conalyModerator
– Themenstarter#1Sommer, Sonne, Strand und Meer. Was nach einer der berüchtigten Strandepisoden klingt, ist bei „Harukana Receive“ fast der ganz normale Alltag. Doch geht es dabei tatsächlich nicht in erster Linie um hübsche weibliche Kurven. Stattdessen stellt der Anime, der vor kurzem über KAZÉ erstmals auf Blu-ray und DVD erschienen ist, den Sport – nämlich Beachvolleyball – in den Vordergrund.
Vorwort und Aufmachung:
„Harukana Receive“ ist ein Titel aus der Sommersaison 2018, der auch bei uns im Simulcast auf Crunchyroll zu sehen war. Mir ist die Serie damals unerwartet positiv in Erinnerung geblieben, wodurch ich die Diskankündigung sehr erfreut aufgenommen haben. Seit dem 3. Juni ist Vol. 1 der Serie hierzulande auf Blu-ray und DVD verfügbar.
Dieser Review liegt die Blu-ray-Fassung von Vol. 1 zu Grunde, die mir von KAZÉ als kostenloses Rezensionsexemplar zugesendet worden ist. Diese enthält sechs der zwölf Episoden. Die physische Verpackung unterscheidet sich nicht von einigen anderen KAZÉ-Blu-rays, die ebenfalls in zwei Volumes erschienen sind. Die Amaray-Hülle selbst gibt es mit Wendecover, wobei die Vorderseite mit FSK-Logo den Charakter Haruka zeigt, während die Rückseite ohne FSK-Logo ihre Partnerin Kanata abbildet. Als Bonusmaterial gibt es ein etwa DIN-A3-großes Post mit dem Duo Ayasa und Narumi sowie ein 28-seitiges Booklet, welches Infos und Screenshots aus den vorhandenen Episoden zeigt, etwas Regelkunde zum Beachvolleyball bietet sowie kurze Interviews mit dem Drehbuchautor Touko Machida, dem Komponisten Rasmus Faber und der Tonregisseurin Akiko Fujita enthält. Die gesamte Aufmachung ist damit gelungen, ohne besonders herauszustechen. Das Booklet ist eine erfreulicher kleiner Bonus und das Poster hat ein schönes Artwork.
Inhalt der Serie:
Zu aller erst möchte ich das Thema Ecchi aufgreifen: Wenn man an Beachvolleyball denkt, kommen vielen Leuten sicherlich sofort die TV-Übertragungen dieses Sports in den Sinn, in dem vor allem Frauen in äußerst knappen Outfits zu sehen sind. Wenn dann mit „Harukana Receive“ ein Anime daherkommt, der genau diese Sportart thematisiert, besteht zugegebenermaßen die berechtigte Angst, dass es zu einem sinnfreien Ecchi-Feuerwerk wie „Keijo!!!!!!!!“ werden könne. Diese Angst ist jedoch glücklicherweise weitgehend unbegründet. Ja, in „Harukana Receive“ gibt es Ecchi-Elemente. Ja, die Hauptfiguren sind Oberschülerinnen, die man die meiste Zeit in knappen Bikinis sieht. Und ja, bei den Blickwinkeln ist auch mal ein Hinterteil äußerst prominent platziert. Doch der Anime schafft es trotzdem den Sport und die Beziehungen der jeweiligen Duos, vor allem der beiden Protagonisten Haruka und Kanata, in den Vordergrund zu stellen und lässt den Faktor Fanservice auf einem relativen dezenten und damit mehr als erträglichen Niveau. Das ist bereits ein großer Pluspunkt!
