Kuro-OkamiV.I.P.
#1Dass Naoki Urasawa Plots schreibt, deren Story sich über einen längeren Zeitraum spannen, ist nichts neues, doch mit Billy Bat liefert er ein Werk ab, dessen Plot mehrere Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte enthält...
Genau wie Kevin, der Protagonist des Werkes, der auch der Schöpfer von Billy Bat, einem amerikanischen Comic, ist, fühlt man sich als Leser erst einmal in eine laufende Geschichte hineingeworfen; denn als er sich auf die Suche nach dem Ursprung seines Billy Bats macht, welcher scheinbar schon von jemand anderem erfunden wurde, sieht er sich inmitten eines weitaus größeren Plots. Was für Intrigen sich im Hintergrund abspielen und wer alles wie seine Finger im Spiel hat, ist weder für Kevin noch für den Leser ersichtlich. Kenner von Naoki Urasawas Werken wird diese Variante der Erzählung jedoch vertraut vorkommen; langsam wird man in die Geschichte geführt, wo Handlungsstränge erst einmal lose behandelt werden, die dann im späteren Verlauf immer mehr zusammenlaufen, woraus eine Geschichte resultiert, die immer spannender wird. Der Unterschied zu seinen anderen Werken liegt aber darin, dass in Billy Bat die Geschichte keinen konkreten Anfang hat. Mag das anfangs erschreckend klingen, so sei gesagt, dass dies hervorragend zum Werk passt, denn der eigentlich behandelte Konflikt findet seinen Ursprung eben schon weitaus früher, weswegen man Kevin nicht als zentrale Figur hinstellen kann. Naoki Urasawa versteht es aber unglaublich gut, den Zuschauer stets aufzufangen. Man mag sich zunächst verloren fühlen, sucht nach einem Ziel im Werk, nach einem roten Faden, doch vergisst er nie, eben genau darauf Rücksicht zu nehmen. Das Werk mag insgesamt sehr komplex sein, da sehr viele kleine Handlungsstränge begonnen werden, die erst später in sich zusammenlaufen. Das stellt jedoch kein Problem dar, weil Naoki Urasawa ein sehr stimmiges Erzähltempo gewählt hat, wo er nach und nach auf die Charaktere und einzelnen Handlungsstränge eingeht, wodurch es für den Leser stets verständlich vermittelt wird.
Dass hier historische Elemente eingebaut wurden, mag für den ein oder anderen befremdlich wirken, denn man hat tatsächliche Vorkommnisse und reale Personen eingebaut, wie Albert Einstein, Lee Harvey Oswald... . Durch Billy Bat als Bindeglied wird die Integration dieser Persönlichkeiten jedoch vertretbar herübergebracht; viel mehr noch, es ist sehr geschickt, wie man einzelne historische Ereignisse in die Geschichte einbettet, denn man bindet Geschichten ein, deren eigentlicher Hintergrund nie gänzlich aufgedeckt wurde, weswegen Spielraum zur Spekulation frei steht. Die Geschichte der Menschheit selbst wird hier demnach nicht umgeschrieben, viel eher nutzt man die Möglichkeit aus, gewisse ungeklärte Fälle in Billy Bat zu integrieren und stellt mit Billy Bat einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Geschichten her. Wer diese historischen Hintergründe nicht kennt, dem sei gesagt, dass dies nicht wirklich schlimm ist, denn man versteht es, die Geschichte lückenfrei zu erzählen, ohne die Leute zu vergessen, die nicht in die Biografien der bekannten Persönlichkeiten gesehen haben. Durch die Integration dieser historischen Charaktere muss man sich jedoch damit anfreunden können, dass man längere Zeit eben in dieser Epoche verweilt. Kevin, der Protagonist des Werkes, rückt daher nicht selten sehr lange Zeit in den Hintergrund und lediglich das gottgleiche Wesen, Billy Bat, ist stets präsent.
