Es gibt nur zwei Geschlechter

Ein Streifzug durch diverse Kulturräume der Welt.

Es gibt nur zwei Geschlechter

Avatar: ZockerFreak#16
@Aminobenzol

Ich bin mir nicht mehr so recht sicher was ich mal gesehen habe. Entweder m/w/g oder m/w/d... oder vllt auch mal beides.
Ich dachte g steht für gender.
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Avatar: Joseline Woodhouse#17
@Aodhan
@Alle

Ich bin nicht nur der Meinung, dass das Gender nicht-binär ist, sondern dass es sich letztendlich nur um ein Synonym für die Persönlichkeit handelt. Unsere Persönlichkeit legt schließlich fest, wie wir uns verhalten. Ob sie auch vom biologischen Geschlecht beeinflusst wird sei mal dahingestellt, aber ich bin überzeugt davon, dass es kaum einen Menschen gibt, der zu 100% nur feminine oder maskuline Eigenschaften hat. Demnach haben so gut wie alle Menschen ein nicht-binäres soziales Geschlecht. Ich frag mich, was man dadurch gewinnt, wenn man die Persönlichkeit in weiblich, männlich oder eines der anderen Gender einteilt.

Das ist genau das selbe wie das Goths nicht als Emos bezeichnet werden wollen, Konservative nicht als Nazis bezeichnet werden wollen, Linksdemokraten nicht als Kommunisten bezeichnet werden wollen und so weiter.

Mann und Frau sind zwei unterschiedliche Sachverhalte und wenn du einer Person den falschen Sachverhalt zuordnest, obwohl du dir bewusst bist, welchem Sachverhalt diese Person sich selbst zugehörig fühlt, dann verweigerst du der Person damit sein/ihr Recht auf identitäre Selbstbestimmung.
Wie man meinen Beispielen da oben sieht, ist das kein reines Gender Problem.

(Übrigens ist die englischsprachige Debatte in einem Punkt deutlich überlegen, die benutzt nämlich für das identitäre Geschlecht den Begriff "Gender" und für das biologische den Begriff "Sex". Dass macht die Diskusionen da um einiges übersichtlicher.)

Ach ja und ganz nebenbei, ist zwar nen bisschen ein anderes Thema aber:
Ein Problem entsteht erst dann, wenn man sich als klarer Emo darauf steht als Goth bezeichnet zu werden, als klarer Nazi darauf besteht nur als konservativ bezeichnet zu werden, als harter Kommunist darauf besteht als Linksdemokrat bezeichnet zu werden oder halt Bspw. als Biologischer Mann darauf bestehst eine Biologische Frau zu sein.
Aber genau das letzte Beispiel von mir existiert halt nicht, außer bei seltenen Fällen von Psychose.
Kein geistig vollkommen klarer Mensch würde nicht bemerken was für Genitalien er/sie hat.
Wenn man Gender und Geschlecht (Sex) getrennt von einander betrachtet, anstatt es weiter als die selbe Sache zu bezeichnen, dann entsteht dieser Konflikt der Fehlbezeichnung tatsächlich auch nicht mehr.
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Avatar: Kaori220#18
Es gibt Männlich und Weiblich.Wenn man als Divers bezeichnet werden möchte,weil man sich mit Männlich/weiblich nicht identifizieren kann(da Trans) dann ist das halt so.für den einen gibt es das 3. Geschlecht und für den anderen halt nicht.ich finde es gut das es jetzt Divers gibt:)
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Avatar: TheWeirdOne#19
Ich finde es generell verwerflich, dass in unserer Gesellschaft die Leute es für nötig halten ihre Persönlichkeit über ihr Geschlecht oder ihre sexuelle Orientierung definieren zu müssen. Diese wird definiert über die Erfahrungen, die wir machen, die Entscheidungen, die wir treffen und die Ansichten, zu denen wir im Laufe unseres Lebens gelangen. Das eine sollte mit dem anderen absolut nichts zu tun haben und dafür sollten wir eintreten.

