Menschenrecht: Sklavenhaltung in der heutigen Zeit.

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Menschenrecht: Sklavenhaltung in der heutigen Zeit.

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Avatar: JayceeThemenstarter#1
Wie ich bereits angekündigt habe, fange ich nun an, den politischen Bereich aufzufüllen. Nicht jedes Thema setzt Kontroversen voraus und demnach wird sich auch nicht in jedem Thema eine seitenlange Diskussion bilden. Ich erstelle politischen Themen nicht nur dem Zweck der Meinungsbildung sondern auch schlicht und ergreifend weil ich mich gerne in diverse Themen einlese und relevante Informationen zur Verfügung stelle. Genauso halte ich es für durchaus interessant, wie die Sklavenhaltung im 21. Jahrhundert aussieht, gehe ich davon aus, dass sich die wenigsten Menschen drüber im Klaren sind, wie verheerend die menschenrechtliche Lage heute noch auf dem Globus aussieht. Solange der politische Bereich ein Bestandteil hier ist, sehe ich keine Bedenken, solche Themen zu erstellen. Wie mir durch die Moderation mitgeteilt wurde, verhalte ich mich in Diskussionen offenkundig zu aggressiv und ich bemühe mich, meine Beitrage zukünftig zu entschärfen. Dies nur als Anmerkung.


Die Stiftung Walk Free, eine australische Menschenrechtsgruppe, hat die Situation in 167 Ländern analysiert. Erschreckend: laut ihrem Bericht gibt es in allen noch sexuelle Ausbeutung, Zwangsarbeit oder Zwangsheirat. Laut den aktuellen Ergebnissen gibt es sogar eine steigende Tendenz. Im vergangenen Jahr war noch von 29,8 Millionen die Rede, so ist aktuell von 35,8 Millionen Betroffenen die Rede. Das liegt jedoch eher an der besseren Datenerfassung sowie der aufwendigen Recherche.

An der Spitze der Liste steht Mauretanien, welches einen Anteil von 4% der Sklaven ausmacht. Fast so viele sind es in Usbekistan, wo die Regierung jedes Jahr mehrere Millionen Männer, Frauen und Kinder zur Baumwollernte zwingt. Auf Platz drei steht Haiti, gefolgt von Emirat Katar. Indien ist das Land mit den meisten Sklaven überhaupt: bis zu 14,3 Millionen werden in die Prostitution oder zur Arbeit gezwungen. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl bildet Indien Rang fünf.
Moderne Sklaverei als akutes Problem. Kindern, denen der Zugang zu Bildung verwehrt wird weil sie zur Arbeit gezwungen oder früh verheiratet werden. Männer, die wegen hoher Schulden bei den Arbeitsvermittlern nicht kündigen können. Frauen und Mädchen die rechtlos als unbezahlte Hausangestellte gehalten und misshandelt werden.In der Liste finden sich auch Island, Irland, Frankreich und Luxemburg wieder, mit einer verhältnismäßig guten Quote.
Aber auch wenn Europa im Vergleich zur Bevölkerungsanzahl mit 1,6 Prozent die niedrigste Rate aufweist, so wurden 566.200 Opfer von - meist sexueller oder wirtschaftlicher - Sklaverei gezählt. Dabei schneiden Bulgarieren, Tschechien und Ungarn sehr schlecht ab. Viele Fälle gab es auch in der Türkei, mit 185.500 Opfern, Problem ist auch die Zwangsheirat mit Kindern.

Viele Zahlen. Halten wir also fest: es gibt auch noch heute Sklaverei - moderne Sklaverei. Was haltet ihr davon? Wart ihr euch darüber im Klaren oder sind diese Zahlen erschreckend für euch? Ich bin eher davon ausgegangen, dass sie weit höher wären. Gewisse Länder von denen ich erwartet habe, dass sie in der Liste auftauchen, blieben im Artikel ungenannt. Ich freue mich auf eure Beteiligung.


http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/bericht-zu-zwangsarbeit-36-millionen-menschen-weltweit-sind-sklaven-a-1003421.html
Beitrag wurde zuletzt am 26.06.2015 12:55 geändert.
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Avatar: TripleB#2
Naja wenn ich, allein hier in Deutschland, an Leute denke, die voll berufstätig sind und dennoch aufstocken müssen, was natürlich noch weit weg von Sklaverei ist, aber dennoch zeigt, dass es auch hier Probleme gibt, so wundert mich das Problem in Entwicklungsländern kein bisschen.

Nun dazu was ich von Sklaverei halte, logischerweise bin ich kein Fan, und wenn ich es wäre, würde ich es wohl nicht zugeben, aber ich denke mir ganz ehrlich, was kann ich schon dagegen machen. Und ich weiss, dass das eigentlich der große Fehler ist, da zu viele Leute, genau dasselbe machen, wodurch es halt überhaupt erst zu so etwas kommt, aber wie (fast) alle Menschen denke ich zuerst an mich selbst und wenn ich nicht betroffen bin, ist es eher nebensächlich und dann gibt es wichtigere Dinge für mich.
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Avatar: Otto-kun#3
Ich hab da noch keine Erfahrung, aber nach allem was ich bis jetzt so weiß, empfinde ich auch Zeitarbeit als eine moderne Form von Sklaverei. Grad im Produktionsbereich, wo das Produktionsvolumen mal mehr mal weniger ist, werden ganz flexibel, wie es gerade passend ist, Zeitarbeiter eingestellt oder entlassen. Auch kann es nicht sein, dass jemand für dieselbe Arbeit schlechter bezahlt wird wie ein Anderer, obwohl Letzterer noch die Sicherheit eines festen Jobs hat. Dass es heute noch die klassische Form von Sklaverei gibt, wusste ich.
Beitrag wurde zuletzt am 26.06.2015 13:29 geändert.
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Avatar: Luthandorius#4
Zeitarbeit schafft Arbeitsplätze. Durch den Kündigungsschutz wollen viele Firmen manchmal lieber Zeitarbeiter. Das Problem ist natürlich, dass so Zeitarbeiter für die Firma, bei der sie eingesetzt werden, gar nicht so billig sind (die Zeitarbeitsfirma will ja auch verdienen - und muss ihre Büromitarbeiter bezahlen - und stellt der Firma, an die sie entleiht, auch mehr in Rechnung, als der Zeitarbeiter verdient).