Die Story beginnt damit, dass Haruka aus Tokyo zu ihrer Cousine Kanata und deren gemeinsamer Großmutter nach Okinawa zieht. Kaum angekommen will sie auch gleich sofort den Strand und das Meer genießen und trifft dabei auf das Beachvolleyballduo Ayasa und Narumi, die ein kurzes Training am Strand abhalten. Haruka, die auf Grund ihrer positiven und enthusiastischen Art sofort begeistert von dem Sport ist und gleich mitmachen will, wird zwar schnell klar, dass sie weder Ahnung von den genauen Regeln, noch von den nötigen Strategien und Techniken des Sports hat. Das hält sie jedoch nicht davon ab gleich Kanata einzuspannen, deren Ankunft und Zusammentreffen mit Narumi jedoch auf Grund ihrer gemeinsamen Vergangenheit für etwas Verstimmung sorgt. Haruka lässt sich davon und auch von der anschließenden krachenden Niederlage aber nicht groß verunsichern und ist Feuer und Flamme für den Sport. Damit beginnt der Trainingauftrakt für Haruka und Kanata und der Aufstieg in die Welt des Beachvolleyballs.
Die Serie lebt in erster Linie vom Protagonistenduo Harukana. Während Kanata eher ruhiger und zurückhaltender ist, ist Haruka ein sehr aufgedrehtes und kontaktfreudiges Mädchen, das sich auch von Gegenwind und Rückschlägen nicht ihren Enthusiasmus nehmen lässt und freundet sich dadurch auch schnell mit jedem an, dem sie begegnet. Kanata, die durch ihre relativ geringe Körpergröße lange dachte, dass sie nicht mehr Spielerin taugt und viel ihres Selbstvertrauens verloren hat, findet durch das Trainieren ihrer Cousine auch wieder die Freude am Sport. Recht schnell gesellen sich auch die beiden Zwillinge Claire und Emily, kurz gerne mal als Eclair bezeichnet, zum Maincast. Wie bei Geschwistern nicht unüblich sind die beiden sich nicht unbedingt immer einig: Claire, die ähnlich aufgedreht wie Haruka ist, und auch keine Probleme damit hat ihren Körper in den knappen Outfits zu präsentieren und Emily, die eher wie die Stimme der Vernunft wirkt und manchmal so gar nicht mit den kleinen Eskapaden ihrer Schwester klar kommt.
Neben dem Sport mit viel Regelkunde und natürlich der Darstellung von Beachvolleyballmatches, sind wie bereits erwähnt die jeweiligen Duos der tragende Teil der Serie. Freundschaften, Beziehungen und auch die Probleme, die die Protagonisten gemeinsam lösen wollen bilden eine gute Kombination aus Wettbewerb und Slice-Of-Life. Zwar scheint zwischendurch ein bisschen Drama durch, doch überwiegt in der Regel die positive Grundstimmung, wozu nicht zuletzt auch eine gewisse Portion Comedy beiträgt. Insgesamt also eine nachvollziehbare Geschichte um Sport und die freundschaftliche Entwicklung mit einem angenehmen Cast.
Übrigens sei angemerkt, dass der komplette Cast ausschließlich aus Frauen besteht. Es gibt nicht einen auch nur annähernd wichtigen männlichen Charakter mit der klitzekleinen Ausnahme von Kamekichi, der Hausschildkröte von Kanata. Glücklicherweise fällt die Serie trotzdem kaum in eine subtile Yuri-Schiene, sondern es bleibt bei einer tiefen Freundschaft der Protagonistinnen.
Technische Umsetzung:
Der Anime entstand beim Challenge to Challenge („Hitoribocchi no Marumaruseikatsu“, „Elainas Reise“ ) und sieht dem Produktionsjahr 2018 entsprechend modern aus. Die Animationen sind flüssig, das Charakterdesign sehr ansprechend. Außergewöhnliche optische Highlights gibt es zwar nicht, sind bei einem Anime, in dem ein realistischer Sport gezeigt wird aber auch nicht zu erwarten gewesen. Effektvolle Spielzüge wie sie beispielweise wie sie bei manch anderen Sportanimes zu sehen sind gibt es hier nicht, die Darstellung des Sports ist hier sehr bodenständig, wenn auch manchmal etwas mit leichter Zeitlupe gestreckt. So bleibt aber mehr Kapazität für die Charaktere, die in jeder Situation detailreich und realistisch dargestellt werden. Hintergründe sind meist zweckmäßig, wirken aber optisch ansprechend und bringen das Flair der Insel Okinawa, die ich übrigens im Sommer 2019 selbst schon besucht hatte, angenehm rüber. Die Musik ist zweckmäßig, Opening und Ending sind poppig, aber verhältnismäßig ruhig gehalten und passend zum Anime.
