Tuuli

Tuuli ist die älteste Tochter des Soldaten Gunther und der Färberin Eva. Myne ist ihre um ein Jahr jüngere Schwester. Tuuli musste in früheren Jahren viel auf ihre kranke Schwester aufpassen und wurde damit gezwungenermaßen schneller, reifer und verantwortungsbewusster als vergleichsweise Myne. Sie ist mittlerweile zu einer geduldigen und fürsorglichen Person geworden, die auch praktisch veranlagt ist. Tuuli wird von ihrer Schwester gern mal als »Engel« bezeichnet.

Trotzdem ist Tuuli im Herzen natürlich noch selbst ein Kind. Wenn Myne in ihrer exzentrischen Art wieder besonders anstrengend wurde, konnte ihre älter Schwester schon mal wütend oder frustriert werden. Dennoch liebt sie ihre Familie über alles und bricht bei dem Gedanken, Myne an einen besonderen heftigen Fieberanfall zu verlieren, in Tränen aus. Die zwei Schwestern sind also nicht nur optisch, sondern auch charakterliche Gegensätze – auch für die Nachbarn: Tuuli ist das Vorzeigekind, während Myne eher als seltsamer, zuweilen auch unheimlicher Außenseiter wahrgenommen wird.

Kurz nach Beginn der Geschichte wird Tuuli sieben Jahre alt, erhält daher in der Kirche ihre Taufe und wird somit offiziell Bürgerin der Stadt Ehrenfest; bei der Prozession dahin fällt sie vor allem durch einen bislang nie dagewesenen Haarschmuck auf, den ihr Myne angefertigt hat. Nach Uranos »Erwachen« in Mynes Körper hat Tuuli nun mehr Zeit für sich, die sie auch braucht, weil sie auf Empfehlung ihrer Mutter eine Lehre als Näherin macht. Ihr großes Vorbild ist dabei Ottos Frau Corinna, eine berühmte Näherin, unter der sie gern arbeiten würde. Bis zu ihrer Taufe hat sie vor allem ihrer Mutter im Haushalt geholfen oder im Wald Essen und Holz gesammelt.

Quelle: www.anisearch.de/character/90914