Chito

Chito ist sozusagen der Kopf in der Gruppe der beiden Mädchen. Sie ist für ihr geschätztes Alter ziemlich gebildet und kann in zeitgenössischem Kana sowohl lesen als auch schreiben. Sie versteht jedoch keine Kanji und auch keine lateinischen Alphabete, da diese zu ihrer Zeit schon als Relikte einer fernen Vergangenheit gelten. Es wird schnell klar, dass ihr Wissen zum Großteil auf Theorie basiert, und dass die beiden Mädchen den größten Teil ihrer Lebenszeit in genau der Szenerie zugebracht haben, durch die sie gegenwärtig reisen.

Chito liebt Bücher und versucht sie für eine Sammlung mitzunehmen, wann immer sie welche auf ihren Reisen findet. Sie führt auch ein Tagebuch, um ihre Reisen aufzuzeichnen. Beides wird von Yuuri sowohl kritisch als auch belustigt beäugt und kommentiert. Kritisch deshalb, weil die Platzverhältnisse beengt sind; belustigt, weil Yuuri als Analphabetin natürlich keinen Schimmer davon hat, wozu es gut sein soll, solche schweren Schinken anstelle von aus ihrer Sicht sinnvollerer Nutzlast mitzunehmen. Die Bücher sind mitunter auch einer der Gründe dafür, dass es zwischen den beiden zu Streit kommt, wobei dieser selten lange andauert.

Chito hat einen sehr pragmatischen Charakter. Sie klopft alles, was die Mädchen finden, auf dessen Nutzbarkeit während der weiteren Reise ab und ist häufig diejenige, die darüber entscheidet, was nun mitgenommen wird und was nicht. Das hindert allerdings Yuuri nicht daran, auch mal Dinge einzupacken, die laut Chito aus verschiedenen Gründen lieber an Ort und Stelle verblieben wären. Ihre Handlungen lassen sich normalerweise ebenfalls rationell begründen, wobei sie selten ihre Gefühle nach außen dringen lässt. Wenn allerdings eine von Yuuris verspielten Aktionen unerwartete Resultate zeitigt, ist sie genau wie ihre Partnerin leicht zu erstaunen und auch entsprechend zu vernehmen. In solchen Momenten merkt man deutlich, dass auch Chito eigentlich noch ein halbes Kind ist, welches noch nicht viel von der Welt gesehen hat.

Sie ist in der Regel die Fahrerin des Kettenkrads, mit dem sich die beiden Mädchen zumeist dann fortbewegen, wenn es die Wegverhältnisse zulassen. Sie ist auch diejenige, die bei Reparaturen oder beim Auffüllen des Krad-Tanks gefragt ist. Im Vergleich zu Yuuri ist sie eine armselige Schützin und trägt deshalb normalerweise auch keine Waffe mit sich herum. Als sie von Yuuri nach dem Warum gefragt wird, antwortet sie teilnahmslos, dass sie doch sowieso keine bräuchte. Sie hilft Yuuri jedoch bei gelegentlichen Schießübungen. Chito leidet unter Höhenangst und kann auch nicht schwimmen, weshalb mitunter das Fortkommen der Mädchen gefährdet ist. Yuuri hilft ihr in ihrer unbekümmerten Art in solchen Momenten jedoch über die schlimmsten Stellen hinweg- dies jedoch nicht, ohne sie dabei gelegentlich damit aufzuziehen.

Anmerkung: Das einäugige Fernglas, das Chito zum Spähen benutzt, ist ein deutsches ZF4-Scope und stammt ebenso wie das kleine Kettenkrad HK 101 aus dem Zweiten Weltkrieg.

Quelle: www.anisearch.de/character/68001