„The thought of losing someone again, that’s the scary part, right?”
Das Io Sakisaka gute Romanzen schreibt, ist spätestens seit Strobe Edge bekannt, sodass es kein Wunder ist, dass ihr neuestes Werk Ao Haru Ride ohne Probleme an ihre früheren Manga herankommt und dies ohne irgendwelche weltbewegenden Settings zu verwenden. Nur aus den allbewährten Zutaten dem Shoujo Genre, einer süße Romanze und etwas Drama, zaubert man hier einen äußerst bewegenden Manga, wie man ihn nicht allzu oft findet.
Das Herzstück des Mangas liegt eindeutig bei den beiden Hauptcharakteren die, wie ich finde, ziemlich stark sind, vor allem im Vergleich zu Io Sakisakis älteren Werken. Die Protagonistin, Futaba Yoshioka, ist sicherlich kein Meilenstein was Originalität angeht, ist aber trotzdem charakterlich gut ausgearbeitet und einer der sympathischsten Shoujo Heldinnen von denen ich bisher las. Eigentlich könnte man sie beinahe für eine tatsächlich existierende Person halten, wenn man ein paar für Shoujo typische Verhaltensmuster streichen würde, so agiert sie für den Leser absolut nachvollziehbar und durch viele kleine Macken, Details, Stärken, Schwächen, winzige Verhaltensweisen, etc. kommt sie einen um einiges menschlicher vor. Noch interessanter ist aber sicherlich Kou Mabuchi, der männliche Hauptcharakter, der eine für Shoujo eine erstaunliche Tiefsinnigkeit besitzt, zu Mal man praktisch zwei verschiedene „Kous“ kennenlernt. Zu einen den Kou aus Kindertagen: Ein höflicher, ruhiger und etwas unscheinbarer Junge. Zum anderen den heutigen Kou der nicht nur etwas unhöflich ist, sondern auch kein Blatt vor den Mund nimmt und praktisch gegenüber allem ein unglaubliches Desinteresse zeigt. Sei es nun die Schule, oder seine Familie. Als Leser fragt man sich nun, weswegen dieser plötzliche Charakterwandel und bekommt dies über die ersten Kapitel auch nicht heraus. Kou scheint eine Art Schild aufgebaut zu haben, sodass es dem Leser unmöglich ist, sich vorzustellen was in seinem Kopf so vorgeht. Trotz dessen spürt man eine gewisse Melancholie in jeder seiner Auftritte, weswegen man schnell beginnt Vermutungen aufzustellen, was seine Vergangenheit betrifft. Ob diese nun der Wahrheit entsprechen ist eine andere Frage. Was aber fest steht ist, dass Kou für mich einer der bisher interessantesten, sympathischsten und ergreifendsten männlichen Protagonisten ist, die ich bisher in einem Shoujo angetroffen habe. Nicht nur das sich auf ihm alleine das gesamte bisherige Drama des Mangas stützt, nein dieses ist sogar so gut umgesetzt, weil gerade er hier im Mittelpunkt steht. Man überzieht nicht und versucht nicht unnötig auf die Tränendrüse zu drücken. Das gesamte Drama ist sehr bodenständig dargestellt und doch berührt es den Leser mit einem gewissen „Gänsehautfeeling“. Je mehr er von den Charakteren liest, desto mehr möchte er über ihre Hintergründe erfahren, die aber keinesfalls unrealistisch, oder übertragisch sind, wodurch der Manga eine unheimlich packende Atmosphäre entwickelt und trotzdem seiner ruhigen Erzählweise treu bleibt. Es wird praktisch eine Beziehung zwischen dem Leser und den Hauptcharakteren entwickelt, was deren Sympathiewert natürlich nur zu Gute kommt. Desweiteren dürfen in einem Sakisaka Manga die vielen liebenswerten Nebencharaktere nicht fehlen, die aber meiner Meinung nach, etwas schwächer ausfallen als in älteren Werken ihrerseits. Zwar sind sie mindestens genauso sympathisch wie ihr Pendants, dafür aber deutlich unscheinbarer, uninteressanter und weniger ausgearbeitet, wobei letzterer Punkt sich in Zukunft wahrscheinlich noch ändern wird, sobald der Manga weiter fortgeschritten ist. Was mir auch fehlt ist etwas die Charakterinteraktion mit den Nebencharakteren, wie es z.B in Strobe Edge der Fall war, da in Ao Haru Ride noch deutlich mehr Wert auf die beiden Hauptcharaktere gelegt wird, was aber in diesem Fall auch vielleicht auch besser so ist, denn diese beiden sind schon so starke Charaktere, dass der Leser sich ohnehin nicht sonderlich für die anderen Charaktere interessiert, wobei man auch nicht behaupten kann, dass die bisher angedeuteten Erzählstränge der Nebencharaktere, uninteressant sind. Man darf sich also freuen.