Was mich allerdings stört ist, wenn Menschen Homosexualität und Transgender als „normal“ bezeichnen. Ich weiß, das klingt jetzt für viele wie ein Angriff, aber als solcher ist das gar nicht gemeint. Ich rede lediglich davon, dass die Evolution zur Fortpflanzung entschieden hat, dass man Mann und Frau benötigt und nichts anderes. Also entspricht das der Norm.
Trotzdem sind Menschen, welche dieser Norm nicht entsprechend, nicht weniger wert. Es ist absolut okay schwul oder lesbisch zu sein. Vor allem hier im Anime- und Manga-Bereich, wo Leute mit ihren Rem-Kissen einschlafen und andersgeschlechtliche Charaktere cosplayen finde ich das mehr als akzeptabel. Ich finde nur nicht, dass man Kindern nicht beibringen sollte, dass das normal sei.

Letztendlich hat das Ganze etwas mit zwei verschiedenen Sichtweisen zutun. Das ist ähnlich wie mit körperlich eingeschränkten Menschen. Rein moralisch gesehen ist es natürlich richtig solche Menschen zu unterstützen und ihnen die Vorteile des Lebens bieten zu wollen, die wir anderen auch genießen. Schließlich macht dieses für einander da sein irgendwo unsere Menschlichkeit aus.
Aber auf der anderen Seite gibt es noch die evolutionäre Sichtweise. Diese besagt, dass der Stärkere gewinnt und der Schwächere verliert. Wurde man in der Steinzeit ohne Beine geboren, konnte man nicht vor angreifenden Tieren weglaufen und wurde gefressen. Und wenn man den moralischen Aspekt für einen Moment außer Acht lässt, dann klingt das vielleicht grausam, hat aber seine Richtigkeit. Denn ein Mensch ohne Beine würde die gesamte Gruppe nur aufhalten. Der große Unterschied zu damals ist nur, dass wir mittlerweile in einer Gesellschaft leben, die es nicht mehr nötig hat, vor wilden Tieren zu fliehen. Insofern können wir nun dem moralischen Aspekt mehr Wert beimessen.
Trotzdem sollten wir immer darauf achten, wie viel Wert wir als Gemeinschaft diesen Leuten wirklich beimessen können. Und das gilt auch für Homosexuelle und Transgender. Unsere Gemeinschaft funktioniert nur, weil sie von der breiten Masse getragen wird. Ein paar Einzelfälle mitzuziehen ist kein Problem. Sobald sich aber die Gemeinschaft ausbremsen muss und die Einzelfälle sagen, wo es lang geht, dann läuft in meinen Augen etwas verkehrt in unserer Gesellschaft.
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Avatar: Joseline Woodhouse#20
Thor87
Trotzdem sollten wir immer darauf achten, wie viel Wert wir als Gemeinschaft diesen Leuten wirklich beimessen können. Und das gilt auch für Homosexuelle und Transgender. Unsere Gemeinschaft funktioniert nur, weil sie von der breiten Masse getragen wird. Ein paar Einzelfälle mitzuziehen ist kein Problem. Sobald sich aber die Gemeinschaft ausbremsen muss und die Einzelfälle sagen, wo es lang geht, dann läuft in meinen Augen etwas verkehrt in unserer Gesellschaft.

Könntest du mir Beispielhaft erklären wie du diesen Teil genau meinst?

Ich hake da bei einen Sachen in deinem Text ziemlich an und der Einzige Grund weshalb ich hier jetzt nicht gegen einige Sachen darin wehement protestiere ist der, dass ich deinen Standpunkt sehr gut sehen kann in deinen Argumenten und der an und für sich nicht verwerflich ist. Dazu kommt, dass ich gerade verkatert bin und einen Hörsturz habe, aber darüber reden wir nicht.

Diese Textzeile aber finde ich ziemlich schwierig, weil ich nicht weiß ob du damit in eine "den 'radikalen' die so Sachen fordern wie, dass jedes auf Tumblr existierende Geschlecht akzeptiert werden soll obwohl das psychologisch gesehen Schwachsinn ist und ein riesen Mehraufwand darstellt."-Richtung gehen willst oder doch in eine eklige "Abtreibung von behinderten Kindern ist moralisch, weil man zu einem gewissen Grad den Genpool sauber halten muss damit die Gesellschaft funktioniert und es eh unmoralisch ist einem Menschen anzutun mit einer Behinderung geboren zu werden."-Richtung.

