Japanische Verlage gründen englisches Mangaportal *UPDATES*
Veröffentlich am von PilopNicht weniger als 37 japanische Verlage haben sich nun zusammengeschlossen, um gemeinsam ein nordamerikanisches Mangaportal aufzubauen. *UPDATES*
Das Mangaportal, das vorläufig den Namen "J Manga" trägt, wird digital Manga vertreiben, für die die beteiligten Verlage die Rechte besitzen.
Die Pläne wurden am Freitag von Kazuhiko Torishima, dem Managing Director von Shueisha, im Rahmen eines Gesprächs auf der Denshi Shoseki Comic Summit in Tokio bekannt gegeben.
Beteiligt an dem Projekt sind unter anderem Akita Shoten, Kadokawa Shoten, Kodansha, Shueisha und Shogakukan. Man plant noch in diesem Jahr mit einer Betaversion der Seite online zu gehen, bevor dann nächsten März der Normalbetrieb starten soll. Derzeit ist noch nicht bekannt welche und wieviele Manga die Seite vertreiben wird. Fraglich ist auch, ob auch Mangaleser außerhalb der USA und Kanada die Möglichkeit haben werden auf das Angebot der Seite zuzugreifen oder ob man es aus Lizenzgründen lediglich als erste ernstzunehmende Reaktion auf das Scanlation-Phänomen werten kann, die einen bis zur Ausweitung auf den eigenen Sprachraum noch nichts bringt.
Update:
Inzwischen sind weitere der beteiligten Verlage bekannt geworden: Akaneshinsha, ASCII Media Works, East Press, Ichijinsha, Enterbrain, Inc., Oakla Publishing Co., Ltd., Ohzora Publishing Co. , Gakken, Kasakura Shuppansha, Gentosha Comics, Inc., Jitsugyo no Nihon Sha, Ltd., June-Net, Shogakukan-Shueisha Production, Shodensha, Shonen Gahosha Co., Shinshokan Publishing, Shinchosha, Takeshobo, Tatsumi Publishing Co., Ltd. , Tokuma Shoten, Nihonbungeisha, Hakusensha, Fujimi Shobo, Fusosha, Futabasha, France Shoin, Bunkasha Publishing Co., Ltd., Houbunsha, Magazine House, Media Factory, LEED Publishing Co., Ltd. und Libre Publishing Co., Ltd.
Update 2:
Eine neue Information von animeanime.biz wirft nun ein neues Licht auf die Sache. Wie die Seite berichtet wird das Portal nicht etwa Manga digital vertreiben, sondern in regelmäßigen Abständen Gratismanga anbieten und ansonsten über die Manga der teilnehmenden Verlage und Neuigkeiten dazu informieren.
Quelle: ANN
Das Mangaportal, das vorläufig den Namen "J Manga" trägt, wird digital Manga vertreiben, für die die beteiligten Verlage die Rechte besitzen.
Die Pläne wurden am Freitag von Kazuhiko Torishima, dem Managing Director von Shueisha, im Rahmen eines Gesprächs auf der Denshi Shoseki Comic Summit in Tokio bekannt gegeben.
Beteiligt an dem Projekt sind unter anderem Akita Shoten, Kadokawa Shoten, Kodansha, Shueisha und Shogakukan. Man plant noch in diesem Jahr mit einer Betaversion der Seite online zu gehen, bevor dann nächsten März der Normalbetrieb starten soll. Derzeit ist noch nicht bekannt welche und wieviele Manga die Seite vertreiben wird. Fraglich ist auch, ob auch Mangaleser außerhalb der USA und Kanada die Möglichkeit haben werden auf das Angebot der Seite zuzugreifen oder ob man es aus Lizenzgründen lediglich als erste ernstzunehmende Reaktion auf das Scanlation-Phänomen werten kann, die einen bis zur Ausweitung auf den eigenen Sprachraum noch nichts bringt.
Update:
Inzwischen sind weitere der beteiligten Verlage bekannt geworden: Akaneshinsha, ASCII Media Works, East Press, Ichijinsha, Enterbrain, Inc., Oakla Publishing Co., Ltd., Ohzora Publishing Co. , Gakken, Kasakura Shuppansha, Gentosha Comics, Inc., Jitsugyo no Nihon Sha, Ltd., June-Net, Shogakukan-Shueisha Production, Shodensha, Shonen Gahosha Co., Shinshokan Publishing, Shinchosha, Takeshobo, Tatsumi Publishing Co., Ltd. , Tokuma Shoten, Nihonbungeisha, Hakusensha, Fujimi Shobo, Fusosha, Futabasha, France Shoin, Bunkasha Publishing Co., Ltd., Houbunsha, Magazine House, Media Factory, LEED Publishing Co., Ltd. und Libre Publishing Co., Ltd.
