conalyModerator
– Themenstarter#1Als Nachhilfelehrer haben sicherlich viele Leute schon mal den ein oder anderen Euro dazuverdient. Doch wer ist dabei schon auf ganze fünf (un)gleiche Schwestern getroffen, die leider alle nicht gerade mit guten schulischen Leistungen glänzen? Genau das ist die Ausgangslage von „The Quintessential Quintuplets“, der demnächst bei KAZÉ auf Blu-ray und DVD erscheint.
Vorwort und Aufmachung:
Das erste Mal über den Anime bin ich tatsächlich in Japan gestolpert, als ich bei einem MeetUp mit jemanden geplaudert hatte, der ein Handycover mit den Fünflingen hatte. Der Kollege meinte, dass es eine sehr gute Serie gewesen sei, was mich letztendlich dazu bewogen hat da mal reinzuschauen. Das war bereits einige Monate nach dem Simulcast, der in der Wintersaison 2019 bei Crunchyroll gelaufen ist.
Der Disk-Release von Publisher KAZÉ lies hingegen ein wenig länger auf sich warten. Am heutigen 2. Dezember erscheint Vol. 1 der ersten Staffel hierzulande auf Blu-ray und DVD. Für diese Review erhielt ich die Blu-ray-Fassung bereits vorab als kostenloses Rezensionsexemplar. Die Aufmachung entspricht dem gängigen Format, welches KAZÉ für ähnliche Releases nutzt: Ein hübsches Digipak im Pappschuber, welche beide das gleiche Artwork der ältesten Schwester Ichika tragen. Ein 16-seitges Booklet mit Infos zu den Episoden sowie einigen Charakteren mit Konzeptzeichnungen gibt es als Bonus dazu. Mit Vol. 1 erhält man zusätzlich einen Sammelschuber, welcher Platz für alle drei Volumes bietet und auf Vorder- und Rückseite zwei unterschiedliche Motive aller fünf Schwestern zeigt.
Inhalt der Serie:
Das wichtigste zuerst: Best Girl ist ganz eindeutig Nino! Auch wenn jede der fünf Schwestern ganz niedlich ist und ich zugeben muss, dass ich zu Beginn der Serie auch Mitglied im Team Miku war (und nach wie vor sehr gut nachvollziehen kann, warum sie die wohl beliebteste aus dem Quintett ist), mit dem Ende der zweiten Staffel, die zu Beginn diesen Jahres die Geschichte fortgesetzt hatte, konnte es für mich nur noch Nino sein. Da ich aber Spoiler nach Möglichkeit vermeiden will, beschränke ich mich weitgehend auf den Beginn der ersten Staffel, der mir hier bisher auf Blu-ray vorliegt:
Fuutaroo Uesugi, ein junger Streber ohne Freunde aber mit den besten Noten seines Jahrgangs, lebt mit seiner jüngeren Schwester Raiha und seinem Vater in ärmlichen Verhältnissen. Da die Familie nicht näher beschriebene Schulden hat, ist er sehr darauf bedacht, möglichst wenig Geld auszugeben, was sich gleich zu Beginn der ersten Folge dadurch zeigt, dass er bei seinem Schulkantinenmenü das teure Fleisch weglässt. Dabei begegnet er erstmals Itsuki Nakano, die im Gegensatz zu ihm ihr Tablett mit teuren Gerichten, mehreren Beilagen und sogar einem Dessert bestückt. Beide kriegen sich dabei recht schnell in die Haare, da er zum einem äußerst unsensibel und zum anderen auch sehr abweisend auf Itsuki reagiert, nachdem sie einen seiner Schultest mit voller Punktzahl sieht und ihn daraufhin bittet, ihr Nachhilfe zu geben. Kurz danach erfährt er, dass er tatsächlich Nachhilfe geben soll. Eine reiche Familie ist in die Stadt gezogen und bietet ihm einen Job an, da er eben die besten Noten hat. Doch schnell wird klar: Es ist Itsuki, die er unterrichten soll. Und nicht nur das, mit Ichika, Miku, Nino und Yotsuba müssen auch ihre vier Fünflingsschwestern Unmengen an Lernstoff eingetrichtert bekommen, denn sie alle sind mehr oder weniger miserabel in der Schule. Der holprige Start mit Itsuki macht das ganze aber ungleich schwieriger …
