Was haltet ihr von Abtreibung?

Alle Themen rund ums aktuelle Weltgeschehen, Politik, Politiker und politisches Engagement.

Umfrage: Was haltet ihr von Abtreibung?

Welche der folgenden Aussagen trifft am Ehesten auf deine persönliche Sicht der Dinge zu?

  • Laufzeit: Ohne Begrenzung
  • Teilnehmer: 40
  • Ich finde Abtreibung unter den herkömmlichen Umständen in Ordnung und finde, dass diese Prozedur legal sein sollte.
  • 65,0% (26)
  • Ich finde Abtreibung unter den herkömmlichen Umständen verwerflich und finde, dass diese Prozedur sozial geächtet, aber legal sein sollte.
  • 7,5% (3)
  • Ich finde Abtreibung unter den herkömmlichen Umständen verwerflich und finde, dass diese Prozedur illegal sein sollte.
  • 12,5% (5)
  • All das trifft nicht auf meine Sicht der Dinge zu. Du hast etwas vergessen, du Dödel, und deshalb werde ich es in einem Beitrag erläutern.
  • 12,5% (5)
  • Ich habe mir zu diesem Thema keine Meinung gebildet.
  • 2,5% (1)
Avatar: 0niThemenstarter#1
Ein recht brisantes Thema, wie ich finde. Die Antwortmöglichkeiten in der Umfrage beziehen sich nur auf die herkömmliche Situation, sprich: Zwei junge Menschen passen beim Verkehr nicht auf -> sie wird ungewollt schwanger -> das Paar oder nur die Frau beschließen/beschließt das Kind aus Bequemlichkeit abzutreiben mit Begründungen wie: "Ich bin ja noch so Jung!", "Das verbaut mir meine ganze Zukunft!", "Ich werde nicht in der Lage sein, mich um das Kind zu kümmern!" usw. Mit anderen Worten ist die ***ze sich einfach zu bequem ihrer Pflicht als Mutter nachzugehen und lässt das Kind mit dieser Begründung umbringen.

In dem Bereich für Beiträge können aber natürlich auch andere Situationen diskutiert werden. Zum Beispiel: Die Frau wird vergewaltigt // Es ist sicher, dass das Kind mit schweren Behinderungen zur Welt kommt // usw.

Meine Einstellung bezüglich dieses Themas könnt ihr anhand einer bestimmten Textpassage erahnen. Konkreter werde ich mich etwas später zu Wort melden, da ich einen großen Hunger habe und diesen jetzt gerne stillen würde. Was ist eure Sicht der Dinge? (Desto konkreter, desto besser, aber auch kürzere Statements sind willkommen)
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#2

kurz:
>Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.<

Abtreibung gleicht den Mord, von Leben, das lebt, oder leben wird.
Mögt ihr Leben definieren wie ihr wollt, hat man zu Beginn die Verantwortung und zum Ende die Schuld.

Die Farbe des Schicksals kann man nicht verdecken...

Edit:
Eine freie Entscheidung bzw. Wahl sollte aber, trotz meiner Einstellung, gegeben sein.
Edit2: 

Die Farbe des Schicksals sei rot...
Edit 3:
Wie ich sehe, soll man auch erläutern, bei meiner Auswahl.
Ich bin so frei und mache es nicht.

Beitrag wurde zuletzt am 24.05.2017 23:43 geändert.
    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (2)

Zeige alle Kommentare
Avatar: CybernetikFrozone#3
Apostelgeschichte 17:28: „Durch ihn [Gott] haben wir Leben und bewegen uns und existieren.“
Psalm 36: 9 Denn bei dir (Jehova Gottt) ist der Quell des Lebens
Römer 14:12: „Jeder von uns [wird] für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen.“
1. Mose. 9:6: „Wer Menschenblut vergießt, dessen eigenes Blut wird durch Menschen vergossen werden, denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.“
1. Johannes 3:15: „Kein Totschläger [hat] ewiges Leben bleibend in sich.“
2. Mose 20:13: „Du sollst nicht morden.“

das wäre meine Meinung zu dem Thema.
    • ×1
    • ×0
    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (2)

Zeige alle Kommentare
Avatar: Fragmaster
Freischalter
#4

Ich bin prinzipiell gegen Abtreibung, mit folgenden zwei Ausnahmen.

