Superdarling Is DEAD (2019)

Superdarling Is Dead / スパダリ is DEAD

Rezensionen – Superdarling Is DEAD

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Superdarling Is DEAD“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Licalyro
Redakteur
#1
  • Handlung
  • Illustrationen
  • Charaktere
  • Erotik
Jede Kultur hat ihre eigenen Vorstellungen von Glücks- oder Unglückszahlen. In Japan gibt es davon eine ganze Menge, unter anderem auch die 42.
In Saganos Einzelband "Superdarling is DEAD", erfährt der Protagonist Yosuke genau das am eigenen Leib. In seinem zweiundvierzigsten Lebensjahr geht nämlich alles schief, was nur schief gehen kann. Aus dem erfolgreichen Geschäftsmann mit der attraktiven, jüngeren Verlobten und den zahlreichen Freunden, wird nach einer Fehlinvestition ein mittel- und obdachloser Single, der seinen Job kündigen muss, auf einem riesigen Schuldenberg sitzt und von seinen ehemaligen Kollegen gemieden wird. Doch davon lässt er sich nicht unterkriegen. Sein Status ist ihm wichtiger als alles andere auf der Welt, also macht er sich daran, sein verlorenes Ansehen wiederherzustellen.
Hilfe bekommt er dabei unerwarteterweise von Tao, den er das erste Mal vor seinem tiefen Fall kennenlernte und der ihn damals vor der falschen Investition gewarnt hatte. Nun bietet Tao ihm an, in sein Share House einzuziehen, bis er wieder auf die Füße kommt. Das Ganze hat nur einen Haken: in Taos Haus dürfen nur gleichgeschlechtliche Paare wohnen! Yosuke ist nicht schwul und so missfällt ihm der Gedanke, so zu tun, als sei er mit Tao zusammen. Dann gesteht sein neuer Mitbewohner ihm auch noch, dass er sich in Yosuke verliebt hat. Nun muss sich Yosuke einige unangenehme Fragen über sein Leben stellen und was ihm wirklich wichtig ist.

Nach den ersten paar Seiten dachte ich schon, dass dieser Manga nicht lange in meinem Bücherregal überleben würde. Ich war schon kurz davor, ihn wieder aus der Hand zu legen, weil mir Yosuke dermaßen unsympathisch war. So eine nervigen, selbstverliebten Aufschneider habe ich lange nicht mehr in Aktion gesehen! Sein Unglück zu Beginn der Geschichte habe ich ihm schon irgendwie gegönnt. Taos erster Auftritt war auch nicht unbedingt vorteilhaft. Er benimmt sich dem älteren Yosuke gegenüber wie ein arroganter Player. Kein Wunder also, wenn dieser nicht auf den gut gemeinten Rat bezüglich der Fehlinvestition hören will. Doch wieder einmal hat die Faulheit gesiegt! Ich bin auf meinem Sofa sitzen geblieben, habe mir keinen anderen Lesestoff besorgt und konnte mich nach dem ersten Drittel sogar auf die Geschichte mit ihren anstrengenden Charakteren einlassen.
Ganz so schlimm waren die dann nämlich auch gar nicht. Durch seine großen Verluste sieht Yosuke sich dazu gezwungen, sein bisheriges Leben und Verhalten zu überdenken. Dabei zeigt er nach anfänglichen Startschwierigkeiten überraschend große Einsicht und den Willen, sich zu ändern, als er feststellt, dass sein eingeschlagener Weg in eine Sackgasse führt. Taos Liebesgeständnis bereitet ihm zwar ziemliche Kopfschmerzen, doch er bemüht sich, auf die Gefühle des anderen Mannes Rücksicht zu nehmen, auch wenn er sie (noch nicht) erwidern kann. Seine Persönlichkeit verändert sich so sehr, dass ich ihn am Ende der Geschichte sogar ganz gerne mochte.
Allerdings nicht so gerne wie Tao. Der zeigt nämlich schnell sein wahres Gesicht. Er ist keineswegs so cool und erwachsen wie er sich zu Beginn gibt, sondern stets dazu bereit, sich für seine Umwelt aufzuopfern. Nach seinem recht forschen Geständnis gibt er sich zunächst zurückhaltend, doch eigentlich hat er kein Problem damit, seinen Willen durchzusetzen und seine Meinung zu sagen. Da er gleichzeitig gegenüber den Leuten, die ihm wichtig sind, viel zu nachsichtig ist, fühlt sich vor allem seine Schwester, die mit ihrer Partnerin ebenfalls in Taos Share House lebt, in der Pflicht, ihn zu beschützen, unter anderem auch vor Yosuke, denn sie ist von der Scharade keinesfalls überzeugt. Es hat viel Spaß gemacht zu lesen, wie sich die Beziehung zwischen diesen beiden unterschiedlichen Männern entwickelt und wie sie letztendlich zueinander finden.
Natürlich gibt es auch noch einen Gegenspieler in Form von Taos Exfreund, der Yosuke ein weiteres Mal in die Irre führen will. Allerdings diente der eher dazu, den Plot voranzutreiben und war so denkwürdig, dass ich mich nicht mal mehr an seinen Namen erinnern kann. Bei "Superdarling is DEAD" wird die Handlung von den Charaktere und ihrer Entwicklung getragen, nicht so sehr durch rasante Plottwists oder tiefsinnige Ereignisse.
Die Zeichnungen waren hübsch anzusehen. Was der Zeichnerin gut gelungen ist, war Yosukes Charakterdesign. Immerhin ist er schon Anfang vierzig und obwohl er keine offensichtlichen Falten oder so hat, sieht man ihm sein Alter an seinen Gesten und vor allem seiner Mimik an. In manchen Szenen, wenn er mit Tao zu sehen ist, ist der Kontrast zwischen den beiden, deutlich sichtbar, denn immerhin ist Tao gut fünfzehn Jahre jünger.
Am Ende muss ich zugeben, dass ich mich beim Lesen dieses Werkes sehr gut unterhalten gefühlt habe. Plottechnisch gab es zwar einige Lücken und ein bisschen mehr Handlung hätte dem Spannungsaufbau gutgetan, aber insgesamt war dieser BL-Einzelband gar nicht mal so schlecht.
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