Den sechs Episoden hat man für die Veröffentlichung bei uns eine BD50 spendiert, womit man auch genug Platz für hochwertige Bild- und Tonspuren hatte. Diese sind dementsprechend 1A, ich konnte in keiner Folge irgendwelche Mängel feststellen. Die FullHD-Auflösung sieht dank der sehr großzügig gewählten Videobitrate makellos aus und auch beide 2.0-Stereo-Audiospuren können mit einer sehr hohen Bitrate punkten. Eine einwandfreie technische Umsetzung also, bravo!
Technische Daten (Blu-ray, Volume 1)
Qualität der deutschen Fassung:
Die deutsche Synchronisation entstand beim Stutt i/O Synchron Stuttgart, wo schon unter anderem die deutschen Synchronfassungen für „Izetta, die letzte Hexe“, „Seven Mortal Sins“ und „Why the Hell are You Here, Teacher!?“ produziert worden sind. Dementsprechend waren meine Erwartungen an die deutsche Fassung für „Harukana Receive“ relativ hoch. Diese konnten auch weitgehend erfüllt werden. Eleni Möller für Kanata ist sehr passend gewählt, auch die quirlige Haruka hat mit Julia Koep, für die es wie es aussieht die erste Hauptrolle war, eine äußerst passende Sprecherin erhalten. Bei den Zwillingen Claire und Emily, die von Zina Laus bzw. Anke Kortmeier vertont worden sind, hat man hingegen komischerweise die Stimmlagen im Vergleich zum Original getauscht. Währen die eigentlich ruhigere Emily auf japanisch eine relativ hohe Grundstimmlage hat, ist diese hier deutlich tiefer gewählt. Bei Claire hingegen ist es genau andersrum. Nicht dass die Stimmen jeweils unpassend sind, die jeweiligen Charakterzüge bringen beide Sprecherinnen auch auf deutsch durchaus gekonnt. Im direkten Vergleich ist das allerdings trotzdem auffällig anders. Die Dialoge und den Inhalte wirken passend übersetzt, man hat es sich auch nicht nehmen lassen mal einen coolen Spruch oder ein wenig Slang in die die Synchronfassung einzubauen. Alles in allem eine gute deutsche Vertonung, die passend zur Serie umgesetzt worden ist. Die deutschen Untertitel sind identisch zu denen der Streaming-Fassung.
Fazit:
Ein Sportanime, der trotz des für Fanservice prädestinierten Themas weitgehend zahm bleibt und lieber die Geschichte um die Sportlerinnen und natürlich den Sport selbst in den Vordergrund stellt, ist eine gelungenes Werk für jeden Fan von derartigen Serien. „Harukana Receive“ macht dank Mischung aus Sport, Ernsthaftigkeit, Comedy und ein wenig Drama alles richtig und kann auch technisch punkten. Vol. 1 kostet knappe 50€ und ist damit auf einem heutzutage gängigen Preisniveau. Wer also einen guten Sportanime sucht und sich nicht von einem rein weiblichen Cast abschrecken lässt, der kann hier ohne zu Zögern zugreifen.
Das erste Volume von „Harukana Receive“ erschien am 3. Juni im Versand- und Einzelhandel, Vol. 2 folgt am 5. August. Wir danken KAZÉ für das kostenlose Rezensionsexemplar.