1. Die Gesundheit der Mutter ist stark Gefährdet
2. Vergewaltigung

Ich meine, wer kein Kind will, soll doch Verhüten. Wer nicht in der Lage ist sich um das Kind zu kümmern, sei es finanziell oder mental, der kann es immer noch zur Babyklappe geben oder diverse andere Möglichkeiten nutzen.

 

So wie es jetzt ist, finde ich es zu einfach.

 

Was mich als Mann auch ziemlich stört ist, dass die Mutter den Vater nicht mal darüber informieren muss, wenn sie das gemeinsame Baby abtreibt und der Vater in keinster Weise irgendein Mitspracherecht hat. Die Argumentation hier "Mein Körper - mein Recht" halte ich in diesem Fall für , denn das Baby ist alles andere als ihr Körper, sondern ein eigener Körper für den dann wenn schon denn schon Vater und Mutter verantwortlich sind. Wobei die Hauptlast durch das Austragen des Babys in gewisser Weise an der Mutter hängen bleibt.

Beitrag wurde zuletzt am 25.05.2017 00:52 geändert.
    • ×2
    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Vincent Law#5

Post-natale Abteibung ist in dein meisten Fällen irgendwie Mord. (Völliges Unverständnis meinerseits.)

Aber Spaß beiseite: Um die vollständige Position zur Abtreibung zu klären, müsste man sehr weit ausholen. Sofern man mit der Potentialität von intelligiblen Wesen argumentiert bekommt man das Problem, dass diese schon so früh gegeben ist, dass selbst männliche Masturbatien, wie auch das Nicht-schwanger sein, weil verlorene Eizelle, mindestens verwerflich sein müsste. Sobald befruchtet, nach diesem Ansatz ganz klar verboten, da alles Gegeben um intelligibles Wesen zu entfalten. Deswegen auch die schwammige Lösung des Gesetzgebers.
Das ist aber auch der Ansatz von Peter Singers Provokationen, da hier anschließend nur der Gattungsbegriff Mensch für die Abtrennung zu anderen potentiell intelligiblen Wesen entscheidend ist. Insofern ist der Maßstab, der aus dieser Überlegung kommt rein anthropozentrisch und muss sich zwingend dem Vorwurf eines willkürlichen Gattungsbegriffs vorwerfen lassen.


Meine persönliche Perspektive fußt auf einer konsequentualistischen, utilitaristischen Überlegung. Sofern Kinder ungwollt, die Bedingungen zum "gedeihen" des Kindes wenig bis nicht ausreichend gegeben sind, ist kein Leben, dem Leben in Stumpfheit und Leiden vorzuziehen. Kinder brauchen ne ganze Menge an Zuwendung, Anerkennung, materiellen Ressourcen, Geduld und viel Zeit. Ansonsten ist ein Leben in Freiheit schwer zu erreichen und mein innerer normativer Anspruch verbietet mir, solches Gut zu heißen. Ein ungewolltes Kind schmerzt mit mehr, als ein abgetriebenes Kind.

 

    • ×4
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (3)

Zeige alle Kommentare
Avatar: 0niThemenstarter#6
So. Meine persönliche Einstellung diesbezüglich sieht wie folgt aus: Abtreibung ist immer Mord, ganz egal, in welcher Lage sich die Frau befindet. Ob es in der oder der Situation vertretbar ist oder nicht, ist eine völlig andere Frage. Der Fakt, dass dabei das Kind vorsätzlich umgebracht wird, bleibt bestehen.

