resdaynFreischalter
#1Hach, Kannazuki no Miko könnte so schön sein...wenn es sich von Anfang an auf die zentrale Liebesgeschichte konzentriert hätte. Die erste Hälfte verläuft aber komplett nach dem Leitsatz, dass nicht nur viele Köche sondern auch zu viele Zutaten den Brei verderben.
Im Kern handelt es sich um eine Romanze mit Fantasy-Elementen - die wird aber mit Mecha-Action verknüpft, was aus mehreren Gründen kläglich fehlschlägt. Die Kämpfe sind schwach inszeniert, das Roboterdesign fantasielos und eine Erklärung woher diese Riesenmaschinen überhaupt kommen wird glatt unterschlagen. In den ersten Folgen wird dennoch mit schöner Regelmäßigkeit mindestens ein Fight pro Episode untergebracht ohne dass es dafür einen triftigen Grund gäbe. Und so tritt die Beziehung der Hauptpersonen lange Zeit auf der Stelle, bis sich zur Halbzeit der Action-Part langsam zurück nimmt und die Bühne für den romantischen Teil frei macht.
Es ist nicht zu leugnen, dass dieser nicht nur haarscharf auf der Grenzlinie zum Kitsch wandelt, sie wird auch das ein ums andere Mal überschritten. Angereichert mit einem Schuss Dramatik kann man fast von einer Liebesschnulze sprechen - der ambivalente Charakter von Chikane Himemiya steuert aber den richtigen Impuls bei, der zum Weiterschauen motiviert. Ihr zur Seite steht die unsichere Himeko Kurusegawa, naiv und weinerlich veranlagt - ihre Schwäche, die mancher vielleicht als nervig empfindet, ist jedoch essentiell für Chikanes spätere Entwicklung, denn mit einem stärkeren Charakter als Gegenpol würde die Geschichte so nicht funktionieren. Souma Oogami schlüpft als dritter Hauptprotagonist in die klassische Beschützerrolle: hier wäre eigentlich ein hoher Freiheitsgrad gegeben, was seine Charaktereigenschaften angeht, aber leider ist diese Figur nichts weiter als eine Anhäufung von Klischees. Er fungiert damit nur als Katalysator für bestimmte Entwicklungen in der Story und bleibt ansonsten blass. Gleiches gilt für die Antagonisten, bei denen man zu Anfang sogar versucht hat, ein Comedy-Element ins Spiel zu bringen, weil diese sich untereinander nicht ausstehen können. Eine weitere unpassende Ingredienz, denn auch das versagt ebenso wie der Action-Part und ist angesichts des späteren Plot-Verlaufs auch völlig unangebracht.
Bei der Story sind Déjà-vu-Erlebnisse vorprogrammiert: einiges scheint bei Ekkusu entlehnt worden zu sein. Im direkten Vergleich wird dann auch umso deutlicher, wie unnötig das Mecha-Element ist, denn bei X wird die Fantasy stärker betont und genau das hätte Kannazuki no Miko sicher gut getan. Auch wenn fleißig geklaut wird, habe ich das zumindest im zweiten Teil als nicht so schlimm empfunden, da man sich immerhin einer starken Vorlage bedient und diese erfolgreich ins Romantik-Genre portiert hat.
Positiv fällt das passend zur Yuri-Thematik sehr schöne Charakterdesign auf sowie ein durchweg gelungener Soundtrack: einerseits klassisch gehaltene Begleitmusik mit viel Streichern und Piano, auf der anderen Seite das sehr dynamische Opening und Ending von KOTOKO, die außerdem noch einen Insert Song beigesteuert hat, der während des einzigen gelungenen Mechakampfes läuft (ja, einen gibt es!).
Fazit: Wer sich zu Anfang in Geduld übt, wird mit einer tragisch-schönen Yuri-Romanze belohnt, welche die misslungene Genremischung beinahe vergessen lässt. Für Action-Fans lohnt sich die Serie indes überhaupt nicht.