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Avatar: TheWeirdOne#21
Der Teil bezieht sich auf nicht auf Homosexuelle sondern auf Politische Korrektheit im Allgemeinen. Es gibt ein paar Leute die davon betroffen sind, dass sie sowohl männliche wie auch weibliche Geschlechtsmerkmale haben. Von denen gibt es ein paar die es stört, dass sie in ihrem Ausweis zwischen männlich und weiblich wählen müssen. Aber unsere Politik entschließt sich dazu wegen dieser paar Menschen einen bürokratischen Aufwand zu betreiben, der Unmengen an Geld kostet, das anderswo viel dringender gebraucht wird, nur um eine kleine Minderheit zufrieden zu stellen.
Richtig schlimm wird es da wo behinderte Menschen nicht mehr Behinderte oder körperlich Eingeschränkte genannt werden sollen sondern „Menschen mit besonderer Begabung“. Die Bezeichnung ist zum einen nicht korrekt und diese ganze politische Korrektheit macht es immer unmöglicher über ein Thema zu reden. Ich bekomme immer wieder in Gesprächen mit, dass die Leute einfach Angst davor haben solche Themen überhaupt anzusprechen, weil sie einen riesigen Shitstorm als Antwort befürchten. Und das in einer Gesellschaft, die sich um ihre Meinungsfreiheit rühmt.
Und nicht, dass du mich falsch verstehst. Ich habe sowohl homosexuelle, transsexuelle und behinderte Menschen in meinem Freundeskreis. Das sind mit unter die nettesten, einfühlsamsten und hilfsbereitesten Menschen, die ich kenne. Außerdem zähle ich mich was meine Einstellung angeht immer noch zur Gothic-Szene, die für seine Offenheit und Warmherzigkeit bekannt ist. Trotzdem würde niemand von diesen Leuten auf die Idee kommen sich als „besonders begabt“ zu bezeichnen oder ein drittes Geschlecht für sich zu beanspruchen.

Was deinen unteren Absatz angeht, so vertrete ich die Ansicht, dass man beide Standpunkte anhören und einen gesunden Mittelweg finden sollte. Es macht keinen Sinn eine der beiden Seiten tot zu schweigen oder ins Lächerliche zu ziehen. Damit unsere Gesellschaft voran kommt, ist es nötig ALLE Standpunkte anzuhören und mit der gleichen Würde und dem gleichen Respekt zu behandeln, mit dem man selbst behandelt werden möchte. Das gilt für Links-Radikale wie auch für AfD-Wähler. Wir müssen alle Menschen ernst nehmen ohne sie vorzuverurteilen und dann einen gemeinsamen Mittelweg gehen. Und dieser darf nicht zu Lasten der Allgemeinheit sein sondern muss zum Vorteil der Allgemeinheit sein, auch wenn das bedeutet, dass man kein drittes Geschlecht einführt oder behindertengerechte Toiletten vorschreibt, wo keine nötig sind. Und diesen Mittelweg zu finden ist die Aufgabe, die unsere Generation und unsere Gesellschaft hat.
Beitrag wurde zuletzt am 07.11.2019 14:50 geändert.
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Avatar: Nyan-Kun#22
Thor87Es gibt ein paar Leute die davon betroffen sind, dass sie sowohl männliche wie auch weibliche Geschlechtsmerkmale haben. Von denen gibt es ein paar die es stört, dass sie in ihrem Ausweis zwischen männlich und weiblich wählen müssen. Aber unsere Politik entschließt sich dazu wegen dieser paar Menschen einen bürokratischen Aufwand zu betreiben, der Unmengen an Geld kostet, das anderswo viel dringender gebraucht wird, nur um eine kleine Minderheit zufrieden zu stellen.
Nun ist es aber so, dass es eben diese Menschen gibt, wo es nicht so eindeutig ist und sich auch nicht gerne in eine der beiden Schubladen einordnen lassen. Wirklich nachempfinden kann man das wohl erst, wenn man überhaupt erst mal in dieser Situation ist oder mit zu jemanden ein enges Verhältnis hat, der in dieser Situation ist. Ich sehe da durchaus was gutes dran, wenn man da nicht mehr sich zwischen Schwarz und Weiß entscheiden muss, wenn man doch irgendwo in der Grauzone ist, sondern stattdessen sich eben für diese Grauzone "divers" entscheiden kann. Und in anderen Bereichen wird deutlich mehr Geld verschwendet oder nicht eingefordert, weil dank Lobbyarbeit gewisse Steuerschlupflöcher nicht gestopft werden, was der normale Bürger aber kaum mitkriegt, weil dieses Thema für ihn zu abstrakt ist.

