Manga-Rezensionen

Diese Seite listet alle Manga-Rezensionen unserer Mitglieder in der Reihenfolge auf, in der sie veröffentlicht wurden.

Rezensionen

Joou Heika no Isekai Strategy

Avatar: Ich&Anime#1
Dieser Manga wurde mir von einem Kumpel empfohlen, während er ihn über alle Höhen lobte und 5 Sterne verteilte. Doch eine halbe Stunde später schrieb er plötzlich "doch nur 2 Sterne". Offensichtlich hake ich da nach und er versicherte mir, dass würde nur das letzte Chapter betreffen - und auch wenn er irgendwo recht hat, ist er ein ganz schönes Arsch, dass er mich mit seinen süßen Worten überzeugte, dass hier zu lesen.

Ich möchte euch ganz direkt sagen, dass ich niemanden empfehle, "Her Majesty’s Swarm" auch nur anzufangen. Egal wie viel ich ihn gleich loben mag, egal was für positive Aspekte ich erwähne, dass mache ich nur der Vollständigkeit halber. Das Ende - ja, der Manga ist mit 42 Chaptern durch - ruiniert alles.

Doch lasst uns mal von vorne Anfangen. In "Her Majesty’s Swarm" geht es um ein namenloses Mädchen, welches versessen auf ein Strategiespiel und tatsächlich auch ganz gut darin war. Ihre Lieblings Fraktion waren die so genannten Arachnae, ein Schwarm aus Spinnen, welche sich einen Verstand teilen. Wie es in Manga nun mal so ist, wacht sie plötzlich als Königin dieses Schwarm aufs, welcher Tod, Verderben und Sieg möchte...

Es gibt viele interessante Fässer, die man mit einem solchen Plot aufmachen könnte. Wie ist sie in die Welt gekommen? Wie verändert ihre Verbindung zu diesem Schwarm sie selber? Wen und wie greift sie an? Baut sie sich ein Königreich? Kann sie irgendwie zurückkommen? Das sind viele Fragen, welche sich ein Leser stellen mag und zu meiner Überraschung macht der Manga das auch. Ehrlichweise fand ich alles andere außer diese vielfältigen Fragen eher mittelmäßig - ich mag den Zeichenstyle nicht, Charaktere, Welt und auch die Antworten auf die Fragen werden zu wenig aufgegriffen, als dass man sie mögen, verstehen oder sonst was kann. Aber hey, der Manga hat ja noch Zeit, all diese Fragen zu beantworten, um die Strategie interessanter zu machen, um einen Nebenplot um Nationsgründung oder sonst was aufzubauen - oder? Ich hab es schon gesagt, der Manga ist abgeschlossen, also hat er das nicht.

Aber hey, dann ist das hier ein also eher mittelmäßiger, sehr brutaler Strategie-Isekai Manga? Leider nicht, weil man dem Ende anmerkt, wie gerusht es ist. Man merkt, dass es nur deshalb entstand, weil der Manga abgebrochen werden musste. Die meisten bis alle Fragen sind nicht oder nur sehr unbefriedigend beantwortet, das Ende wirkt plötzlich und auch offen, hätte man mich nicht vorgewarnt, wäre ich auf der Suche nach weiteren Chaptern enttäuscht worden.

So sollte es verständlich sein, dass ich "Her Majesty’s Swarm" nicht weiterempfehle. Zusammengefasst habe ich potenzial gesehen, darauf gewartet, dass damit etwas gemacht wird und dann wurde die Story mittendrinne unterbrochen. Auch wenn der Light Novel scheinbar noch weiter geht, habe ich nach den eher Mittelmäßigen Chaptern und dem grauenhaften Ende echt keine Lust, weitere Zeit mit "Her Majesty’s Swarm" zu verbringen.
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My Younger Senpai

Avatar: LollibolliManga#2
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My Younger Senpai - Mangareview
Die Yuri-Liebesgeschichte My Younger Senpai, wurde geschrieben und gezeichnet von Fuki Hinohara.
Die Serie lief ab April 2021 für ein knappes Jahr in der Web-Version des Young Magazine. Die einzelnen Kapitel wurden von Kodansha in vier Bänden veröffentlicht. Auf Deutsch erschien der Manga ab August 2023 und wurde von Tokyopop veröffentlicht. Die einzelnen Bände kosten je 8,50€.

Die Story:

Nana Nanasawa war schon in der Highschool in ihre Senpai Aya Seto verliebt und hat ihre Gefühle auch als Erwachsene nie vergessen. Bei einem Treffen einige Jahre später, erzählt Seto, dass sie frisch geschieden ist, woraufhin sich die beiden Frauen gemeinsam betrinken. Als Nana sich volltrunken den Kopf anstößt, landet sie plötzlich 10 Jahre in der Vergangenheit und trifft hier die 16-jährige Seto und ihr jüngeres Ich. Merk dir das Alter schon mal, wird später noch wichtig.
Nana, die sich jetzt Mai Sasaki nennt, setzt sofort alles daran, ihrer geliebten Senpai näher zu kommen. Damit steht sie allerdings im wahrsten Sinne des Wortes, sich selbst im Weg, denn ihr jüngeres Ich wünscht sich auch nichts sehnlicher, als mit Seto zusammen zu sein.
Trotzdem gibt Mai, ohne Rücksicht auf Verluste und mögliches Zeitlinien-Chaos, alles und fummelt, was das Zeug hält.

Die Geschichte ist humorvoll, voller erotischer Momente. Hauptsächlich geht es um die Beziehung zwischen Seto und den Nanas. Dates, Aktivitäten des Schulclubs und eine Strandreise gehören da natürlich dazu!
Am Ende des dritten Bandes erreicht die Geschichte ihren vorläufigen Höhepunkt, denn es kommt zu einem Geständnis! Aber wer hier wem seine Gefühle gesteht, werde ich nicht verraten. Jedenfalls kommt es danach im Abschlussband zu sehr viel mehr Höhepunkten.

Die Charaktere:

Am besten spreche ich getrennt über Nana und Nana, denn abgesehen von ihrer Liebe zu Aya sind die beiden doch sehr verschieden. Der Einfachheit halber nenne ich die Erwachse Nana ab sofort nur noch Mai.

Nana ist ein kleines Mauerblümchen. Schüchtern und unauffällig, aber lieb. Ihre Gefühle für Seto-senpai sind sehr intensiv, aber zugeben kann Nana sie trotzdem nicht. Stattdessen fantasiert sie lieber darüber, wie es wäre, mit Seto zusammen zu sein. Nana ist Mitglied im Filmclub dem auch ihre Senpai angehört, arbeitet aber hauptsächlich hinter der Kamera.

Da sie nach ihrer Reise in die Vergangenheit die Ältere ist, hat Mai jegliche Scheu abgelegt und drängt sich Seto-chan regelrecht auf. Ihre Vorgehensweise ist mitunter beinahe erschreckend intensiv und auch mit ihr geht öfter mal dir Fantasie durch. Mai bemüht sich, aber auch ihrer jüngeren Senpai mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Wieso die beiden Versionen der gleichen Frau so verschieden aussehen, wird nachvollziehbar erklärt: Nachdem Nana und Aya verschiedene Wege einschlugen, beschloss Nana, sich zu verändern, um über ihre Angebetete hinwegzukommen. Sie färbte sich die Haare und legte die Brille ab.

Aya Seto ist ein sehr hübsches, ehrgeiziges Mädchen. Schon seit ihrer Kindheit ist sie so begeistert von Filmen, dass sie selbst Schauspielerin werden will. Die Tatsache, dass sie keine Ahnung von der Liebe hat, sorgt allerdings dafür, dass sie keine romantischen Szenen spielen kann, weswegen der Erfolg zuerst ausbleibt. Aber Mai ist natürlich sofort zur Stelle und gibt ihr Nachhilfe.
Irgendwie habe ich gerade ein Deja-Vue.

Ein weiteres Mitglied des Filmclubs ist Kaedeko Kaimori, die als Kostümbildnerin tätig ist. Sie ist im gleichen Jahrgang wie Seto. Da sie von Nanas Gefühlen weiß, versucht Kaedeko, sie dabei zu unterstützen und die beiden zusammenzubringen. Sie ist fröhlich, witzig, sehr attraktiv und wurde schnell zu meinem Lieblingscharakter.

Abgesehen von diesen vier kommen später noch weitere Clubmitglieder vor, die allerdings alle keine wirklich wichtige Rolle einnehmen.

Eigentlich sind alle Protagonistinnen niedlich und liebenswert. Eigentlich, denn Mais Obsession macht sie fast schon zu einem Störfaktor in ihrer eigenen Geschichte. Nanas zurückhaltende Art fand ich definitiv sympathischer.


Design & Zeichenstil:

Auf den Covern ist natürlich immer Seto zu sehen, abgesehen von Band 2 aber immer zusammen mit anderen Charakteren. Die Hintergründe sind hauptsächlich weiß mit bunten Konfetti? Sieht jedenfalls aus wie Konfetti.
Seto wird sehr sexy gezeichnet. Auf dem Cover des ersten Bandes ist ihre Bluse halb offen, auf dem des zweiten ist der Träger ihres Tops nach unten gerutscht, Band 3 zeigt sie und Kaedeko im Bikini. Der letzte Band zeigt schließlich Seto und die beiden Nanas, die sich an den Händen halten.
Auf den Rückseiten befinden sich ebenfalls Zeichnungen verschiedener Mädchen. Beim japanische Original steht der Name und das Alter des jeweiligen Charakters dabei, was bei der deutschen Version weggelassen wurde. Schade eigentlich, mir hat dieses Detail gefallen.
Die Gestaltung ist insgesamt zwar recht einfach, aber passend.

