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LicalyroRedakteur
#1- Handlung
- Illustrationen
- Charaktere
Zum Thema Homo- oder Bisexualität gibt es ja schon eine ganze Menge Lesestoff, in allen nur erdenklichen Formen und Farben. In letzter Zeit kamen auch immer mehr Geschichten dazu, in denen Transsexualität eine Rolle spielte. Bei "Yunas Reise zum Ich" ist das etwas anders. Hier geht es nicht um fiktionale Charaktere, die sich mit ihrer sexuellen Identität auseinandersetzen, sondern um die Zeichnerin, Yuna Hirasawa, selber.
Am Anfang der Geschichte hält sie sich auch gar nicht mit einer ewig langen Einleitung auf. Stattdessen begleiten wir Yuna direkt auf ihrer Reise nach Thailand, wo sie sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterziehen will. Es fängt recht harmlos an, mit lockeren Seitenkommentaren zu den Unterschieden, die es zwischen Thailand und Japan gibt (vor allem was das Autofahren angeht), bevor der Tonfall dann ernster wird. Während Yuna ins Krankenhaus eincheckt denkt sie darüber nach, was sie alles auf ihrem schweren Weg von der Feststellung, dass sie an einer Geschlechtsidentitätsstörung leidet, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie tatsächlich auf dem Operationstisch landet, alles erlebt hat.
Die Operation selber verläuft ohne Komplikationen, doch obwohl sie dachte, das Schwerste jetzt hinter sich zu haben, ist die Sache damit noch lange nicht erledigt. Ohne auch nur eine peinliche oder schmerzhafte Einzelheit auszulassen, berichtet Yuna von ihren Erlebnissen unmittelbar nach der Operation und von den Wochen und Monaten nach ihrer Rückkehr, wo sie sich mit Gerichtsverhandlungen, dem emotionalen Druck ihrer Umwelt und anderen wenig angenehmen Dingen beschäftigen muss, die zwischen ihr und dem Traum, endlich als Frau leben zu können, stehen. Für Yuna gibt es nun keinen Weg mehr zurück und auch wenn es ihr manchmal schwer fällt, gibt sie nicht auf, bis sie endlich auch die Chance hat, auf ihre Art ihr Glück zu finden.
Da die Geschichte, die in diesem Manga erzählt wird, autobiographisch ist, hebt sie sich deutlich von den anderen, fiktionalen Erzählungen dieses Genres ab. Hier geht es nicht um eine klischeehafte Liebesgeschichte und es stehen auch nicht die Problematiken im Vordergrund, die einem jungen Menschen mit einer Geschlechtsidentitätsstörung sonst in Mangas gerne mal begegnen. Stattdessen begleiten wir als Leser Yuna auf ihrer wichtigen Reise nach Thailand. Ihre Vergangenheit wird in mehreren Rückblenden berichtet, doch der Fokus liegt eindeutig auf der Gegenwart. Dabei ist der gewählte Tonfall trotz des ernsten Themas sehr locker, es gibt zahlreiche Slapstick-Momente, die dabei helfen, die harten Fakten, was alles zu einer geschlechtsangleichenden Operation dazugehört, nicht zu unerträglich werden zu lassen.
Yuna selber ist als Erzählerin für diese Geschichte gut geeignet, denn von ihrem Charakter bekommen wir gar nicht allzu viel mit. Ihre Geschlechtsidentitätsstörung steht eindeutig im Mittelpunkt. Die meiste Zeit über wirkt sie wie eine stereotypische zurückhaltende Japanerin, die ihre Schmerzen und den Kampf gegen die Einsamkeit stoisch erträgt. Ihre Stärke, mit der sie sich allen Schwierigkeiten entgegenstellen, fand ich wirklich bewundernswert.
Die Zeichnungen waren das Einzige, was mir nicht immer so gut gefallen hat. Ständig wechseln die Charaktere in die Chibi-Optik, was in manchen Szenen etwas unpassend war.
Insgesamt hat mir dieser Mangaband aber sehr gut gefallen. Ich habe vermutlich mehr über Geschlechtsumwandlungen gelernt, als ich jemals wissen wollte, aber es war wirklich interessant, Yuna auf ihrem Weg zu begleiten. Alle, die Probleme mit Geschichten über realitätsnah beschriebene Operationen haben, sollten sich überlegen, ob sie diesen Manga wirklich lesen wollen, denn obwohl rein optisch nichts gezeigt wird, was das Rating gefährden würde, wird hier nichts beschönt, höchstens an den Kanten etwas weich gewaschen. Jeden, den das nicht abschreckt, kann ich dieses Werk nur ans Herz legen. Mich zumindest wird ihre Geschichte noch eine ganze Weile verfolgen.