Update 2:
Eine neue Information von animeanime.biz wirft nun ein neues Licht auf die Sache. Wie die Seite berichtet wird das Portal nicht etwa Manga digital vertreiben, sondern in regelmäßigen Abständen Gratismanga anbieten und ansonsten über die Manga der teilnehmenden Verlage und Neuigkeiten dazu informieren.
Quelle: ANN
Kommentare (16)
Ich hab übrigens gelesen, dass es jetzt auch schon einen Manga geben soll, der offiziell von Fans übersetzt wird. Das ist immer noch die einfachste Lösung.
Wenn ANN es korrekt übersetzt hat ist Zweiteres der Fall. Die Rede ist schließlich von "digitally distribute". Digital bedeutet mMn im Gegensatz zu Online, dass es sich dabei eben nur um reine digitale Manga handelt und nicht um gedruckte Ausgaben.
Was die Einschränkung angeht: Hier sehe ich ein Problem bei Manga, die in anderen Sprachen schon lizenziert sind. Ganz allgemein gibt es im Animebereich ja schon derzeit Angebote mit Länderbeschränkung. Gerade weil hier von einer Seite für Nordamerika die Rede ist, rechne ich mit einer derartigen Beschränkung. Sonst hätte man wohl schlicht von einem englischen Mangaportal gesprochen.
Was das Angebot angeht denke ich dass es sowas wie ein Online WSJ sein wird d.h. man kriegt die neusten Chapter zu sehen vllt mit einer kleinen Verspätung der Vorteil wird aber sein dass man die Chapter bewerten kann. Bei wöchentlichen Chapter wird es zwar kaum Einfluss auf den Storyverlauf haben aber zumindest kann man so mitbestimmen welcher Manga im ausland veröffentlicht wird und auch wo, sollte dieser Manga überwiegend beliebt sein.
Alte Mangas die zwar lisenziert wurden aber nicht mehr nachgedruckt werden passen bestimmt auch super in so eine Seite rein.......naja man wird auch mal noch träumen dürfen
Sie werden aber auch sicherlich keinen Blumentopf gewinnen, wenn sie die Preise nicht drastisch nach unten anpassen. Aus ganz verschiedenen Gründen, von denen der schwerwiegenste der ist, dass die "Konkurrenz" umsonst anbietet. Es sei denn natürlich sie ködern die naiven Fans indem sie ihnen suggerieren diese Preise zahlen zu müssen um das zu eröffnende Portal auch halten zu können, so wie den dt. Fans aktuell suggeriert wird, sie müssten die dt. mörderischen Preise für Anime zahlen um der Industrie zu "helfen", während man in Großbritannien teilweise nicht einmal ein Fünftel (inklusive Versand) für die gleichen Anime bezahlen zu braucht.
Der Trick neue Märkte zu erschließen war es schon immer zu Beginn billig zu sein um sich eine Käuferschicht aufzubauen und dann langsam die Preise anzuziehen. Wenn sie das nicht machen braucht man sich hinterher auch nicht wundern, warum es nicht funktioniert hat.
Na ja.. wir wissen ja mittlerweile, dass die Verleger Angst vor neuen Vertriebsmodellen haben und alles in ihrer Macht stehende unternehmen um denen keine Chance zu lassen. So ähnlich wie damals in den 70ern mit dem Elekroauto, dass es jetzt, oh Wunder, doch noch geschafft hat das Licht der Öffentlichkeit wenigstens teilweise zu erblicken.
Weitere Mangas les ich aber nicht regelmässig, daher ist das Angebot für mich eher uninteressant.
Und zu geter Letzt kann ich nicht anderst, als ebenfalls noch meine Verwunderung in Richtung TaZ abzufeuern: Zurück in die Volkswirtschaftslehre Klasse 1! Preise anzuheben bei einem Produkt das in Konkurrenz zu KOSTENLOSEN Supplementärgütern steht, hat eine totale Schockwirkung auf den eigenen Absatz. Da man die Konkurrenz preislich nie schlagen kann, muss man auf anderer Ebene Anreize schaffen. In diesem Umfeld Preise langsam zu steigern gehört da nicht dazu. Kundentreue & Konkurrenz-behindern wird wohl eher das Motto dieser neuen Seite.
50 Kapitel gratis und 10 Cent pro 20 Seiten, ja das Arbeitsverhältnis stimmt hier jede Linke mit Gewissheit in die Knie vor Freudentränen.
