- Handlung
- Charaktere
- Kulisse, Kostüme etc
- Musik
Serien-Kritik „The Smile Has Left Your Eyes“
Handlung und Setting:
Als Yoo Jin Kangs beste Freundin Baek Seung Ah mit dem Draufgänger Kim Moo Young zusammenkommt, ist diese alles andere als begeistert und sorgt sich um ihre Freundin. Moo Young motiviert Seung Ah dazu, sich aus dem Griff ihrer kontrollsüchtigen Mutter und ihres Verlobten zu befreien, jedoch nicht ohne Folgen. Während er sich bald sogar Jin Kang annähert, zeigt sich immer mehr seine gefährliche, rücksichtslose Seite.
Als ein großes Unglück passiert, für das Moo Young eine Mitschuld trägt, bleibt dieser ungerührt. Und auch als Beweise dafür gefunden werden, dass er in einen Mord verwickelt ist, zeigt er keine Reue und scheint alles als ein Spiel zu betrachten. Obwohl Moo Young in Jin Kangs Augen alles andere als ein guter Mensch ist, fühlt sie sich mit der Zeit doch zu ihm hingezogen.
Aber als sich Jin Kangs schließlich ihre Gefühle eingesteht, steht ihre Beziehung zu Moo Young vor weiteren Herausforderungen. Denn Moo Young weiß nichts über seine Vergangenheit, da er ohne Erinnerungen in einem Waisenhaus aufgewachsen ist. Ausgerechnet Jin Kangs überfürsorglicher Bruder und Polizist Yoo Jin Gook scheint eine persönliche Verbindung zu Moo Young zu haben und will ihn mit allen Mitteln von seiner Schwester fernhalten.
Handlungsaufbau:
Die Handlung lässt sich insgesamt in drei größere Abschnitte einteilen.
Im ersten lernen wir Moo Young kennen, der sich Seung Ah annähert, die sich auch kurzerhand in ihn verliebt. Dem gegenüber steht Jin Kang, die in Moo Young einen schlechten Einfluss sieht und Jin Gook, der als Polizist in einem Mordfall ermittelt. Bald stellt sich heraus, dass auch Moo Young in diesen involviert ist.
Mit diesem ersten Abschnitt tauchen bereits die ersten Probleme auf, denn er endet mit einem großem Unglück. Einem Unglück, für das Moo Young eine nicht geringe Mitschuld trägt. Dennoch zeigt sich bei ihm keine Veränderung, obwohl diese Wendung hier noch eindeutige Auswirkungen auf Jin Kang hat. Daneben kommt durch die Mordermittlung durchaus Spannung auf und es treten einige wenige interessante Nebencharaktere auf.
Diese verschwinden im zweiten Handlungsabschnitt aber schnell wieder.
In diesem rückt der Mordfall in den Hintergrund und es geht hauptsächlich um die Beziehung von Moo Young und Jin Kang oder wie diese sich „entwickelt“. „Entwickelt“, da sie in unglaublicher Geschwindigkeit voranschreitet, nachdem Jin Kang sich ihre Gefühle eingesteht und zeitgleich auch all ihre (gut begründeten) Zweifel verschwinden.
Einzig Jin Gook weist einen konsistenten Charakter auf, auch wenn sich aus einigen seiner Handlungen nicht sofort der Sinn erschließt.
Der Sinn dahinter zeigt sich im letzten Abschnitt, hat er doch direkt mit Moo Youngs Vergangenheit zu tun und wird von Schuldgefühlen geplagt. Zwar ergaben trotzdem nicht all seine Handlungen Sinn für mich, aber er war mir weitaus sympathischer als die anderen beiden.
Denn leider reihen sich ab diesem Zeitpunkt Entdeckungen, wiedergefundene Erinnerungen, Machtspielchen und teils sehr unlogische Entscheidungen aneinander.
Es wird zwanghaft ein großes, dramatisches Finale konzipiert, bei dem Moo Young leider zeigt, dass er sich nicht weiterentwickelt hat. Das stört am meisten, noch mehr jedoch die Tatsache, dass er einem Fremden blind vertraut, nachdem er seit seiner Kindheit misstrauisch und berechnend ist. Konkret geht es um einen einzigen Fakt, der ein tragisches Ende ins Rollen bringen soll und dass Moo Young nicht einmal Rat bei Jin Gook sucht, was viele unlogische Handlungsfehler vermieden hätte.
Kulissen, Kostüme und Effekte:
Hier ist alles stimmig, bei einer realitätsnahen Serie ist das auch nicht schwer zu erreichen.