Man ahnt es sicher, die Serie ist ein reinrassiger Harem. Die fünf Nakano-Schwestern, auch wenn diese als Fünflinge ein ziemlich ähnliches Aussehen haben, sind an und für sich grundverschieden:
Technische Umsetzung:
Die erste Staffel entstand noch beim Studio Tezuka Productions (u. A. viele Animes aus den 70ern bis 90ern wie „Leo: Der kleine Löwenkönig“, ansonsten auch „Dororo“ und „Girlfriend, Girlfriend“). Diese hat dabei zwar ein detailreiches, aber noch etwas klobigeres Charakterdesing. Das mag vielleicht nicht sofort auffallen, doch ist inzwischen auch die zweite Staffel erschienen und sobald man diese gesehen hat, bei der das Design vielleicht ein wenig simpler ist aber wohl mehr der Vorlage entspricht, wird auf jeden Fall deutlich, dass Staffel 1 die Charaktere zwar ebenfalls hübsch aber doch in einem leicht eigenen Stil darstellt. Welche Version man letztendlich besser findet ist dabei sicherlich Geschmackssache, ich persönlich bevorzuge aber doch das Design aus der zweiten Staffel. Wobei ich auch sagen muss, dass die Unterschiede hier nicht so groß sind, als dass diese überaus stark ins Gewicht fallen würden (da war beispielsweise die optische Differenz zwischen Staffel 1 und 2. von „SNAFU“ wesentlich deutlicher). Unabhängig davon ist der Anime recht bunt und hübsch animiert. Da die Geschichte natürlich nicht viel Action erwarten lässt, sticht das Bild an keiner Stelle besonders heraus, wodurch ich sagen würde, dass die Animationen weitgehend auf Höhe der Zeit sind, ohne irgendwelche Auswüchse nach oben oder unten. Die Feuerwerksszene in Episode 4 ist da ein kleines Highlight, sonst gibt es bis dahin nicht übermäßig viel erwähnenswertes. Die beiden Audiospuren, die in 2.0-DTS vorliegen, bieten ebenfalls ein erwartbares Klangerlebnis ohne besondere Stärken, aber auch frei von jeglichen Schwächen.
Die Blu-ray-Veröffentlichung von KAZÉ hat für einen FullHD-Anime eine Videobitrate am eher unteren Ende der typischen Skala. Mit je nach Episode ca. 13,7 bis 16,6 Mb/s wurde bei vier Episoden der vorhandene Platz auf der Disk nicht annähernd ausgereizt, was aber dank eines guten Encodes der Optik keinen Abbruch tut. Die Darstellung ist nach wie vor scharf und die Farben wirken satt, wobei an der ein oder anderen dunklen Fläche sehr leichte Farbartefakte zu sehen sind (die mir z. B. bei der Streaming-Fassung von AoD nicht aufgefallen sind, bei der von CR hingegen deutlich stärker). Da das aber nur selten und auch nur in sehr geringem Umfang vorkommt, ist das nichts, was die Bildqualität merklich beeinflussen würde. Insgesamt ein Blu-ray-Bild, wie man sie erwarten würde.
Technische Daten (Blu-ray, Vol. 1)
Qualität der deutschen Fassung:
Die deutsche Synchronfassung wurde bei den Oxygen Sound Studios in Berlin produziert und hinterlässt einen überdurchschnittlich guten, aber keinen perfekten Eindruck. An Dialogbuch und Übersetzung gibt es hierbei nichts auszusetzen, die Dialoge wirken auf Deutsch stimmig und angenehm. Man scheute auch nicht dafür das ein oder andere Schimpfwort einzubauen, was die Sprache sehr natürlich und dem Alter der Charaktere angemessen klingen lässt. Die Besetzung der Hauptpersonen ist auch weitgehend gelungen. Amadeus Strobel gibt den perfekten unsozialen Musterschüler Fuutarou ab, der sich immer wieder in eine schwierige Lage bringt und in jeder Situation so natürlich klingt, wie man es erwarten würde. Bei den fünf Schwestern hat man allerdings meinen Ohren nach nicht alle so punktgenau getroffen. Während die Sprecherinnen von Itsuki (Nicole Hannak), Ichika (Lisa Braun) und Yotsuba (Sarah Tkotsch) sehr gut zu ihren Charakteren passen und die jeweiligen Eigenschaften und Emotionen der drei