Der Zeichenstil ist allgemein sehr schön. Besonders die Charaktere sind ganz verschieden gestaltet und lassen sie so leicht unterscheiden. Hübsch sind die Damen sowieso. Mimik und Gestik kommen auch durchweg gut zur Geltung.
Gezeigt werden die Charaktere in ganz verschiedenen Outfits. Schuluniformen, Freizeitkleidung, Filmkostüme und natürlich Unterwäsche. Alles ist immer sauber ausgearbeitet. Gegenstände wie Filmrequisiten, Trinkflaschen und so weiter, sehen auch immer ordentlich aus.
Die Hintergründe sind sogar ziemlich häufig detailliert ausgearbeitet. Bei vielen anderen Yuri-Manga sind sie dagegen eher einfach.


Fazit:

Es fällt mir schwer, ja zu sagen und den Manga wirklich zu empfehlen. Er ist witzig, sehr gut gezeichnet und hat durchaus prickelnde Momente. Wäre da nur nicht die Tatsache, dass die 25 Jährige Mai sich über die minderjährige Aya Seto her macht. Gleich im ersten Band wird auch erwähnt, dass sie das eigentlich nicht tun sollte. Aber natürlich kann sie sich nicht zurückhalten und befummelt ihre Angebetete immer wieder. Dabei wäre die Lösung so einfach gewesen: hätte die Handlung gegen Ende des letzten Highschool-Jahres begonnen, hätte Aya ganz realistisch 18 sein können. Der Altersunterschied an sich, wäre dann kein Problem gewesen.
So kann ich dir den Manga leider nur empfehlen, wenn du über das Alter der Protagonistinnen hinwegsehen kannst. Dann kannst du dich auf eine herzige, aber auch erotische Geschichte, mit einem sehr süßen Ende gefasst machen!

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Dungeon ni Hisomu Yandere na Kanojo ni Ore wa Nandomo Korosareru

Avatar: Ich&Anime#3
Weil er aus einem verhassten Stamm stammt, wird Kiska gemobbt. Als eines Tages seine Freundin umgebracht und ihn die Schuld in die Schuhe geschoben wird, soll er zum Tode verurteilt werden: Er wird in einen extrem schweren Dungeon geschickt. Doch wie es der Zufall so will, erhält er einen "Save & Reset" Skill, welcher ihn quasi unendlich Chancen gibt.

Bevor ihr euch irgendwelche Illusionen gemacht: Dieser Manga ist mit 8 Chaptern EXTREM kurz (ich habe keine 30min gebraucht und war durch), dazu wurden diese über die letzten 6 Monate mit fetten Pausen veröffentlicht. Ich würde mir also nicht die Hoffnung machen, dass er lange fortgesetzt oder sogar fertig wird.

Das ist besonders schade, weil die Geschichte eigentlich wirklich gut ist. Das Konzept kenne ich ansonsten nur aus "The Skeleton Soldier Failed to Defend the Dungeon", dessen Anfang einer der besten Manga/manhwa... war, die ich je gelesen habe und "Yandere Girlfriend Lurks in the Dungeon and Kills Me Over and Over Again" schafft es, ähnlich spannend zu sein. Das Konzept bietet einfach extrem viel Potenzial und ist unverbraucht und der Manga nutzt dieses Potenzial voll aus - wenn da nicht die Tatsache wäre, dass in den 8 Chaptern kaum etwas passiert und ich ihn so nicht wirklich einschätzen kann.

Edit: In den letzten paar Monaten sind recht viele Chapter erschienen, also vllt kann man hoffen, dass er jetzt dauerhaft fortgesetzt wird?
Beitrag wurde zuletzt am 14.03.2024 01:52 geändert.
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The Quintessential Quintuplets

Avatar: LollibolliManga#4
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Mangareview - The Quintessential Quintuplets

Video-Review ab sofort auf YouTube:
Quirliges Quintett- The Quintessential Quintuplets - Negi Haruba - Mangareview
Lollibolli Mangareviews

Heute gibt es Chaos hoch fünf mit "The Quintessential Quintuplets" von Negi Haruba.
In Japan begann die Serie im August 2017 im Weekly Shonen Magazine des Kodansha Verlags. Dort lief sie bis Februar 2020. Die einzelnen Kapitel wurden in 14 Tankoubons zusammengefasst.
Die deutsche Übersetzung startete im März 2020 und wurde vom Egmont Manga Verlag veröffentlicht.

-Die Story-

Oberschüler Futaro Uesugi hat zwar kein Geld, dafür aber hervorragende Noten. Als ihm eine gutbezahlte Stelle als Nachhilfelehrer eines reichen Mädchens angeboten wird, sagt er schnell zu.
Doch schon folgt der Schock: Er muss nicht nur einem Mädchen Nachhilfe geben, sondern es gleich mit fünf aufnehmen. Die Nakano-Fünflinge Ichika, Nino, Miku, Yotsuba und Itsuki mussten aufgrund schlechter Noten bereits die Schule wechseln, sind aber trotzdem nicht gewillt, anständig zu lernen. So machen sie Futaro das Leben schwer. Um seinen Job nicht zu verlieren und die Mädchen trotz allem durch die Prüfung zu bringen, muss er sich nun wirklich ins Zeug legen.

Das Futaro letztendlich Erfolg haben muss, steht aber von Anfang an fest, da er eine seiner Schülerinnen heiraten wird. Die Frage, welches der Mädchen am Ende die Braut ist, wird erst ganz am Ende beantwortet. Ihre Identität wird bis dahin ganz einfach dadurch verschleiert, dass sie eine andere Frisur trägt. Denn weil es sich nun Mal um Fünflinge handelt, lassen sie sich nur anhand ihrer Accessoires und Haare unterscheiden, ihre Gesichter sind völlig gleich. Diese Tatsache macht der Manga sich häufiger zu Nutze. Neben dem Rätsel um Futaros Zukünftige, wäre da auch noch die Frage, welche von ihnen er vor fünf Jahren bei einem Ausflug nach Kyoto getroffen hat. Als Kinder hatten die Fünflinge immer die gleiche Frisur und Kleidung und sahen so absolut identisch aus. Wenn sich die Mädchen dann auch noch verkleiden und für eine ihrer Schwestern ausgeben, ist turbulentes Gefühlschaos natürlich vorprogrammiert!
So viel Verwirrung ist nur mit Fünflingen möglich.

-Die Charaktere-

Um ihn nicht doch noch zu vergessen, sollte ich erstmal Futaro Uesugi erwähnen: Als typischer Protagonist eines Harem-Manga ist er nicht besonders spannend, die Mädchen stehen ganz klar im Vordergrund. Aber immerhin hat er genug Persönlichkeit, dass ich mich an seinen Namen erinnere, während ich bis heute keine Ahnung habe, wie der männliche Hauptcharakter bei “Die Monster Mädchen” heißt.
Aber erstmal zurück zu Futaro:
Bevor er zum Objekt der Begierde von gleich fünf hübschen Mädchen wurde, war er ein ziemlicher Eigenbrötler. Die meiste Zeit verbringt er mit Lernen, Freunde hat er keine. Was allerdings auch an seiner unsensiblen, direkten Art liegt. So ist es auch kein Wunder, dass die erste Begegnung mit Itsuki Nakano nicht gerade angenehm verläuft. So sagt er der verfressenen Itsuki, dass sie sicher fett wird, wenn sie so weitermacht. Sehr sympathisch. Allerdings typisch Manga-Humor, leider.

Dann widmen wir uns jetzt den Nakano-Fünflingen:
Nach dem frühen Tod ihrer Mutter sind die Mädchen meistens auf sich allein gestellt. Sie leben zusammen in einem luxuriösen Appartement, denn ihr Stiefvater sorgt dafür, dass es ihnen an nichts fehlt. Doch Zeit hat er für seine Töchter nur selten.

Die Älteste der fünf ist Ichika. Der Rolle der großen Schwester versucht sie gerecht zu werden, indem sie sich um die Jüngeren kümmert, wobei sie aber auch Spaß daran hat, sie zu necken. Zwar liebt sie es, lange zu schlafen, doch faul ist sie keineswegs. So verfolgt sie nicht nur ihren Traum, Schauspielerin zu werden, mit großem Ehrgeiz, sondern auch ihre Liebe zu Futaro.
Ihre aufgeschlossene Art macht sie bei den Jungs sehr beliebt. Dass sie ziemlich unordentlich ist und ihr Zimmer im Chaos versinkt, sollten sie aber besser nicht wissen.

Nino ist die Zweitälteste. Anfangs begegnet sie Futaro mit aggressiver Ablehnung, denn für sie ist er ein Eindringling, der die Beziehung zwischen den Schwestern stört. Nichts ist Nino so wichtig wie ihre Familie und sie fürchtet sich davor, dass die Schwestern auseinander gehen und sie allein zurückbleibt. Hinter ihrer harten Schale verbirgt sich also ein weicher Kern. Zudem interessiert sie sich für Mode und ist eine talentierte Köchin und Bäckerin.

Im Gegensatz zu ihren Schwestern ist Miku, die Mittlere, eher schüchtern. Da sie sich insgeheim für japanische Feldherren und Geschichte interessiert sind ihre Noten in diesem Fach zumindest nicht ganz so miserabel. Sie scheint als Erste romantische Gefühle für Futaro zu entwickeln, kann diese aber nicht zum Ausdruck bringen. Mit Nino, die wesentlich offensiver vorgeht, gerät sie häufiger in Streit.
Im Laufe der Geschichte gelingt es ihr selbstbewusster zu werden und ein Lebensziel zu finden.