Musik:
Die Musik ist gefühlvoll und die einzelnen (auch vokalen) Stücke sind passend gewählt und unterstreichen die Stimmung.
Tatsächlich ist die musikalische Untermalung fast schon zu gut für die Handlung, dieses Gefühl hatte ich zumindest bzw. wirkt sie verschwendet.
Charaktere:
Die Charaktere sind leider zum Großteil ebenso unlogisch und inkonsistent wie die Handlung.
Jin-Kang ist anfangs noch sympathisch, scheint sie doch hinter Moo Youngs Fassade blicken zu können und sich um ihre Freundin Seung-Ah zu sorgen. Wenig später scheint ihre Abneigung gegen ihn allerdings vergessen zu sein, denn als sie die Möglichkeit dazu erhält, verschwinden ihre Zweifel sehr schnell.
Ihren Sinneswandel konnte ich nur zum Teil nachvollziehen, da Moo Young keine Entwicklung durchmacht, außer sie zu mögen vielleicht, was er aber schon anfangs tat.
Abgesehen von ihr interessiert Moo Young sich für niemanden. Da kann jemandem, der ihm eigentlich nahe stehen sollte, etwas schlimmes passieren oder eine Freundin unter Mordverdacht stehen – er zeigt nicht das geringste Schuldgefühl und erst recht keine Trauer, zu keinem Zeitpunkt.
Besonders lächerlich wird es dadurch, dass er mithilfe von Jin-Kang sogar ein besserer Mensch werden will, aber das eigentlich nie wirklich versucht. Dennoch liebt diese ihn, hat mehr als genug Mitgefühl für ihn und fragt sich, wieso denn niemand anderes so wie sie empfindet. Auch seine tragische Vergangenheit bleibt ungeklärt. Denn er wächst (zwar ohne Erinnerungen) im Waisenhaus auf, da aber gut behütet und wird erst später immer wieder verletzt – von wem, das erfährt man jedoch nicht, trotzdem wird das immer wieder als vermeintlicher Auslöser genannt.
Durch all diese Faktoren wurde er mir nur unsympathischer und die Romanze zwischen ihm und Jin-Kang wirkte völlig fehl am Platz.
Außer den Nebencharakteren, von denen eigentlich alle nach circa der Hälfte völlig bedeutungslos werden, mochte ich Jin-Gook wohl noch am meisten.
Er wirkt im Gegensatz zu den anderen beiden nämlich menschlich und besitzt noch den Bezug zur Realität. Obwohl auch sein Charakter unter sehr unlogischen Entscheidungen zugunsten des Skriptes leiden musste, hat er meiner Meinung nach auch innerhalb der Handlung am meisten gelitten und wenigstens versucht, das Richtige zu tun.
Fazit:
„The Smile Has Left Your Eyes“ ist offziell ein Thriller, bei dem die Krimi-Elemente aber schnell in den Hintergrund geraten und stattdessen einem zu sehr inszenierten Charakter-Drama weichen. Es werden viele unlogische Entscheidungen seitens der Charaktere getroffen, die einzig für das Skript zu existieren scheinen.
Daneben gibt es bei zwei der Hauptcharaktere keine Entwicklung, sondern bei der Protagonistin sogar einen Rückschritt. Die Dramatik wird zum Ende hin derart künstlich durch eine Vielzahl von „Enthüllungen“ (und falschen Behauptungen) gesteigert, dass es für den Zuschauer teils schon einer Qual gleicht.
Das Ende, welches wohl nicht tragischer hätte sein können, hat mich deswegen auch leider nicht im Geringsten berührt, obwohl ich sonst wirklich empfindlich bin. Stattdessen fand ich es passend für die beiden Protagonisten und muss gestehen, dass ich es genugtuend fand, da meine Sympathie für ebenjene von Folge zu Folge nachließ.
Insgesamt hatte ich bei „The Smile Has Left Your Eyes“ schon zu Beginn keine großen Erwartungen, die dann aber noch einmal deutlich enttäuscht wurden.
Daher kann ich für mein Empfinden nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben, da die Handlung für mich zunehmend unverständlicher wurde.
Handlung und Setting:
Als Yoo Jin Kangs beste Freundin Baek Seung Ah mit dem Draufgänger Kim Moo Young zusammenkommt, ist diese alles andere als begeistert und sorgt sich um ihre Freundin. Moo Young motiviert Seung Ah dazu, sich aus dem Griff ihrer kontrollsüchtigen Mutter und ihres Verlobten zu befreien, jedoch nicht ohne Folgen. Während er sich bald sogar Jin Kang annähert, zeigt sich immer mehr seine gefährliche, rücksichtslose Seite.