Thor87Richtig schlimm wird es da wo behinderte Menschen nicht mehr Behinderte oder körperlich Eingeschränkte genannt werden sollen sondern „Menschen mit besonderer Begabung“. Die Bezeichnung ist zum einen nicht korrekt und diese ganze politische Korrektheit macht es immer unmöglicher über ein Thema zu reden.
Das man immer davon abkommt "Behinderte" zu sagen ist mir bekannt, aber das man „Menschen mit besonderer Begabung“ höre ich zum ersten mal. Und in der Vergangenheit wurde ich mit diesem Thema immer wieder konfrontiert. Will dir jetzt nicht irgendwas unterstellen, aber für mich klingt das etwas nach rechter Fake-News.

Bin auch kein Freund von dieser aufgeblasenen politischen Korrektheit, aber es wäre schön wenn alle Seiten erst mal 'ne Minute innehalten und sich auf den anderen Einlassen würden, miteinander Reden. Insofern stimme ich dir in deinem letzten Absatz mehr zu. Gibt da aber natürlich auch gewisse Grenzen. Denn allen Standpunkten würde ich natürlich niemals zustimmen, weil diese völlig entgegen meiner Werte wären.
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Avatar: TheWeirdOne#23
Wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann dass es mehr Graustufen als Schwarz und Weiß gibt. Es wird immer Menschen geben, die sich nicht eindeutig "in eine Schublade stecken lassen". Und auch wenn dieser Anteil größer ist als wir vielleicht denken, bleibt er doch eine Minderheit. Was ich meine ist, dass man den Aufwand mit der Nachfrage rechtfertigen muss. Wenn nun z.B. jeder seinen Ausweis für 35 EUR ändern müsste, damit ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung ein drittes Geschlecht dort ankreuzen können, dann lohnt sich dieser Aufwand in meinen Augen nicht. Ich denke zwar nicht, dass das in der nächsten zeit passieren wird, aber nach diesem Schema geht unsere Politik schon seit Jahren vor. Siehe hier nur Stuttgart 21 oder den Berliner Flughafen. Würde in einem privaten Unternehmen jemand solche Böcke schießen würde der geköpft und zu lebenslanger Schadenszahlungen verdonnert werden, dass der nie wieder Land gewinnt. Unsere Politiker hingegen wälzen das einfach auf uns Steuerzahler ab. Denn es ist viel einfacher von 1.000.000 Menschen 1 EUR zu verlangen als von 1 Menschen 1.000.000 EUR. Bei 1 EUR mehr oder weniger wird sich niemand groß beschweren. Bei 1.000.000 EUR schon.

Das mit den „besonders begabten Menschen“ war glaube ich eine Forderung irgendeiner umnachteten Regionalpolitikerin, die Gott sei Dank im Sand verlaufen ist.