Die fröhliche Yotsuba ist die zweitjüngste. Ihre Noten sind mit Abstand die schlechtesten, dafür bringt sie hervorragende Leistungen im Sport. Während ihre Schwestern Futaro lange nicht als ihren Lehrer anerkennen, hat Yotsuba ihn längst akzeptiert. So hilft sie ihm auch dabei, nach und nach das Vertrauen der Mädchen zu gewinnen. Es fällt ihr schwer, Nein zu sagen, wenn sie um Hilfe gebeten wird, auch wenn sie dafür ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen muss.
Yotsuba war definitiv meine Favoritin!

Schließlich wäre da noch Itsuki. Obwohl sie die Jüngste im Bunde ist, versucht sie, die Mutterrolle einzunehmen. Erfolg hat sie dabei aber nur wenig. Eigentlich ist sie ein freundliches Mädchen, nur Futaro gegenüber reagiert sie angriffslustig. Verständlich, wenn man seine Beleidigungen ihr gegenüber bedenkt.
Itsuki ist sehr strebsam und gibt sich große Mühe, ihre Noten zu verbessern. Ähnlich wie Miku entwickelt auch sie allmählich einen Zukunftsplan.


-Zeichenstil und Design-
Endlich mal bunte Buchrücken! Farblich einheitlich gestaltete Buchrücken sind zwar schön und gut, aber ich persönlich finde dieses farbenfrohe Design immer ein bisschen schicker. Zumindest wenn die Farben zusammenpassen. So fallen die Bücher im Regal schön auf.
Die Frontcover zeigen natürlich vorrangig die Fünflinge. Auf dem des ersten Bandes steht Itsuki im Vordergrund, während ihre Schwestern seitlich und über ihr eingezeichnet sind. Band 2 bis 6 zeigen immer jeweils eine der Schwestern in Schuluniform, von Band 7 bis 11 werden sie in Hochzeitskleidern dargestellt. Natürlich sieht dabei keines der Kleider exakt so aus, wie das der richtigen Braut. Auf dem zwölften Band darf endlich Futaro das Cover zieren. Schick zurechtgemacht im Anzug mit einem Ring in der Hand. Wobei dieser durch die Platzierung des Textes kaum zu sehen ist, das japanische Cover ist hier geschickter gestaltet. Der vorletzte Band ist der Braut gewidmet, um wen es sich handelt, wird aber erst ganz am Ende klar. Ähnlich dem ersten Band werden auf dem letzten auch alle fünf Schwestern gezeigt, diesmal steht aber keine davon im Vordergrund. Die Gestaltung gefällt mir sehr gut. Die Illustrationen bringen die Persönlichkeiten der Mädchen gut zur Geltung. Auch die verschiedenfarbigen Blütenblätter, die um sie herum fallen oder den Hintergrund ausfüllen, passen sehr gut zur Stimmung des Manga und werden auch in den Titeltext eingebunden.
Die Rückseite zeigt neben einem kurzen Klappentext auch ein paar Paneele aus der Geschichte.
Schon auf der Titelseite fällt der romantische, detaillierte Stil auf. Hier ist der Titel von einem hübschen Blumenrahmen umgeben. Die niedlichen Zeichnungen in Kombination mit der Liebesgeschichte sorgen dafür, dass es mitunter eher wie ein Shojo-Manga wirkt. Hierfür müsste man wohl einfach nur die Geschlechter umkehren.
Während der erste Band nach der Titelseite direkt in die Geschichte einsteigt, befindet sich hier ab Band 2 noch eine Doppelseite, auf der die wichtigsten Charaktere, inklusive Kurzbeschreibung gezeigt werden. Farbseiten gibt es in der gesamten Reihe leider keine.
Insbesondere die Fünflinge sind optisch fein und - dem Genre geschuldet - natürlich sehr attraktiv ausgestaltet. Neben der Schuluniform sind sie auch häufig in schicker Alltagskleidung zu sehen. Manchmal ist es auch nur Unterwäsche oder ein Handtuch. Wobei der Manga sich mit Fanservice eher zurückhält, besonders im Vergleich zu anderen Genre Vertretern wie zum Beispiel Love Trouble. Auch die anderen Haupt- und Nebencharaktere sind ordentlich gezeichnet, leicht auseinanderzuhalten und können ihre Emotionen gut zeigen. Accessoires; Kleidung und Haare werden detail- und abwechslungsreich gestaltet. Gleiches gilt für die Hintergründe.



-Fazit-

In einigen Punkten hat mich die Geschichte doch sehr an Nisekoi erinnert Ganz so abgedreht und zugegebenermaßen unrealistisch geht es hier aber nicht zu. Während das Rätsel um das unbekannte Mädchen bei Nisekoi nur in einer Rückblende lag, gibt es bei den Fünflingen zusätzlich die Vorausblende. Wer ist das Mädchen aus Kyoto und welche der fünf nimmt Futaro zur Braut? So gibt es im Verlauf der Geschichte einige Wendungen, wodurch es bis zum Ende spannend bleibt. Obwohl ich mich leider nicht wirklich mit den Charakteren anfreunden konnte, gab es doch Momente, in denen ich mitgefiebert habe.
Alles in allem ist es eine recht charmante Haremskomödie. Mit niedlichen, wenn auch mitunter etwas anstrengenden Protagonistinnen. Und Futaro, der ist auch da.
Für Genrefans durchaus einen Blick wert, ein Muss ist der Manga jedoch nicht.

-Ende-
Achtung Spoiler: Die Braut war Yotsuba! Damit hatte ich zwar Unrecht, denn ich war der Überzeugung, es wäre Itsuki, aber immerhin habe ich mein Wunsch-Ende bekommen. Wobei er meinetwegen auch gerne gleich alle Fünf hätte heiraten können.


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Solo Leveling

Avatar: SimSim#5
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Solo leveling ist zuerst und allem voran ein Actioncomic. Die Story und Charaktere sind nichts besonderes, sie dienen ihrem Zweck und bilden ein ausreichendes Gerüst für den Star der Show. Die Zeichnugen und das Layout bringen die Action sehr gut rüber und die Designs, von den Charakteren zu den monstern bis zu den Waffen sind absolut super. Wer auf gute Action steht wird hier absolut versorgt.
Ab hier Spoiler:
Der beste Part des Comics kommt, sobald der Hauptcharakter seine besondere Kraft erhält, besiegte Gegner zu reanimieren. Die Illustrationen und die Action nehmen hier nochmal in Qualität zu. Wer vorher schon begeistert war wird es jetzt erst recht sein.
Gleichzeitig ist es auch der Punkt an dem der MC die mittleren Ränge verlässt und mit den Monstern der Welt mithalten kann. An diesem Punkt funktioniert die Handlung auch am besten. Die Probleme die der MC lösen muss sind Probleme, die ganze Städte bedrohen und auch von den Stärksten nicht verhindert werden könnte wenn die Front verliert.
Dieser Teil der Handlung dauert allerdings nicht lange und schon bald sind die Konflikte weit über dem Level der menschen und nur noch der MC hat wirklich eine Chance. Selbst die stärksten Menschen kaben kaum noch eine Möglichkeit wirklich beizutragen.
Soweit ist dieser Teil der Story aber noch in Ordung, der einzige Handlungspunkt der extrem schlecht ist, ist nach dem finalen Kampf gegen den Drachenkönig (Anführer der Antagonisten). Hier wird mit einem McGuffin die Zeit zurück gedreht und nur der MC behält seine Erinnerungen und Kräfte, wodurch er den gesamten Konflikt löst, bevor er die Erde erreicht. Solche Lösungen sind zwar praktisch, aber hier sehr unpassend und unnötig, da es weiter die Rolle von Menschen als schwach und Faktion, die nichts beitragen kann, festfährt.
Fazit: Auch wenn der Comic bei weitem nicht perfekt ist und das Ende durchaus enttäuschend ist, hat der restliche Comic doch einfach viel und gute Action zu bieten. Wer nicht zu sehr auf Charaktere und Handlung fokusiert ist, kann hier viel Spaß haben. Wer stark von enttäuschenden Enden frustriert wird oder gut entwickelte Charaktere sehen will, sollte aber evt sich etwas anderes suchen.
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Eniale & Dewiela

Avatar: LollibolliManga#6
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https://youtu.be/_kZlbLX8auA?si=RWsZXHrYp5idFk0g

Mangareview: Eniale & Dewiela - Kamome Shirahama
Lollibolli Mangareviews

Eine Freundschaft zwischen einem Engel und einer Dämonin? Das kann ja nur schief gehen!
Der Manga lief von 2012 bis 2015 im Harta-Magazin des Publishers Enterbrain unter dem Originaltitel Enidewi. Die deutsche Übersetzung erfolgte ab November 2022 durch den Egmont Manga Verlag. Die Serie umfasst insgesamt drei Bände.
Derzeit sind alle noch neu für jeweils 7,50 erhältlich, gebraucht ist ein Gesamtpaket eher selten zu finden, aber wenn dann ab etwa 15€.

-Die Story-

Eine einfache Zusammenfassung ist hier gar nicht so leicht zu finden, denn es gibt keine wirklich fortlaufende Handlung. Obwohl abgesehen von Eniale und Dewiela auch einige weitere Charaktere wiederholt auftreten, bleibt es bei episodischen Kurzgeschichten, die meist nur ein bis zwei Kapitel lang sind. So versuchen die beiden zum Beispiel, die Mutter eines verlassenen Babys zu finden, gehen in Paris shoppen oder sie verleiten die himmlischen Chöre, ihnen bei der Suche nach einem verlorenen Ohrring zu helfen.
Als die beiden Chaotinnen im ersten Band von Exorzist Donovan verfolgt wurden, hatte ich gehofft, dass es jetzt endlich richtig losgeht. Doch so schnell wie die Verfolgungsjagd begonnen hatte, war sie auch schon wieder vorbei und Donovan tauchte im zweiten Band nur noch im Hintergrund auf. Erst im letzten Band zieht sich ein Handlungsstrang durch immerhin vier Kapitel und viele wichtige Charaktere dürfen noch einmal auftreten.

