Anspruch: | 6 |
Action: | 1 |
Humor: | 7 |
Spannung: | 6 |
Erotik: | 0 |
- Geschichte(7,5/10):
Die Geschichte fängt durch einen Sprint quer durch alle relevanten Charaktere im ersten Kapitel etwas unübersichtlich an, nimmt aber mit der Zeit immer bessere Formen an und entwickelt sich von einer Comedy-Sammlung langsam zu einem waschechten Drama. Leider hat die Geschichte im Großen und ganzen eher den typischen Romance-Drama-Stil, den auch schon andere deutsche Mangaka wie Judith Park durchgezwirbelt haben, und bietet dabei irgendwie kaum Überraschungen oder neue Ideen. Außerdem wird die Story nicht konsequent durchgezogen, sondern durch kleine Sub-Storys ein wenig hinausgezögert, nur leider tragen diese kaum zum Hauptplot bei. Ansonsten lässt sich das ganze Werk sehr flüssig lesen, wenn auch mit kleinen Stolperern.
- Charaktere(6,5/10):
Die verschieden Figuren sind an sich sehr abwechslungsreich und verschieden, was auch schon teils von selbst für den einen oder anderen Lacher sorgt. Allerdings sind die meisten Persönlichkeiten wenig überraschend. Während Chiyo den Platz der Wetlverbesserin einnimmt, halten ihre Freunde nur das Lustiger-Trottel-Kaliber (Shoyo), das sarkastische, aber niedliche Mannsweib (Matsu) und den stillen Beobachter (Hisaki) als Persönlichkeit zur Verfügung. Natürlich sind auch ein durchtriebener "Bösewicht" (Sawako) und das stillschweigende arme Emo-Opfer (Sorai) mit von der Partie. Und obwohl das alles überhaupt nichts neues ist, geht der Plan auf, denn alle Figuren fügen sich sehr gut in das Setting ein.
- Zeichnungen(8/10):
Nina Werners Zeichenstil hat eine an sich sehr gute Qualität. Zwar sind die Hintergründe ziemlich minimalistisch und Detailarm, dafür sind die Charaktere sehr flippig und modern gestaltet. Besonders die Chibi-Versionen und die vielen witzigen Gesichtsausdrücke der Figuren wissen zu überzeugen. Das Design der Charaktere ist zudem auch durchaus detailliert und mit guten Lichteffekten umgesetzt worden.
Aber wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär:
Ab der zweiten Hälfte lässt genau diese Qualität sichtbar nach. Die Lichteffekte schwinden, die Konturen werden immer dünner . . . es wirkt, als wäre der Zeichnerin die Zeit knapp geworden, und darunter musste das ansonsten sehr gute Gesamtbild sehr leiden.
- Gesamteindruck(8,9/10):
Trotz diverser Mängel im Detail und wenig Ideenreichtum hat dieser Manga einiges zu bieten. Im Reich der deutschen Zeichner sticht "Jibun-Jishin" zwar nicht sonderlich hervor, lässt sich aber auch nicht unterkriegen. Daher bekommt Nina Werners Debütwerk von mir 8,9/10 Punkten. Durchaus Empfehlenswert.
ENDE
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