Vorwort und Aufmachung:
„Harukana Receive“ ist ein Titel aus der Sommersaison 2018, der auch bei uns im Simulcast auf Crunchyroll zu sehen war. Mir ist die Serie damals unerwartet positiv in Erinnerung geblieben, wodurch ich die Diskankündigung sehr erfreut aufgenommen haben. Seit dem 3. Juni ist Vol. 1 der Serie hierzulande auf Blu-ray und DVD verfügbar.
Dieser Review liegt die Blu-ray-Fassung von Vol. 1 zu Grunde, die mir von KAZÉ als kostenloses Rezensionsexemplar zugesendet worden ist. Diese enthält sechs der zwölf Episoden. Die physische Verpackung unterscheidet sich nicht von einigen anderen KAZÉ-Blu-rays, die ebenfalls in zwei Volumes erschienen sind. Die Amaray-Hülle selbst gibt es mit Wendecover, wobei die Vorderseite mit FSK-Logo den Charakter Haruka zeigt, während die Rückseite ohne FSK-Logo ihre Partnerin Kanata abbildet. Als Bonusmaterial gibt es ein etwa DIN-A3-großes Post mit dem Duo Ayasa und Narumi sowie ein 28-seitiges Booklet, welches Infos und Screenshots aus den vorhandenen Episoden zeigt, etwas Regelkunde zum Beachvolleyball bietet sowie kurze Interviews mit dem Drehbuchautor Touko Machida, dem Komponisten Rasmus Faber und der Tonregisseurin Akiko Fujita enthält. Die gesamte Aufmachung ist damit gelungen, ohne besonders herauszustechen. Das Booklet ist eine erfreulicher kleiner Bonus und das Poster hat ein schönes Artwork.
Inhalt der Serie:
Zu aller erst möchte ich das Thema Ecchi aufgreifen: Wenn man an Beachvolleyball denkt, kommen vielen Leuten sicherlich sofort die TV-Übertragungen dieses Sports in den Sinn, in dem vor allem Frauen in äußerst knappen Outfits zu sehen sind. Wenn dann mit „Harukana Receive“ ein Anime daherkommt, der genau diese Sportart thematisiert, besteht zugegebenermaßen die berechtigte Angst, dass es zu einem sinnfreien Ecchi-Feuerwerk wie „Keijo!!!!!!!!“ werden könne. Diese Angst ist jedoch glücklicherweise weitgehend unbegründet. Ja, in „Harukana Receive“ gibt es Ecchi-Elemente. Ja, die Hauptfiguren sind Oberschülerinnen, die man die meiste Zeit in knappen Bikinis sieht. Und ja, bei den Blickwinkeln ist auch mal ein Hinterteil äußerst prominent platziert. Doch der Anime schafft es trotzdem den Sport und die Beziehungen der jeweiligen Duos, vor allem der beiden Protagonisten Haruka und Kanata, in den Vordergrund zu stellen und lässt den Faktor Fanservice auf einem relativen dezenten und damit mehr als erträglichen Niveau. Das ist bereits ein großer Pluspunkt!
Die Story beginnt damit, dass Haruka aus Tokyo zu ihrer Cousine Kanata und deren gemeinsamer Großmutter nach Okinawa zieht. Kaum angekommen will sie auch gleich sofort den Strand und das Meer genießen und trifft dabei auf das Beachvolleyballduo Ayasa und Narumi, die ein kurzes Training am Strand abhalten. Haruka, die auf Grund ihrer positiven und enthusiastischen Art sofort begeistert von dem Sport ist und gleich mitmachen will, wird zwar schnell klar, dass sie weder Ahnung von den genauen Regeln, noch von den nötigen Strategien und Techniken des Sports hat. Das hält sie jedoch nicht davon ab gleich Kanata einzuspannen, deren Ankunft und Zusammentreffen mit Narumi jedoch auf Grund ihrer gemeinsamen Vergangenheit für etwas Verstimmung sorgt. Haruka lässt sich davon und auch von der anschließenden krachenden Niederlage aber nicht groß verunsichern und ist Feuer und Flamme für den Sport. Damit beginnt der Trainingauftrakt für Haruka und Kanata und der Aufstieg in die Welt des Beachvolleyballs.