Die einzelnen Episoden sind an und für sich nicht schlecht, aber ich hatte immer das Gefühl, dass man aus den Charakteren und dem Setting mehr herausholen könnte. So verursachen Eni und Dewi eigentlich nur eine Katastrophe nach der anderen, ohne ernsthafte Konsequenzen.
Egal ob sie einen riesigen Pudel auf Manhattan loslassen oder Zombiehorden durch London schicken, im nächsten Kapitel ist davon meist keine Rede mehr.


-Die Charaktere-

Der Engel Eniale und die Dämonen Dewiela sind beste Feindinnen, die nicht mit, aber auch nicht ohne einander auskommen.
Abgesehen davon, dass sie beide sehr modebewusst sind, könnten sie wohl kaum unterschiedlicher sein. So ist es wohl kein Wunder, dass ständig Streit ausbricht.
Während Eni versucht, die Seelen
der Menschen zu retten und sie ins Himmelreich zu führen, versucht Dewi sie dazu zu bringen, sich an den Teufel zu verkaufen.
Als Engel ist Eni natürlich freundlich und sanft, scheint aber nicht gerade die hellste Kerze im Leuchter zu sein. Ihre Motivation, wenn es um die Erfüllung ihrer himmlischen Aufgaben geht, lässt aber durchaus zu wünschen übrig.
Obwohl Dewiela eher raubeinig daherkommt und das Überführen von Seelen in die Hölle zu ihren Aufgaben gehört, lässt sie sich doch hin und wieder weich kochen. Sei es von Eni oder dem Schicksal der Menschen. So ist sie, obwohl sie ein Dämon ist, nicht wirklich bösartig.

Eniale wird eher weich und mit runderen Gesichtszügen gezeichnet. Ihre Kleidung ist meist hell, weich und voller Rüschen und romantischen Details.
Wohingegen Dewiela häufig dunkle Leder-Outfits mit Nieten trägt. Wodurch sie wie ein Rockstar aussieht. Ihre Ohren und ihre Augen sind spitzer als die von Eni.
Beide werden häufig in sehr knapper Kleidung und sehr sexy dargestellt. Dewi ist zwar eher mein Typ, aber Eniale ist auch wahnsinnig hübsch.


-Zeichenstil und Design-

Sowohl die äußere Gestaltung als auch der Zeichenstil sind fantastisch.
Wie immer zuerst zum Cover Design: Auf dem des ersten Bandes steht Eniale im Vordergrund, auf dem des zweiten ist es Dewiela, während die jeweils andere etwas unglücklich im Hintergrund zu sehen ist. Beim letzten Band stehen beide nebeneinander. Abgesehen von den beiden Hauptdarstellerinnen sind noch einige Details wie Federn, Sterne oder Spielkarten eingebaut.
Auf den Rückseiten finden sich neben dem Klappentext verschiedene Charaktere, die im jeweiligen Buch eine Rolle spielen.
Durch die vielen goldgelben Ornamente wirken die Mangas sehr schick.

Darüber wie attraktiv Eni und Dewi gestaltet sind habe ich ja schon im vorherigen Abschnitt gesprochen. Aber auch andere Protagonisten sind individuell ausgestaltet, wodurch sie leicht zu unterscheiden sind. Ausdrucksstark sind sie ebenfalls. Die von Dewiela beschworenen Dämonen sind auch sehr abwechslungsreich. So treten neben klassischen Dämonen mit Hörnern und Schweif auch mal ein Mann mit dem Kopf einer Fliege oder der hochrangige Buer mit Löwenkopf und sechs Beinen. Die Engel werden klassisch als Menschen mit Flügeln dargestellt. Biblisch akkurat sind sie damit ja eigentlich nicht. Wobei diese Monstrositäten auch eher aussehen als kämen sie direkt aus der Hölle, von daher ist es wahrscheinlich besser so.
Aber zurück zum Thema:
Die Kleidung ist durchgehend sehr gut getroffen und detailreich. Gleiches gilt für die verschiedensten Gegenstände, wie zum Beispiel Waffen und Fahrzeuge.
-Lohnt es sich?-

Ich würde so gerne laut und deutlich JA sagen, aaaber… dadurch, dass der Manga keine fortlaufende Handlung besitzt, lässt er ein wenig die Spannung vermissen. Da die Charaktere aber witzig und charmant sind, würde ich sagen, dass er trotzdem einen Blick wert ist. Vor allem da der Zeichenstil wirklich umwerfend ist.
Und immerhin bietet der Manga humorvolle, wenn auch eher kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Wobei es dabei wohl sehr davon abhängt, ob dir der Humor gefällt.

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Netsuzou Trap: - NTR -

Avatar: LollibolliManga#7
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Lügen, Lust und Langeweile?

Mangareview als Video ab sofort bei YouTube: Lollibolli Mangareviews
Lügen, Lust und Langeweile?: Netsuzou Trap - NTR - Naoko Kodama - Mangareview

Heute geht es also um Netsuzou Trap - NTR, geschrieben und gezeichnet von Naoko Kodama.
Die Serie wurde in Japan von 2014 bis 2017 im Magazin Comic Yuri Hime veröffentlicht, später wurden die einzelnen Kapitel in insgesamt sechs Sammelbänden zusammengefasst. Ab November 2018 übersetzte Tokyopop den Manga ins Deutsche.
Derzeit ist die gesamte Reihe noch neu erhältlich und gebraucht ab etwa 25€ zu finden. Wenn du die ShoCo Card haben willst, die nur in der Erstauflage von Band 1 erhältlich war, musst du aber vermutlich etwas länger danach suchen. Und mehr Zahlen.

-Die Story-
Die Highschool-Schülerinnen Yuma und Hotaru sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Als Yuma zum ersten Mal einen Freund hat, will Hotaru, die in Liebesdingen schon mehr Erfahrung hat, ihr Nachhilfe geben. Auch nachdem Hotaru selbst einen Partner gefunden hat, will sie weiterhin mit Yuma üben. Im Laufe der Zeit sorgen die Lügen und Spielchen der beiden Mädchen für immer mehr Gefühlschaos. Besonders Yuma weiß schon bald nicht mehr, wie sie mit der Situation umgehen soll, aber es gelingt ihr nicht, sich von Hotaru zu lösen. Woran das wohl liegen mag?

Wie die Geschichte letztendlich ausgeht, wird schon früh klar, weswegen sie die Spannung nicht wirklich aufrecht erhalten kann. Mit zwei oder drei Bänden weniger wäre die Reihe vermutlich fesselnder gewesen. So zieht sich das Geplänkel zwischen Hotaru und Yuma ein wenig zu lange hin. Weil keine der beiden es schafft, endlich Klartext zu reden. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt für solche Liebesdramen geworden.


-Die Charaktere-

In ihrer frühen Kindheit beschützte Yuma die kleinere Hotaru häufig vor den Angriffen anderer Kinder. So entstand zwischen den beiden eine langjährige Freundschaft. Yuma ist aufgeschlossen und findet leicht Freunde. Zudem ist sie sportlich und besucht die Basketball-AG. In Sachen Liebe und Beziehungen ist sie allerdings völlig unerfahren.
Hotaru hingegen ist ihr genaues Gegenteil. Seit der Trennung ihrer Eltern ist sie meist allein, da ihr Vater häufig für längere Zeit fort bleibt. Yuma ist ihre einzige Freundin, allerdings ist sie ihr gegenüber auch nie wirklich ehrlich. Da sie ihre wahren Gefühle verbirgt, wirkt sie mitunter bösartig und intrigant.
Takeda, der ebenfalls zur Basketball-AG gehört, ist Yumas erster Freund. Er ist freundlich und ehrlich und ahnt nichts davon, was zwischen Yuma und Hotaru vorgeht. Auch er hatte noch nie eine Beziehung und die mit Yuma will auch nicht richtig vorangehen. Er könnte einem fast Leid tun, wenn er nur nicht so dusselig wäre.
Hotarus Freund Fujiwara verdient aber definitiv kein Mitleid. Aufgrund seines Aussehens hat er ständig wechselnde Partnerinnen und auch mit Hotaru ist er nur wegen einer Sache zusammen. Als er von den Spielchen zwischen den beiden Mädchen erfährt, versucht er sogar, sie zu erpressen. Obwohl die Hauptcharaktere allesamt nicht besonders sympathisch sind,ist Fujiwara definitiv der Schlimmste. Takeda kommt hier wohl noch am besten Weg. Der Fokus liegt stark auf den Pärchen und deren Verwicklungen.
Abgesehen von diesen Vier kommen nur wenige Charaktere vor, die alle keine besonders große Rolle einnehmen.


-Zeichenstil und Design-

Die Buchrücken sind einheitlich in violett mit weißer Schrift. Neben dem Titel und dem Namen des Autors zeigen sie auch einen kleinen Ausschnitt der Coverillustration.
Hier werden immer die beiden Mädchen gezeigt, immer in Schuluniform, die mal mehr, mal sehr viel weniger zugeknöpft ist.
Die Gestaltung ist sehr gelungen und farblich stimmig.

