Death Parade - Ein Meisterwerk?
Aus meiner Sicht : Ja, definitiv.
Aber was ist es, dass Death Parade auszeichnet und es so zu meiner so hohen Bewertung führt?
Die Handlung vermag einem am Anfang recht episodisch erscheinen - tatsächlich ist er es auch, allerdings nicht die ganze Zeit über. 12 Folgen scheinen sehr kurz zu sein, aber in meiner Ansicht nach war alles perfekt abgestimmt worden.
Die einzelnen Episoden handeln davon, dass zwei Menschen aus verschiedenen Fahrstühlen aussteigen und sich in einer Bar wiederbefinden, begrüßt von den Barkeeper Decim und einer dunkelhaarigen Frau, dessen Namen bis Ende hin nicht enthüllt wird.
Sie werden von Decim aufgefordert ein Spiel gespielt, in den sie ihr Leben riskieren sollen.
Nur nach Beendung des Spiels ist es ihnen erlaubt diesen mysteriösen Ort zu verlassen.
Diese Menschen besitzen keine Erinnerungen, die ihnen sagen, wie sie hierher gekommen sind und während des Spiels kommt nach und nach immer mehr Licht ins Dunkeln...
So verläuft es ungefähr in diese Einzel-Episoden. Jedoch kann man nicht davon reden, dass dann nach und nach Langeweile aufkommt oder es vorhersehbar wird. Die Charakteren, die nur in einer einzigen Episoden auftauchen und später wieder verschwinden, sind wunderbar durchdacht und alles andere als flach und unrealistisch. Man lernt sie in dieser eine Folge kennen - man lernt sie entweder zu mögen oder nicht, man fiebert mit ihnen mit und man schließt sie ganz einfach ins Herz.
Ich habe für fast jeden einzelnen dieser Charaktere Sympathie empfunden.
Diese episodischer Verlauf legt uns psychologische Fragen und Morale vor, zeigt uns das Innere der Menschen und einem wird klar, dass kein Mensch 'gut' oder 'schlecht' ist.
Die Story außerhalb davon, wenn sich keine 'Gäste' in der Bar Quindecim befinden, zeigt uns mehr von Decim, seiner Assistentin und die anderen Barkeeper als auch allgemein den geheimnissvollen Ort, in den sie sich befinden, was wirklich sehr interessant ist. Näheres würde ich zwar gerne eingehen, jedoch fürchte ich, dass dieser Kommentar dann Spoiler enthalten würde .
Zu unsere zwei Hauptcharakteren, Decim und seiner Assistentin, von manchen Fans einfach genannt, Onna (jap. für 'Frau', da man ihren Namen nicht weiß) kann man, um spoilerfrei zu bleiben, nicht viel sagen.
Decim erscheint recht emotionslos mit einem starren, undurchdringlichen Blick.
Wohingegen Onna, trotz ihrer - ähnlich wie Decims - mehr oder weniger ausdruckslosen und unbeteiligten Benehmens während der Spielen, mehr Emotionen durchdringen lässt, manchmal versucht mit ihren weißhaarigen Arbeitskollegen mehr zum Reden zu bringen und deren Temperament auch einige Male bei ihr durchbrennt.
Es gibt noch andere Charaktere - wobei Noona die ist, die am meisten präsent erscheint, gefolgt von Ginti.
Die Animationen sind - wie von Madhouse zu erwarten - erstklassig und herausragend. Auch der Charakterdesign ist sehr ansprechend. Am Musik, vorallem der Opening, habe ich auch nichts auszusetzen.
Ich habe diesen Anime sehr genossen und man sollte definitv einen Blick hinein wagen.
Death Parade hat mir eine wunderschöne, tränenreiche Zeit gegeben - Einige Szenen sind herzzebrechend.
Das hier ist jedoch nur meine Meinung und Death Parade ist warscheinlich nicht jedermanns Sache, aber für mich war er der beste Anime dieser Season.
Kommentare
Hier hätte man sicherlich, mit einigen zusätzlichen Folgen, den Anime in seiner Tiefe erweitern können.
Nichtsdestotrotz mal eine willkommene Abwechslung.
Insgesamt ein guter Anime, der "mal was Neues" ist, aber den ersten Platz hat er meiner Meinung nach nicht verdient.