Was die Zeichnungen Io Sakisakas angeht, kann man eigentlich schon behaupten, dass sie großartigen Mangaka wie Yoko Maki (Aishiteruze Baby) oder Arina Tanemura (Prinzessin Sakura), die sich in ihrem Handwerk verstehen, locker das Wasser reichen kann. Die Zeichnungen sind präzise und jeder Strich ist genau dort wo er sein soll. Dazu kommt ein außergewöhnlicher, ausdrucksvoller und wirklich schöner Zeichenstil, wie er nur bei ihr zu finden ist.
Fazit: Wer einen Shoujo mit einer berührenden Romanze und einem für das Genre äußerst gutem Drama sucht, ist bei Ao Haru Ride genau richtig, da dieser sicherlich sowohl Erzähl- als auch Zeichentechnisch zu den besseren Manga dieses Genres zählt. Davon können auch ohne Probleme die sehr starken Hautcharaktere und eine packende Atmosphäre zeugen und wer schon zuvor einen Io Sakisaka Manga gelesen hat, dem wird Ao Haru Ride ohnehin gefallen.
8/10 Punkten
Das Io Sakisaka gute Romanzen schreibt, ist spätestens seit Strobe Edge bekannt, sodass es kein Wunder ist, dass ihr neuestes Werk Ao Haru Ride ohne Probleme an ihre früheren Manga herankommt und dies ohne irgendwelche weltbewegenden Settings zu verwenden. Nur aus den allbewährten Zutaten dem Shoujo Genre, einer süße Romanze und etwas Drama, zaubert man hier einen äußerst bewegenden Manga, wie man ihn nicht allzu oft findet.
Das Herzstück des Mangas liegt eindeutig bei den beiden Hauptcharakteren die, wie ich finde, ziemlich stark sind, vor allem im Vergleich zu Io Sakisakis älteren Werken. Die Protagonistin, Futaba Yoshioka, ist sicherlich kein Meilenstein was Originalität angeht, ist aber trotzdem charakterlich gut ausgearbeitet und einer der sympathischsten Shoujo Heldinnen von denen ich bisher las. Eigentlich könnte man sie beinahe für eine tatsächlich existierende Person halten, wenn man ein paar für Shoujo typische Verhaltensmuster streichen würde, so agiert sie für den Leser absolut nachvollziehbar und durch viele kleine Macken, Details, Stärken, Schwächen, winzige Verhaltensweisen, etc. kommt sie einen um einiges menschlicher vor. Noch interessanter ist aber sicherlich Kou Mabuchi, der männliche Hauptcharakter, der eine für Shoujo eine erstaunliche Tiefsinnigkeit besitzt, zu Mal man praktisch zwei verschiedene „Kous“ kennenlernt. Zu einen den Kou aus Kindertagen: Ein höflicher, ruhiger und etwas unscheinbarer Junge. Zum anderen den heutigen Kou der nicht nur etwas unhöflich ist, sondern auch kein Blatt vor den Mund nimmt und praktisch gegenüber allem ein unglaubliches Desinteresse zeigt. Sei es nun die Schule, oder seine Familie. Als Leser fragt man sich nun, weswegen dieser plötzliche Charakterwandel und bekommt dies über die ersten Kapitel auch nicht heraus. Kou scheint eine Art Schild aufgebaut zu haben, sodass es dem Leser unmöglich ist, sich vorzustellen was in seinem Kopf so vorgeht. Trotz dessen spürt man eine gewisse Melancholie in jeder seiner Auftritte, weswegen man schnell beginnt Vermutungen aufzustellen, was