Ich finde, dass es verwerflich ist, wenn eine Frau meint ihr Kind umzubringen, weil sie Angst vor den Schwierigkeiten hat, sich der Verantwortung nicht gewachsen sieht, meint dem Kind keine vernünftige Kindheit bieten zu können oder was auch immer. Notfalls kann man das Kind immer noch in ein Heim geben. Auch ein solches Vorgehen ist sicherlich nicht das Gelbe vom Ei, aber wenigstens nimmt man dem Kind nicht die Möglichkeit auf ein Leben.

Ich finde, dass die Mutter eine Verantwortung gegenüber dem Kind hat und das Mindeste, was in ihrer Pflicht ist, ist das Kind lebend zur Welt zu bringen bzw. alles zu versuchen, damit das Kind lebend zur Welt kommt. Die Mutter hat in meinen Augen nicht das moralische Recht, mit ihrer Zukunft, ihren geringen Kompetenzen und Ähnlichem zu argumentieren und mit dieser Argumentation das Kind töten zu lassen. Sie hat dafür gesorgt, dass das Kind entsteht und hat jetzt für das Kind zu sorgen. Das ist meine Meinung.

Auch eine Behinderung des Kindes ist für mich kein Argument, welches eine Abtreibung rechtfertigen würde.

Anders sieht es aus, wenn die Frau vergewaltigt wurde. In meinen Augen wäre es zwar auch hier besser, wenn die Frau das Kind lebend zur Welt bringen würde, aber in diesem Fall würde ich der Frau keinen Vorwurf machen wollen, wenn sie sich dagegenentscheidet. Schließlich hat sie keine Handlungen unternommen, die dazu führen könnten, dass dieses Kind entsteht, die Verantwortung liegt m.M.n. ganz bei dem Vergewaltiger.

Obwohl ich in den meisten Fällen stark gegen Abtreibung bin, so finde ich dennoch, dass Abtreibung weder gesetzlich verboten, noch durch sonstige Maßnahmen unterbunden oder erschwert werden sollte. Schlussendlich sollte die Entscheidung einzig und allein bei der Frau liegen, was sie mit ihrem Körper macht. Es sollte aber schon so sein, dass Abtreibung gesellschaftlich geächtet und keines Falles in der Öffentlichkeit als legitime Option sich seiner Last als Mutter zu entziehen angesehen wird.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (7)

Zeige alle Kommentare
Avatar: Ryomou#7
Was ein neutral verfasster Startpost Hui. 

Holt die Mistgabeln und brennenden Fackeln raus, Mou hat eine Meinung abzugeben! : 

Meine Mutter hat mir mal gesagt, sollte ich mal überraschend schwanger werden, 'sei das kein Problem' und 'man würde das schon irgendwie' schaffen. Und genau das 'irgendwie' ging mir so dermaßen gegen den Strich, dass ich beschlossen habe, mir die Antibabypille verschreiben zu lassen, oder mich gar sterilisieren zu lassen, was in meinem Alter natürlich absurd ist. Nichtsdestotrotz:  Wenn ich ein Kind möchte, dass glücklich aufwächst, dann möchte ich meinem Kind nicht 'irgendwie' oder 'irgendwas' bieten, um gesund aufzuwachsen, ich möchte meinem Kind alles bieten, was möglich ist und das geht nicht mit 'irgendwas', es geht nur mit einem guten häuslichen Umfeld, ein gewisses stabiles Einkommen und am besten mit einem Kindesvater, der nicht von mir getrennt lebt. Ich möchte eine Mutter sein, die nicht in die Mutterschaft geworfen wird und darauf hoffen, dass es 'irgendwie' funktioniert, ich möchte alles perfekt einrichten, sowohl im Haus als auch in meinem mentalen Zustand, ich möchte bereit sein, das Kapitel aufzuschlagen, denn ein Kind ist nicht einfach 'mal so' zu bewältigen, es ist etwas, was man sich gut überlegen sollte. Und eine Überraschungsschwangerschaft kommt für mich nicht in Frage. Gott sei Dank bin ich mir das genau bewusst und kam noch nie in die Situation darüber nachdenken zu müssen, ob ich jetzt dringend abtreiben muss. Aber ich bin lieber eine Mutter, die für ihr Kind sorgen kann und sich vorbereitet hat, (zumindest so weit es geht), als eine junge Mutter, die ihr Kind vernachlässigt, weil sie einfach überfordert ist und nichts auf die Reihe kriegt, sei es finanziell oder mentaler Natur wegen. Natürlich gibt es Babyklappen, aber wie viele junge Mütter sind sich bewusst, dass diese Alternative vorausgibt, dass man sich verkalkuliert hat. Es ist traurig, wenn ich als Mutter mein Kind vernachlässige, also bekomme ich lieber gar keines, als mit 'irgendwie' eins groß zuziehen. 
Deshalb:

Ich finde es völlig in Ordnung im ersten Schwangerschaftsmonat, den Zellhaufen den du als Schwangere im Körper trägst, abzutreiben, in meinen Augen tötet man damit kein Menschenleben, es schlägt im Körper kein weiteres Herz, das Kind hat keine inneren Organe, es ist nichts weiter als eine Zellanhäufung. Alles, was darüber hinausgeht, würde ich niemals abtreiben wollen (außer, die Person wurde vergewaltigt, das Kind schwerstbehindert oder die Mutter durch psychische  Krankheiten wie eine Behinderung etc. nicht zurechnungsfähig). Es gibt Fälle, da erkennt man das nicht so schnell, aber in meinem Körper sollte ich sowas merken, bevor der Monat rum ist. Aber klar Wunschdenken. 
Trotz alledem, dass ich Abtreibung im ersten Monat in Ordnung finde, soll das kein Freibrief sein, einmal im Monat jetzt zum Arzt zu rennen, und die Prozedur über sich ergehen zu lassen, es sollte für mich persönlich der letzte Ausweg sein, wenn ich schwanger werde, trotz Verhütung, (ja, das kann passieren! Keine Verhütungsmethode ist 100% sicher!), was mir niemals hoffentlich passieren wird. Wenn ich nicht verhüte und dann (logischerweise) schwanger werde, dann bin ich es selbst schuld, da ist auch Abtreibung keine Universallösung! Nur, um das klarzustellen. Ich verurteile niemanden, der diese Entscheidung trifft, warum soll ich darüber entscheiden, was Frau A mit ihrem Körper tut? Sich seinen Teil denken, kann man immer aber ich würde die Frau A niemals dafür anprangern. Es geht mich nichts an. Wenn diese Person, die physisch oder wegen ihrem Umfeld, ich sag jetzt nicht welches (Stichwort häusliche Gewalt, Asoziale Verhältnisse etc.), sich nicht okay fühlt, ein Kind aufzuziehen, nur damit das Kind in dieser Umgebung oder mit einer unfähigen, kranken Mutter aufwächst, wer bin ich das einer frisch schwangeren zu verbieten? Was für eine Entscheidung muss das sein, wenn du dir lieber darum Sorgen machst, was die Zukunft für dein Kind bereithält und dich einfach gegen das Kind entscheidest, weil es besser ist? Lieber die Mutter schenkt ihrem geplanten oder in besserer Umwelt geborenen Baby alles Liebe, das sie hat, als einem ungeliebten Kind keinem. Ich habe einen Freund, der eine manisch depressive Mutter hat, und er sagte mir mal, im Moment der Schwäche, dass er sich ungeliebt von seiner eigenen Mutter fühlt, als Balast überhaupt in die Welt gesetzt worden zu sein und dass er manchmal denkt, dass seine Mutter ihn besser nicht in diese Welt gebracht hätte, auch wenn er ihr dankbar ist, es doch getan zu haben. Und das war ganz harter Tobak für mich. 

