen wird und durch den Kampf gegen die Halunken der Steppe ersetzt wird, lässt sich genauso sehr erahnen wie die Identität des Oberbösewichts:
Nicht so neugierig. Selber angucken. 😉

Man sollte hier kein zweites »Initial D« erwarten, sondern »Old Shatterhand« mit einem heterogenen Gemenge an Charakteren, die sich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln primär gegen Banditen zur Wehr setzen und sekundär ein bisschen durch die Gegend düsen wollen.
Beitrag wurde zuletzt am 09.10.2020 04:50 geändert.
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2× Empfehlungen erhalten
Avatar: Nova Lunaris#2
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Als ich mit den Anime anfing, hatte ich mit etwas im Stil von »Tom & Jerry - Mit Vollgas um die Welt« gerechnet. Daraus resultierend freute ich mich auf jede Menge Schwachsinn. Leider, obwohl leider hier eigentlich nicht das richtige Wort ist, ging die Serie in eine etwas andere Richtung, aber dazu später mehr. In diesem Sinne: »Here we go!«.

Bei »Appare-Ranman!« geht es um die Japaner Appare und Kosame. Wegen eines Unfalls landen die beiden auf offener See und werden vom einen vorbeifahrendem Schiff gerettet. Allerdings wärt ihr Glück nur kurz, denn der Frachter hält Kurs auf Amerika. So finden sie sich auf einem fremden Kontinent wieder und entscheiden sich am »Trans-America Wild Race« teilzunehmen, um mit dem Preisgeld eine Überfahrt nach Japan zu erkaufen.
An dieser Stelle hätte ich mit einem Anime gerechnet, der uns ein bizarres Rennen quer durch Amerika zeigt. Leider tritt das Wettrennen immer mehr in den Hintergrund. Tatsächlich geht es vor allem um die Intrigen der Großkonzerne. Da wir uns in einer Zeit des Umschwungs befinden, speziell dem Ende der Dampfmaschinenära, wollten einige Firmen nicht, dass der Verbrennungsmotor die Oberhand gewinnt. Trotz allem gab es genug verrückte Szenen um mich darüber hinweg zu trösten. Besonders spaßig wurde es dann, wenn Appare den Notfallbeschleunigunsboost einsetzt und auf spektakuläre Art das Fahrzeug zerlegt.
Nun ein paar Worte zu den Protagonisten. Auf der einen Seite haben wird den gutmütigen und etwas spießigen Kosame. Der Samurai führte bisher ein ruhiges, angepasstes Leben. Er erwartete eine arrangierte Ehe und damit eine sichere Zukunft. Auf der anderen Seite steht das chaotische Genie Appare, der selbst aus dem letzten Schrott etwas Brauchbares zusammen tüfteln kann. Zum Verdruss seiner Mitmenschen macht er sich nicht all zu viel aus zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern konzentriert sich vollkommen auf die Experimente. Beide machen während ihres Abenteuers in Amerika eine Wandlung durch, die ich sehr authentisch fand. So beginnt Kosame immer weiter aus der ihm zugedachten Zukunft auszubrechen. Appare lernt was es bedeutet Menschen an sich heranzulassen. Neben den Haupthelden gibt es noch zahlreiche interessante Nebencharaktere. Da haben wir zum Beispiel den Indianerjungen Hototo, der die Mörder seines Vaters sucht. Den chaotischen Afroamerikaner TJ, der nur auf seine Kosten kommen will. Die taffe Chinesin Xialian, die sich in einer Männer dominierten Welt durchzusetzen versucht. Grundsätzlich empfand ich den Cast als grundsympathisch und hatte meinen Spaß ihnen zu zuschauen.
Animationstechnisch befindet sich der Anime auf einem guten Niveau, das gerade bei den Kampfszenen zu überzeugen wusste. Dabei möchte ich vor allem die Revolverkämpfe erwähnen, die fast den Anschein erweckten, die Kontrahenten würden tanzen. Der Zeichenstil sprach mich positiv an. Insbesondere die Autos sahen sehr verrückt aus und gefielen mir vom Design ausgesprochen gut.
Musikalisch überzeugte im Besonderen das geniale Opening, das die Stimmung von »Appare-Ranman!« perfekt einfangen konnte. Es ließ meinem Finger keine Wahl, als rhythmisch auf den Tisch zu klopfen. Definitiv ist das Opening eines der besten der Season, wenn nicht überhaupt. Dagegen wirkte das deutlich ruhigere Ending etwas bieder, trotzdem sagte es mir zu. Grundsätzlich fügte sich die Hintergrundmusik trefflich in die jeweiligen Szenen ein.