seine Vergangenheit betrifft. Ob diese nun der Wahrheit entsprechen ist eine andere Frage. Was aber fest steht ist, dass Kou für mich einer der bisher interessantesten, sympathischsten und ergreifendsten männlichen Protagonisten ist, die ich bisher in einem Shoujo angetroffen habe. Nicht nur das sich auf ihm alleine das gesamte bisherige Drama des Mangas stützt, nein dieses ist sogar so gut umgesetzt, weil gerade er hier im Mittelpunkt steht. Man überzieht nicht und versucht nicht unnötig auf die Tränendrüse zu drücken. Das gesamte Drama ist sehr bodenständig dargestellt und doch berührt es den Leser mit einem gewissen „Gänsehautfeeling“. Je mehr er von den Charakteren liest, desto mehr möchte er über ihre Hintergründe erfahren, die aber keinesfalls unrealistisch, oder übertragisch sind, wodurch der Manga eine unheimlich packende Atmosphäre entwickelt und trotzdem seiner ruhigen Erzählweise treu bleibt. Es wird praktisch eine Beziehung zwischen dem Leser und den Hauptcharakteren entwickelt, was deren Sympathiewert natürlich nur zu Gute kommt. Desweiteren dürfen in einem Sakisaka Manga die vielen liebenswerten Nebencharaktere nicht fehlen, die aber meiner Meinung nach, etwas schwächer ausfallen als in älteren Werken ihrerseits. Zwar sind sie mindestens genauso sympathisch wie ihr Pendants, dafür aber deutlich unscheinbarer, uninteressanter und weniger ausgearbeitet, wobei letzterer Punkt sich in Zukunft wahrscheinlich noch ändern wird, sobald der Manga weiter fortgeschritten ist. Was mir auch fehlt ist etwas die Charakterinteraktion mit den Nebencharakteren, wie es z.B in Strobe Edge der Fall war, da in Ao Haru Ride noch deutlich mehr Wert auf die beiden Hauptcharaktere gelegt wird, was aber in diesem Fall auch vielleicht auch besser so ist, denn diese beiden sind schon so starke Charaktere, dass der Leser sich ohnehin nicht sonderlich für die anderen Charaktere interessiert, wobei man auch nicht behaupten kann, dass die bisher angedeuteten Erzählstränge der Nebencharaktere, uninteressant sind. Man darf sich also freuen.
Was die Zeichnungen Io Sakisakas angeht, kann man eigentlich schon behaupten, dass sie großartigen Mangaka wie Yoko Maki (Aishiteruze Baby) oder Arina Tanemura (Prinzessin Sakura), die sich in ihrem Handwerk verstehen, locker das Wasser reichen kann. Die Zeichnungen sind präzise und jeder Strich ist genau dort wo er sein soll. Dazu kommt ein außergewöhnlicher, ausdrucksvoller und wirklich schöner Zeichenstil, wie er nur bei ihr zu finden ist.
Fazit: Wer einen Shoujo mit einer berührenden Romanze und einem für das Genre äußerst gutem Drama sucht, ist bei Ao Haru Ride genau richtig, da dieser sicherlich sowohl Erzähl- als auch Zeichentechnisch zu den besseren Manga dieses Genres zählt. Davon können auch ohne Probleme die sehr starken Hautcharaktere und eine packende Atmosphäre zeugen und wer schon zuvor einen Io Sakisaka Manga gelesen hat, dem wird Ao Haru Ride ohnehin gefallen.
8/10 Punkten