Kirchensteuer abschaffen?

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Umfrage: Kirchensteuer abschaffen?

Sollte die Kirchensteuer abgeschafft werden?

  • Laufzeit: Ohne Begrenzung
  • Teilnehmer: 64
  • Ja.
  • 84,4% (54)
  • Nein.
  • 10,9% (7)
  • Mir egal.
  • 4,7% (3)
Avatar: ballet de la nuitThemenstarter#1
Ich hatte vor einiger Zeit eine Diskussion mit einem Freund, der meinte, es sei egal, wer den Mitgliedsbeitrag der Kirchen eintreibe. Ich wr anderer Ansicht, doch wie steht es mit euch?
(Wird wahrscheinlich (hoffentlich?) nicht so kontrovers wie andere Diskussionen hier.)
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Avatar: Kupfer#2
Ich (als Atheist) finde, dass auch in Deutschland Kirche und Staat getrennt seien sollten. Als Vorbild sei Frankreich zu nennen.
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Avatar: Oh Reo#3
Wie wäre es damit, die verkalkte Institution der (katholischen) Kirche abzuschaffen? (Oder zumindest tiefgreifend zu reformieren).
Doch auch unabhängig davon sollte die Kirchensteuer meiner Meinung nach abgeschafft werden, aus ähnlichen Gründen, wie sie Kupfer bereits formuliert hat. Ich fordere konsequenten Laizismus.
Beitrag wurde zuletzt am 14.07.2015 21:41 geändert.
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Avatar: クロキュー#4
Ich plädiere sehr stark dafür. Es ist nicht Aufgabe des Staates Geld für die Kirchen einzutreiben. Wenn die ihren Quark verkaufen wollen, sollten sie auf Spenden angewiesen sein, die die Mitglieder zahlen, wenn sie Angebote der Kirche wahrnehmen. Ich mein, das wäre ja lustig, wenn der Staat Geld für AstroTV eintreiben würde - lol.
Ich finde es eh schlimm, dass Deutschland nicht mal in der heutigen Zeit es schafft, Staat und Kirche zu trennen.
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Avatar: Mahou Shounen
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#5
Ich bin auch dafür, ich zahl das Geld für nichts. Der einzige Grund warum ich überhaupt noch Mitglied bin, ist um später einmal kirchlich zu heiraten.
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Avatar: Beleggrodion
Freischalter
#6
Also in der Schweiz ist es so das man nur Kichensteuer bezahlen muss wenn man in der Kirche ist. Daher, wenn du keinen Bock hast auf die Steuern und eh kaum was mit der entsprechenden Religion zu tun hast, austreten und du musst keine Steuern dafür mehr bezahlen. Das Geld wandert übrigens nicht an den Staat sondern bei der jeweiligen Kirche bei der man Mitglied ist.
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Avatar: thorthespy#7
Ich bin zwar religiös, aber ich frage mich, warum man überhaupt eine Kirchensteuer hat. Wir leben im 21. Jahrhundert in einem weltoffenen Land, da kann man nicht einfach Geld von Leute eintreiben, die nicht dazu bereit sind bzw überhaupt religiös sind. Das ist in meinen Augen eher ein Rückschritt und veraltet. 

Wie Oh Dae-su und Kupfer bereits gesagt haben, sollten Religion und Staat getrennt sein. Es soll niemand gezwungen werden überhaupt zu irgendwas.
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Avatar: Feidl
V.I.P.
#8
Viel schlimmer finde ich die sonstigen Leistungen für die Kirche, die der Staat aus dem normalen Steuergeld einfach so den Kirchen schenkt, wie etwa die Bezahlung der Bischöfe.

Die Kirchensteuer ist das geringste Problem.



thorthespyWir leben im 21. Jahrhundert in einem weltoffenen Land, da kann man nicht einfach Geld von Leute eintreiben, die nicht dazu bereit sind bzw überhaupt religiös sind.
Von welchen nicht-religöise Leuten wird denn Kirchensteuer eingetrieben?
Beitrag wurde zuletzt am 14.07.2015 22:02 geändert.
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Avatar: Nanaka
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#9
Ich bin zwar Atheist, habe mich aber mir dem Austritt aus der Kirche schwer getan. Neben die gut lebenden Kirchenoberhäupter sehe ich auch die viele Jungend- und Sozialprojekte die die Kirchen fördern und in die hätte ich auch weiter eingezahlt. Aber die vielen Geschichte über den Missbrauch mit dem anvertrauten Geld haben mich dazu bewegt aufzutreten. Und wenn man mal ausgetreten ist, ist man irgendwie zu geizig sich ein ähnliches Projekt zu suchen an das man spenden kann.
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Avatar: Luthandorius#10
Ja. Da stimme ich zu. Geld selber spenden wäre tatsächlich effektiver, da die Kircheneinrichtungen da nicht so wirtschaftlich arbeiten - gibts glaube ich auch Berichte. Von der Steuer geht da nicht so wirklich viel hin, das meiste verbrauchen auch die Kirchenleute für ihre Gehälter und so.

