Kuro-OkamiV.I.P.
#1Nach all den Fighting-Shounens, die ich bisher gelesen/geschaut habe, dachte ich, dass mir dieses Genre nichts neues mehr bieten könnte. Viel zu monoton wirken doch die ganzen Werke, die sich in ihrem Grundaufbau und den Denkweisen der Protagonisten ähneln. Liest man The Breaker, dann erkennt man vor allem eins: Hier wollte man etwas schaffen, dass man auch lange Zeit später aufgrund dessen Individualität noch in Erinnerung behält.
Shin-Woo wird aufgrund dessen Schwäche von seinen Klassenkameraden ständig gemobbt. In sich gekehrt und ohne Hoffnung jemals aus dieser Situation zu entkommen, erscheint der neue Lehrer, Chun-Woo. Anfangs wirkt er noch wie ein ganz gewöhnlicher Lehrer, doch schon kurze Zeit später erkennt man dessen wahre Stärke. Da Shin-Woo Zeuge dessen Stärke wird und eine Chance sieht, seinem bisherigen Leben den Rücken zu kehren, will er dessen Schüler werden. Chun-Woo akzeptiert ihn nur dann, wenn er seinen Willen unter Beweis stellt...
Zugegebenermaßen hatte der Manga einen recht fragwürdigen Start, wer den Manga/Anime GTO kennt, dem werden einige Parallelen auffallen. Der hilflose Schüler, der keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht und Gedanken an Selbstmord hat; der Lehrer, dessen Unterricht von keinem ernst genommen werden kann, da er selbst kaum was von seinem Fach versteht und scheinbar mehr gefallen daran findet seine Schüler zu nerven und auch der Konrektor, der sich die Entlassung des unfähigen Lehrers wünscht.
Schon nach wenigen Kapiteln hat man sich dann zum Glück entschieden eine eigene Geschichte zu entwerfen. Wenn die Geschichte anfangs noch auf den Comedy-Part zentriert war und vor allem durch die Missgeschicke der Charaktere unterhalten wollte, zieht die Geschichte einen später immer mehr in die Welt des Martial Arts. Hier ist schon mal die erste Individualität zu erkennen; das Setting, denn die Thematik der Kampfkünste wird doch seltener in eine Geschichte integriert, als man glaubt. Das besondere aber ist die Art wie es eingebaut wird, es ist eine Art eigene Welt, die im Laufe der Geschichte kreiert wird. Es gibt sozusagen eine Martial Arts-Welt und auch die Welt der normalen Menschen. Durch diese Differenzierung kann man gut die Geschichte lediglich auf einen Bereich beschränken, mehr braucht man auch nicht, denn eben diese faszinierende Welt des Martial Arts ist so beeindruckend. Geschafft wird das vor allem, da man hier versucht hat jedem Charakter eine Art eigenen Kampfstil zu geben, kein Charakter hat auch nur ansatzweise ähnliche Angriffe drauf, daher sind die einzelnen Kämpfe auch so spannend inszeniert, nie hat man das Gefühl etwas schon einmal gesehen zu haben, da jeder Kampf einfach wieder was neues bietet.
Dies geht aber nur dank der einzelnen Charaktere. Selten werden selbst Nebencharakteren eine so dermaßen wichtige Rolle wie hier zuteil, nicht nur, dass jeder eine Art eigene Geschichte bekommen hat, alle Charaktere tauchen im späteren Verlauf der Geschichte immer wieder auf. Man konnte also eine Sympathie zu jedem einzelnen aufbauen, die sich dank ihres individuellen Kampstils und vor allem des unterschiedlichen Charakters voneinander gut unterscheiden ließen. Es gab daher nicht einen einzigen Charakter, der nicht zum Verlauf der Geschichte was beitrug, deswegen fällt es einem auch schwer auch nur einen einzigen Charakter nicht zu mögen.
Besonders hervorheben muss man aber den Protagonisten Chun-Woo. Diesen Charakter wollte man vor allem undurchschaubar machen, was auch vorzüglich gelungen ist. Als Leser glaubt man stets die einzelnen Szenarien vorhersehen zu können, denn anfangs scheint es nicht viele Möglichkeiten zu geben, wie man vorgehen könnte, doch hier kommt Chun-Woo ins Spiel. Dadurch, dass er so einen zwiespältigen Charakter hat, ist es einem Leser unmöglich dessen Handlungen vorherzusehen. Oftmals ist er der sehr nette Mann, der vor allem seine Freunde immer unterstützt, aber er lässt sich auch gerne mal von seiner Wut leiten. Ob ein Mensch Opfer seines Zorns wird, ist ihm daher an sich egal. Vor allem durch diesen Zwiespalt ist es unmöglich zu bestimmen, wie denn jetzt weiter fortgeschritten wird. Aber eben genau das macht das ganze so spannend, zu denken, man weiß was als nächstes passiert, um dann im nächsten Moment erstaunt darüber zu sein, für was man sich da letztendlich entschied. Nicht nur einmal wurde ich deswegen an der Nase herumgeführt, weil das scheinbar simple Szenario so leicht zu durchschauen ist, um dann später zu sehen, dass es eben doch ganz anders kommt.