Während die Bände 1, 5 und 6 mit mehreren Farbseiten beginnen, sind diese bei den anderen immer an anderer Stelle. Aber egal wo sie sich befinden, schön gestaltet und coloriert sind sie allesamt.
Hotaru und Yuma sind ordentlich ausgearbeitet und niedlich. Vor allem Hotaru soll mit ihrem Puppengesicht und der guten Figur sehr attraktiv wirken. Neben der Schuluniformen tragen sie in ihrer Freizeit viele verschiedene Outfits, die sehr schick designt sind. Wie die Cover es schon vermuten lassen, werden die Mädchen häufig auch nur in Unterwäsche gezeigt. Wobei die erotischen Momente zum Glück nie wirklich explizit werden.
Auch die beiden Jungs sind gut gestaltet und leicht zu erkennen, wobei bei der geringen Anzahl an Charakteren sowieso keine Verwechslungsgefahr besteht.
Während Yuma ihre Gefühle mit verschiedenen Gesichtsausdrücken gut zur Geltung bringen kann, ist Hotaru bewusst so gezeichnet, dass sie nur schwer zu lesen ist.
Die Hintergründe sind nicht immer besonders detailliert, wodurch die Paneele mitunter etwas leer wirken. Dadurch lässt sich die Geschichte aber leicht nachvollziehen.
Außerdem wird relativ viel Rasterfolie verwendet. Störend ist das nicht unbedingt, mir ist es hier einfach mehr aufgefallen, als bei anderen Manga.
Der Zeichenstil ist allgemein schön anzusehen und ordentlich, wenn auch mitunter etwas einfach.

-Fazit-

Netsuzou Trap ist letztendlich eine mäßig dramatische Geschichte rund um die erste Liebe. Für jüngere Leser und Leserinnen, die sich selbst gerade zum ersten Mal in einer Beziehung wiederfinden, kann sie sicher spannend sein. Für
mich persönlich war das ewige Hin und Her zwischen den vier Hauptcharakteren aber eher ermüdend. Die seichte Erotik ist auch nicht wirklich reizvoll. Wobei ich es gut finde, dass diese Szenen nicht zu explizit gezeigt wurden, immerhin sind die Protagonisten minderjährig.
Das klingt alles negativer, als es eigentlich ist, denn wirklich schlecht ist der Manga definitiv nicht, eher mittelmäßig.
Wenn du dich für Yuri-Dramen interessierst, würde ich eher “Welt ohne Freiheit”, ebenfalls von Naoko Kodama empfehlen. Und auch “Smalltown Girls” von Yuhta Nishio konnte mich eher überzeugen, auch wenn der Zeichenstil hier nicht so fein und niedlich ist.



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Ludwig Revolution

Avatar: LollibolliManga#8
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Ludwig Revolution & Ludwig Fantasia Mangareview
Der erste von insgesamt vier Bänden erschien in Japan schon im Jahr 2004, die drei folgenden ließen auf sich warten und wurden erst 2007 veröffentlicht. Die Veröffentlichung auf Deutsch übernahm die Manga-Abteilung des Carlsen Verlags von 2005 bis 2009. Diese Auflage ist mittlerweile allerdings nur noch gebraucht erhältlich, lässt sich aber leicht und günstig, schon ab etwa 10€ bis 15€, auftreiben. 2021 erschien eine Neuauflage in zwei großformatigen Bänden inklusive Sammelschuber für 30€.

Ludwig Fantasia erschien schließlich ganze sechs Jahre nach dem letzten Band. Zumindest in Japan, denn der Carlsen Manga ließ sich danach noch einmal stolze zehn Jahren Zeit, bis er 2023 endlich auch auf Deutsch erschien, zum Kostenpunkt von 12€. Dafür gab es zumindest eine Spezialausgabe mit Schuber, die allerdings etwas kostspieliger ist. Aber ob sich diese auch lohnt, dazu später mehr. Jetzt geht es erstmal um…
-Die Story-

Da sein Vater seine ständigen Eskapaden nicht länger dulden kann, schickt er Prinz Ludwig auf die Reise, denn er soll endlich eine anständige Braut finden. So ziehen Ludwig und sein Diener Wilhelm durch das Land und treffen dabei in episodenhaften Geschichten auf die verschiedensten Figuren aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Zwar treffen die beiden dabei auf bekannte Gesichter wie Schneewittchen und Rotkäppchen, mit ihrer Märchenvorlage haben sie allerdings nur wenig zu tun. So ist das eigentlich so liebe Schneewittchen hier machtgierig und nutzt ihre Schönheit zu ihrem Vorteil aus. So ist es kein Wunder, dass die Suche nach der perfekten Frau zur Herausforderung wird. Was allerdings auch an Prinz Ludwig besonderen Vorlieben liegt. Ihm ist bei den Damen vor allem eines wichtig: Große Brüste.

In Ludwig Fantasia verlassen der Prinz und seine Gefolgschaft, zu der neben Wilhelm mittlerweile auch die Hexe Dorothea gehört, schließlich das grimmsche Märchenland. Nach einem Schiffsunglück treffen sie zuerst auf Andersens kleine Meerjungfrau und schließlich, nachdem Ludwig das Schiff schon wieder hat auflaufen lassen, auf Prinzessin Kaguya. Diese entstammt der wohl ältesten märchenhaften Erzählung Japans.

Die Geschichte ist zwar düster und Mord und Totschlag sind an der Tagesordnung, doch kommt der Humor dabei erstaunlicherweise nicht zu kurz. Vor allem da Ludwig und seine Begleiter von einer Katastrophe in die nächste stolpern. Wobei aber nicht alle Witze landen. Besonders, dass in jeder Geschichte Ludwigs Vorliebe für große Brüste erwähnt wird, sorgt auf Dauer eher für Augenrollen, als für Lacher.
Mit ihrem Ursprung haben die Märchen nur noch wenig zu tun und in welcher Epoche sie sich nun zu tragen, wird nicht klar. Beispielsweise reist Ludwig zwar vornehmlich zu Pferd oder mit der Kutsche, trägt dabei aber mehr oder weniger moderne Kleidung. Allgemein ist der Manga voller Anachronismen, was aber nicht unbedingt negativ auffällt.

-Die Charaktere-

Der titelgebende Prinz Ludwig ist vieles: exzentrisch, sadistisch, egoistisch. Aber auch auffallend schön. So hüllt ihn die Autorin in detailverliebte, mitunter beinahe schrille Kleidung und zeichnet ihn häufig mit wallendem Haar. Der Schönheitsfleck unter dem Auge und die eleganten Gesichtszüge tun dabei ihr Übriges. Über seine charakterlichen Defizite kann seine Attraktivität allerdings nicht hinwegtäuschen. So leidet vor allem Wilhelm unter den Launen und der Grausamkeit des Prinzen.
Trotzdem folgt der Diener ihm auf Schritt und Tritt und macht für ihn potentielle Heiratskandidatinnen ausfindig. Der Grund für seine Treue liegt in der Vergangenheit der beiden, in die bereits im ersten Band Einblicke gewährt werden.
Ebenfalls in diesem Band tritt auch die Hexe Dorothea zum ersten Mal auf und wird ab Band 2 zu einem wiederkehrenden Charakter. Durch Ludwigs grobe Behandlung entdeckt sie ihre masochistische Ader und hängt sich an ihn heran, um weiter gequält zu werden.

So haben beinahe alle auftretenden Figuren ihre Eigenarten: verrückte Prinzessinnen, ein mordendes Rotkäppchen und eine unflätige Meerjungfrau. Wilhelm ist wohl der vernünftigste, wodurch er sich aber eher in den Hintergrund spielt.


-Zeichenstil und Design-

Schauen wir uns erst einmal die äußere Gestaltung an:
Die Manga sind in Weinrot gehalten, der Titel in hellerem Rot. Darunter befindet sich eine farbige Illustration. Hier fällt auf, dass sie bei Band 1 noch einen etwas anderen Stil hat. Diese ist wohl entstanden, bevor Yuki ihren Zeichenstil verbessert und stärker definiert hat. Auf der Rückseite ist eine weitere kleine Farbzeichnung, sowie, mit dem Hintergrund verblendet, ein Bild von Ludwig.
Einen Klappentext gibt es nicht.
Der Einzelband Ludwig Fantasia ist dunkelblau und hat eine Lederoptik. Auch hier ziert der Prinz wieder das Cover. Der Schuber ist reichlich verziert und zeigt ein Wappen mit den Buchstaben LF und vielen Ranken. Die goldenen Verzierungen sind allerdings matt und nicht glänzend hervorgehoben. Bei einer Special Edition wäre diese Behandlung wünschenswert gewesen und hätte hochwertiger gewirkt. Ein zusätzliches Extra, wie es bei anderen Boxsets häufig der Fall ist gibt es hier leider nicht. Die Neuauflage von Ludwig Revolution im Sammelschuber bietet neben einem größeren Format auch zuvor nicht gedruckte Farbseiten, sowie überarbeitete Texte, die das Lesen erleichtern. Ein Extra gibt es aber auch hier nicht.

Kaori Yuki's Zeichenstil ist umwerfend schön und passt perfekt zu einer märchenhaften Erzählung. Die Kleidung der Figuren ist aufwendig gestaltet und detailreich und auch ihr Haar ist fein gezeichnet. Das gilt nicht nur für die weiblichen, sondern auch die männlichen Figuren. Dabei sind sie leicht zu unterscheiden und ausdrucksstark. Gelegentlich werden sie auch etwas verzerrt, mit übertriebenen Gesichtsausdrücken dargestellt, um einen humoristischen Effekt zu erzielen. Auch die Hintergründe sind klar ausgearbeitet und detailliert und erwecken so die Geschichte wirklich zum Leben. Die Zeichnungen haben mich persönlich sehr schnell in ihren Bann gezogen.