Als ein großes Unglück passiert, für das Moo Young eine Mitschuld trägt, bleibt dieser ungerührt. Und auch als Beweise dafür gefunden werden, dass er in einen Mord verwickelt ist, zeigt er keine Reue und scheint alles als ein Spiel zu betrachten. Obwohl Moo Young in Jin Kangs Augen alles andere als ein guter Mensch ist, fühlt sie sich mit der Zeit doch zu ihm hingezogen.
Aber als sich Jin Kangs schließlich ihre Gefühle eingesteht, steht ihre Beziehung zu Moo Young vor weiteren Herausforderungen. Denn Moo Young weiß nichts über seine Vergangenheit, da er ohne Erinnerungen in einem Waisenhaus aufgewachsen ist. Ausgerechnet Jin Kangs überfürsorglicher Bruder und Polizist Yoo Jin Gook scheint eine persönliche Verbindung zu Moo Young zu haben und will ihn mit allen Mitteln von seiner Schwester fernhalten.
Handlungsaufbau:
Die Handlung lässt sich insgesamt in drei größere Abschnitte einteilen.
Im ersten lernen wir Moo Young kennen, der sich Seung Ah annähert, die sich auch kurzerhand in ihn verliebt. Dem gegenüber steht Jin Kang, die in Moo Young einen schlechten Einfluss sieht und Jin Gook, der als Polizist in einem Mordfall ermittelt. Bald stellt sich heraus, dass auch Moo Young in diesen involviert ist.
Mit diesem ersten Abschnitt tauchen bereits die ersten Probleme auf, denn er endet mit einem großem Unglück. Einem Unglück, für das Moo Young eine nicht geringe Mitschuld trägt. Dennoch zeigt sich bei ihm keine Veränderung, obwohl diese Wendung hier noch eindeutige Auswirkungen auf Jin Kang hat. Daneben kommt durch die Mordermittlung durchaus Spannung auf und es treten einige wenige interessante Nebencharaktere auf.
Diese verschwinden im zweiten Handlungsabschnitt aber schnell wieder.
In diesem rückt der Mordfall in den Hintergrund und es geht hauptsächlich um die Beziehung von Moo Young und Jin Kang oder wie diese sich „entwickelt“. „Entwickelt“, da sie in unglaublicher Geschwindigkeit voranschreitet, nachdem Jin Kang sich ihre Gefühle eingesteht und zeitgleich auch all ihre (gut begründeten) Zweifel verschwinden.
Einzig Jin Gook weist einen konsistenten Charakter auf, auch wenn sich aus einigen seiner Handlungen nicht sofort der Sinn erschließt.
Der Sinn dahinter zeigt sich im letzten Abschnitt, hat er doch direkt mit Moo Youngs Vergangenheit zu tun und wird von Schuldgefühlen geplagt. Zwar ergaben trotzdem nicht all seine Handlungen Sinn für mich, aber er war mir weitaus sympathischer als die anderen beiden.
Denn leider reihen sich ab diesem Zeitpunkt Entdeckungen, wiedergefundene Erinnerungen, Machtspielchen und teils sehr unlogische Entscheidungen aneinander.
Es wird zwanghaft ein großes, dramatisches Finale konzipiert, bei dem Moo Young leider zeigt, dass er sich nicht weiterentwickelt hat. Das stört am meisten, noch mehr jedoch die Tatsache, dass er einem Fremden blind vertraut, nachdem er seit seiner Kindheit misstrauisch und berechnend ist. Konkret geht es um einen einzigen Fakt, der ein tragisches Ende ins Rollen bringen soll und dass Moo Young nicht einmal Rat bei Jin Gook sucht, was viele unlogische Handlungsfehler vermieden hätte.
Kulissen, Kostüme und Effekte:
Hier ist alles stimmig, bei einer realitätsnahen Serie ist das auch nicht schwer zu erreichen.
Musik:
Die Musik ist gefühlvoll und die einzelnen (auch vokalen) Stücke sind passend gewählt und unterstreichen die Stimmung.
Tatsächlich ist die musikalische Untermalung fast schon zu gut für die Handlung, dieses Gefühl hatte ich zumindest bzw. wirkt sie verschwendet.
Charaktere:
Die Charaktere sind leider zum Großteil ebenso unlogisch und inkonsistent wie die Handlung.
Jin-Kang ist anfangs noch sympathisch, scheint sie doch hinter Moo Youngs Fassade blicken zu können und sich um ihre Freundin Seung-Ah zu sorgen. Wenig später scheint ihre Abneigung gegen ihn allerdings vergessen zu sein, denn als sie die Möglichkeit dazu erhält, verschwinden ihre Zweifel sehr schnell.
