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Ah ja, das Phänomen Shokugeki no Soma (SnS). Komischerweise ist es auf aS, wie ich sehe, relativ unbekannt, international jedoch herrscht um diesen Manga ein regelrechter Hype. Doch was bietet SnS überhaupt, warum wird denn bitte demnächst eine Anime-Adaption zu diesem Manga ausgestrahlt? Ist er wieder einer dieser unzähligen Ganbatte, oder doch etwas Besonders?
Um es vorwegzunehmen, die Story von SnS ist kein Faktor, der die Zuschauer in Ekstase versetzen sollte, oder sagen wir es anders: sie wurde schon oft in anderen Anime ähnlich verwendet. Soma Yukihira, der mit seinem Vater ein Familienrestaurant leitet, wird von diesem in eine spezielle Kochschule geschickt. Der Grund dafür war, außer der plötzlichen Abreise des Vaters nach New York, dass sich Soma dort gegen die "Besten der Besten" beweisen soll, und als kompletter Koch hervorgehen sollte. Nun ist Soma kein Kind von Traurigkeit, und macht sich auf die Prüfung für den Beitritt zu absolvieren. Doch schon da steht ihm die erste Hürde entgegen: Erina Nakiri, die Enkelin des Rektors, die in Besitz von "God's Tongue" ist. Sie lässt ihn zunächst durchfallen, was jedoch ironischerweise vom Rektor revidiert wird. Als wäre das nicht genug, macht er sich bei seiner offiziellen Vorstellung alle Schüler der Schule mit seinem lockeren Mundwerk zum Feind, indem er alle indirekt zum Kampf herausfordert.
Wie gesagt, die Story ist so oder ähnlich bekannt. Und ich könnte auch nicht wirklich dahingehend argumentieren, dass die Charaktere so originell oder interessant wären, als dass sie Grund genug wären SnS zu lesen. Doch! Wer wirklich spannende, aber teilweise recht monotone, dafür leckere Foodfights sehen will, der ist hier richtig. Die Emotionen, die Erregungen, der Pathos, alles, was einen Ganbatte ausmacht, wird hier beinahe perfekt dargestellt. Wenn man sich noch dazu kulinarisch weiterbilden möchte, kommt man nicht um diesen Manga herum. Nicht nur, dass er das Kochen als solches ernst nimmt, und die Mangaka sich wirklich seriös mit den verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten auseinandergesetzt haben, und dazu noch so zeichnen, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft, sie machen aus den "Shokugeki" (also den Foodfights) wahre Spektakel.
Die Kombination aus dem kulinarischen Wissen, den appetitlichen Zeichnungen und dieser pathetischen, aber wirklich unterhaltsamen Show, die die Kämpfe darstellt, macht aus SnS wirklich einen zum Teil atemberaubenden Ganbatte!
Update 29.06.2016
Die Arc, die mit dem Auftauchen Nakiri Azamis beginnt, kann man getrost in die Tonne prügeln.
Ich habe schon nach den ersten Chaptern dieses Manga meine Erwartungen in Hinsicht auf Rationalität und Realitätsnähe, was die Story betrifft, sehr tief angesetzt. But this takes the cake. Einen so lieblos, offensichtlich debilen und unnötigen Twist habe ich sehr sehr selten erlebt. Ich habe ehrlich gesagt gegoogelt, ob die Autoren nicht zufällig mit Reki KAWAHARA zusammengearbeitet haben, denn diese Differenz in den Arcs erinnert mich stark an AC und SAO. Ich will gar nicht darauf eingehen, dass der Manga sich damit selbst widerspricht, oder auch, dass selbst bei der geringen Logik, die da verblieb, klar war, dass sich der Manga eigentlich ziemlich schnell aufhängen wird, wenn es so weitergeht. Auch ist das "Ende" der Arc ist nicht absehbar, und ich bekomme das Gefühl, dass sich das noch hinziehen wird.
Daher ist das Einzige, was ich aus dieser Arc mitnehmen konnte: Wenn das so fortgesetzt wird, kann man SnS als Entertainment-Manga in den Restmüll befördern.
(Falls sich jemand wundert: ja, meine Bewertung ist deswegen gesunken.)
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