-Lohnt es sich?-

Ganze sechs Euro mehr für den Pappschuber von Fantasia auszugeben? Nicht wirklich. Wieso ich sie mir trotzdem gekauft habe? Weil sie - laut Verlag - limitiert ist und meine Sammelleidenschaft mit mir durch ging.
Der Manga an sich lohnt sich aber definitiv! Für mich gehört Ludwig zu einem der besten Werke von Kaori Yuki.
Die Frage, ob der Prinz nun endlich eine geeignete Frau findet, bildet zwar die Rahmenhandlung, trägt diese aber nicht allein. Viel interessanter ist eigentlich das häufig tragische Schicksal der Charaktere und die Intrigen, die sich am Königshof entspinnen.
Zu sehen, welchen Märchenfiguren Ludwig auf seiner langen Reise begegnet und wie sich diese von ihrer Vorlage unterscheiden, macht die Geschichte erst wirklich spannend.

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Doubt

Avatar: LollibolliManga#9
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Mangareview: Doubt - Yoshiki Tonogai

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Was als einfaches Spiel begann, wird bitterer Ernst…
In Japan begann die Serie im Dezember 2007 im Magazin Monthly Shonen Gangan des Publishers Square Enix. Und lief dort, bis sie im Februar 2009 schließlich endete. Die Originalausgabe umfasst vier Bände
Die erste deutsche Ausgabe erschien zwischen November 2010 und August 2011 und wurde von Carlsen Manga veröffentlicht. Zur Feier des 30ten Jubiläums des Verlags gab es im November 2021 eine Neuauflage mit zwei großformatigen Sammelbänden plus Schuber.
Zwar ist keine der beiden Auflagen noch neu erhältlich, doch lassen sie sich gebraucht leicht und kostengünstig finden. Mit etwas Glück schon ab etwa 15€, wobei der Sammelschuber in wirklich gutem Zustand eher etwas teurer ausfällt.


-Die Story-

Das Mobile Game Rabbit Doubt ist in aller Munde. Bei diesem Spiel muss eine Gruppe Hasen den Wolf, der sich unter ihnen versteckt, ausfindig machen, bevor er sie alle töten kann.
Yu, Haruka, Eiji und Rei, die sich im Spiel kennengelernt haben, treffen sich zum ersten Mal persönlich. Ganz zufällig ist Mitsuki, eine Freundin von Yu, ebenfalls dabei, obwohl sie eigentlich keine Spielerin ist. Nach einer kurzen Vorstellung gehen sie gemeinsam zum Karaoke und verbringen einen nur mäßig harmonischen Tag miteinander.
Während Yu für kurze Zeit alleine ist, wird er hinterrücks von einem Mann mit Hasenmaske niedergeschlagen.
Nach dem Aufwachen findet er sich in einem verlassenen Gebäude wieder. Dort trifft er Hajime, der zuvor nicht zum Treffen erschienen war, und auch Mitsuki ist bei ihnen.
Yu macht sich auf die Suche nach einem Ausgang und stößt dabei auf die Leiche von Rei, mit einem Pflock in der Brust, an die Wand genagelt. Sofort wird der Ernst der Lage deutlich.
Als Haruka und Eiji schließlich auch zur Gruppe finden, klingelt plötzlich Reis Telefon. Doch es zeigt nur eines: Rabbit Doubt.
Die Fünf werden gezwungen, das Spiel im echten Leben zu spielen.
Doch von wem und zu welchem Zweck? Die wichtigste Frage ist für sie jedoch zuerst: Wer ist der Wolf?

Im Laufe der Handlung kommt es zu einigen Wendungen, sodass sehr lange nicht wirklich klar wird, wer der Wolf ist. Da zu viele Informationen an dieser Stelle aber die Spannung verderben würden geht es jetzt erstmal um:

-Die Charaktere-

Dann schauen wir uns doch einmal unsere potenziellen Wölfe an:

Zuerst wäre da Yu, der Hauptcharakter. Er ist ein ziemlicher Durchschnittstyp, weswegen ich nicht allzu viel zu ihm sagen kann. Gänzlich passiv ist Yu aber nicht, sondern durchaus gewillt einzugreifen, wenn nötig. Besonders wenn es darum geht, Mitsuki zu schützen.

Womit wir auch schon bei der nächsten Protagonistin wären:
Mitsuki ist vor allem eines: anstrengend. Was vor allen Dingen an ihrem übertriebenen Gerechtigkeitssinn liegt, den sie besonders zu Beginn zur Schau stellt. Zudem hängt sie sehr an Yu und sieht ihn als ihren Retter.

Haruka mit ihrer aufgeschlossenen und lebenslustigen Art ist da wesentlich lockerer. Sie flirtet gerne und hat Spaß daran, Eiji zu necken.

Dieser wiederum spielt sich schnell ins Aus, denn Eiji gerät mit so ziemlich jedem in Streit, besonders mit Mitsuki. Sein ungezügeltes Temperament lässt ihn häufig irrational handeln.

Wohingegen Hajime, der erst zur Gruppe hinzu kommt, als sie bereits eingesperrt sind, sich vor allem durch seinen kühlen Kopf auszeichnet und versucht, die Lage zu analysieren.

Rei, die eher schüchtern und zurückhaltend auftrat, ist vor allem eines: M.I.A.

Die Protagonisten handeln mehr oder weniger realistisch, wenn auch nicht immer dem Ernst der Lage entsprechend. Obwohl es zu gelegentlichen Gefühlsausbrüchen kommt, wirken sie mitunter ein wenig zu entspannt, vor allem wenn man bedenkt, dass sich ein Mörder unter ihnen befindet. Zu sehen, wie sich die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren entwickeln, war trotzdem interessant. Zumal früher oder später jeder von ihnen verdächtigt wird, der Wolf zu sein.


-Design und Zeichenstil-

Zuerst zur vierbändigen, älteren Auflage:
Die Buchrücken sind weiß mit dem Titel in großer, schwarzer Schrift und der jeweiligen Bandzahl in verschiedenen Farben. Die Schriftart selbst wirkt etwas verschlissen.
Auf den Frontcovern wird immer die ganze Gruppe in den ikonischen Hasenmasken gezeigt, die auch in anderen Werken des Autors auftauchen. Während sie auf denen der ersten beiden Bände noch dieselbe Kleidung wie in der Geschichte selbst tragen, werden sie beim dritten in orangefarbenen Zwangsjacken und beim vierten in Abendkleidung gezeigt. Auf der Rückseite befindet sich immer eine unbekannte Person mit Hasenmaske, deren Kleidung voller Blutflecken ist. Der Klappentext ist sehr knapp gehalten, um nicht zu viel zu verraten.
Der Sammelschuber ist schwarz und zeigt auf den Seiten die gleichen Illustrationen, die auf den Rückseiten der Bände 1 und 2 zu sehen waren. Der Schriftzug ist hier glänzend rot und zieht sich über beide Bände.
Die beiden Sammelbände sind deutlich größer als die der älteren Auflage und das Papier wirkt etwas hochwertiger. Während sich auf der Vorderseite das Cover der ungeraden Bände befindet, ist das der Geraden auf der Rückseite. Da sich der Titeltext nicht darauf befindet, sind die Illustrationen vollständig zu sehen und kommen sehr gut zur Geltung.
Ein zusätzliches Extra gibt es leider nicht.

Am Anfang befinden sich immer relativ einfach gestaltete Farbseiten.
Der Zeichenstil ist insgesamt sehr gut! Die Charaktere sind allesamt ordentlich ausgearbeitet und leicht zu unterscheiden. Die Kleidung, die sie tragen, ist ordentlich, wenn auch etwas simpel gezeichnet. Durch das stark eingeschränkte Setting können sie aber natürlich keine verschiedenen Outfits zeigen.
Die Hintergründe sind ebenfalls gut getroffen und zeigen deutlich, wie heruntergekommen der Ort ist, an dem wir uns befinden. Verschiedene Gegenstände wie Spritzen, Möbel oder Waffen werden ebenfalls detailliert gezeigt.



-Fazit-

Ich erinnere mich noch gut daran, wie spannend und unheimlich ich Doubt fand, als ich den Manga damals mit 13 zum ersten Mal gelesen habe.
Heute lehrt er mich zwar nicht mehr das Fürchten dafür habe ich mittlerweile einfach zu viel Erfahrung mit Horror, doch interessant bleibt die Geschichte allemal. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass Leser die scharfsinniger sind, als ich, sicher schon vor der großen Enthüllung das Rätsel um den Täter lösen können.
Die dichte, düstere Atmosphäre, die Zeichnungen und die Ungewissheit darüber, wer der Täter ist, sorgen durchweg für Spannung.
Ich persönlich kann den Manga nur wärmstens empfehlen, besonders für eine jüngere Leserschaft. Wobei ich natürlich zugeben muss, dass ich aufgrund meiner Nostalgie nicht ganz unvoreingenommen bin.


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Bad Girl Exorcist Reina

Avatar: LollibolliManga#10
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Ersteindruck: Bad Girl Exorcist Reina

Lollibolli Mangareviews
Rezension als Video auf YouTube!

Harte Schale und ein noch viel härterer Kern - das ist Reina!
Während die Serie in Japan im Oktober 2018 startete und ziemlich genau drei Jahre später bereits endete, hat die deutsche Übersetzung gerade erst begonnen. Der Egmont Manga Verlag plant die Veröffentlichung der insgesamt sechs Bände im Abstand von zwei Monaten. Die einzelnen Bücher kosten jeweils 8 Euro.


Die Story:
Kaum in ihrer neuen Schulklasse angekommen, legt Reina sich auch schon mit der Klassensprecherin Kokoro an. Doch nicht einfach aus Boshaftigkeit, sondern um den Geist zu vertreiben, der von ihr Besitz ergriffen hat. Denn wie der Titel schon verrät, ist Reina eine waschechte Exorzistin, die den Geist schließlich mit Hilfe einer Gebetskette aus dem Fenster prügelt.
Was ihre Exorzismen angeht, hat sie also ihre ganz eigenen, ziemlich gewalttätigen Methoden. Für sie zählt nur der Erfolg, was andere dabei von ihr denken, ist ihr völlig egal.
So nimmt sie es im Laufe des ersten Bandes nicht nur mit verschiedenen Geistern und Gestalten aus urbanen Mythen auf, sondern auch mit einem Werwolf.