Denke man könnte es abschaffen, dass die Steuer über den Staat eingezogen wird - oder man sollte wenigstens andern Gruppen das auch zugönnen (Muslime und so). Wenn mans beibehältl, dann für alle Gruppen. Und Austritt sollte nix kosten und nicht umständlich sein. Ist in manchen Bundesländern leider teurer oder aufwändiger.
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Avatar: thorthespy#11
Dass muss ich auch sagen. Man könnte ja die Kirchensteuer reformieren und sie zu einer Religionssteuer machen, deren Austritt allerdings relativ einfach ist, sodass jeder, der nicht möchte, einfach nicht zahlen braucht. Finde ich persönlich am besten :)
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Avatar: MadScientist#12
Meiner Meinung nach ist die Kirchensteuer deswegen veraltet, weil man das Christentum in Deutschland sicherlich nicht mehr als Volksreligion bezeichnen kann (höchstens vielleicht als scheinbare, oberflächlich betrachtete Volksreligion).

Früher gehörte es zum guten Ton Sonntag in die Kirche zu gehen. Heutzutage ist das nicht mehr so.
Leider merkt das die Kirche fast gar nicht, was auch an der Kirchensteuer liegt. Würde man nur noch von den Menschen Geld bekommen, die aktiv in die Kirche gehen, dann wären die Einnahmen sicherlich erheblich geringer, doch die Kirchensteuer verhindert diesen Abfall, da viele zu faul sind um auszutreten, z.T. Angst vor gesellschaftlichen Konsequenzen haben und/oder noch (aus irgendeinem Traumgedanken heraus) kirchlich heiraten wollen.
Die christliche Kirche empfängt also keine Signale, die ihnen klar und deutlich sagen: "Wir sind nicht mehr mit eurer Meinung/Herangehensweise konform." Dies bringt das Problem mit sich, dass die Kirche denkt, sie hätte genug Macht und Geld um verschiedene Randgruppen auszuschließen (Geschiedene, Homosexuelle usw.). Wenn sie aber merken würden, dass sie eigentlich kein Geld haben (wenn die Kirchensteuer wegfällt) und immer weniger Mitglieder haben, würde vielleicht die Kirche zwangsweise liberaler werden und sich auf neue modernere Werte besinnen, um wieder neue Mitglieder, besonders Jugendliche anzuziehen.  Kirche sollte kein Ort sein, an dem Menschen verurteilt werden, sondern ein Ort der Gemeinschaft und der Kommunikation. Dies vermisse ich leider immer öfters bei dem heutigen Christentum.

Manchmal wird auch angesprochen, dass man die Kirchensteuer gern bezahlt, weil man dadurch kirliche Sozialprojekte unterstützt. Ich denke, dass es hier lieber Projekte geben sollte, die komplett unabhängig von kirchlichen Einflüssen sind. Warum muss es bei Grundschule und Kindergärten immer noch evangelisch und katholisch geben? Kann man nicht von den Steuergeldern einen neutralen Kindergarten errichten?

Man könnte ja anstatt der Kirchensteuer eine allgemeine "Projekt-Steuer" einführer, die versucht sinnvolle Projekte am Leben zu erhalten.
Beitrag wurde zuletzt am 14.07.2015 22:43 geändert.
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Avatar: Relax5
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#13
Schauen wir uns einfach mal den Ursprung von der Kirchensteuer an! Als Deutschland endlich soweit war und schließlich Kirche und Staat getrennt wurden, gingen auch die Reichtümer der Kirche zurück (teilweise). Manche Klöster und Kirchen verarmten, dass Kirchengelände lag brach und zerstörte das Stadtbild. Als die Regierung sich danach erkundigte, zeigten einzelne Gemeinden einen leeren Geldbeutel und diese erfragten ein Finanzierungssystem (die Kirchensteuer war jedoch nicht die gewünschte Lösung des Klerus). Diese gilt heute Flächendeckend und wird auch für den Erhalt einzelner Klöster verwendet. Wer glaubt wird seelig und muss dafür etwas zahlen. Halte ich für gerechtfertigt, auch wenn ich nicht an Gott glaube. Keiner ist gezwungen Kirchensteuer zu zahlen, es trifft also nur die Gläubigen.