Fazit
Dieser Anime hätte von mir spielend eine Topwertung bekommen können, sofern er sich verrückter gezeigt hätte. Leider wollte man lieber eine ernste Geschichte erzählen. Ich will damit nicht sagen, dass die Story schlecht ist, ganz im Gegenteil. Nur hatte »Appare-Ranman!« das Potential eine der chaotischsten und besten Komödien zu werden, die es gibt. Die Grundbedingungen dafür waren gegeben. Der Cast wartete nur darauf von einem Schwachsinn zum nächsten zu wandern. Die Boliden schrien regelrecht danach waghalsige Stunts an den Tag legen zu dürfen. Am Ende blieb eine schöne Erzählung, mit dem Thema seinen Platz im Leben zu finden.
Zum Schluss bleibt noch die Empfehlung. Diese Serie dürfte allen Liebhabern von Dampfmaschinen und Autos, sowie schräger Charaktere und richtiger Outlaw-Action, gefallen. Aber auch jedem, der es mag, Menschen bei ihrem Weg durchs Leben zu zuschauen.
Beitrag wurde zuletzt am 08.10.2020 13:34 geändert.
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Kommentare

Avatar: Nyan-Kun#1
Mittlerweile hab ich mir alle Folgen von Appare-Ranman! angesehen.

Hatte damit angefangen, weil es um ein großes Rennen gehen soll. Als Motorsportfan wurde ich da hellhörig und ich schaltete ein. Obwohl Sportanimes bzw. solche wo der Wettbewerbscharakter im Vordergrund steht schon ein eigenes Genre sind gibt es da leider im Animebereich nicht allzu viel von, obwohl Motorsport auch in Japan sich einer gewissen Beliebtheit erfreuen und Initial D, eine Animeserie wo es um Bergrennen geht, bis heute Kultstatus genießt.

Bevor ich weiter abschweife mache ich mal weiter mit "Appare-Ranman!" und da fange ich erst einmal mit dem Setting an. Das wir es hier mit zwei Japanern zu tun haben die eher ungewollt mit einem umgebauten Boot sich an die amerikanische Westküste hin verirren ist schon mal ein interessanter Ausgangspunkt. Um genug Geld für die Heimreise zu bekommen nehmen die am Trans-America Wild Race teil. Ein Rennen von Los Angeles nach New York quer über die Staaten hinweg. Das die Serie also in erster Linie außerhalb Japans spielt macht es schon mal erfrischender. Das es der einfachaltbar keine Sprachbarrieren gibt und alle problemlos miteinander in derselben Sprache sich verständigen können. Geschenkt.
Die Handlungsorte sahen und fühlten sich für mich dann doch zu ähnlich an. In erster Linie ist das zwar ein Western, aber ob nun Los Angeles, irgendwo in den Wüsten Nevadas, mittlerer Westen oder New York gegen Ende. So richtig hatte man es nicht geschafft die unterschiedlichen Flairs der einzelnen Regionen der USA stärker herauszuheben. Überall hatte man das Gefühl irgendwo in einer Wüstenstadt zu sein. Ein kleiner Kritikpunkt mit dem ich aber noch leben konnte, aber es fällt durchaus auf. Ebenso auch das man es mit der zeithistorischen Einordnungen nicht allzu genau nimmt und so ein paar Dinge Anachronistisch sind . Auch das ist kein so großes Problem. Ist die Serie mit ihrem wilden Design und abgedrehten Szenarien klar als fiktionale Welt erkennbar.

Besonders hervorstechend wären da die Charaktere. Am Wild Race nimmt ein ziemlich bunter Haufen verschiedener Typen Teil. Auf jeden einzelnen möchte ich aus Zeitgründen nicht eingehen. Ich kann aber durchaus sagen das sie alle durchaus unterhaltsam waren. Sie alle haben ihre lustigen und spaßigen Momente. Es gibt bei denen aber auch die einen oder anderen dunkleren Flecken in ihrer Geschichte mit denen sie im laufe der Serie zurechtkommen müssen. Besonders eindrücklich fand ich die Geschichte von Kosame. Er ist in der Serie auch meine Lieblingsfigur. Man hatte es geschafft bei ihm wunderbar den Spagat zwischen Komik, Ernsthaftigkeit und Wärme zu halten. So fühlt man mit ihm mit, lacht mit ihm und hat auch Spaß mit ihm.
Lobenswert auch das keine der Charaktere in der Serie zu kurz kommt. Jeder von ihnen wird Zeit für ihre Geschichte eingeräumt die in den 13 Folgen soweit abgehandelt werden konnte. Das ist leider nicht selbstverständlich. Hab ich doch in der Vergangenheit schon so einige Animeserien mit ähnlicher Länge gesehen, wo man sich auch zunächst Zeit für die Charaktere nahm und am Ende dann doch noch auf die Tube drücken musste, weil es nur noch 2-3 Folgen bis zum Ende waren.