Das Thema ist wirklich kontrovers und man kann viel diskutieren, aber schlussendlich liegt es doch an einem selbst, was man davon hält und wie die jeweiligen Umstände waren, wenn ich das weiß und mir ein eigenes Bild gemacht habe, kann ich auch sagen, ob es falsch war oder nicht, als eigene Meinung. Und damit meine ich nicht unbedingt bei mir selbst auch bei anderen Frauen. Es gibt immer eine andere Ansicht, die ich vielleicht gar nicht kenne, also verurteile ich auch nicht. 

(Und natürlich gibt es Unterschiede zwischen Chantal, 14 Jahre alt zum dritten Mal schwanger, weil Sex voll toll ist und einer Mutter, die einfach verzweifelt ist.) Es kommt auf die Umstände an, würde ich einfach sagen.
    • ×3
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: ballet de la nuit#8
Eine neutralere Auswahl der Abstimmungsmöglichkeiten hätte einem zumindest ermöglicht, die Zahl der Gegner körperlicher Selbstbestimmung auf aS besser abschätzen zu können. So ist die Umfrage im Aussagegehalt völlig wertlos.

ballet ist zum Lesen zu unfähig.

Oni Abtreibung ist immer Mord, ganz egal, in welcher Lage sich die Frau befindet. [...] Obwohl ich in den meisten Fällen stark gegen Abtreibung bin, so finde ich dennoch, dass Abtreibung weder gesetzlich verboten, noch durch sonstige Maßnahmen unterbunden oder erschwert werden sollte.
Also bist du gegen die strafrechtliche Verfolgung von Mördern? In deiner (anarchischen?) Gesellschaft würde ich nicht leben wollen, in der Mördern freie Hand gewährt wird.

Wir halten fest:
Mord
vorsätzliche Tötung eines oder mehrerer Menschen aus niedrigen Beweggründen
Was merken wir? Menschen! Nicht irgendwelche Zellhaufen, die irgendwann mal ein Mensch werden könnten, sondern Menschen. Also auch keine Spermien, keine Bandwürmer und keine Embryos. Man kann durchaus mutmaßen, wann ein Embryo soetwas wie Qualia entwickelt, die es zur schützenswerten Person macht. Wer aber dahergeht und jegliche Abtreibung als Mord betitelt, müßte das genauso für jegliche Form von Verhütung oder Selbstbefriedigung tun, bei denen auch potentielles künftiges menschliches Leben zu Tausenden verreckt.
Aber hey, als Mann interessierts einen nicht, sollen doch die Frauen ihre ungewollten Kinder austragen, man selbst kann ja noch fappen. Mann hat seine körperliche Selbstbestimmung, und selbstbestimmte Frauen als Mörder zu bezeichnen und solche Morde nicht verfolgen zu wollen, hat den edlen Schein moralischer Überlegenheit und patriarchaler Güte.
Beitrag wurde zuletzt am 25.05.2017 02:54 geändert.
    • ×4
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (1)

Zeige alle Kommentare
Avatar: 0niThemenstarter#9
Dingens, Mou. Das Folgende wird vielleicht etwas hart von meiner Seite sein, aber es muss sein, entschuldige.

Mou Es ist traurig, wenn ich als Mutter mein Kind vernachlässige, also bekomme ich lieber gar keines, als mit 'irgendwie' eins groß zuziehen.
Wenn du abtreibst, bekommst du nicht gar keins, du bekommst ein totes. Weil du alles perfekt planen, einrichten, dem Kind bieten, was auch immer willst, würdest du es lieber abtreiben als das Kind "irgendwie" lebend auf die Welt zu bringen und ihm wenigstens eine Chance auf ein erfülltes Leben zu bieten?

