Aber es steckt implizit in der Aussage, denn wenn die Popularität - die Meinung der großen Mehrheit - nicht wirklich etwas darüber aussagt, ob ein Film gut oder schlecht ist, aber die Meinung der Cineasten - die Meinung weniger - tut es schon, dann heißt das, dass die Meinung eines Cineasten mehr wert ist als die eines Gelegenheitsschauers.
Unterhaltungsfilme richten sich aber an alle Menschen und deren Interessen und Ansprüche unterscheiden sich natürlich. Nicht jeder findet Filme aus den gleichen Gründen gut oder schlecht. Das sollte man akzeptieren.
Wenn man einen Film so gerecht wie möglich beurteilen wollte, müsste man einen Maßstab wählen, der möglichst viele Ansprüche zusammenfasst, und das ist wie gesagt der Unterhaltungswert. Aber das sollte man eben am Ende doch nicht tun, weil es gar nicht notwendig ist. Man muss niemandem beweisen, dass ein Film (entgegen einer anderen Meinung) gut oder schlecht ist.
Das ist ein ganz elementares Problem aller Diskussionen über die Qualität von Unterhaltungsmedien. Man sieht seine eigenen Maßstäbe und denkt, andere haben zumindest ähnliche, und dass es einen Konsens darüber gibt, dass bestimmte Genres und Inhalte kategorisch besser sind als andere. Den gibt es schon alleine deswegen nicht, weil sich unterschiedliche Genres und Inhalte gar nicht so gut miteinander vergleichen lassen, es sei denn man spricht über den Unterhaltungswert, den natürlich jedes Werk hat. Und es ist legitim, den Unterhaltungswert an die erste Stelle zu stellen und damit meine ich wirklich: zu sagen, dass die inhaltliche, schriftstellerische, erzählerische Qualität, wie man es auch immer nennen mag, der Spaß ist, den man beim Schauen hat.
Kommentare (2)
Natürlich wären europäische Schauspieler passender, allerdings dürfte es nicht viele geben, die in Japan leben/Japanisch beherrschen. Zumal US-Adaptionen ja auch meist Asiaten durch Weiße ersetzen, siehe beispielsweise die Netflix-Adaption von Death Note.
Bei Thomas Kretschmann frage ich mich immer noch wie er es nach Hollywood geschafft hat. Für mich ist er höchstens solide und von Diane Kruger will ich gar nicht erst anfangen.
Michael Fassbender mag zwar in Deutschland geboren sein, aber das macht ihn nicht automatisch zu einem deutschen Schauspieler (Insofern ist es schon richtig, dass er du ihn da ausklammerst).