Ps: Das mit den Spenden funktioniert nur in Regionen mit Geld. Die Kirchen steuer finanziert alle gleich.
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Avatar: Nanaka
V.I.P.
#14
Die Projekte dich ich mit dem Geld unterstützt sehen will sollten am besten religionsfrei sein.
Was mich auch sehr in meinem Glauben an die gutmütige Kirche erschüttert hat waren die Vorgehensweisen an katholischen Kindergärten und Grundschulen. Hier wurden Erzieher und Lehrer mit anderen Religionen im Bewerbungsverfahren aussortiert. Hier sollte die Religion keine rolle spielen. Das Geld geht zwar an die richtige Stelle aber die Umsetzung lässt stark zu wünschen übrig.
Wobei ich hier nicht sicher bin ob das Einzelfälle sind.

Wohingegen ich die Bezahlung von kleinen Pastoren durchaus für legitim halte. Sie investieren einen Großteil ihrer Arbeitszeit in Soziale Projekte. Jedenfalls in der Gemeinde in der ich war. Aber ich denke das hier das Geldverhältnis zischen den hohen Ämtern und den kleinen Pastoren auch gründlich in Schieflage ist.
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Avatar: Feidl
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#15
NanakaIch bin zwar Atheist, habe mich aber mir dem Austritt aus der Kirche schwer getan. Neben die gut lebenden Kirchenoberhäupter sehe ich auch die viele Jungend- und Sozialprojekte die die Kirchen fördern und in die hätte ich auch weiter eingezahlt.
Die meisten dieser Projekte werden nicht hauptsächlich durch die Kirchensteuer finanziert, sondern durch die Gemeinde (Steuergeld) und durch direkte Spenden. Die Kirche hat meist nur einen geringen Anteil von 0% -20%.
Von den Kirchensteuer gehen je nach Religionsgemeinschaft nur 10-20% an soziale und karitative Zwecke.


thorthespyDass muss ich auch sagen. Man könnte ja die Kirchensteuer reformieren und sie zu einer Religionssteuer machen, deren Austritt allerdings relativ einfach ist, sodass jeder, der nicht möchte, einfach nicht zahlen braucht.
KitsuneeWarum Religionssteuer? Wenn du damit meinst das es an mehr als nur die katholische/evangelische Kirche oder ähnliches verteilt wird dann hat sich das erledigt, da jüdische und andere nicht christliche Einrichtungen von diesem Geld ebenfalls was abbekommen.
Jede anerkannte Religionsgemeinschaft kann die Kirchensteuer durch den Staat eintreiben lassen. Das machen z.B. auch jüdischen Gemeinden. Andere, die das Recht darauf hätte, verzichten darauf, wie Ahmadiyya Muslim Jamaat. Wikipedia



relax5Keiner ist gezwungen Kirchensteuer zu zahlen, es trifft also nur die Gläubigen.
Deswegen halte ich die Kirchensteuer für kein wesentliches Problem.
Auch finde ich schon aus kulturellen und touristischen/wirtschaftlichen Gründen wichtig, dass zumindest historisch bedeutsame Sakralbauten durch den Staat mitfinanziert werden (allerdings braucht nicht jedes Kaff eine teure Kirche).
Was ich hingegen nicht akzeptieren kann, dass ich als Nicht-Gläubiger trotzdem durch Steuergelder die Löhne von Bischöfen und sonstigen hohen geistlicher Würdenträger bezahle, die werden nämlich direkt vom Staat bezahlt und nicht durch die Kirchensteuer.

Ebenso halte ich den gesetzlich festgelegten Einfluss von Religionen auf die Politik und Gesellschaft für zu stark. Bestimmte Gremien, die gesamtgesellschaftlichen Einfluss haben, müssen mit zuvielen Vertreter von Religionen bestückt werden, z.B. Ethikkommisionen oder Rundfunkrat.
Beitrag wurde zuletzt am 15.07.2015 01:20 geändert.
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