Der erste Band war episodisch aufgebaut und es gab noch keinen übergeordneten Handlungsstrang. Witzig und interessant war der Manga trotzdem und es gab immerhin schon einige Entwicklungen zwischen den Charakteren. Wo wir schon beim Thema sind:


Die Charaktere:
Blondes Haar, feurige Augen und eine lässige College-Jacke. Mit ihrem Aussehen fällt Reina sofort auf. Aufgrund ihrer Brutalität, die sie sowohl in Worten als auch in Taten zeigt, ist Reina schon sehr bald an der ganzen Schule als Rowdy bekannt.
Das stört sie allerdings überhaupt nicht und sie zieht ohne Rücksicht weiterhin ihr Ding durch.

Kokoro, die von Reina gleich zu Beginn ins Visier genommen wird, ist völlig anders. Sie versucht für Ruhe und Ordnung zu sorgen, ist aber gewillt, Reina eine Chance zu geben und versucht sich mit ihr anzufreunden.
In der Beziehung zu ihrer langjährigen Freundin Riku zeigt sich Kokoros fürsorgliche Seite.

Riku ist ein fröhliches Mädchen, das Reina anfangs zwar zum Fürchten findet, im Laufe der Zeit aber sowas ähnliche wie eine Freundschaft zu ihr entwickelt.
Was auch an Rikus Interesse für Okkultismus liegt.

Im späteren Verlauf kommt mit Kotaro ein weiterer Charakter hinzu. Ebenso wie Reina ist auch er als Schlägertyp verschrien. Mal sehen, ob er in den folgenden Bänden zum Hauptcharakter avanciert.

Was ihre Persönlichkeiten angeht, sind die Hauptfiguren des ersten Bandes sehr verschieden. Ich habe die drei Mädchen für meine Verhältnisse erstaunlich schnell lieb gewonnen. Selbst Reina, den groben Klotz.

Zeichenstil und Design:
Der erste Band und bislang einzige Band ist schwarz mit gelber Schrift sowie pinken Flecken und Handabdrücken im Hintergrund.
Reina ziert dabei das Cover und hat mit grimmiger Miene, die Beine auf ihr vollgekritzeltes Schulpult gelegt.
Als ich den Manga in der Buchhandlung meines Vertrauens entdeckte, habe ich schnell zugegriffen, da mich das Design und der Titel wirklich angesprochen haben.
Am Anfang befinden sich Farbseiten, auf denen Reina gleich ihren ganzen Charme spielen lässt.
Der Zeichenstil ist, was die Hintergründe angeht, eher einfach, aber ordentlich. Häufig bestehen sie auch einfach nur aus Speedlines.
Die wichtigen Charaktere sind sauber ausgestaltet und leicht voneinander zu unterscheiden. Ihre Gesichter sind dabei sehr ausdrucksstark.
Die Nebencharaktere sind dagegen zum Teil recht unauffällig.
Neben den Schuluniformen, die sie am häufigsten tragen, werden Reina und die anderen auch gelegentlich in Freizeitkleidung gezeigt. Diese ist immer ordentlich gezeichnet und hat einen schönen Faltenwurf. Besonders detailliert ist sie aber nicht.
Gleiches gilt auch für verschiedene Gegenstände wie Taschen und so weiter.


Vorzeitiges Fazit:
Kurz nachdem diese Review erscheint, wird der zweite Band erscheinen. Schon am 16. Januar. Und ich muss sagen: Ich werde ihn definitiv kaufen. Der Manga bietet Humor, Action und coole Charaktere und ich bin schon gespannt, welche Geister Reina noch so alles verprügeln wird.




Beitrag wurde zuletzt am 16.01.2024 19:52 geändert.
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Boys Run the Riot

Avatar: LollibolliManga#11
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Ein fantastisches Debüt von Keito Gaku!Aber worum geht es eigentlich?
Vorrangig um Ryo. Einen Jungen im Körper eines Mädchens.
Einzig seine Mitschülerin Chika ist ihm eine Freundin. Aber auch ihr gegenüber wagt Ryo es nicht, offen über seine Transidentität zu sprechen.
Plötzlich bekommt die Klasse einen neuen Schüler: Jin, lässig, hochgewachsen, das genaue Gegenteil von Ryo. So scheint es zuerst, denn schnell ist die erste Gemeinsamkeit gefunden. Nachdem die beiden sich zufällig in der Stadt begegnen, stellt sich heraus, dass sie sich beide für Mode begeistern. Prompt schlägt Jin vor, ein eigenes Label zu gründen. Zuerst skeptisch, willigt Ryo schließlich ein, die Gestaltung eines ersten T-Shirts zu übernehmen. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Trotz ihrer Ernsthaftigkeit, wird die Geschichte aber immer wieder humorvoll aufgelockert. So wirkt die Handlung durchgehend realistisch und nachvollziehbar. Da die Reihe auch nicht übermäßig in die Länge gezogen wurde, bleibt sie bis zum Schluss interessant.


Die Charaktere:
Am wichtigsten ist hierbei natürlich Ryo, in dessen Gedankenwelt wir tiefe Einblicke bekommen. Besonders da der Autor - selbst Transgender - seine Dysphorie und seine Ängdtr deutlich und realistisch darstellt. Zu sehen, wie Ryo im Laufe der Geschichte heranreift, macht den Manga besonders spannend.
Jin ist der Erste, dem Ryo sich anvertraut hat. So trägt er wesentlich dazu bei, dass es Ryo langsam gelingt, sich auch anderen zu öffnen und mehr Selbstvertrauen zu entwickeln.
Neben diesen beiden treten aber noch einige weitere Charaktere auf, so zum Beispiel:
Chika, Ryos langjährige Freundin, in die er auch heimlich verliebt ist.
Itsuka, der nicht nur Fotograf des Modelabels, sondern auch ein wichtiger Freund wird.
Mizuki, eine Arbeitskollegin von Ryo, die schon sehr schnell merkt, dass er eigentlich ein Junge ist.
Und Tsubasa alias Wing, ein Social-Media-Star, hauptsächlich für Videos zu LGBTQ Themen bekannt.
Um nur einige wenige zu nennen.
Die Charaktere sind nicht nur optisch realistisch gestaltet, sondern wirken in ihren Handlungen auch glaubwürdig. Gleiches gilt für die Beziehungen, die sich zwischen den einzelnen Charakteren entwickeln.





Design und Zeichenstil:
Die Buchrücken sind in schlichtem weiß gehalten, geziert vom Titel in verschiedenen Farben und natürlich der Bandzahl und dem Namen des Autors.
Am Anfang befindet sich jeweils eine Farbseite mit Illustrationen verschiedener Charaktere, diese sind nicht nur auf der Rückseite des jeweiligen Bandes zu sehen, sondern es handelt sich dabei um die Frontcover des japanischen Originals.
Der Zeichenstil ist wirklich schön, die Hintergründe sind detailliert und die Charaktere klar zu erkennen. Ryos Graffiti-Kunst kommt auch sehr gut zur Geltung, besonders wenn sie in großen Paneelen oder gleich Seitenfüllend gezeigt wird. Sie hätte aber gerne noch etwas öfter eingebunden werden können.

Lohnt es sich?
Absolut!
Die Geschichte geht ans Herz. Zu sehen, wie er und seine Freunde trotz aller Herausforderungen an Selbstbewusstsein gewinnen, sich ihren Problemen stellen und immer weiter voranschreiten, macht wirklich Mut. Vor allem Ryo entwickelt sich zu einem starken Vorbild, besonders für junge Trans*Personen, aber auch für alle, die auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz in der Welt sind.
Ein absolutes Must-have, nicht nur für Mitglieder der LGBTQ+ Community, sondern für alle, die sich in eine emotional aufreibende Geschichte vertiefen wollen.

Lollibolli Mangareviews ^^

Darf’s noch etwas mehr sein?
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Nokori Ichinichi de Hametsu Flag Zenbu Heshiorimasu: Zamaa RTA Kiroku 24 Hr.

Avatar: Ich&Anime#12
Über gute Manga stolpern tu ich gerne - und so klein wie "With One Day Left I'll Break All The Destruction Flags: "serves You Right!" Rta 24 Hour Record" ist, stolpert man besonders leicht drüber.

In "Nokori Ichinichi de Hametsu Flag Zenbu Heshiorimasu: Zamaa RTA Kiroku 24 Hr." geht es um die Verlobte der Kronprinzen, welche sich plötzlich erinnert, dass sie in einem Videospiel ist. Und nicht nur das, der Tag, welcher ihr leben ruinieren wird, ist morgen! So beginnt der Timer zu ticken und sie muss alles geben, um in den verbleibenden 24 Stunden doch noch mal alles hinzubiegen...

Und wer hätte es gedacht, dieser Manga ist nicht lang und trotzdem abgeschlossen. Es ist fast schon beeindruckend, dass jemand knappe 24 Stunden auf 19 Chapter strecken konnte.
In dieser geringen Zahl liegen die meisten Vor- aber auch Nachteile des Mangas. Zunächst haben wir hier eine ungewöhnlich Detailreiche, kurze Geschichte mit guten Charakteren.
Gleichzeitig sind 19 Chapter aber echt verdammt kurz. Nach nur einer halbe Stunde lesen hatte zumindest ich mehr Hunger auf die Story und Charaktere und war schon fast enttäuscht, dass es nicht weiter ging - auch wenn es sonst wohl gestreckt gewirkt haben könnte. Allerdings nur KÖNNTE, weil es durchaus einige Themen gab, die sehr zügig abgehandelt wurden. Da es mit nur 19 Chaptern sehr leicht ist, Zeug zu spoilern, möchte ich nur einmal Grob alle Themen, die nicht direkt mit dem überleben zu tun hatten, nennen - wie z.B. was aus einigen Charakteren nach den 24h wurde.

