PilopV.I.P.
#1Kein Abklatsch von Sword Art Online
Diese Feststellung an den Anfang meines Kommentars zu stellen mag vielleicht etwas willkürlich wirken, zumindest hätte es das auf mich selbst, bevor ich den Anime gesehen habe (mal abgesehen davon, dass ich die Vergleichsserie noch nicht mal selbst geschaut habe). Und doch erscheint es angebracht, denn am Beginn der Serie gab es in den Diskussionen eigentlich fast nur das Thema, ob Overlord jetzt nur ein weiterer Anime aus der „Gefangen in der Online-Welt“-Ecke ist und nach dem gleichen Schema wie Sword Art Online abläuft oder eben nicht. Die Antwort sieht man oben. Man muss der Serie zugestehen ihre eigene Nische zu finden, in der sie sich eigentlich ziemlich von dem entfernt, das man hier erwarten würde. Während sich die anderen Vertreter auf das Leben und/oder Überleben der menschlichen Protagonisten konzentrieren, spielt das hier eigentlich eine geringe Rolle. Als durch sein Level, seine Erfahrung und seine Ausrüstung übermächtiges Wesen in dieser Welt, könnte Momonga hier schon mehr die Rolle eines Eroberers übernehmen, würde seine vorsichtige Natur dem nicht entgegenwirken und es mehr zu einer systematischen Erforschung und Infiltration derselbigen machen. Die Serie wählt hier damit einen eher ungewöhnlichen Ansatz, indem sie den Helden durch seinen Übergang in die Online-Welt explizit vieler menschlicher Züge beraubt und ihn emotional mehr an seinen untoten Avatar anpasst. Konsequent ist man darin zwar nicht, denn er trauert etwa weiter seinen abwesenden Kameraden nach, aber so liefert man zumindest irgendeine Erklärung dafür, warum er in dieser Situation einerseits ruhig und strategisch bleiben kann, andererseits aber auch brutale bis grausame Verhaltenszüge zeigt. Durch diese „Entmenschlichung“ in Kombination mit einem Setting, in welchem er der einzige menschliche Ex-Spieler ist, nimmt der Anime dann schon mehr den Charakter eines normalen Fantasy-Anime an, der nur noch unterfüttert ist mit der Online-Welt Thematik, etwa durch die darauf basierenden Funktionsweisen der Welt.
Und funktioniert das? Durchaus. Durch den „Trick“ mit der gewissen Entmenschlichung bewahrt man sich vor zu unglaubwürdigem Charakterverhalten und inhaltlich füllt man die Serie mit einer Mischung aus diversen strategischen Unternehmungen, die dem Kennenlernen der Welt dienen und neben Action auch eine gute Portion Humor bieten. Während die Serie nun aber abgesehen von kurzen Längen im Mittelteil durchwegs unterhält, fehlen ihr klar die echten Höhepunkte. Zwar gibt es diese in Theorie bzw. werden gewisse Begegnungen als solche inszeniert, nur erweist sich hier die Übermächtigkeit des Helden als dämpfender Faktor hinsichtlich der Spannung. Erst gegen Ende wird es dahingehend etwas besser, auch wenn die dortigen Handlungen aufgrund der vorherigen Darstellung nicht unbedingt alle logisch erscheinen. Die Figuren selbst wirken vereinzelt auf den ersten Blick nervig und sind es teilweise auch auf den zweiten, halten sich dann aber doch noch genug im Zaum um einem die Serie nicht zu verderben. Echte Sympathieträger, die schon rein dadurch die Serie tragen könnten, sind in ihren Reihen aber nicht zu finden. Den Reiz gewinnt die Serie daher mehr aus den strategischen Zügen, mit denen Momonga seine Infiltration der Welt angeht. Dass das Setting prinzipiell funktioniert, stellt man auch spätestens dann fest, wenn in der finalen Episode gegen Ende diverse Szenenhäppchen präsentiert werden, die einen Eindruck von sich anbahnenden Entwicklungen geben und man sich denkt, dass eine Fortsetzung schon eine nette Sache wäre.