Wenn man soetwas liest, kann man der ganzen Branche eigentlich nur eine gute Neuorientierung gepaart mit einem fleissigen Arbeitsvermittler wünschen. Die Leute verdienen jetzt schon ziemlich wenig. Und dann für solche Preise zu arbeiten ist weder motivierend noch irgendwie Kostendeckend. In diesem Sinne:
"Ehemaliger Mangaka sucht Lehrstelle als Bäcker"
Das Hauptproblem ist sowieso, dass die Konsumenten ihre Gier zurückfahren müssten, um nur noch das zu lesen, was sie auch wirklich toll finden. Dann kommt man in einem Monat auch nur auf wenige Serien.
5 Cent pro Seite ist Wucher und solch einen Preis würde ich niemals für eine digitale Fassung bezahlen, die ich zudem nur online betrachten kann. Da ist ja die Printfassung deutlich günstiger. Bei einem Durchschnittspreis von 7,00€ (in Deutschland) und durchschnittlich 180 Seiten komme ich auf ca. 3,9 Cent, und das wohlgemerkt für die Printfassung. 2 Cent pro Seite wären für mich ein angemessener Preis, lieber wäre mir aber die Option einer "Flatrate" bzw. eines Abos für bestimmte Serien.
Gerade die bekannten Shounen-Serien sollten noch günstiger sein, denn die US-Shounen Jump ist für ca. 3$ erhältlich und diese umfasst ca. 350+ Seiten (Seitenpreis von unter einem $-Cent). Die japanische Shounen Jump kostet keine 2€ und umfasst 500 Seiten (abzüglich Werbung usw. wohl eher 400-450), also ein halber Cent pro Seite.
Solche Preise müssen die Verlage auch bei einer Online-Fassung anbieten, sonst warte ich lieber auf die Printfassung.
Gierig sind voraussichtlich nur die Verlage, denn ich gehe stark davon aus, dass diese von Beginn an mit Gewinn rechnen und hohe Preise ansetzen.
Das wäre aber sowieso alles irrelevant, wenn dieses Projekt ausschließlich für den US- bzw. englischsprachigen Markt bestimmt ist. An Crunchyroll kann man sehr gut erkennen, dass so sehr viele potenzielle Kunden verärgert werden. Und nein, ein Proxy ist in meinen Augen keine Lösung.
Neuere könnte man vielleicht es einführen, dass die in den ersten Wochen etwas teurer sind. Wer dann gerne Unterstüzung leisten will und etwas mehr zahlt, der greift zu. Der Rest müsste aber dann auch nicht sooo lange warten, wenn es sich nur um ein paar Wochen handelt(falls man überhaupt mal "neuere" Sachen dort bietet - meine dann hier auch hauptsächlich sowas zeitnah aktuelles, mit japanischer Veröffentlichung folgend).
Hier würde sich dann auch sicher eine Flatrate anbieten, so dass man 1 Abo hat und sich dafür aus einem Angebot bestimmter Serien x Stück raussuchen kann. Es wäre dann billiger al s
Bei einer Flatrate gäbe es das Problem, dass man die Einnahmen kaum gerecht verteilen könnte. Da sind Abos der Serien schon besser.
Man kann es auch so sehen: was verdienen die Autoren denn so ungefähr an dem, was ihre Werke einbringen? Soweit ich weiß weniger als 20%. Will heißen, dass ich auch nur 20% vom Buchpreis für ein reines Onlineangebot zahlen würde, denn bei dem gibt es keinerlei Risiken wie sie sonst beim Druck beim Verleger liegen. Online auch nur annährend vergleichbare Preise zu verlangen, wie amazon.com es mit dem Kindle macht, ist nichts anderes als Wucher.
Beispiel:
Claymore, Eng, Bd. 4, ca 180 Seiten, ca 6€
---> ca 0.033€ pro Seite
0.0033€ - 80% = 0.00066€
Für Onlinemanga würde ich also nicht bedeutend mehr als 0.066 Cent pro Seite ausgeben, die Zahl die ich weiter unten nannte kam aus dem Bauch und ist, nach kurzer Rechnung, dramatisch zu hoch angesetzt gewesen. Für ein digitales Kapitel a 30 Seiten werde ich sicher nicht mehr als 0.3 Cent ausgeben! Dafür mehr zu verlangen halte ich im direkten Vergleich zu den Printmedien mit allen damit verbunden Risiken für den Verleger für unmoralisch, gierig und böse.
Ist schließlich nicht so, dass ich mir nicht trotzdem die Bücher zu Geschichten die mir gefallen holen würde und dann immerhin bis zu 12€ pro Band ausgebe.