Mou Ich finde es völlig in Ordnung im ersten Schwangerschaftsmonat, den Zellhaufen den du als Schwangere im Körper trägst, abzutreiben, in meinen Augen tötet man damit kein Menschenleben, es schlägt im Körper kein weiteres Herz, das Kind hat keine inneren Organe, es ist nichts weiter als eine Zellanhäufung.
Vor einem halben Jahr hätte ich noch genau so argumentiert und wäre bei der Diskussion auf deiner Seite, aber ich bin zu einer anderen Einstellung gekommen: Selbst wenn das Kind noch tatsächlich nichts fühlen sollte, ist es schon ein Mensch. Wenn wir sagen, dass es kein Mensch ist, womit argumentieren wir dann? - Damit, dass es keine inneren Organe hat? Wenn dieses Etwas kein Mensch ist, was ist es dann und ab wann wird es zu einem Menschen? Wenn wir sagen, es ist kein Mensch, dann gehen wir davon aus, dass es zu einer anderen Art gehört und dann plötzlich, auf einmal, zu einem Menschen wird.....das sind mir ja Zauberreien. Das Folgende ist nur ein böser Seitenstich, nicht ernst nehmen: Die Nationalsozialisten haben auch gerne mal Menschen als Nichtmenschen klassifiziert und mit dieser Rechtfertigung ermordet. :P

Abgesehen davon: Mal angenommen, es ist noch kein Mensch und wird erst später, durch was auch immer, zu einem Menschen. Wir haben meiner Meinung nach dennoch kein Recht, dem Kind die Möglichkeit zu nehmen, zu einem Menschen heranzuwachsen. Die Eltern haben den Prozess "Kind" gestartet und sind jetzt für dieses Leben verantwortlich, die Mutter im Besonderen.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: 0niThemenstarter#10
ballet Eine neutralere Auswahl der Abstimmungsmöglichkeiten hätte einem zumindest ermöglicht, die Zahl der Gegner körperlicher Selbstbestimmung auf aS besser abschätzen zu können. So ist die Umfrage im Aussagegehalt völlig wertlos.
Sollte die Umfrage nicht neutral sein, so ist das nicht meine Absicht. Dass es eine Antwortmöglichkeit mehr bei "dagegen" als bei "dafür" gibt, liegt einfach daran, dass ich davon ausgehe, dass wenn man finden, dass Abtreibung in Ordnung ist, man auch findet, dass sie legal sein sollte. Daher habe ich eine Antwortmöglichkeit wie "Ich finde es in Ordnung, es sollte illegal sein" nicht hinzugefügt. Falls du etwas anderes als dass es eine Antwortmöglichkeit mehr für "dagegen" gibt meinst, so werde bitte etwas konkreter, wenn du möchtest, dass ich darauf eingehe.

ballet
Oni Abtreibung ist immer Mord, ganz egal, in welcher Lage sich die Frau befindet. [...] Obwohl ich in den meisten Fällen stark gegen Abtreibung bin, so finde ich dennoch, dass Abtreibung weder gesetzlich verboten, noch durch sonstige Maßnahmen unterbunden oder erschwert werden sollte.
Also bist du gegen die strafrechtliche Verfolgung von Mördern? In deiner (anarchischen?) Gesellschaft würde ich nicht leben wollen, in der Mördern freie Hand gewährt wird.
Es kommt auf die Umstände an, bei denen ein Mord geschieht. Ich hoffe, dir ist klar, dass ich hier "Mord" nicht im Sinne des geltenden Rechts verwende? Mord = jede beabsichtigte Tötung. Daher ja, in meiner Traumgesellschaft wird nicht jeder Mord bestraft. Wenn du jemanden ermordest, um nicht von ihm ermordet zu werden, wird das bspw. nicht bestraft. Das ist, glaube ich, auch in unserer Gesellschaft so.