Diese Feststellung an den Anfang meines Kommentars zu stellen mag vielleicht etwas willkürlich wirken, zumindest hätte es das auf mich selbst, bevor ich den Anime gesehen habe (mal abgesehen davon, dass ich die Vergleichsserie noch nicht mal selbst geschaut habe). Und doch erscheint es angebracht, denn am Beginn der Serie gab es in den Diskussionen eigentlich fast nur das Thema, ob Overlord jetzt nur ein weiterer Anime aus der „Gefangen in der Online-Welt“-Ecke ist und nach dem gleichen Schema wie Sword Art Online abläuft oder eben nicht. Die Antwort sieht man oben. Man muss der Serie zugestehen ihre eigene Nische zu finden, in der sie sich eigentlich ziemlich von dem entfernt, das man hier erwarten würde. Während sich die anderen Vertreter auf das Leben und/oder Überleben der menschlichen Protagonisten konzentrieren, spielt das hier eigentlich eine geringe Rolle. Als durch sein Level, seine Erfahrung und seine Ausrüstung übermächtiges Wesen in dieser Welt, könnte Momonga hier schon mehr die Rolle eines Eroberers übernehmen, würde seine vorsichtige Natur dem nicht entgegenwirken und es mehr zu einer systematischen Erforschung und Infiltration derselbigen machen. Die Serie wählt hier damit einen eher ungewöhnlichen Ansatz, indem sie den Helden durch seinen Übergang in die Online-Welt explizit vieler menschlicher Züge beraubt und ihn emotional mehr an seinen untoten Avatar anpasst. Konsequent ist man darin zwar nicht, denn er trauert etwa weiter seinen abwesenden Kameraden nach, aber so liefert man zumindest irgendeine Erklärung dafür, warum er in dieser Situation einerseits ruhig und strategisch bleiben kann, andererseits aber auch brutale bis grausame Verhaltenszüge zeigt. Durch diese „Entmenschlichung“ in Kombination mit einem Setting, in welchem er der einzige menschliche Ex-Spieler ist, nimmt der Anime dann schon mehr den Charakter eines normalen Fantasy-Anime an, der nur noch unterfüttert ist mit der Online-Welt Thematik, etwa durch die darauf basierenden Funktionsweisen der Welt.
Und funktioniert das? Durchaus. Durch den „Trick“ mit der gewissen Entmenschlichung bewahrt man sich vor zu unglaubwürdigem Charakterverhalten und inhaltlich füllt man die Serie mit einer Mischung aus diversen strategischen Unternehmungen, die dem Kennenlernen der Welt dienen und neben Action auch eine gute Portion Humor bieten. Während die Serie nun aber abgesehen von kurzen Längen im Mittelteil durchwegs unterhält, fehlen ihr klar die echten Höhepunkte. Zwar gibt es diese in Theorie bzw. werden gewisse Begegnungen als solche inszeniert, nur erweist sich hier die Übermächtigkeit des Helden als dämpfender Faktor hinsichtlich der Spannung. Erst gegen Ende wird es dahingehend etwas besser, auch wenn die dortigen Handlungen aufgrund der vorherigen Darstellung nicht unbedingt alle logisch erscheinen. Die Figuren selbst wirken vereinzelt auf den ersten Blick nervig und sind es teilweise auch auf den zweiten, halten sich dann aber doch noch genug im Zaum um einem die Serie nicht zu verderben. Echte Sympathieträger, die schon rein dadurch die Serie tragen könnten, sind in ihren Reihen aber nicht zu finden. Den Reiz gewinnt die Serie daher mehr aus den strategischen Zügen, mit denen Momonga seine Infiltration der Welt angeht. Dass das Setting prinzipiell funktioniert, stellt man auch spätestens dann fest, wenn in der finalen Episode gegen Ende diverse Szenenhäppchen präsentiert werden, die einen Eindruck von sich anbahnenden Entwicklungen geben und man sich denkt, dass eine Fortsetzung schon eine nette Sache wäre.
Kommentare
Kurzum:
Momonga/Ainz Ooal Gown ist in einem Video Spiel was zur Realität geworden ist und Widmet sich dem Erkunden der neuen Welt und der suche nach anderen Spielern wobei er versucht seine Wahre Größe zu verbergen da er nicht weis wie mächtig er in dieser Welt ist und ob es Leute gibt die Stärker als er sind. Stück für Stück zieht er seine Fäden was dann vor allem in der Zweiten Staffel zur Geltung kommt, da sich die erste Staffel grundlegend mit dem Erklären der Welt befasst und Zeigt das überall Gefahr lauert.
Durch und durch(bis auf gewisse "Fanservice-Szenen") ein Genial gemachter Anime den man einfach mögen muss.
PS: ich finde viele der Deutschen Sprecher besser als die Japanischen.
und wer wäre dafür besser geeignet als ein Top-Spieler des MMO das es vor dem vermeidlichen Server-shutdown war. Sicher macht Overlord einige Fehler, aber ich wurde auch sehr gut Unterhalten, und deshalb ist Overlord ein Titel der mich sehr zufrieden gestellt hat und zudem ein Titel den ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.
Ich kann da nur zustimmen es läuft ein bisschen zu langsam und ich habe noch nicht das gefühl, dass ich wirklich viel über diese Welt erfahren habe.