glaubwürdig rüberbringen, hab ich so meine gewissen Schwierigkeiten mit Miku (Giovanna Winterfeldt) und Nino (Christina Wöllner). Die beiden sind dabei keinesfalls fehlbesetzt, die Sprecherinnen machen an und für sich einen guten Job. Nur irgendwie treffen für mich die jeweiligen Stimmlagen die jeweils wichtigste Charaktereigenschaft der beiden Schwestern nicht in vollem Umfang. Die zurückhaltende Miku, die auf Deutsch zwar ähnlich wie im Original etwas schüchtern, aber stellenweise weit weniger stoisch und unsicher wirkt, und die impulsive Nino, die auf Japanisch oftmals zickig und zuweilen gar aggressiv scheint, auf Deutsch aber ab und an nicht temperamentvoll genug und damit manchmal vielleicht etwas zu wenig aufbrausend ist. Das Ganze ist aber Meckern auf hohem Niveau, zumal das auch nur denjenigen auffällt, die die japanische Fassung bereits gesehen haben. Für Erstschauer fällt dieser Kritikpunkt sowieso weg und letztendlich kann auch ich mich nach vier Folgen mit allen Stimmen anfreunden, keine klingt deplatziert oder komplett am Charakter vorbei ausgewählt und in den Dialogen kann man auch ohne Bild sehr gut nachvollziehen, welche der Schwestern gerade spricht. Seine Favoritin wird man damit auch mit der deutschen Synchronfassung wiederfinden, womit insgesamt die positiven Aspekte deutlich überwiegen. Auch bei den Nebencharakteren hat man soweit immer eine passende Besetzung gefunden. Da aber außer Raiha kein Nebencharakter mehr als zwei drei Zeilen spricht, gibt es in diesem Punkt zugegebenermaßen nicht wirklich viel zu bewerten.
Die Untertitel sind direkt aus der Simulcast-OmU-Fassung von Crunchyroll übernommen und wirken nach wie vor stimmig, die einzige kleine Änderung ist die Darstellung der Lautmalereien, deren Übersetzungen bei den beiden Streaminganbietern noch an das Bild und die Kana angepasst waren (sowohl durch die optische Darstellung, als auch durch die Platzierung), während man auf der BD diese in die normalen Untertitel ohne optische Anpassung verschoben hat. Opening und Ending sind hingegen leider gar nicht untertitelt.
Fazit:
Das Schwesternquintett macht Spaß, jede von ihnen ist ein süßer Rotschopf mit einer ganz eigenen Persönlichkeit. Mich hat sowohl der Comedy-Teil, der zu Anfang noch weitgehend dominiert, als auch die später deutlich stärker werdenden romantischen, als auch dramatischen Elemente überzeugen können. Ich bin mir sicher, dass jeder seine Favoritin finden wird. Die deutsche Vertonung macht dabei auch vieles, wenn auch nicht alles richtig, schmälert den Genuss aber nur geringfügig und ich kann der Synchro genauso eine Empfehlung aussprechen, wie der OmU-Fassung. Auch die technische Umsetzung hinterlässt einen annehmbaren Eindruck, wodurch der Preis von 43€ für vier Episoden zwar hoch ist, aber sich auch durch die Aufmachung mit Sammelschuber und Digipak noch im annehmbaren Bereich befindet. Jedem Fan von RomComs kann man die Serie ohne Einschränkungen ans Herz legen.
Vol. 1 von „The Quintessential Quintuplets“ erscheint am 2. Dezember im Versand- und Einzelhandel, Vol. 2 und 3 sollen im Januar und Februar 2022 folgen. Wir danken KAZÉ für das kostenlose Rezensionsexemplar bereits vor dem Release.
Vorwort und Aufmachung:
Das erste Mal über den Anime bin ich tatsächlich in Japan gestolpert, als ich bei einem MeetUp mit jemanden geplaudert hatte, der ein Handycover mit den Fünflingen hatte. Der Kollege meinte, dass es eine sehr gute Serie gewesen sei, was mich letztendlich dazu bewogen hat da mal reinzuschauen. Das war bereits einige Monate nach dem Simulcast, der in der Wintersaison 2019 bei Crunchyroll gelaufen ist.