Die Serie lebt in erster Linie vom Protagonistenduo Harukana. Während Kanata eher ruhiger und zurückhaltender ist, ist Haruka ein sehr aufgedrehtes und kontaktfreudiges Mädchen, das sich auch von Gegenwind und Rückschlägen nicht ihren Enthusiasmus nehmen lässt und freundet sich dadurch auch schnell mit jedem an, dem sie begegnet. Kanata, die durch ihre relativ geringe Körpergröße lange dachte, dass sie nicht mehr Spielerin taugt und viel ihres Selbstvertrauens verloren hat, findet durch das Trainieren ihrer Cousine auch wieder die Freude am Sport. Recht schnell gesellen sich auch die beiden Zwillinge Claire und Emily, kurz gerne mal als Eclair bezeichnet, zum Maincast. Wie bei Geschwistern nicht unüblich sind die beiden sich nicht unbedingt immer einig: Claire, die ähnlich aufgedreht wie Haruka ist, und auch keine Probleme damit hat ihren Körper in den knappen Outfits zu präsentieren und Emily, die eher wie die Stimme der Vernunft wirkt und manchmal so gar nicht mit den kleinen Eskapaden ihrer Schwester klar kommt.
Neben dem Sport mit viel Regelkunde und natürlich der Darstellung von Beachvolleyballmatches, sind wie bereits erwähnt die jeweiligen Duos der tragende Teil der Serie. Freundschaften, Beziehungen und auch die Probleme, die die Protagonisten gemeinsam lösen wollen bilden eine gute Kombination aus Wettbewerb und Slice-Of-Life. Zwar scheint zwischendurch ein bisschen Drama durch, doch überwiegt in der Regel die positive Grundstimmung, wozu nicht zuletzt auch eine gewisse Portion Comedy beiträgt. Insgesamt also eine nachvollziehbare Geschichte um Sport und die freundschaftliche Entwicklung mit einem angenehmen Cast.
Übrigens sei angemerkt, dass der komplette Cast ausschließlich aus Frauen besteht. Es gibt nicht einen auch nur annähernd wichtigen männlichen Charakter mit der klitzekleinen Ausnahme von Kamekichi, der Hausschildkröte von Kanata. Glücklicherweise fällt die Serie trotzdem kaum in eine subtile Yuri-Schiene, sondern es bleibt bei einer tiefen Freundschaft der Protagonistinnen.
Technische Umsetzung:
Der Anime entstand beim Challenge to Challenge („Hitoribocchi no Marumaruseikatsu“, „Elainas Reise“ ) und sieht dem Produktionsjahr 2018 entsprechend modern aus. Die Animationen sind flüssig, das Charakterdesign sehr ansprechend. Außergewöhnliche optische Highlights gibt es zwar nicht, sind bei einem Anime, in dem ein realistischer Sport gezeigt wird aber auch nicht zu erwarten gewesen. Effektvolle Spielzüge wie sie beispielweise wie sie bei manch anderen Sportanimes zu sehen sind gibt es hier nicht, die Darstellung des Sports ist hier sehr bodenständig, wenn auch manchmal etwas mit leichter Zeitlupe gestreckt. So bleibt aber mehr Kapazität für die Charaktere, die in jeder Situation detailreich und realistisch dargestellt werden. Hintergründe sind meist zweckmäßig, wirken aber optisch ansprechend und bringen das Flair der Insel Okinawa, die ich übrigens im Sommer 2019 selbst schon besucht hatte, angenehm rüber. Die Musik ist zweckmäßig, Opening und Ending sind poppig, aber verhältnismäßig ruhig gehalten und passend zum Anime.
