Drowning into the Night (2017)

Elite Ω wa Yoru ni Oborete / エリートΩは夜に溺れて

Rezensionen – Drowning into the Night

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Drowning into the Night“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Licalyro
Redakteur
#1
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Willkommen im Omegaverse! Nein, Werwölfe gibt es hier nicht, dafür haben alle Menschen neben ihrem biologischen Geschlecht noch ein genetisches (unterteilt in Alpha, Beta und Omega), das sich durch die Ausschüttung, bzw. die Wahrnehmung von Pheromonen erkennen lässt. Alphas gelten generell als stärker, aggressiver und erfolgreicher als alle anderen Menschen, Betas sind die Arbeiterdrohnen der Gesellschaft und Omegas sind eigentlich nur zur Fortpflanzung geeignet, egal ob sie männlich oder weiblich sind. Alphas fühlen sich grundsätzlich nur von den Pheromonen der Omegas angezogen und umgekehrt, während die Betas unter sich bleiben. So funktioniert das gängige Gesellschaftskonstrukt dieser Welt.
In der vierbändigen Mangaserie von Anna Takamura gibt es, passend zu dieser Thematik, drei Protagonisten, von denen jeder einem anderen dieser genetischen Geschlechter angehört. Tamaki ist eigentlich ein Omega, doch da er in seinem Beruf als leitender Angestellter eines Großkonzerns überaus erfolgreich ist, fällt es ihm nicht schwer, seinen Kollegen vorzumachen, er sei ein Alpha. Um seine Pheromone zu bändigen, nimmt er viele Medikamente, die ihm auch dabei helfen, seine "Heat", also den Zeitpunkt, wo er besonders fruchtbar und somit attraktiv für Alphas ist, zu unterdrücken. Fuji ist der einzige Mitarbeiter in der Firma, der Tamakis Geheimnis kennt und ihm dabei hilft, es zu bewahren. Da er selber ein Beta ist, schafft er es, den Pheromonen weitestgehend zu widerstehen. Immerhin kennt er Tamaki seit ihrer gemeinsamen Schulzeit. Hin und wieder schlafen sie zwar auch miteinander, doch etwas Festes darf daraus nicht werden, weil die Verbindung zwischen einem Beta und einem Omega gesellschaftlich inakzeptabel wäre. Außerdem besteht immer die Möglichkeit, dass Tamaki seinen Seelenpartner findet, die Person, mit deren Pheromonen er perfekt harmoniert und eine Paarbindung eingehen kann.
Und genauso kommt es dann auch. Nachdem er mehrere Jahre im Ausland verbracht hat, kehrt Ouka in die Chefetage des Unternehmens zurück. Schon vor ihrem ersten Treffen hat ihn Tamakis Arbeit begeistert und als sie sich kennen lernen wird schnell klar, dass es ihnen vom Schicksal vorherbestimmt ist, zusammenzusein. Doch ganz so einfach ist die ganze Sache nicht, denn Tamaki fürchtet, seine Stellung in der Firma zu verlieren. Außerdem fühlt er sich zwar körperlich zu Ouka hingezogen, sein Herz jedoch gehört Fuji, auch wenn er sich das nicht so recht eingestehen will. Wird es ihnen gelingen, einen Weg aus diesem Gefühlschaos zu finden und glücklich zu werden?

Das Omegaverse ist ja mittlerweile eine feste Institution in der Popkultur geworden, und das nicht nur im BL-Bereich. Was die Präsentation angeht, schafft Anna Takamura keine bahnbrechenden Neuerung in der Art, wie sie ihre Welt aufbaut. Sie bezieht sich auf Themen und Konstrukte, die den meisten Lesern bekannt sein dürften, deswegen wird die Gesellschaftsstruktur mit den drei zusätzlichen Geschlechtern im Nachwort ausführlicher erklärt und wir steigen direkt in die Handlung ein. Im Verlauf der Handlung gibt es immer wieder Rückblenden, welche die Vergangenheit der Charaktere beleuchtet. Dabei erfahren wir nicht nur etwas über Beziehungen der Charaktere untereinander, sondern auch ihre tragischen Familiengeschichten, denn jeder von ihnen hat auf seine Weise bereits die finsteren Seiten des Alpha-Beta-Omega-Systems kennengelernt.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die drei Hauptcharaktere Tamaki, Fuji und Ouka und das Schicksal, das sie miteinander verbindet. Tamaki fürchtet sich sehr davor, dass sein Status als Omega bekannt werden könnte, da er gesehen hat, wie sehr diese Designation seiner Mutter geschadet hat. Deswegen gibt er sich zwar stets höflich, wirkt dadurch aber auch unnahbar und fürchtet nichts so sehr wie den Kontrollverlust, dem er sich auf Grund seiner Pheromone regelmäßig unterwerfen muss. Selbst Fuji gegenüber begegnet er zu Beginn der Geschichte äußerst distanziert, denn es fällt ihm schwer, sich seine Gefühle einzugestehen, die er für den anderen Mann hegt.
Dieser wiederum ist es gewohnt, nie das zu bekommen, was er wirklich will, deswegen fällt es ihm schwer, sich auf den scheinbar aussichtslosen Kampf um Tamakis Zuneigung einzulassen. Immerhin wuchs Fuji als einziger Beta in einer reinen Alphafamilie auf und konnte nie mit seinen stärkeren, schlaueren Geschwistern mithalten, egal wie sehr er sich anstrengte.
Ouka ist der Charakter, bei dem es mir am schwersten fiel, Sympathie für ihn zu empfinden. Er ist von der Idee, eine Paarbindung mit Tamaki einzugehen ebensowenig begeistert wie sein potenzieller Partner, glaubt aber fest daran, dass dies der einzig richtige Weg ist. Trotzdem benimmt er sich wirklich schrecklich, vor allem Fuji gegenüber. Auch vergisst er es öfters, Tamakis Zustimmung einzuholen, wenn er mal wieder versucht, über den anderen Mann herzufallen. Ihn hat seine Vergangenheit am meisten geprägt und auch wenn es hinterher eine Auflösung gibt, entschuldigt das nicht sein Verhalten.
Die Zeichnungen waren ganz in Ordnung, sie wirkten nur an manchen Stellen etwas skizzenhaft und das Design der Charaktere war sehr kantig, da musste ich mich erst einmal dran gewöhnen.
Insgesamt hat die Mangareihe mir besser gefallen, als ich es anfangs für möglich gehalten hätte. Es wird sehr dramatisch und alle Hauptcharaktere müssen schrecklich leiden, bevor eine Lösung für ihre Lage gefunden werden kann. Das Interessante an der Geschichte war die Grundidee, nämlich was passieren kann, wenn die Charaktere ihren vom Schicksal auserwählten Seelenpartner eben nicht akzeptieren und ihren eigenen Weg suchen, um glücklich zu werden. Das war eine starke Botschaft, die sich zwischen recht vielen, manchmal auch etwas gewagten Sexszenen verbirgt.
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