Was die Handlung anbelangt so scheiden sich die Geister. Gibt sicherlich den einen oder anderen hier der Angesichts der überdrehten Fahrzeugdesigns und ebenso bunten Mix an Charakteren sich mehr was lockeres gewünscht hätte. Diesen Wunsch kann ich durchaus nachvollziehen. An sich lädt das Feeling der Serie und Teile des Casts durchaus dazu ein. Letztendlich wollte man bei "Appare-Ranman!" etwas mehr in die Tiefe mit den Charakteren geben anstatt diese Serie allzu flach zu gestalten. Kann man auch machen. So schafft man auch eine gute Verbindung zwischen Charakteren und Zuschauern. Keine Serie kommt gänzlich ohne Konflikte aus die es zu lösen gilt. Sonst wird es schnell langweilig.

Den Mix aus ernstem und spaßig-unterhaltsamen Ton kriegt man auch hier über weite Strecken ganz gut hin. Etwas Gesellschaftskritik (Die Rolle der Frau, Einwanderer aus Europa die den amerikanischen Ureinwohnern ihr Hab, Gut und Land rauben und es sich einfach so aneignen, weil sie es können) ist auch noch mit drin. So nach der 10. Folge folgt mehr oder weniger die Wende.

An sich ist es das typische Problem von Serien wo man durchaus hätte mehr erzählen können, aber man am Ende nur 12-13 Folgen Zeit hat. So muss man dann doch noch schnell zum Abschluss kommen.
Meine Befürchtung, dass
nachdem der echte Gil Kosame erschießt, er stirbt und die Serie so nun einen völlig bitteren Verlauf nimmt
hatte sich zum Glück nicht bestätigt. Die eine Szene in Folge 10 war schon ein Schockmoment, aber nachdem das in Folge 11 auch noch verarbeitet wird geht es in den letzten beiden Folgen wie gewohnt weiter.
Dabei hatte ich schon mit einem offenen Ende gerechnet, weil das Wild Race zu dem Zeitpunkt eigentlich noch nicht zu Ende war. Überraschend wäre es nicht gewesen. Die entsprechende Mangavorlage hat nämlich gerade erst angefangen und ein offenes Ende wäre so ein klassischer Werbe-Fingerzeig auf den Manga gewesen.

Stattdessen entschied man sich in der Serie für einen Zeitsprung wo auch das Wild Race zu Ende geht, so das man dem Animezuschauer noch ein abgeschlossenes Ende präsentieren kann. An sich ist das auch ok so, aber man merkt diesem Ende an das dieses aus Zeitmangel so entsprechend abgekürzt wurde. Insgesamt führte das Ganze so auch dazu das man vom eigentlichen Rennen nicht allzu viel zu sehen bekommt das ohnehin immer wieder durch gewisse Vorkommnisse unterbrochen wurde und sogar völlig auf der Kippe stand. Der Fokus der Serie liegt klar auf den Westernteil mit der entsprechenden Szenerie. Da passt es auch das gegen Ende direkt die gesamte Fahrt über die Ostküste übersprungen wird und man vom Ostteil der USA nicht allzu viel zu sehen bekommt. Für mich persönlich wäre es schöner gewesen wenn man sich auch mehr auf das eigentliche Rennen konzentriert hätte.
Bin mir sicher das der Manga sich da mehr Zeit nehmen wird mit allem. Würde mich auch nicht wundern wenn dieser einen ganz eigenen Weg einschlagen wird als der Anime.

Insgesamt hab ich "Appare-Ranman!" nun 4 Sterne gegeben. Die Serie macht an sich schon durchaus Spaß. Auch die Charaktere die ganz unterhaltsam sind und mit denen man mitfühlen kann. Das man dem Anime ein abgeschlossenes Ende spendiert hat ist auch zu würdigen, wenngleich man dafür abkürzen musste.
Beitrag wurde zuletzt am 30.09.2021 01:01 geändert.
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