SabriSonneRedakteur
#1Musik-Anime sind immer wieder etwas Besonderes und ich freue mich immer riesig, wenn es richtig gut gemacht wird. Denn bei Dance with Devils haben wir weder einen Idol-Ganbatte, noch eine aufstrebende Band, noch irgendein Schulorchester - Dance with Devils hat sich doch als waschechtes Musical zu Erkennen gegeben!
zur Handlung
Eigentlich wollte ich den Anime gar nicht anschauen, ich bin da ehrlich. Warum? Weil ich kein Fan von Ikemen bin! Diese schnulzigen, übertrieben hübschen Typen, die auch noch wissen, dass sie hübsch sind und sich an ein unbedeutendes Frauenzimmer ranmachen, das so viel Persönlichkeit hat wie eine Papiermülltonne - aber der Anime macht es anders!
Eigentlich wollte ich den Anime gar nicht anschauen, ich bin da ehrlich. Warum? Weil ich kein Fan von Ikemen bin! Diese schnulzigen, übertrieben hübschen Typen, die auch noch wissen, dass sie hübsch sind und sich an ein unbedeutendes Frauenzimmer ranmachen, das so viel Persönlichkeit hat wie eine Papiermülltonne - aber der Anime macht es anders!
Zum einen ist Ritsuka nicht die unsympathische Papiermülltonne vom Nachbarn, zum anderen merkt man sofort, dass die Jungs nicht wirklich was von ihr wollen. Bei 2 Herren der Schöpfung keimen dann aber doch Gefühle für sie auf, was die Grundlage einer tollen Dreiecksbeziehung wird, die schön ausgearbeitet ist und ein wirklich tolles und zufriedenstellendes Ende mit sich bringt. Und da das ganze nicht übertrieben romantisch und schnulzig dargestellt wird, wie man es aus dem Genre gewohnt ist, bekommt man als Zuschauer eine einigermaßen ernste und realistische Liebesbeziehung und -entwicklung präsentiert. Einziges Problem hierbei war, dass es sich beim Liebesrivalen um den denkbar unpassensten Charakter handelt und dessen Storyentwicklung die ganze Beziehung nicht weniger unpassend machen. Dennoch funktioniert das Beziehungsdreieck, weil man sich als Zuschauer einfach unterschiedlichen Formen von Liebe gegenüber sieht, die in sich Sinn geben und durchaus zufriedenstellend sind.
Die Actionmomente der Teufel fand ich durch die Bank recht ansprechend, gerade der Finalkampf ist doch relativ blutlastig. Ansonsten präsentiert sich die Handlung als eher düster und versucht, mehr mit der Psyche der Hauptfigur zu spielen statt sich im Kampfgetümmel zu ertränken. Gerade die Psycho-Elemente wie der Jahrmarkt oder das Eintauchen in Gemälde und Bilder haben mir wirklich sehr gut gefallen und unterstreichen den düsteren Touch der Serie.
Der Anfang der Serie ist leider etwas schleppend, weil dieser doch klassisch Ikemen ist: jeder Typ erhält seine Folge, in der er vorgestellt wird und in der er fleißig das Frauenzimmer umgarnt. Da man bei Dance with Devils relativ schnell merkt, dass es bei dem ganzen Geschnulze verhältnismäßig wenig um Ritsuka als Person geht, rollt man doch das eine oder andere Mal mit den Augen, die Psycho-Momente und interessanten Ideen dies bezüglich entschädigen jedoch. Danach nimmt die Handlung deutlich an Fahrt auf, der finale Kampf ist in Ordnung, und die letzten Szenen emotional. Sehr hübsch.
zur Musik
Wie ich es bereits erwähnt habe, Dance with Devils ist ein waschechtes Musical, denn um die Höhepunkte der einzelnen Folgen zu markieren, singen die Charaktere einfach mal ihren Text. Und bei den Liedern handelt es sich tatsächlich textmäßig um einfache Unterhaltungen, weniger um klassische Lieder. In den persönlichen Folgen der Herren gibt jeder seinen Charakter-Song zum besten, später kommen noch Duette dazu, die mir besonders gut gefallen haben. Dabei möchte ich besonders das letzte Lied der Serie hervorheben. Insgesamt sind alle Lieder schön anzuhören, der Cast, gerade Ritsuka, ist durchaus mit einer gesangstauglichen Stimme gesegnet, wobei sich Rems Stimme (CV: Souma Saito) doch das eine oder andere Mal überschlägt, gerade beim Übergang von tiefe in hohe Passagen, aber selbst das stört wenig, da es es zu einem sehr sympathischen Kontrast zu Rems Perfektionismus steht.