Im Kern handelt es sich um eine Romanze mit Fantasy-Elementen - die wird aber mit Mecha-Action verknüpft, was aus mehreren Gründen kläglich fehlschlägt. Die Kämpfe sind schwach inszeniert, das Roboterdesign fantasielos und eine Erklärung woher diese Riesenmaschinen überhaupt kommen wird glatt unterschlagen. In den ersten Folgen wird dennoch mit schöner Regelmäßigkeit mindestens ein Fight pro Episode untergebracht ohne dass es dafür einen triftigen Grund gäbe. Und so tritt die Beziehung der Hauptpersonen lange Zeit auf der Stelle, bis sich zur Halbzeit der Action-Part langsam zurück nimmt und die Bühne für den romantischen Teil frei macht.
Es ist nicht zu leugnen, dass dieser nicht nur haarscharf auf der Grenzlinie zum Kitsch wandelt, sie wird auch das ein ums andere Mal überschritten. Angereichert mit einem Schuss Dramatik kann man fast von einer Liebesschnulze sprechen - der ambivalente Charakter von Chikane Himemiya steuert aber den richtigen Impuls bei, der zum Weiterschauen motiviert. Ihr zur Seite steht die unsichere Himeko Kurusegawa, naiv und weinerlich veranlagt - ihre Schwäche, die mancher vielleicht als nervig empfindet, ist jedoch essentiell für Chikanes spätere Entwicklung, denn mit einem stärkeren Charakter als Gegenpol würde die Geschichte so nicht funktionieren. Souma Oogami schlüpft als dritter Hauptprotagonist in die klassische Beschützerrolle: hier wäre eigentlich ein hoher Freiheitsgrad gegeben, was seine Charaktereigenschaften angeht, aber leider ist diese Figur nichts weiter als eine Anhäufung von Klischees. Er fungiert damit nur als Katalysator für bestimmte Entwicklungen in der Story und bleibt ansonsten blass. Gleiches gilt für die Antagonisten, bei denen man zu Anfang sogar versucht hat, ein Comedy-Element ins Spiel zu bringen, weil diese sich untereinander nicht ausstehen können. Eine weitere unpassende Ingredienz, denn auch das versagt ebenso wie der Action-Part und ist angesichts des späteren Plot-Verlaufs auch völlig unangebracht.
Bei der Story sind Déjà-vu-Erlebnisse vorprogrammiert: einiges scheint bei Ekkusu entlehnt worden zu sein. Im direkten Vergleich wird dann auch umso deutlicher, wie unnötig das Mecha-Element ist, denn bei X wird die Fantasy stärker betont und genau das hätte Kannazuki no Miko sicher gut getan. Auch wenn fleißig geklaut wird, habe ich das zumindest im zweiten Teil als nicht so schlimm empfunden, da man sich immerhin einer starken Vorlage bedient und diese erfolgreich ins Romantik-Genre portiert hat.
Positiv fällt das passend zur Yuri-Thematik sehr schöne Charakterdesign auf sowie ein durchweg gelungener Soundtrack: einerseits klassisch gehaltene Begleitmusik mit viel Streichern und Piano, auf der anderen Seite das sehr dynamische Opening und Ending von KOTOKO, die außerdem noch einen Insert Song beigesteuert hat, der während des einzigen gelungenen Mechakampfes läuft (ja, einen gibt es!).
Fazit: Wer sich zu Anfang in Geduld übt, wird mit einer tragisch-schönen Yuri-Romanze belohnt, welche die misslungene Genremischung beinahe vergessen lässt. Für Action-Fans lohnt sich die Serie indes überhaupt nicht.
Kommentare
Tja, gegen ein Mädchen wie Chikane mit eindeutig schlagkräftigen Argumenten hat so ein Typ wie Soma einfach keine Chance. Perönlich gesehen hätte ich den auch für sie abgeschossen.
für shojo ai fans pflicht.