Der Zeichenstil ist auch sehr gut gelungen, da man hier aber die Charaktere in den Vordergrund rücken wollte, hat man sich eher für ein gutes Charakterdesign, als auf interessante Hintergründe beschränkt. Dies stört aber überhaupt nicht, denn in den einzelnen, schnellen Kämpfen erkennt man, dass diese Entscheidung gut war. So kann man sich sehr gut auf die Charaktere und die Kämpfe konzentrieren und auch wenn hier die einzelnen Szenarien recht schnell abgehandelt werden, durch die Detailverliebtheit wird man nie Probleme haben irgendwas zu erkennen.
Fazit:
Anfangs erinnert dieser Manga sehr stark an GTO, doch wird man recht schnell merken, dass man schnell einen eigenen Weg finden wollte. Dies schaffte man zum Glück auch, einerseits dank des gewählten Settings, durch das Beschränken auf die Welt des Martial Arts hatte man das Gefühl in eine Art neue Welt einzutauchen. Und andererseits verdankt dieser Manga seinen Unterhaltungswert den sehr gut ausgearbeiteten Charakteren. Man hat sich hier bemüht jedem Charakter eine eigene Persönlichkeit zu geben, nicht nur dass alle einen eigenen Kampfstuil bekommen, auch bekommen sie Zeit, um einem ans Herz wachsen zu können. Allem Voran muss man aber Chun-Woo hervorheben, dessen Vielschichtigkeit sehr beeindruckend war. Egal wie lange man der Geschichte folgte, zu keiner Zeit konnte man ihn dank seines Charakters durchschauen. Auch das Charterdesign ist sehr gut gelungen. Im Großen und Ganzen ist dieser Manga denjenigen zu empfehlen, die vor allem interessante Charaktere und spannende Kämpfe mögen, denn die größte Stärke dieses Mangas liegt eindeutig in diesen Bereichen.
Shin-Woo wird aufgrund dessen Schwäche von seinen Klassenkameraden ständig gemobbt. In sich gekehrt und ohne Hoffnung jemals aus dieser Situation zu entkommen, erscheint der neue Lehrer, Chun-Woo. Anfangs wirkt er noch wie ein ganz gewöhnlicher Lehrer, doch schon kurze Zeit später erkennt man dessen wahre Stärke. Da Shin-Woo Zeuge dessen Stärke wird und eine Chance sieht, seinem bisherigen Leben den Rücken zu kehren, will er dessen Schüler werden. Chun-Woo akzeptiert ihn nur dann, wenn er seinen Willen unter Beweis stellt...
Zugegebenermaßen hatte der Manga einen recht fragwürdigen Start, wer den Manga/Anime GTO kennt, dem werden einige Parallelen auffallen. Der hilflose Schüler, der keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht und Gedanken an Selbstmord hat; der Lehrer, dessen Unterricht von keinem ernst genommen werden kann, da er selbst kaum was von seinem Fach versteht und scheinbar mehr gefallen daran findet seine Schüler zu nerven und auch der Konrektor, der sich die Entlassung des unfähigen Lehrers wünscht.
Schon nach wenigen Kapiteln hat man sich dann zum Glück entschieden eine eigene Geschichte zu entwerfen. Wenn die Geschichte anfangs noch auf den Comedy-Part zentriert war und vor allem durch die Missgeschicke der Charaktere unterhalten wollte, zieht die Geschichte einen später immer mehr in die Welt des Martial Arts. Hier ist schon mal die erste Individualität zu erkennen; das Setting, denn die Thematik der Kampfkünste wird doch seltener in eine Geschichte integriert, als man glaubt. Das besondere aber ist die Art wie es eingebaut wird, es ist eine Art eigene Welt, die im Laufe der Geschichte kreiert wird. Es gibt sozusagen eine Martial Arts-Welt und auch die Welt der normalen Menschen. Durch diese Differenzierung kann man gut die Geschichte lediglich auf einen Bereich beschränken, mehr braucht man auch nicht, denn eben diese faszinierende Welt des Martial Arts ist so beeindruckend. Geschafft wird das vor allem, da man hier versucht hat jedem Charakter eine Art eigenen Kampfstil zu geben, kein Charakter hat auch nur ansatzweise ähnliche Angriffe drauf, daher sind die einzelnen Kämpfe auch so spannend inszeniert, nie hat man das Gefühl etwas schon einmal gesehen zu haben, da jeder Kampf einfach wieder was neues bietet.