Endproblem ist dann, dass überall beschissen wird. Vom Gesetz her klingt alles gut. Aber die machen viel, was sie nicht dürfen und viele wissen darüber nicht Bescheid (obwohl es Merkblätter gibt, die sogar ausgehändigt werden müssen) oder trauen sich nicht, dagegen vorzugehen.

Ich würde dagegen vorgehen. Wird man deswegen gekündigt (natürlich offiziell nicht deswegen, da lassen sie sich nen andenr Grund einfallen), dann ist es nicht Eigenverschulden. Dann lebt man von ALG oder ALG 2. Das ist vermutlich eh nicht viel weniger als die Firma zahlt. Da müssen viele an sich arbeiten und man sollte die Leute motivieren, sich nicht hängen zu lassen.

Manche arbeiten sich tot, weil sie sich irgendwie schlecht dabei fühlen, dem Staat "auf der Tasche" zu liegen - das sind die Deppen (während andere abkassieren und sich krankschreiben lassen, obwohl nix is usw.) Das muss aus den Köpfen raus. Wenn was falsch ist dagegen vorgehen. Ist ja dann nicht deren Schuld, wenn sie die Arbeit verlieren. Dazu sollte man ermutigen.

ALG2 reicht auch, wenn man alles beantragt (leider braucht man fast schon Abitur um zu wissen, was man alles beantragen kann und wie, da sind die Sachbearbeiter schlecht geschult und zu wenige pro "Kunde", so dass die nicht von sich aus auf einem zukommen, vor allem da die auch Sparzwang haben und Druck von oben - die sind nicht automatisch immer einfach nur so böse).

Beispiele, wie beschissen wird: Wenn kein Einsatz für nen Zeitarbeiter, dann muss die Firma Geld weiterzahlen, obwohl er zu Hause hockt (er muss sich aber einsatzbereit halten). Viele zahlen trotzdem nicht oder zwingen, Urlaub zu nehmen. Ist nicht korrekt (kann ja sein, dass derjenige zu nem andern Zeitpunkt Urlaub will und ihn nicht vorher auf Zwang verbrauchen). Und Risiko liegt bei der Zeitarbeitsfirma, wenn die keinen Einsatz haben ist es deren Risiko (da kommt dann auch die Kündigung, wenn kein Urlaub dem sie einem "wegzwingen" können).

Mich würd ja interessieren - sofern sich alle Zeitarbeitsfirmen an alles halten würden - ob überhaupt noch welche aufm Markt wären. Glaube ein Großteil wär weg, so wie die sich unterbieten und bescheißen, um noch weiter unterbieten zu können. Wobei ... wenn alle dran haltne sich würden und das durchsetzbar wär, dann wären auch alle wieder mit gleichen Bedingungen ... eventuell würds dann für deren Kunden so teuer, dass die lieber direkt Leute einstellten.
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Avatar: Beleggrodion
Freischalter
#5
Ein ähnliches Problem wie Zeitarbeit ist der Verdienst Gastgewerbe. Wenn man auf Gesichtsbuch schon von englischen Freunden wie man in Amerika darüber diskutiert das 2$ Trinkgeld zu wenig ist (10% will der Gute Keller haben). Der Kellner hatte sich im Gesichtsbuch beschwert das er nur so wenig bekommen hat und er ja auch von irgendwas leben muss, usw. Jedoch ist das eigentlich nicht wie auch einige andere geschrieben haben, Aufgabe des Kunden ihm Trinkgeld zu geben, sondern Aufgabe des Restaurants ihm mehr Lohn zu geben. Aber da Menschen in einigen Bereichen schnell ausgewechselt werden, traut sich keiner was zu sagen. Könnte ihn ja den Job kosten.

Da finde ich Japan und China (kA ob andere asiatische Länder das auch so sehen) wo Trinkgeld Tabu ist. Den das "Trinkgeld" ist da bereits in der Endabrechnung mit drin, und man sieht das gar nicht richtig, oder nur selten direkt auf der Rechnung. Wir haben hier in der Schweiz auch ein japanisches Restaurant und die Geschäftsführerin meinte zu uns (Wenn sie uns bedient und einkassiert) , das wir kein Trinkgeld geben sollen, das hätte sie bereits in allen Preisen mit einkalkuliert.

Wir nennen das nicht Sklaventum , sondern Ware Mensch. Den eigentlich ist jeder Mensch Heutzutage in irgend einer Form ein Sklave.

Passend zum Startposting kann man sich ja folgendes noch durchlesen: Wikipedia: Sklaverei / Abschnitt Moderne Formen der Sklaverei und sklavereiähnliche Abhängigkeiten
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Avatar: Otto-kun#6
In China ist das meine ich nicht so strikt mit dem Trinkgeld. Ich hab schon einige male der Bedienung in einem chinesischen Restaurant oder Imbiss Trinkgeld gegeben. Wie hier in DE: Dankend angenommen mit freundlichem Lächeln.
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Avatar: 0ni#7
natürlich ist das schrecklich, aber im vergleich zu dem was wir selbstverliebten, abgehobenen bastarde den tieren, pflanzen und der natur im allgemeinen antun, ist das nicht besonders schlimm..
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