Und was deine Werte betrifft, so begründen sich diese auf deinem Bildungsgrad. Dass du offene politische Ansichten, ehrliche Moralvorstellungen und soziale Meinungen besitzt, liegt daran, dass du durch die Gesellschaft, deine Freunde und Verwandten, deine Schule und deine Arbeitskollegen zu diesen gelangt bist. Und dieser Bildungsgrad ist meiner Meinung nach hier im Anime- und Manga-Bereich weit höher als in vielen anderen Bereichen. Das liegt einerseits daran, dass viele Anime und Manga tatsächlich Verantwortung ihrer Zuschauerschaft zeigen und deren Horizont erweitern wollen und andererseits daran, dass unsere Politik seit Jahren schon dafür sorgt, die Menschen durch bekloppte Schulsysteme und Hartz IV-TV dumm zu halten. Anders kann ich mir deren Inkompetenz einfach nicht mehr erklären.^^
Das Erschreckende daran ist nur, dass es genau diese Leute sind, die der Lobby genau in die Hände spielen. Und die Zahl dieser Leute nimmt zu was sich daran bemessen lässt, dass die Stimmen nach der Wiedereinführung der Todesstrafe immer lauter werden. Und das obwohl wir auf einem Bildungsstand sein sollten, der solche barbarischen Ideen längt überwunden haben sollte.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
Themenstarter#24
@Thor87
Im Kern geht es den marginalisierten Menschen nach wie vor darum, nicht diskriminiert zu werden (und zur Diskriminierung gehört wohl auch, dass sie gesellschaftlich ausgeblendet werden). Es geht also nicht darum, eine Minderheit (die vermutlich gar nicht so klein ist, die gesamte Queer-Community könnte schon an die 5% der Gesamtbevölkerung ausmachen) zu bevorzugen, sondern sie erst mal nicht schlechter als alle anderen zu behandeln. Dafür muss die Gesellschaft kein großes Opfer bringen. Mir fällt auch kein moralisch vertretbarer Grund ein, queere Menschen nicht zu akzeptieren.

Wenn eine Person im alltäglichen Sprachgebrauch als "nicht normal" bezeichnet wird, ist damit nicht gemeint, dass sie zu einer Minderheit gehört, sie wird (moralisch) bewertet. Das ist das Problem und wenn es dann heißt, Kindern solle beigebracht werden, dass z. B. Homosexualität ganz normal ist, ist damit in Wirklichkeit gemeint: Homosexualität ist vollkommen in Ordnung. Ich glaub jedenfalls nicht, dass in der Grundschule über statistische Verteilungen gesprochen wird.

Wenn nun z.B. jeder seinen Ausweis für 35 EUR ändern müsste, damit ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung ein drittes Geschlecht dort ankreuzen können, dann lohnt sich dieser Aufwand in meinen Augen nicht.

Es geht ja darum, dass Menschen offiziell ein drittes Geschlecht haben dürfen, das aktuell "divers" genannt wird. Die Betroffenen sind mit der Bezeichnung aber nicht zufrieden, soweit ich gehört hab. Der Aufwand, den Eintrag in einer Datenbank zu ändern, hält sich in Grenzen und die einzigen, die eine Änderung ihres Ausweises beantragen und etwas bezahlen müssten, sind die Betroffenen, nehme ich mal an.
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Avatar: TheWeirdOne#25
AodhanWenn eine Person im alltäglichen Sprachgebrauch als "nicht normal" bezeichnet wird, ist damit nicht gemeint, dass sie zu einer Minderheit gehört, sie wird (moralisch) bewertet. Das ist das Problem und wenn es dann heißt, Kindern solle beigebracht werden, dass z. B. Homosexualität ganz normal ist, ist damit in Wirklichkeit gemeint: Homosexualität ist vollkommen in Ordnung. Ich glaub jedenfalls nicht, dass in der Grundschule über statistische Verteilungen gesprochen wird.
Dass der Begriff so verwendet wird ist mir durchaus bewusst. Trotzdem macht das die Bedeutung nicht richtig. Und ich für meinen bescheidenen Teil bin ein Freund davon Begriffe richtig zu verwenden und zwar so wie sie gemeint sind und nicht so wie viele Menschen sie missbrauchen. Genauso bezeichnet Pädophilie eigentlich nichts anderes als die Liebe zu Kindern sowie "pervers" nichts anderes bedeutet als "verdreht". Das Problem dabei ist, dass irgendwann Wörter eine andere Bedeutung bekommen und der korrekte Gebrauch daher misverstanden wird. Somit kann man sich entweder entscheiden misverstanden zu werden oder das Wort nicht zu benutzen, was im Extremfall dazu führt, dass man mangels Vokabular eine Thematik nicht mehr ansprechen kann, was einer Form von ungewollter Zensur gleich käme. Dagegen versuche ich anzukämpfen.
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Avatar: Joseline Woodhouse#26
@Thor87
Jain. Das Problem ist, dass du hier wissenschaftlichen Sprachgebrauch mit altagssprachlichem vermischst.