ballet Wir halten fest:
Mord
vorsätzliche Tötung eines oder mehrerer Menschen aus niedrigen Beweggründen
Was merken wir? Menschen! Nicht irgendwelche Zellhaufen, die irgendwann mal ein Mensch werden könnten, sondern Menschen. Also auch keine Spermien, keine Bandwürmer und keine Embryos. Man kann durchaus mutmaßen, wann ein Embryo soetwas wie Qualia entwickelt, die es zur schützenswerten Person macht. Wer aber dahergeht und jegliche Abtreibung als Mord betitelt, müßte das genauso für jegliche Form von Verhütung oder Selbstbefriedigung tun, bei denen auch potentielles künftiges menschliches Leben zu Tausenden verreckt.
Aber hey, als Mann interessierts einen nicht, sollen doch die Frauen ihre ungewollten Kinder austragen, man selbst kann ja noch fappen. Mann hat seine körperliche Selbstbestimmung, und selbstbestimmte Frauen als Mörder zu bezeichnen und solche Morde nicht verfolgen zu wollen, hat den edlen Schein moralischer Überlegenheit und patriarchaler Güte.
Nope. Wie es aussieht, bist du doch davon ausgegangen, dass ich "Mord" im Sinne des geltenden deutschen Rechts verwende (bzw. du bist nicht davon ausgegangen, aber gehst diesen Weg damit deine Argumentation funktioniert ;). Im Volksmund wird dieser Begriff anders verwendet. Wie ich Mou schon geschildert habe, finde ich schon, dass auch Embryos Menschen sind. Nein, jegliche Form von Verhütung wie auch Masturbation ist nicht das töten eines Menschen. Und weißt du auch warum? Na? Na? Na? - Richtig, weil der Mensch bei der Befruchtung entsteht!
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (3)

Zeige alle Kommentare
Avatar: ballet de la nuit#11
Oni Falls du etwas anderes als dass es eine Antwortmöglichkeit mehr für "dagegen" gibt meinst, so werde bitte etwas konkreter, wenn du möchtest, dass ich darauf eingehe.
Mein Irrtum, habe mich verlesen. Die Umfrage ist soweit in Ordnung, da kann ich dir nichts vorwerfen, ohne kleinlich zu werden. Meine Dummheit.

Oni Wenn du jemanden ermordest, um nicht von ihm ermordet zu werden, wird das bspw. nicht bestraft. Das ist, glaube ich, auch in unserer Gesellschaft so.
Mord und Notwehr sind zwei unterschiedliche Dinge. Man kann natürlich jeglichen Tötungsakt als Mord bezeichnen, um wichtige Nuancen zu verwischen. Demnach wären wir alle Mörder und der Begriff "Mörder" hätte seinen Sinn verloren.

Oni Nope. Wie es aussieht, bist du doch davon ausgegangen, dass ich "Mord" im Sinne des geltenden deutschen Rechts verwende (bzw. du bist nicht davon ausgegangen, aber gehst diesen Weg damit deine Argumentation funktioniert ;).
Ich habe dir dargelegt, wie du den ziemlich klar definierten Begriff des Mordes verwässerst, und Konsequenzen aus dieser Verwässerung aufgezeigt. Die Inkonsistenz, die du suchst, gibt es nicht.

Oni Und weißt du auch warum? Na? Na? Na? - Richtig, weil der Mensch bei der Befruchtung entsteht!
Das befruchtete Etwas heißt Eizelle. Auch hier versuchst du durch einen sprachlichen Trick die Unterschiede zwischen einem entwickelten Primaten und einer einzelnen Zelle verwischen. Aber so konsequent, diesen Trick auf Spermien anzuwenden, bist du dann leider doch nicht. Komm, schließ dich doch den Evangelikalen an, damit du wenigstens konsistent bist in deiner Argumentation.
Beitrag wurde zuletzt am 25.05.2017 03:11 geändert.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: 0niThemenstarter#12
ballet Mord und Notwehr sind zwei unterschiedliche Dinge. Man kann natürlich jeglichen Tötungsakt als Mord bezeichnen, um wichtige Nuancen zu verwischen. Demnach wären wir alle Mörder und der Begriff "Mörder" hätte seinen Sinn verloren.
Im deutschen Strafrecht - ja. Im Volksmund - nicht unbedingt. Die wichtigen Nuancen kann man separat darlegen.