Den sechs Episoden hat man für die Veröffentlichung bei uns eine BD50 spendiert, womit man auch genug Platz für hochwertige Bild- und Tonspuren hatte. Diese sind dementsprechend 1A, ich konnte in keiner Folge irgendwelche Mängel feststellen. Die FullHD-Auflösung sieht dank der sehr großzügig gewählten Videobitrate makellos aus und auch beide 2.0-Stereo-Audiospuren können mit einer sehr hohen Bitrate punkten. Eine einwandfreie technische Umsetzung also, bravo!
Technische Daten (Blu-ray, Volume 1)
Episoden: | 6 (von 12) |
Länge: | ca. 144 Min. (24 min pro Folge) |
Verpackung: | Standard-Amaray mit Wendecover im Pappschuber mit O-Card |
Tonformat: | Deutsch: DTS-HD 2.0 (48 kHz, 24bit, ca 1650 kbps) Japanisch: DTS-HD 2.0 (48 kHz, 24bit, ca 2100 kbps) |
Bildformat: | 1920 × 1080 (16:9), 23,976 fps |
Videobitrate | Ø ~37 Mb/s |
Extras: | 28-seitiges Booklet Clean Opening und Ending Trailer anderer Titel |
FSK: | Ab 12 Jahren |
Die Serie erschient auch – inhaltlich identisch – auf DVD.
Qualität der deutschen Fassung:
Die deutsche Synchronisation entstand beim Stutt i/O Synchron Stuttgart, wo schon unter anderem die deutschen Synchronfassungen für „Izetta, die letzte Hexe“, „Seven Mortal Sins“ und „Why the Hell are You Here, Teacher!?“ produziert worden sind. Dementsprechend waren meine Erwartungen an die deutsche Fassung für „Harukana Receive“ relativ hoch. Diese konnten auch weitgehend erfüllt werden. Eleni Möller für Kanata ist sehr passend gewählt, auch die quirlige Haruka hat mit Julia Koep, für die es wie es aussieht die erste Hauptrolle war, eine äußerst passende Sprecherin erhalten. Bei den Zwillingen Claire und Emily, die von Zina Laus bzw. Anke Kortmeier vertont worden sind, hat man hingegen komischerweise die Stimmlagen im Vergleich zum Original getauscht. Währen die eigentlich ruhigere Emily auf japanisch eine relativ hohe Grundstimmlage hat, ist diese hier deutlich tiefer gewählt. Bei Claire hingegen ist es genau andersrum. Nicht dass die Stimmen jeweils unpassend sind, die jeweiligen Charakterzüge bringen beide Sprecherinnen auch auf deutsch durchaus gekonnt. Im direkten Vergleich ist das allerdings trotzdem auffällig anders. Die Dialoge und den Inhalte wirken passend übersetzt, man hat es sich auch nicht nehmen lassen mal einen coolen Spruch oder ein wenig Slang in die die Synchronfassung einzubauen. Alles in allem eine gute deutsche Vertonung, die passend zur Serie umgesetzt worden ist. Die deutschen Untertitel sind identisch zu denen der Streaming-Fassung.
© Nyoijizai, HOUBUNSHA/Harukana Receive Project © 2021 Crunchyroll SA
Fazit:
Ein Sportanime, der trotz des für Fanservice prädestinierten Themas weitgehend zahm bleibt und lieber die Geschichte um die Sportlerinnen und natürlich den Sport selbst in den Vordergrund stellt, ist eine gelungenes Werk für jeden Fan von derartigen Serien. „Harukana Receive“ macht dank Mischung aus Sport, Ernsthaftigkeit, Comedy und ein wenig Drama alles richtig und kann auch technisch punkten. Vol. 1 kostet knappe 50€ und ist damit auf einem heutzutage gängigen Preisniveau. Wer also einen guten Sportanime sucht und sich nicht von einem rein weiblichen Cast abschrecken lässt, der kann hier ohne zu Zögern zugreifen.
Das erste Volume von „Harukana Receive“ erschien am 3. Juni im Versand- und Einzelhandel, Vol. 2 folgt am 5. August. Wir danken KAZÉ für das kostenlose Rezensionsexemplar.
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