Das Einbinden des Billy Bat Comics mag auch etwas eigensinnig erscheinen, ist aber sehr originell. Neben der eigentlichen Handlung werden immer wieder Seiten des Comics integriert, die aber keineswegs zusammenhanglos zur eigentlichen Handlung sind. Viel eher vermischt sich die Realität mit der Comicwelt, was einem sehr viel Spielraum in der Darstellung von Billy Bat, der gottgleich aber auch dämonisch erscheint und den Comics gibt. Nicht einfach Comics, sondern viel eher Reflektionen der Realität lassen sich in den Werken wiederfinden, was vor allem sehr viel Spielraum für Interpretation gibt, aber dem Autor auch sehr viel Spielraum in der Erzählung seiner Geschichte gibt, was dem Werk Billy Bat eine sehr authentische Note verleiht.
Bei den Zeichnungen lässt sich vor allem der Detailgrad hervorheben; man merkt, dass Naoki Urasawa seinem eigenen Stil in den Jahren treu geblieben ist und seine kantigen Gesichtszüge nach wie vor zeichnet, aber vor allem bei den Hintergründen das Auge des Lesers zu verwöhnen weiß. Besonders hervorstechend ist jedoch der Mix des amerikanisch und des japanischen Stils. Eben weil Billy Bat ein amerikanischer Comic sein soll und die eigentliche Geschichte ein japanisches Werk ist, mischte man die verschiedenen Stile, was sehr viel Abwechslung in das Werk bringt. Während die eigentliche Handlung in dem gewohnten Stil Urasawas gezeichnet ist, ist der Comic zu Billy Bat eher rundlich, detailarmer und stark überzeichnet dargestellt.
Fazit:
Auch mit Billy Bat liefert Naoki Urasawa einen sehr spannenden Thriller ab. Gekonnt führt er auch hier den Leser in eine sehr umfangreiche Geschichte ein, die zunächst undurchsichtig und komplex ist, aber mit der Zeit in eine schlüssige Gesamtgeschichte verläuft, die mit der Zeit immer spannender wird. Die Integration historischer Persönlichkeiten und die Verschmelzung des Mangas mit dem Comic „Billy Bat“ können für den ein oder anderen störend sein, passen aber hervorragend in dieses Werk. Wer Thriller mag, kommt auch um dieses Werk von Naoki Urasawa nicht herum.
Genau wie Kevin, der Protagonist des Werkes, der auch der Schöpfer von Billy Bat, einem amerikanischen Comic, ist, fühlt man sich als Leser erst einmal in eine laufende Geschichte hineingeworfen; denn als er sich auf die Suche nach dem Ursprung seines Billy Bats macht, welcher scheinbar schon von jemand anderem erfunden wurde, sieht er sich inmitten eines weitaus größeren Plots. Was für Intrigen sich im Hintergrund abspielen und wer alles wie seine Finger im Spiel hat, ist weder für Kevin noch für den Leser ersichtlich. Kenner von Naoki Urasawas Werken wird diese Variante der Erzählung jedoch vertraut vorkommen; langsam wird man in die Geschichte geführt, wo Handlungsstränge erst einmal lose behandelt werden, die dann im späteren Verlauf immer mehr zusammenlaufen, woraus eine Geschichte resultiert, die immer spannender wird. Der Unterschied zu seinen anderen Werken liegt aber darin, dass in Billy Bat die Geschichte keinen konkreten Anfang hat. Mag das anfangs erschreckend klingen, so sei gesagt, dass dies hervorragend zum Werk passt, denn der eigentlich behandelte Konflikt findet seinen Ursprung eben schon weitaus früher, weswegen man Kevin nicht als zentrale Figur hinstellen kann. Naoki Urasawa versteht es aber unglaublich gut, den Zuschauer stets aufzufangen. Man mag sich zunächst verloren fühlen, sucht nach einem Ziel im Werk, nach einem roten Faden, doch vergisst er nie, eben genau darauf Rücksicht zu nehmen. Das Werk mag insgesamt sehr komplex sein, da sehr viele kleine Handlungsstränge begonnen werden, die erst später in sich zusammenlaufen. Das stellt jedoch kein Problem dar, weil Naoki Urasawa ein sehr stimmiges Erzähltempo gewählt hat, wo er nach und nach auf die Charaktere und einzelnen Handlungsstränge eingeht, wodurch es für den Leser stets verständlich vermittelt wird.