Ihren Sinneswandel konnte ich nur zum Teil nachvollziehen, da Moo Young keine Entwicklung durchmacht, außer sie zu mögen vielleicht, was er aber schon anfangs tat.
Vorher war Moo Young nämlich mit Seung-Ah (ihrer besten Freundin) zusammen, hat diese Beziehung aber nie wirklich ernst genommen, sondern nur mit ihr gespielt. Am Ende hat er sogar getestet, wie weit er sie treiben kann und war schuld an einem schweren Autounfall, der diese dann das Leben kostete. Während Jin-Kang ihn dafür anfangs sogar scheinbar gehasst hat, auch weil er keinerlei Reue deswegen zeigt (und später ebenso nie), vergibt sie ihm dann doch recht schnell und verliebt sich ihn in.
In meinen Augen muss jemand schon selbst eine gestörte Persönlichkeit haben, um sich in einen offensichtlichen Soziopathen zu verlieben. Ihr Charakter wurde allerdings nie so dargestellt, als hätte sie irgendwelche schweren Traumata.
In meinen Augen muss jemand schon selbst eine gestörte Persönlichkeit haben, um sich in einen offensichtlichen Soziopathen zu verlieben. Ihr Charakter wurde allerdings nie so dargestellt, als hätte sie irgendwelche schweren Traumata.
Abgesehen von ihr interessiert Moo Young sich für niemanden. Da kann jemandem, der ihm eigentlich nahe stehen sollte, etwas schlimmes passieren oder eine Freundin unter Mordverdacht stehen – er zeigt nicht das geringste Schuldgefühl und erst recht keine Trauer, zu keinem Zeitpunkt.
Besonders lächerlich wird es dadurch, dass er mithilfe von Jin-Kang sogar ein besserer Mensch werden will, aber das eigentlich nie wirklich versucht. Dennoch liebt diese ihn, hat mehr als genug Mitgefühl für ihn und fragt sich, wieso denn niemand anderes so wie sie empfindet. Auch seine tragische Vergangenheit bleibt ungeklärt. Denn er wächst (zwar ohne Erinnerungen) im Waisenhaus auf, da aber gut behütet und wird erst später immer wieder verletzt – von wem, das erfährt man jedoch nicht, trotzdem wird das immer wieder als vermeintlicher Auslöser genannt.
Durch all diese Faktoren wurde er mir nur unsympathischer und die Romanze zwischen ihm und Jin-Kang wirkte völlig fehl am Platz.
Außer den Nebencharakteren, von denen eigentlich alle nach circa der Hälfte völlig bedeutungslos werden, mochte ich Jin-Gook wohl noch am meisten.
Er wirkt im Gegensatz zu den anderen beiden nämlich menschlich und besitzt noch den Bezug zur Realität. Obwohl auch sein Charakter unter sehr unlogischen Entscheidungen zugunsten des Skriptes leiden musste, hat er meiner Meinung nach auch innerhalb der Handlung am meisten gelitten und wenigstens versucht, das Richtige zu tun.
Fazit:
„The Smile Has Left Your Eyes“ ist offziell ein Thriller, bei dem die Krimi-Elemente aber schnell in den Hintergrund geraten und stattdessen einem zu sehr inszenierten Charakter-Drama weichen. Es werden viele unlogische Entscheidungen seitens der Charaktere getroffen, die einzig für das Skript zu existieren scheinen.
Daneben gibt es bei zwei der Hauptcharaktere keine Entwicklung, sondern bei der Protagonistin sogar einen Rückschritt. Die Dramatik wird zum Ende hin derart künstlich durch eine Vielzahl von „Enthüllungen“ (und falschen Behauptungen) gesteigert, dass es für den Zuschauer teils schon einer Qual gleicht.
Das Ende, welches wohl nicht tragischer hätte sein können, hat mich deswegen auch leider nicht im Geringsten berührt, obwohl ich sonst wirklich empfindlich bin. Stattdessen fand ich es passend für die beiden Protagonisten und muss gestehen, dass ich es genugtuend fand, da meine Sympathie für ebenjene von Folge zu Folge nachließ.
Insgesamt hatte ich bei „The Smile Has Left Your Eyes“ schon zu Beginn keine großen Erwartungen, die dann aber noch einmal deutlich enttäuscht wurden.
Daher kann ich für mein Empfinden nicht mehr als 2,5 Sterne vergeben, da die Handlung für mich zunehmend unverständlicher wurde.
Beitrag wurde zuletzt am 07.06.2023 19:17 geändert.
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