Am Anfang der Geschichte hält sie sich auch gar nicht mit einer ewig langen Einleitung auf. Stattdessen begleiten wir Yuna direkt auf ihrer Reise nach Thailand, wo sie sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterziehen will. Es fängt recht harmlos an, mit lockeren Seitenkommentaren zu den Unterschieden, die es zwischen Thailand und Japan gibt (vor allem was das Autofahren angeht), bevor der Tonfall dann ernster wird. Während Yuna ins Krankenhaus eincheckt denkt sie darüber nach, was sie alles auf ihrem schweren Weg von der Feststellung, dass sie an einer Geschlechtsidentitätsstörung leidet, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie tatsächlich auf dem Operationstisch landet, alles erlebt hat.
Die Operation selber verläuft ohne Komplikationen, doch obwohl sie dachte, das Schwerste jetzt hinter sich zu haben, ist die Sache damit noch lange nicht erledigt. Ohne auch nur eine peinliche oder schmerzhafte Einzelheit auszulassen, berichtet Yuna von ihren Erlebnissen unmittelbar nach der Operation und von den Wochen und Monaten nach ihrer Rückkehr, wo sie sich mit Gerichtsverhandlungen, dem emotionalen Druck ihrer Umwelt und anderen wenig angenehmen Dingen beschäftigen muss, die zwischen ihr und dem Traum, endlich als Frau leben zu können, stehen. Für Yuna gibt es nun keinen Weg mehr zurück und auch wenn es ihr manchmal schwer fällt, gibt sie nicht auf, bis sie endlich auch die Chance hat, auf ihre Art ihr Glück zu finden.
Da die Geschichte, die in diesem Manga erzählt wird, autobiographisch ist, hebt sie sich deutlich von den anderen, fiktionalen Erzählungen dieses Genres ab. Hier geht es nicht um eine klischeehafte Liebesgeschichte und es stehen auch nicht die Problematiken im Vordergrund, die einem jungen Menschen mit einer Geschlechtsidentitätsstörung sonst in Mangas gerne mal begegnen. Stattdessen begleiten wir als Leser Yuna auf ihrer wichtigen Reise nach Thailand. Ihre Vergangenheit wird in mehreren Rückblenden berichtet, doch der Fokus liegt eindeutig auf der Gegenwart. Dabei ist der gewählte Tonfall trotz des ernsten Themas sehr locker, es gibt zahlreiche Slapstick-Momente, die dabei helfen, die harten Fakten, was alles zu einer geschlechtsangleichenden Operation dazugehört, nicht zu unerträglich werden zu lassen.
Yuna selber ist als Erzählerin für diese Geschichte gut geeignet, denn von ihrem Charakter bekommen wir gar nicht allzu viel mit. Ihre Geschlechtsidentitätsstörung steht eindeutig im Mittelpunkt. Die meiste Zeit über wirkt sie wie eine stereotypische zurückhaltende Japanerin, die ihre Schmerzen und den Kampf gegen die Einsamkeit stoisch erträgt. Ihre Stärke, mit der sie sich allen Schwierigkeiten entgegenstellen, fand ich wirklich bewundernswert.
Die Zeichnungen waren das Einzige, was mir nicht immer so gut gefallen hat. Ständig wechseln die Charaktere in die Chibi-Optik, was in manchen Szenen etwas unpassend war.
Insgesamt hat mir dieser Mangaband aber sehr gut gefallen. Ich habe vermutlich mehr über Geschlechtsumwandlungen gelernt, als ich jemals wissen wollte, aber es war wirklich interessant, Yuna auf ihrem Weg zu begleiten. Alle, die Probleme mit Geschichten über realitätsnah beschriebene Operationen haben, sollten sich überlegen, ob sie diesen Manga wirklich lesen wollen, denn obwohl rein optisch nichts gezeigt wird, was das Rating gefährden würde, wird hier nichts beschönt, höchstens an den Kanten etwas weich gewaschen. Jeden, den das nicht abschreckt, kann ich dieses Werk nur ans Herz legen. Mich zumindest wird ihre Geschichte noch eine ganze Weile verfolgen.
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