Wie ich es bereits erwähnt habe, Dance with Devils ist ein waschechtes Musical, denn um die Höhepunkte der einzelnen Folgen zu markieren, singen die Charaktere einfach mal ihren Text. Und bei den Liedern handelt es sich tatsächlich textmäßig um einfache Unterhaltungen, weniger um klassische Lieder. In den persönlichen Folgen der Herren gibt jeder seinen Charakter-Song zum besten, später kommen noch Duette dazu, die mir besonders gut gefallen haben. Dabei möchte ich besonders das letzte Lied der Serie hervorheben. Insgesamt sind alle Lieder schön anzuhören, der Cast, gerade Ritsuka, ist durchaus mit einer gesangstauglichen Stimme gesegnet, wobei sich Rems Stimme (CV: Souma Saito) doch das eine oder andere Mal überschlägt, gerade beim Übergang von tiefe in hohe Passagen, aber selbst das stört wenig, da es es zu einem sehr sympathischen Kontrast zu Rems Perfektionismus steht.
zu den Charakteren
Der einzige Schwachpunkt der Serie: 1 Frauenzimmer, 2 Liebesrivalen, 4 Ikemen-Mitläufer und 1 beste Freundin - nichts Besonderes.
Der einzige Schwachpunkt der Serie: 1 Frauenzimmer, 2 Liebesrivalen, 4 Ikemen-Mitläufer und 1 beste Freundin - nichts Besonderes.
Ritsuka war überraschend sympathisch im Vergleich zu anderen Charakteren ihrer Art, was mich an ihr jedoch nervte, war ihre penetrante Eigensinnigkeit und Sturheit. Da wird dann auch schon mal mit einer Brechstrange ein ganzer Fensterrahmen aus dem Mauerwerk gebrochen, nur um die eigene Neugierde zu befriedigen. Ich mein, das hatte schon einen Sinn, dass das Fenster fest verschlossen war...
Lindo ist der klassische große Bruder, da braucht man nicht viel zu sagen, und die 4 Schülersprecher die Ikemen der Schule. Dabei bedienen die 4 die klassischen Standardtypen: der Perfekte à la stille Wasser sind tief, der Schönling mit der Rose, der Badass, dem man drigend mal zeigen sollte, wie man eine Jacke anzieht, und der psychisch etwas Spezielle. Die letzten 3 halten sich ziemlich im Hintergrund, man merkt schnell, dass die Annäherungen nur halbherzig sind und somit keine "Gefahr" für Ritsuka besteht. Auch der plötzlich auftauchende 4. Ikemen-Mitläufer trägt wenig zu einer Romanze bei, was aber nicht weiter stört.
So kann man sich als Zuschauer wunderbar auf die 3 Hauptakteuere der Dreiecksbeziehung konzentrieren, die super sympathisch sind und die man wirklich gerne beobachtet.
Fazit
Mir fällt jetzt gar kein Anime ein, mit dem man Dance with Devils vergleichen könnte. Ikemen ja, aber nicht so klassisch, wie man es kennt. Musik ja, aber auch nicht klassisch.Stattdessen liefert Dance with Devil den 1. Musical-Anime, der mir bekannt ist, und nicht die Standardkost aus Idol-Ganbatte, Character-Songs oder Instrumental-Ensemble. Die durchaus gelungene Handlung tut dabei nur noch ihr übriges.
Mir fällt jetzt gar kein Anime ein, mit dem man Dance with Devils vergleichen könnte. Ikemen ja, aber nicht so klassisch, wie man es kennt. Musik ja, aber auch nicht klassisch.Stattdessen liefert Dance with Devil den 1. Musical-Anime, der mir bekannt ist, und nicht die Standardkost aus Idol-Ganbatte, Character-Songs oder Instrumental-Ensemble. Die durchaus gelungene Handlung tut dabei nur noch ihr übriges.
In dieser Hinsicht ein einzigartiger Anime, der seine Gleichen erst noch herstellen lassen muss.
Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2021 11:00 geändert.
Kommentare
Im Großen und Ganzen war die Serie in Ordnung, wenn man jetzt nicht auf große Neuerungen in der Anime-Welt hofft, aber durch einen etwas anderen Erzählstil kann Dance with Devils doch aus der Masse herausstechen.
Die Hälfte ist ja nun um, aber irgendwie vergeht mir die Lust an der Serie, da jetzt aber alle Charaktere durch sind, hab ich mal noch Hoffnung, das eventuell nächste Folge mal mit der eigentlichen Handlung weiter geht.
Ich will zwar keine großen Ansprüche stellen, habe aber doch ein paar Erwartungen, demnach mal schauen was daraus wird.
Naja, mal schauen wie's am Ende wird... ich hab schon in diese 10-minütige Schnupperfolge, reingeschaut und der Anfang war ganz nett.