Dass hier historische Elemente eingebaut wurden, mag für den ein oder anderen befremdlich wirken, denn man hat tatsächliche Vorkommnisse und reale Personen eingebaut, wie Albert Einstein, Lee Harvey Oswald... . Durch Billy Bat als Bindeglied wird die Integration dieser Persönlichkeiten jedoch vertretbar herübergebracht; viel mehr noch, es ist sehr geschickt, wie man einzelne historische Ereignisse in die Geschichte einbettet, denn man bindet Geschichten ein, deren eigentlicher Hintergrund nie gänzlich aufgedeckt wurde, weswegen Spielraum zur Spekulation frei steht. Die Geschichte der Menschheit selbst wird hier demnach nicht umgeschrieben, viel eher nutzt man die Möglichkeit aus, gewisse ungeklärte Fälle in Billy Bat zu integrieren und stellt mit Billy Bat einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Geschichten her. Wer diese historischen Hintergründe nicht kennt, dem sei gesagt, dass dies nicht wirklich schlimm ist, denn man versteht es, die Geschichte lückenfrei zu erzählen, ohne die Leute zu vergessen, die nicht in die Biografien der bekannten Persönlichkeiten gesehen haben. Durch die Integration dieser historischen Charaktere muss man sich jedoch damit anfreunden können, dass man längere Zeit eben in dieser Epoche verweilt. Kevin, der Protagonist des Werkes, rückt daher nicht selten sehr lange Zeit in den Hintergrund und lediglich das gottgleiche Wesen, Billy Bat, ist stets präsent.
Das Einbinden des Billy Bat Comics mag auch etwas eigensinnig erscheinen, ist aber sehr originell. Neben der eigentlichen Handlung werden immer wieder Seiten des Comics integriert, die aber keineswegs zusammenhanglos zur eigentlichen Handlung sind. Viel eher vermischt sich die Realität mit der Comicwelt, was einem sehr viel Spielraum in der Darstellung von Billy Bat, der gottgleich aber auch dämonisch erscheint und den Comics gibt. Nicht einfach Comics, sondern viel eher Reflektionen der Realität lassen sich in den Werken wiederfinden, was vor allem sehr viel Spielraum für Interpretation gibt, aber dem Autor auch sehr viel Spielraum in der Erzählung seiner Geschichte gibt, was dem Werk Billy Bat eine sehr authentische Note verleiht.
Bei den Zeichnungen lässt sich vor allem der Detailgrad hervorheben; man merkt, dass Naoki Urasawa seinem eigenen Stil in den Jahren treu geblieben ist und seine kantigen Gesichtszüge nach wie vor zeichnet, aber vor allem bei den Hintergründen das Auge des Lesers zu verwöhnen weiß. Besonders hervorstechend ist jedoch der Mix des amerikanisch und des japanischen Stils. Eben weil Billy Bat ein amerikanischer Comic sein soll und die eigentliche Geschichte ein japanisches Werk ist, mischte man die verschiedenen Stile, was sehr viel Abwechslung in das Werk bringt. Während die eigentliche Handlung in dem gewohnten Stil Urasawas gezeichnet ist, ist der Comic zu Billy Bat eher rundlich, detailarmer und stark überzeichnet dargestellt.
Fazit:
Auch mit Billy Bat liefert Naoki Urasawa einen sehr spannenden Thriller ab. Gekonnt führt er auch hier den Leser in eine sehr umfangreiche Geschichte ein, die zunächst undurchsichtig und komplex ist, aber mit der Zeit in eine schlüssige Gesamtgeschichte verläuft, die mit der Zeit immer spannender wird. Die Integration historischer Persönlichkeiten und die Verschmelzung des Mangas mit dem Comic „Billy Bat“ können für den ein oder anderen störend sein, passen aber hervorragend in dieses Werk. Wer Thriller mag, kommt auch um dieses Werk von Naoki Urasawa nicht herum.
Kommentare
Es liegt leider an der Länge der Reihe das sich Mysterium der Fledermaus irgendwann Abnutzung, dadurch will man ab einem bestimmten Punkt,dass die Geschichte nur noch zu Ende geht.
Dennoch weiß der Autor Spannung aufzubauen, durch die Langsamkeit (was andere abschrecken mag, mich aber erheitert(erfreut)),um die Geschichte voranzutreiben gibt's genug Charaktere die einen in die richtige Richtung lenken.
Jetzt kein Meisterwerk , aber auch kein Durchschnitt daher diese Wertung.