g.mncV.I.P.

Ich empfinde es als unnatürlich in Geschichten das innerste Selbst einer Figur von eben jener ausformuliert zu bekommen. Ich glaube dieses Unbehagen resultiert aus zweierlei.

Zum einen gehe ich sehr davon aus, dass wir Menschen uns selbst kaum verstehen, da wenn dem nicht so wäre, würde die Notwendigkeit der Selbsterkenntnis erzeugt durch äußere Umstände nicht weiter vonnöten sein.
Wie ist es also möglich, dass die Karten des eigenen Ich so offenkundig festgehalten werden können?

Zum anderen entsteht aus eben dieser Unwissenheit die Leidenschaft wie ein Puzzle diese vom Autor entstandenen Stücke selbst zusammenzusetzen zu wollen. Eine Antwort als Mosaik welches man selbst gestaltet und nie ganz deckungsgleich mit das einer anderen Person sein kann.

Die Vermeidung dieses Unbehagens macht wie ich finde eine gut geschriebene Figur aus.