ballet Das befruchtete Etwas heißt Eizelle. Auch hier versuchst du durch einen semantischen Trick die Unterschiede zwischen einem entwickelten Primaten und einer einzelnen Zelle verwischen. Aber so konsequent, diesen Trick auf Spermien anzuwenden, bist du dann leider doch nicht. Komm, schließ dich wenigstens den Evangelikalen an, damit du wenigstens konsistent bist in deiner Argumentation.
Nein, du täuschst dich. Ich versuche die Unterschiede zwischen einem Primaten und einem "Zellhaufen" nicht zu verwischen. Diese Unterschiede bestehen, keine Frage. Mir geht es nur darum, dass diese Unterschiede nicht darüber entscheiden, ob das Etwas nun ein Mensch ist oder nicht. Der Mensch entsteht bei der Befruchtung. Der Mensch ist dabei natürlich noch nicht entwickelt, aber damit streite ich ja auch nicht.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: ballet de la nuit#13
Oni Im deutschen Strafrecht - ja. Im Volksmund - nicht unbedingt. Die wichtigen Nuancen kann man separat darlegen.
Dieser Volksmund wird dir auch sagen, daß jeder Mord strafrechtlich verfolgt werden muß. Der Volksmund kennt ebenso den Begriff der Eizelle und ist in der Lage, einen Menschen von einer Zelle zu unterscheiden.
Oder mal so gefragt: Welche Intention auf deiner Seite mag wohl dahinter gesteckt haben, Abtreibung als Mord zu bezeichnen, wenn daraus keine moralische Konsequenz folgt, sondern du damit lediglich wiederholst, was eh schon alle wissen, nämlich, daß bei Abtreibung Leben abgetötet wird?

Oni Der Mensch entsteht bei der Befruchtung.
Dann verwenden wir einfach den deutlich praktischeren Begriff der Person. => Menschen dürfen getötet werden, Personen nicht.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: 0niThemenstarter#14
ballet Oder mal so gefragt: Welche Intention auf deiner Seite mag wohl dahinter gesteckt haben, Abtreibung als Mord zu bezeichnen, wenn daraus keine moralische Konsequenz folgt, sondern du damit lediglich wiederholst, was eh schon alle wissen, nämlich, daß bei Abtreibung Leben abgetötet wird?
Das kann ich dir sagen. Erwähnt habe ich es aus dem Grund, dass "Abtreibungsbefürworter" gerne anmerken, dass Abtreibung kein Mord wäre, weil das ja kein richtiges Leben ist, nur ein komischer Zellhaufen. Und sonstiger Bullshit halt. Ich sehe das nunmal grundlegend anders und wollte das festhalten.

ballet Dann verwenden wir einfach den deutlich praktischeren Begriff der Person. => Menschen dürfen getötet werden, Personen nicht.
Joa, dieser Begriff wäre mir bei diesem Thema auch lieber. Wenn wir dann aber sagen würden, dass Menschen getötet werden dürfen und Personen nicht, müsste sich die halbe Menschheit um ihre Leben sorgen.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (9)

Zeige alle Kommentare
Avatar: Neal#15
Sollte eine angenommene Freundin unser Kind abtreiben lassen, gleich ob es sogar heimlich geschieht oder nach Absprache mit mir, wäre sie nicht mehr meine Freundin. Mit einer Mörderin möchte ich nicht unter demselben Dach leben müssen.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0

Kommentare (1)

Zeige alle Kommentare