Der Disk-Release von Publisher KAZÉ lies hingegen ein wenig länger auf sich warten. Am heutigen 2. Dezember erscheint Vol. 1 der ersten Staffel hierzulande auf Blu-ray und DVD. Für diese Review erhielt ich die Blu-ray-Fassung bereits vorab als kostenloses Rezensionsexemplar. Die Aufmachung entspricht dem gängigen Format, welches KAZÉ für ähnliche Releases nutzt: Ein hübsches Digipak im Pappschuber, welche beide das gleiche Artwork der ältesten Schwester Ichika tragen. Ein 16-seitges Booklet mit Infos zu den Episoden sowie einigen Charakteren mit Konzeptzeichnungen gibt es als Bonus dazu. Mit Vol. 1 erhält man zusätzlich einen Sammelschuber, welcher Platz für alle drei Volumes bietet und auf Vorder- und Rückseite zwei unterschiedliche Motive aller fünf Schwestern zeigt.
Inhalt der Serie:
Das wichtigste zuerst: Best Girl ist ganz eindeutig Nino! Auch wenn jede der fünf Schwestern ganz niedlich ist und ich zugeben muss, dass ich zu Beginn der Serie auch Mitglied im Team Miku war (und nach wie vor sehr gut nachvollziehen kann, warum sie die wohl beliebteste aus dem Quintett ist), mit dem Ende der zweiten Staffel, die zu Beginn diesen Jahres die Geschichte fortgesetzt hatte, konnte es für mich nur noch Nino sein. Da ich aber Spoiler nach Möglichkeit vermeiden will, beschränke ich mich weitgehend auf den Beginn der ersten Staffel, der mir hier bisher auf Blu-ray vorliegt:
Fuutaroo Uesugi, ein junger Streber ohne Freunde aber mit den besten Noten seines Jahrgangs, lebt mit seiner jüngeren Schwester Raiha und seinem Vater in ärmlichen Verhältnissen. Da die Familie nicht näher beschriebene Schulden hat, ist er sehr darauf bedacht, möglichst wenig Geld auszugeben, was sich gleich zu Beginn der ersten Folge dadurch zeigt, dass er bei seinem Schulkantinenmenü das teure Fleisch weglässt. Dabei begegnet er erstmals Itsuki Nakano, die im Gegensatz zu ihm ihr Tablett mit teuren Gerichten, mehreren Beilagen und sogar einem Dessert bestückt. Beide kriegen sich dabei recht schnell in die Haare, da er zum einem äußerst unsensibel und zum anderen auch sehr abweisend auf Itsuki reagiert, nachdem sie einen seiner Schultest mit voller Punktzahl sieht und ihn daraufhin bittet, ihr Nachhilfe zu geben. Kurz danach erfährt er, dass er tatsächlich Nachhilfe geben soll. Eine reiche Familie ist in die Stadt gezogen und bietet ihm einen Job an, da er eben die besten Noten hat. Doch schnell wird klar: Es ist Itsuki, die er unterrichten soll. Und nicht nur das, mit Ichika, Miku, Nino und Yotsuba müssen auch ihre vier Fünflingsschwestern Unmengen an Lernstoff eingetrichtert bekommen, denn sie alle sind mehr oder weniger miserabel in der Schule. Der holprige Start mit Itsuki macht das ganze aber ungleich schwieriger …
Man ahnt es sicher, die Serie ist ein reinrassiger Harem. Die fünf Nakano-Schwestern, auch wenn diese als Fünflinge ein ziemlich ähnliches Aussehen haben, sind an und für sich grundverschieden:
- Ichika, die Älteste der fünf, die die Rolle als große Schwester gerne annimmt und damit wohl die reifste von allen darstellt. Sie hat zwar generell nichts gegen Fuutarou, drückt sich aber trotzdem immer wieder vor dem Pauken.
- Nino, die zwar die wohl sensibelste Schwester, aber gleichzeitig eine leicht sadistische Tsundere ist und Fuutarou am liebsten hochkant aus deren Wohnung werfen würde. Im Haushalt und in der Küche ist sie unschlagbar.
- Miku, wohl die schlauste der fünf „Hohlbirnen“, allerdings mit einem stoischen und schüchternen Charakter. Sie hat keine hohe Meinung von sich, lässt aber schon zu Beginn eine gewisse Zuneigung zu Fuutarou vermuten.
- Yotsuba, ein Sonnenschein mit stets guter Laune und viel Energie, die zwar Fuutarou sofort als Nachhilfelehrer akzeptiert, aber dann doch lieber ihre sportliche Klubaktivitäten vorzieht. Sie ist immer zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht.
- Itsuki, das fleißige Nesthäkchen, die ein recht ernstes Wesen hat, aber ein absoluter Vielfraß und gerne mal etwas nachtragend ist. Sie hat eine ganz besondere Schwäche für Fuutarous kleine Schwester.