Ich weiß zum Schluss nicht, ob ich euch das hier empfehlen möchte. Abstreiten kann ich nicht, dass der Manga großartig ist, aber er macht halt einen starken Hunger auf mehr und bei nur 19 Chaptern und einer halbe Stunde Spaß möchte ich euch nicht den gleichen Appetit zumuten, unter welchen ich die letzten 24h leiden musste.
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I’m Not That Kind of Talent

Avatar: Ich&Anime#13
Vor einigen Monaten, als der Manhwa nur knapp ein dutzend Chapter hatte, schaute ich hier mal rein und sprach ihm Potenzial zu. Wo "I’M Not That Kind Of Talent" nun über 60 Chapter hat, kehre ich zurück und reviewe ihn endlich!

In "I’M Not That Kind Of Talent" gehts um einen jungen Grafen, welcher "Verflucht" geboren wurde. Als Albino mit einem schwachen Körper und extremer Lichtempfindlichkeit in eine liebevolle Familie geboren, scheinen diese bald ihre Hoffnung in ihm aufzugeben. So wird der junge, schwächliche Mann ins Militär geschickt und muss in einem brutalen, 8 jährigen Krieg kämpfen! Dabei bricht aber etwas in ihm und um seine Vergangenheit zu vergessen, entwickelt er eine gespaltene Persönlichkeit. Einige Jahre später ist er nicht nur der Held des Imperiums und Schwert des Tyrannen-Kaisers, sondern auch noch der oberste Kommandant unter dem Dämonenkönig...

Das war jetzt ziemlich viel Information auf einmal. Der Manhwa arbeitet nach und nach die Vergangenheit des Protagonisten auf und erklärt Hintergründe (weshalb er auch in einer eher verwirrenden Situation startet), während Dion Hart - der Protagonist - in die Intrigen des Imperiums, des Kaisers und des Dämonenkönigs verstrickt wird.
Mir fällt dabei eine wirkliche Review schwer, weil die Story an vielen Stellen sehr unbeholfen wirkt. So bin ich eigentlich kein Fan davon, dass unser Protagonist einen Großteil seiner Leistungen aufgrund von purem Glück vollbringt und weil er andauernd missverstanden wird, doch gleichzeitig kann man sich nie sicher sein, ob er jetzt gestolpert ist weil er Glück hatte oder weil seine andere, kalte und berechnende Persönlichkeit doch eingriff. Genauso wie Dions Charakter oft eher unbeholfen implementiert wurde - es ist nie ganz sicher, wann er welche Persönlichkeit annimmt, ob seine Aktion ein Versehen war etc. - wirkt ein sehr großer Teil der Geschichte und Charaktere genauso unbeholfen. Das Intrigen-Spiel des Kaisers z.B., der in die simpelsten Fallen tappt und weitere unverständliche Fehler begeht, doch gleichzeitig immer wieder siegreich hervorgeht - oder zumindest unverletzt.

So bin ich mir unsicher, ob ich den Manhwa "I’M Not That Kind Of Talent" aufgrund interessanter Ideen, einer faszinierenden Geschichte und spannenden, deepen und einzigartigen Charakteren loben soll oder ob ich euch lieber vor der unbeholfenen Implementierung warne, die in einige sehr nervige Situationen resultiert.
Beitrag wurde zuletzt am 25.12.2023 02:00 geändert.
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Yuusha Party ni Kawaii Ko ga Ita, Kokuhaku Shite Mita.

Avatar: Ich&Anime#14
Als Menschen als Dämon wiedergeboren, muss unser Protagonist sich irgendwie zurechtfinden. Er führt also nicht das beste Leben und entwickelt sogar leichte Depressionen - bis er eines Tages von der Heldengruppe herausgefordert wird und sich Hals über Kopf in eines der Mitglieder - der Heiligen - verliebt!

Hier haben wir also eine Komödie, wie sich ein sehr starker Dämon irgendwie in die menschliche Gesellschaft einfinden muss, um mit seiner Geliebten zusammen sein zu können. Dabei schaltet er ab und zu still und heimlich Kontrahenten aus, begegnet Helden, die Monster mobben und klatscht sie weg oder verzweifelt darüber, was er seiner Geliebten schenken soll - oder wäre es doch einfacher, die Stadt abzufackeln?
Zu Beginn bekommen wir eine sehr lesenswerte Mischung aus diesen zwei Elementen, die im Konflikt miteinander stehen: Ein Dämon, der immer wieder in Probleme stolpert, da er seinen Monsterkollegen hilft, von schwächlichen Menschen angegriffen wird usw. und gleichzeitig seine wahre Natur verstecken muss. Auf der anderen Seite haben wir die niedliche Beziehung zwischen Dämon und Heiliger und wie sie sich langsam annähern, weshalb er nicht zu offen ein Dämon sein kann.

Leider muss ich im vorigen Absatz das "zu Beginn" betonen, da der erste Aspekt bald komplett wegfällt. Der Dämon trifft auf immer weniger Probleme aufgrund seiner Herkunft, weshalb immer mehr der Witze rund um sein Dämonendasein wegfallen. Keine Helden mehr, die Faxen machen, keine Abenteurer, die ihn als Schwach betiteln, keine Monster, die er retten muss, keine Konflikte mehr zwischen "halte ich zu meiner Liebe oder helfe ich lieber einen anderen Dämonen". Stattdessen wird unser Protagonist in immer mehr Beziehungen involviert und muss Freunden mit Rat und Tat zur Seite stehen, während seine Beziehung zur Heiligen bestenfalls schleppend voranschreitet.
Dieser (extreme) Fokus auf Liebe und Liebesbeziehungen und Dates usw. erwartet man zu Beginn nicht wirklich und auch wenn es nicht überrascht, muss ich zugestehen, dass ich bald davon gelangweilt war - auch weil ich kein Fan von Romance bin. Wäre also der Aspekt, dass unser Protagonist ein Dämon oder zumindest extrem stark ist, mehr in den Vordergrund gerückt worden, hätte ich viel mehr spaß mit diesem Manga haben können. So aber kann ich nur eine Warnung für alle aussprechen, die den Manga wegen diesem Konflikt - der Dämonennatur des Protagonisten vs. der Liebe zu der Heiligen - anfangen.
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Lioncourt Senki

Avatar: Ich&Anime#15
Frage: Ist ein Manga gut, weil er mal nicht von einem gutherzigen Protagonisten handelt, der durch die Kraft der Freundschaft seine liebsten rettet, der brutal ist, der sich auch traut eklige Szenen zu zeigen, der "realistisch" ist? Zumindest mir stellte sich die Frage, während ich "The Saga of Lioncourt" laß.

"The Saga of Lioncourt" handelt von einem jungen Mann, welcher stirbt und dingdingding wiederbelebt wird! Er wacht in einer anderen Welt auf, als zweiter Sohn eines Vikinger-Adeligen. Der Manga macht dabei absolut kein Geheimnis darauf, dass er dazu bestimmt ist, ein Sagenumwobener König zu werden, doch zunächst muss unser gutherziger Protagonist feststellen, dass es in dieser Welt ganz anders läuft.

Und mit diesem "ganz anders läuft" möchte ich ab jetzt alles umschreiben, was ich hier nicht sagen kann. Immerhin passieren hier allerhand schreckliche Dinge, für deren Erwähnung mein Review auf verschiedenen Plattformen gesperrt werden könnte. Stellt euch einfach alles schreckliche vor, was ein Vikinger so machen könnte und dann solltet ihr grob wissen, was hier alles passiert.

Ehrlicherweise bietet der Manga aber nicht viel mehr als diese brutale, "realistische" Story. Die brutalen Szenen werden ausgezeichnet dargestellt, das muss man dem Manga lassen, aber ein wirklich guter Charakter oder eine coole Story entwickelt sich hier nicht. Es werden immer wieder interessante Ideen eingebaut, aber nie genug damit gebracht, als dass sich daraus irgendwas bildet, was ich hier explizit als positiv erwähnen könnte.
Gleichzeitig kann ich so wenig bis nichts negativ erwähnen, da viele meiner Kritikpunkte nicht bestehen würden, wenn die Ideen in Zukunft stärker eingebunden werden. Dazu gehört vor allem der Konflikt zwischen dem alten, modernen "Ich"s der Protagonisten und des Vikinger "Ich"s, welche beide ein ziemlich heftiger Kontrast sein sollten, womit der Manga in sehr wenigen Szenen - ich kann sie an einer Hand abzählen - aber spielt. Es kommt also vor, aber nicht oft genug, als dass es ausreicht.
Dazu sei einmal auch gesagt, dass die Story nicht viele Chapter hat und dementsprechend quasi noch in den Kinderschuhen steckt. Kann ich also wirklich kritisieren, dass viele Ideen/Storys noch zu wenig vorkommen?

Dementsprechend gebe ich vorsichtig drei Sterne. Ich glaube, dass das hier etwas großartiges werden könnte, wenn die richtige Richtung eingeschlagen wird. Gleichzeitig möchte ich noch einmal FETT warnen, dass ihr das nicht lesen solltet, wenn ihr nicht alt, reif und abgehärtet genug seid.
Beitrag wurde zuletzt am 15.12.2023 21:11 geändert.
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