Es ist im wissenschaftlichem Sprachgebrauch wichtig, dass alle Worte einen festen unveränderlichen Wert haben um Diskussionen so genau wie möglich führen zu können. Aber alltagssprachlich ist das schlichtweg nicht umsetzbar und daher eine alberne Forderung.
Jeder Mensch wächst wie du selbst vorher gesagt hat in anderen Verhältnissen auf als sonst irgendein Mensch und entwickelt durch die Einflüsse dieser Verhältnisse seine Meinung. Aber das selbe passiert auch mit der Bedeutung die wir Wörtern beimessen. Abstrakte Begriffe (Also alles was nicht Tisch, oder Stuhl, oder Hund, ect. ist) haben für jeden Menschen einen leicht anderen Klang, bzw. jeder Mensch verbindet damit ein anderes Gefühl und eine andere mitschwingende Bedeutung und jede dieser Interpretationen ist richtig, da sie ja in dem jeweiligen Umfeld mehr oder weniger genau das ist, was der Sprecher ausdrücken möchte.
Das perfekte Beispiel ist das Wort "laufen", dass immer wieder als "rennen" oder als "gehen" benutzt wird, abhängig von dem Sprecher und dessen Assoziation des Wortes, welche sich sogar situationsbedingt ändern kann.

Das Wort "normal" hat also faktisch gesehen in der Alltagssprache nicht nur die Bedeutung "der Norm entsprechend" sondern auch die Bedeutung "Nicht zum Schämen".

Da Alltagssprache immer das Ausdrückt, was die Menschen mit den Worten verbinden und nicht was ursprünglich mal die "Idee hinter dem Wort" war, hat einem Wort alltagssprachlich eine wissenschaftssprachliche Bedeutung aufzuzwingen genau den selben Effekt wie umgekehrt. Es ist verwirrend und erschwert die Kommunikation.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
Themenstarter#27
@Thor87
Die richtige Bedeutung eines Wortes ist die, die Menschen ihm geben.
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Avatar: TheWeirdOne#28
Ich gaube, das hängt mehr mit der Art und Weise zusammen wie man das Wort benutzt. Weenn ich jemandem sage, seine sexuelle Orientierung sei nicht normal, wird er das wohl kaum als Angriff auffassen. Wenn ich aber jemandem sage, er sei nicht normal, dann kommt bei meinem Gegegüber so viel an wie: "Du bist keiner von uns."

Das ist, was ich eigentlich sagen will. Wenn man sich nicht genau ausdrückt entstehen Missverständnisse. Missverständnisse führen zu Konflikten und Konflikte führen dazu, dass irgendjemand verletzt wird.

Das hat etwas mit den 4 Kommunikationsebenen zu tun. Aber darauf jetzt genauer einzugehen, würde zu stark vom Thema abweichen.
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Avatar: Joseline Woodhouse#29
Ich kenne die 4 Kommunikationsebenen, aber die Nuance der Alltagssprache hängt halt auch von dessen Gebrauch ab. "Das ist nicht normal" auf Menschen bezogen benutzen die meisten Leute um ein verhalten abwertend hervor zu haben. Ich kann dir sagen der Großteil der LGBT+ wird die Aussage "deine sexuelle Orientierung ist nicht normal" als Beleidigung auffassen, nicht weil sie dünne Haut hätten (auch wenn das in der Community recht viele haben), sondern weil ihre Erfahrungen sie daran erinnern werden, dass ihnen so etwas ausschließlich oder zumindest fast ausschließlich mit diskriminierendem, abwertendem Hintergrundgedanken gesagt wird. Die Kommunikationsebene in welcher sich der gegenüber bewegt ist halt nicht immer ganz klar und wenn jemand die Erfahrung hat, dass eine Aussage zu 99,5% in einer bestimmten Kommunikationsebene gemacht wird, ist seine Reaktion es das 398 mal zu hören sicherlich nicht sich zu denken "Warte! vllt meint der das ja auf eine komplett andere Art als die 397 vorherigen male wo mir jemand das gesagt hat!".
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