© Negi Haruba, KODANSHA/"The Quintessential Quintuplets" Production Committee
© 2021 Crunchyroll SA
© 2021 Crunchyroll SA
Technische Umsetzung:
Die erste Staffel entstand noch beim Studio Tezuka Productions (u. A. viele Animes aus den 70ern bis 90ern wie „Leo: Der kleine Löwenkönig“, ansonsten auch „Dororo“ und „Girlfriend, Girlfriend“). Diese hat dabei zwar ein detailreiches, aber noch etwas klobigeres Charakterdesing. Das mag vielleicht nicht sofort auffallen, doch ist inzwischen auch die zweite Staffel erschienen und sobald man diese gesehen hat, bei der das Design vielleicht ein wenig simpler ist aber wohl mehr der Vorlage entspricht, wird auf jeden Fall deutlich, dass Staffel 1 die Charaktere zwar ebenfalls hübsch aber doch in einem leicht eigenen Stil darstellt. Welche Version man letztendlich besser findet ist dabei sicherlich Geschmackssache, ich persönlich bevorzuge aber doch das Design aus der zweiten Staffel. Wobei ich auch sagen muss, dass die Unterschiede hier nicht so groß sind, als dass diese überaus stark ins Gewicht fallen würden (da war beispielsweise die optische Differenz zwischen Staffel 1 und 2. von „SNAFU“ wesentlich deutlicher). Unabhängig davon ist der Anime recht bunt und hübsch animiert. Da die Geschichte natürlich nicht viel Action erwarten lässt, sticht das Bild an keiner Stelle besonders heraus, wodurch ich sagen würde, dass die Animationen weitgehend auf Höhe der Zeit sind, ohne irgendwelche Auswüchse nach oben oder unten. Die Feuerwerksszene in Episode 4 ist da ein kleines Highlight, sonst gibt es bis dahin nicht übermäßig viel erwähnenswertes. Die beiden Audiospuren, die in 2.0-DTS vorliegen, bieten ebenfalls ein erwartbares Klangerlebnis ohne besondere Stärken, aber auch frei von jeglichen Schwächen.
Die Blu-ray-Veröffentlichung von KAZÉ hat für einen FullHD-Anime eine Videobitrate am eher unteren Ende der typischen Skala. Mit je nach Episode ca. 13,7 bis 16,6 Mb/s wurde bei vier Episoden der vorhandene Platz auf der Disk nicht annähernd ausgereizt, was aber dank eines guten Encodes der Optik keinen Abbruch tut. Die Darstellung ist nach wie vor scharf und die Farben wirken satt, wobei an der ein oder anderen dunklen Fläche sehr leichte Farbartefakte zu sehen sind (die mir z. B. bei der Streaming-Fassung von AoD nicht aufgefallen sind, bei der von CR hingegen deutlich stärker). Da das aber nur selten und auch nur in sehr geringem Umfang vorkommt, ist das nichts, was die Bildqualität merklich beeinflussen würde. Insgesamt ein Blu-ray-Bild, wie man sie erwarten würde.
Technische Daten (Blu-ray, Vol. 1)
Episoden: | 4 (von 12) |
Länge: | ca. 96 Min. (24 min pro Folge) |
Verpackung: | Digipak im Sammelschuber |
Tonformat: | Deutsch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 24bit, ca 1076 kbps) Japanisch: DTS-HD MA 2.0 (48 kHz, 24bit, ca 1076 kbps) |
Bildformat: | 1920 × 1080 (16:9), 23,976 fps |
Videobitrate | Ø ~14 - 16 Mb/s (variiert je nach Episode) |
Extras: | 16-seitiges Booklet Clean Opening und Ending Trailer anderer Titel |
FSK: | Ab 12 Jahren |
Die Serie erschient auch – inhaltlich identisch – auf DVD.