Dies geht aber nur dank der einzelnen Charaktere. Selten werden selbst Nebencharakteren eine so dermaßen wichtige Rolle wie hier zuteil, nicht nur, dass jeder eine Art eigene Geschichte bekommen hat, alle Charaktere tauchen im späteren Verlauf der Geschichte immer wieder auf. Man konnte also eine Sympathie zu jedem einzelnen aufbauen, die sich dank ihres individuellen Kampstils und vor allem des unterschiedlichen Charakters voneinander gut unterscheiden ließen. Es gab daher nicht einen einzigen Charakter, der nicht zum Verlauf der Geschichte was beitrug, deswegen fällt es einem auch schwer auch nur einen einzigen Charakter nicht zu mögen.
Besonders hervorheben muss man aber den Protagonisten Chun-Woo. Diesen Charakter wollte man vor allem undurchschaubar machen, was auch vorzüglich gelungen ist. Als Leser glaubt man stets die einzelnen Szenarien vorhersehen zu können, denn anfangs scheint es nicht viele Möglichkeiten zu geben, wie man vorgehen könnte, doch hier kommt Chun-Woo ins Spiel. Dadurch, dass er so einen zwiespältigen Charakter hat, ist es einem Leser unmöglich dessen Handlungen vorherzusehen. Oftmals ist er der sehr nette Mann, der vor allem seine Freunde immer unterstützt, aber er lässt sich auch gerne mal von seiner Wut leiten. Ob ein Mensch Opfer seines Zorns wird, ist ihm daher an sich egal. Vor allem durch diesen Zwiespalt ist es unmöglich zu bestimmen, wie denn jetzt weiter fortgeschritten wird. Aber eben genau das macht das ganze so spannend, zu denken, man weiß was als nächstes passiert, um dann im nächsten Moment erstaunt darüber zu sein, für was man sich da letztendlich entschied. Nicht nur einmal wurde ich deswegen an der Nase herumgeführt, weil das scheinbar simple Szenario so leicht zu durchschauen ist, um dann später zu sehen, dass es eben doch ganz anders kommt.
Der Zeichenstil ist auch sehr gut gelungen, da man hier aber die Charaktere in den Vordergrund rücken wollte, hat man sich eher für ein gutes Charakterdesign, als auf interessante Hintergründe beschränkt. Dies stört aber überhaupt nicht, denn in den einzelnen, schnellen Kämpfen erkennt man, dass diese Entscheidung gut war. So kann man sich sehr gut auf die Charaktere und die Kämpfe konzentrieren und auch wenn hier die einzelnen Szenarien recht schnell abgehandelt werden, durch die Detailverliebtheit wird man nie Probleme haben irgendwas zu erkennen.
Fazit:
Anfangs erinnert dieser Manga sehr stark an GTO, doch wird man recht schnell merken, dass man schnell einen eigenen Weg finden wollte. Dies schaffte man zum Glück auch, einerseits dank des gewählten Settings, durch das Beschränken auf die Welt des Martial Arts hatte man das Gefühl in eine Art neue Welt einzutauchen. Und andererseits verdankt dieser Manga seinen Unterhaltungswert den sehr gut ausgearbeiteten Charakteren. Man hat sich hier bemüht jedem Charakter eine eigene Persönlichkeit zu geben, nicht nur dass alle einen eigenen Kampfstuil bekommen, auch bekommen sie Zeit, um einem ans Herz wachsen zu können. Allem Voran muss man aber Chun-Woo hervorheben, dessen Vielschichtigkeit sehr beeindruckend war. Egal wie lange man der Geschichte folgte, zu keiner Zeit konnte man ihn dank seines Charakters durchschauen. Auch das Charterdesign ist sehr gut gelungen. Im Großen und Ganzen ist dieser Manga denjenigen zu empfehlen, die vor allem interessante Charaktere und spannende Kämpfe mögen, denn die größte Stärke dieses Mangas liegt eindeutig in diesen Bereichen.