Weisheiten des Tages

Hierher gehören Bilderratespiele, lustige Web-Funde sowie sinnfreie Endlosthemen.

Weisheiten des Tages

Avatar: Nova Lunaris#2671
Niederlagen machen dich stärker.
Du nutzt sie als Sprungbrett.
Schließe die Tür zur Vergangenheit.
Versuche nicht deine Fehler zu vergessen, aber halte sie dir nicht dauernd vor.
Lasse sie nichts von deiner Energie, deiner Zeit oder deines täglichen Lebens in Beschlag nehmen.
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Avatar: Asane
Redakteur
#2672
Wer sucht, findet nicht, aber wer nicht sucht, wird gefunden.



Ein schönes Paradoxon von Franz Kafka. Aus dem dritten seiner Oktavhafte. Vorn und hinten finden sich Einträge wie "Die Tatsache, daß es nichts anderes gibt als eine geistige Welt, nimmt uns die Hoffnung und gibt uns die Gewißheit" oder "Ekelhaftes Essen: gestern Schweinsfuß, heute Schwanz" oder auch "Jedem Augenblick entspricht auch etwas Außerzeitliches. Dem Diesseits kann nicht ein Jenseits folgen, denn das Jenseits ist ewig, kann also mit dem Diesseits nicht in zeitlicher Berührung stehn"

Aber ok - man kann selbstverständlich das alles fröhlich ignorieren und so hindrehen, wie's einem grade in den Sinn kommt.

Denn eigentlich enthält das Zitat eine Warnung, vielleicht sogar eine Drohung.
Kafkas "Prozeß" beginnt so:

Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.
[...]
Was waren denn das für Menschen? Wovon sprachen sie? Welcher Behörde gehörten sie an? K. lebte doch in einem Rechtsstaat, überall herrschte Friede, alle Gesetze bestanden aufrecht, wer wagte, ihn in seiner Wohnung zu überfallen? Er neigte stets dazu, alles möglichst leicht zu nehmen, das Schlimmste erst beim Eintritt des Schlimmsten zu glauben, keine Vorsorge für die Zukunft zu treffen, selbst wenn alles drohte.

Es gibt keine Erklärungen, keine Antworten, schon gar keine Akteneinsicht oder eine Möglichkeit, seine Unschuld nachzuweisen. Joseph K. sucht, findet aber nicht. Als er die Suche aufgibt, wird er gefunden, fatalerweise - und das endet dann so:

Nach Austausch einiger Höflichkeiten hinsichtlich dessen, wer die nächsten Aufgaben auszuführen habe – die Herren schienen die Aufträge ungeteilt bekommen zu haben -, ging der eine zu K. und zog ihm den Rock, die Weste und schließlich das Hemd aus. K. fröstelte unwillkürlich, worauf ihm der Herr einen leichten, beruhigenden Schlag auf den Rücken gab. Dann legte er die Sachen sorgfältig zusammen, wie Dinge, die man noch gebrauchen wird, wenn auch nicht in allernächster Zeit.
[...]
War noch Hilfe? Gab es Einwände, die man vergessen hatte? Gewiß gab es solche. Die Logik ist zwar unerschütterlich, aber einem Menschen, der leben will, widersteht sie nicht. Wo war der Richter, den er nie gesehen hatte? Wo war das hohe Gericht, bis zu dem er nie gekommen war? Er hob die Hände und spreizte alle Finger.

Aber an K.s Gurgel legten sich die Hände des einen Herrn, während der andere das Messer ihm tief ins Herz stieß und zweimal dort drehte. Mit brechenden Augen sah noch K., wie die Herren, nahe vor seinem Gesicht, Wange an Wange aneinandergelehnt, die Entscheidung beobachteten. »Wie ein Hund!« sagte er, es war, als sollte die Scham ihn überleben.

Aber Frau Heidrun Klaua sieht das sicher alles ganz anders…
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Avatar: Nova Lunaris#2673
Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
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Avatar: Asane
Redakteur
#2674
Die Frage ist oft eine Mutter der Lüge.

(Wilhelm Busch, Aphorismen)
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Avatar: Nova Lunaris#2675
Wenn du durch eine harte Zeit gehst und alles gegen dich zu sein scheint, wenn du das Gefühl hast, es nicht mehr eine Minute länger zu ertragen, GIB NICHT AUF, weil dies die Zeit und der Ort ist, wo sich die Richtung ändert.
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Avatar: Nova Lunaris#2676
Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann.
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Avatar: Alturiak3012#2677
Ein guter Verschwörungstheoretiker darf sich von Fakten nicht ablenken lassen.
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Avatar: Asane
Redakteur
#2678
Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod.

[Türkisches Sprichwort, evtl. bekannt durch Thomas Manns "Buddenbrooks"]
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Avatar: Nova Lunaris#2679
Der beste Führer ist der, dessen Existenz gar nicht bemerkt wird, der zweitbeste der, welcher geehrt und gepriesen wird, der nächstbeste der, den man fürchtet und der schlechteste der, den man hasst. Wenn die Arbeit des besten Führers getan ist, sagen die Leute: »Das haben wir selbst getan«.
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Avatar: ※BakaNeesan※#2680
Warte auf jemanden, der dich sieht.
Der mit einem Blick in die Tiefen deiner Seele schaut,
so dass du dich nicht mehr verstecken kannst.
Es wird dir höllisch Angst machen,
aber am Ende wirst du zu Hause sein.
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Avatar: Nova Lunaris#2681
Alles Lebende irrt sich: Wir halten für Glück, was Unglück bedeutet, und weinen über das Unglück, das gar keines ist. Wir alle kennen das Kind, dessen Tränen plötzlich einem Lachen weichen, wenn man ihm einen Keks hinstreckt. Was wir Menschen Glück nennen, ist nicht mehr als diese Freude über einen Keks.
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Avatar: Asane
Redakteur
#2682
Juli trocken und heiß,
Klebt dem Bauern die Hose am Steiß.


(Wilhelm Busch)
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Avatar: Nova Lunaris#2683
Jedes Leben hat einen Sinn, auch wenn man den Sinn nicht sofort zu erkennen vermag.
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Kommentare (2)

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Avatar: Asane
Redakteur
#2684
Wenn es Silvester schneit,
Ist Neujahr nicht weit.


(ebenfalls W. Busch)
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Avatar: Asane
Redakteur
#2685
Musik ist angenehm zu hören,
Doch ewig braucht sie nicht zu währen.


(Schon wieder W. Busch)
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