Qualität der deutschen Fassung:
Die deutsche Synchronfassung wurde bei den Oxygen Sound Studios in Berlin produziert und hinterlässt einen überdurchschnittlich guten, aber keinen perfekten Eindruck. An Dialogbuch und Übersetzung gibt es hierbei nichts auszusetzen, die Dialoge wirken auf Deutsch stimmig und angenehm. Man scheute auch nicht dafür das ein oder andere Schimpfwort einzubauen, was die Sprache sehr natürlich und dem Alter der Charaktere angemessen klingen lässt. Die Besetzung der Hauptpersonen ist auch weitgehend gelungen. Amadeus Strobel gibt den perfekten unsozialen Musterschüler Fuutarou ab, der sich immer wieder in eine schwierige Lage bringt und in jeder Situation so natürlich klingt, wie man es erwarten würde. Bei den fünf Schwestern hat man allerdings meinen Ohren nach nicht alle so punktgenau getroffen. Während die Sprecherinnen von Itsuki (Nicole Hannak), Ichika (Lisa Braun) und Yotsuba (Sarah Tkotsch) sehr gut zu ihren Charakteren passen und die jeweiligen Eigenschaften und Emotionen der drei glaubwürdig rüberbringen, hab ich so meine gewissen Schwierigkeiten mit Miku (Giovanna Winterfeldt) und Nino (Christina Wöllner). Die beiden sind dabei keinesfalls fehlbesetzt, die Sprecherinnen machen an und für sich einen guten Job. Nur irgendwie treffen für mich die jeweiligen Stimmlagen die jeweils wichtigste Charaktereigenschaft der beiden Schwestern nicht in vollem Umfang. Die zurückhaltende Miku, die auf Deutsch zwar ähnlich wie im Original etwas schüchtern, aber stellenweise weit weniger stoisch und unsicher wirkt, und die impulsive Nino, die auf Japanisch oftmals zickig und zuweilen gar aggressiv scheint, auf Deutsch aber ab und an nicht temperamentvoll genug und damit manchmal vielleicht etwas zu wenig aufbrausend ist. Das Ganze ist aber Meckern auf hohem Niveau, zumal das auch nur denjenigen auffällt, die die japanische Fassung bereits gesehen haben. Für Erstschauer fällt dieser Kritikpunkt sowieso weg und letztendlich kann auch ich mich nach vier Folgen mit allen Stimmen anfreunden, keine klingt deplatziert oder komplett am Charakter vorbei ausgewählt und in den Dialogen kann man auch ohne Bild sehr gut nachvollziehen, welche der Schwestern gerade spricht. Seine Favoritin wird man damit auch mit der deutschen Synchronfassung wiederfinden, womit insgesamt die positiven Aspekte deutlich überwiegen. Auch bei den Nebencharakteren hat man soweit immer eine passende Besetzung gefunden. Da aber außer Raiha kein Nebencharakter mehr als zwei drei Zeilen spricht, gibt es in diesem Punkt zugegebenermaßen nicht wirklich viel zu bewerten.
Die Untertitel sind direkt aus der Simulcast-OmU-Fassung von Crunchyroll übernommen und wirken nach wie vor stimmig, die einzige kleine Änderung ist die Darstellung der Lautmalereien, deren Übersetzungen bei den beiden Streaminganbietern noch an das Bild und die Kana angepasst waren (sowohl durch die optische Darstellung, als auch durch die Platzierung), während man auf der BD diese in die normalen Untertitel ohne optische Anpassung verschoben hat. Opening und Ending sind hingegen leider gar nicht untertitelt.
© Negi Haruba, KODANSHA/"The Quintessential Quintuplets" Production Committee
© 2021 Crunchyroll SA
© 2021 Crunchyroll SA
Fazit:
Das Schwesternquintett macht Spaß, jede von ihnen ist ein süßer Rotschopf mit einer ganz eigenen Persönlichkeit. Mich hat sowohl der Comedy-Teil, der zu Anfang noch weitgehend dominiert, als auch die später deutlich stärker werdenden romantischen, als auch dramatischen Elemente überzeugen können. Ich bin mir sicher, dass jeder seine Favoritin finden wird. Die deutsche Vertonung macht dabei auch vieles, wenn auch nicht alles richtig, schmälert den Genuss aber nur geringfügig und ich kann der Synchro genauso eine Empfehlung aussprechen, wie der OmU-Fassung. Auch die technische Umsetzung hinterlässt einen annehmbaren Eindruck, wodurch der Preis von 43€ für vier Episoden zwar hoch ist, aber sich auch durch die Aufmachung mit Sammelschuber und Digipak noch im annehmbaren Bereich befindet. Jedem Fan von RomComs kann man die Serie ohne Einschränkungen ans Herz legen.
Vol. 1 von „The Quintessential Quintuplets“ erscheint am 2. Dezember im Versand- und Einzelhandel, Vol. 2 und 3 sollen im Januar und Februar 2022 folgen. Wir danken KAZÉ für das kostenlose Rezensionsexemplar bereits vor dem Release.
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