I Was Reincarnated as the 7th Prince So I Can Take My Time Perfecting My Magical Ability (2020)

Ich habe sehr gemischte Gefühle über „I Was Reincarnated as the 7th Prince so I Can Take My Time Perfecting My Magical Ability“. Komplett verpeilt, dass demnächst ein Anime dazu erscheint bzw. gerade am erscheinen ist, habe ich ihn soweit gelesen, wie ich ihn konnte. Es geht um den siebten Prinzen, welcher die Reinkarnation eines Gescheiterten Magiers ist. Dieser war so besessen von der Magie, dass er sie endlos studierte und zum Schluss in einem magischen Duell starb. Doch er wird als Adeliger wiedergeboren und hat somit nicht nur die Kraft, sondern auch das immense Wissen, um ein gottgleicher Magier zu werden.

Ich habe verschiedene Gründe, warum ich nicht der Größte Fan dieser Geschichte bin, sie doch gleichzeitig auch sehr mag. Die Story ist eigentlich wirklich faszinierend: Der junge Magier will nichts außer Magie studieren und experimentiert deshalb mit allen möglichen Magie-Varianten herum. Zum einen lernen wir dadurch viel über die Welt, Charaktere und vor allem Magie. Und wie ihr wisst, wenn ihr mich ein bisschen länger verfolgt, stehe ich auf solche was wäre wenn Szenarien. Wie könnte ein Monster funktionieren, wie überlebt ein Vampir durch Blut, warum kann der Hexenbesen schweben? Ich liebe Geschichten, die ihre Erklärung für all diese Phänomene geben und hier dreht es sich um fast nichts anderes. Dadurch werden auch die Charaktere, die die Magie nutzen, von allen Seiten beleuchtet. Woher haben sie die Magie, wie haben sie die Kontrolle darüber erlangt usw.? Doch gleichzeitig gibt es keine wirkliche Story neben dem Erkunden der Magie, weshalb der Manga doch irgendwann öde wird. Es wirkt so, als würde random ein noch größeres großes Böse komplett random auftauchen, nur weil der Protagonist sich für die Magie interessiert. Es wird vernünftig und gut begründet, warum die Beiden sich miteinander anlegen, aber trotzdem gibt es kein Ziel, kein Endboss, kein gar nichts, dass einem zum weiterlesen motiviert, wenn das letzte Böse besiegt wurde oder wenn mal ein paar Seiten kommen, die einem nicht so gefallen. Das war auch ein Problem des Manga, es gab ein paar Filler Chapter, wenn man sie so nennen möchte. Neben Bonus-Manga, die ich einfach geskipped habe, weil es mich echt einen dreck interessiert hat, gab es einen ganzen, wenn auch nicht allzu langen, Arc, der einfach so plötzlich und komplett ohne Zusammenhang die Backstory eines recht wichtigen Nebencharakters erklärte. Why? Zugegebenermaßen hätte ich diese Hintergrundgeschichte wohl gefeiert, wenn sie vernünftig in die Story eingebaut worden wäre und nicht einfach so dazwischen stecken würde. Es gibt auch einige Ecchie Szenen, die sich einfach komplett fehl am Platz angefühlt haben, da sie so überhaupt nicht zu allen anderen passen.

Dazu kommen noch ein paar Kleinigkeiten. Der Manga ist aufgrund der Anordnung der Panels oder auch wegen bestimmten Effekten – manchmal sind Panels einfach verschwommen z.B. - öfters schwer zu verfolgen, vor allem in den Kämpfen. Ich bin auch kein Fan des Artstyles. Generell war der Manga wirklich hübsch, es gab sogar ein paar farbige Seiten, die einfach nur wundervoll aussahen. Frauen hat der Manga auch fantastisch hinbekommen – Männer aber nicht. Bzw. ich sollte eher Jungen bzw. Lloyd (Protagonist) sagen, der einfach die ganze Zeit aussieht wie ein Mädchen. Und das hat mich echt genervt.

Insgesamt bin ich also hin und her gerissen und gebe deshalb eine durchschnittliche 3 von 5. Ja, es gab immer wieder Chapter, die eine 5 von 5 verdient hätten, dafür habe ich andere Chapter aber wirklich gehasst – trotzdem kann ichs definitiv weiterempfehlen und freue mich auf den Anime!