Die werte Lady lässt sich gern den Hintern versohlen (2019)

Erotischer Josei, der definitv nichts für jüngere ist, mit so einigen fragwürdigen Kombinations-Inhalten...
Und Achtung; die richtige Seitenzahl ist nur 167!

Bei Erotik/Smut -Titel ist es lange leider nichts neues, und sehr typisch, dass die weibliche Hauptperson natürlich meist immer unschuldig und unerfahren ist und der Typ wiederrum das sagen hat, ebenso sich auch meist entsprechend aufdringenlich verhält. Hier treibt man die bekannten Elemente dann nochmals mehr auf die Spitze, obwohl man so mit härteren Inhalten-Thema daher kommt, ist es hier von der Darstellung und Erzählung her noch schlimmer, was es dann eben schon sehr fragwürdig macht.

Man nutzt bei ihr als Darstellung Moe, um sie noch deutlich naiver und dämlicher zu zeigen (obwohl beide Erwachsene), kurzum sie rallt absolut nichts und meint sogar noch sie müsse sich verstellen, damit er ja nicht bemerkt wie pervers sie wäre und ist deswegen ständig am flennen u.a. Er hingegen ist extrem manipulativ, schnallt natürlich von Beginn an was Sache ist, ist ja alles von ihm geplant und lacht sich sichtbar innerlich einen ab, während er äußerlich regelmässig gewisse leichte grinsende u.a. Psycho-Blicke zeigt.

Im 1. Kapitel bleibt man mit bei dem was man von der Beschreibung her liest, da sie Fehler macht wird das Popo-Klatschen eingeführt, da aber schnell rauskommt das sie es ja mag, steigert er das ganze schon im 2. Kapitel und packt das Seil aus, wo dann schnell eine Bondage-Technik zum Einsatz kommt, natürlich dann auch bald mit dem Popo-Klatschen kombiniert.
Und wenn man nun meint er kriegt ja mit der Art und weil sie ihn ja total liebt eh alles was er will, und er hat ja anderes ja nicht nötig, dann schießt man im 4. Kapitel den Vogel ab; da sie ja nun besser wurde und weniger Fehler macht holt er sich seinen Spaß auf andere Weise nach dem lernen: Er betäubt sie mit Tee und befummelt sie nach belieben, während sie jedes mal dann denkt sie hätte es geträumt, bis sie im 5. dann doch währenddessen mal aufwacht...Das dreiste ist dann noch das man das ganze auch noch im Werk verharmlost, weil es ja nur ein Beruhigstee wäre...zumal man sowieso in dem ganzen Titel einiges an Comedy regelmässig reinpackt.

Ich kann garnicht mal sagen wie oft ich ehrlich gesagt dem Typen einfach nur eine brettern für sein Verhalten wollte, und auch bei ihr juckte es mich wegen ihrer Art in den Fingern.😤

Die Story ist hier eigentlich nur ein billiger Aufreißer, denn wirklich viel vorhanden ist halt nicht, mit paar Brocken die man so immer mal kriegt, springt man immer mehr von einer erotischen Szene zur nächsten. Im 3. das aus seiner Sicht von früher erzählt bzw wie er merkte er liebt es sie zum weinen zu bringen, ist noch das meiste an Info-Story. Dazu hat der Titel bisher 5 Bände und läuft noch, mit der Zeit wird sich da wohl ziemlich viel wdh.
Von der Grund-Ausgangslage her hätte man eigentlich das ganze schon mit stärkeren weiblichen Charakter anders deutlich besser und freiwilliger aufziehen können, dann wäre insgesammt was besseres (und dennnoch noch spezielleres Werk) bei rausgekommen.


Obwohl der Titel ein Josei ist, wirkt es insgesammt daher sehrviel nach 'Mann' hat reingeredet, denn das ist in Japan leider sehr viel der Fall. Insgesammt muss man da gerade als Frau wohl schon einen sehr speziellen Geschmack haben und über viel hinwegsehen können um da groß was toll dran zu finden. Im Schnitt dürften daher wohl mehr männliche Leser mehr Gefallen daran finden, sofern sie nicht wegen dem Zeichenstil es sein lassen und solche Inhalte mögen.

Ansich werde ich aber sicher nicht die Einzige sein, die sich schon etwas fragt, warum man ausgerechnet diesen Titel linzenziert hat.

Wenn man das Geld nicht schon dafür ausgegeben hat, sollte man sich also genau überlegen ob man sich den Titel wirklich zulegen will...ein hübscher Zeichenstil ist halt nicht alles und kann eben auch täuschen. 😉

Seitenzahl u.a.:
Man kriegt bei den Buchseiten-Infos u.a. den Eindruck der Band ist normal dick, dass ist aber ein Irrtum...Tokopop verwendet dickeres Papier und hat oft noch einiges Werbung drin, daher wirken selbst dünnere dicker als manche normal dicke anderer Verlage...
Eine Farbseite gibt es auch nicht, man kann also klar sagen, der Titel ist mal wieder gewollt überteuert. (Selbst für 7 Euro-Preise sind welche unter ~192 rum schon im Verhältnis teurer...leider ist diese versteckte unfaire Preiserhöhung auch deutlich häufiger in neueren bzw und vorallen mehr mit für weibliche Zielgruppen zu finden, das Problem kommt natürlich auch mit durch Japan, aber man könnte das ja bei uns anders handhaben, was aber so gut wie nie der Fall ist...)