Alyssa

Vor vielen Jahren zog die Hexe Alyssa in eine Hütte mitten im Wald, die sich in einem riesigen Baumstamm befindet. Sie begann, an die nahegelegene Kleinstadt und Elfensiedlung Kräuter und Tränke zu verkaufen und wünschte sich nichts mehr, als ein friedliches Leben zu führen. Mit ihrer freundlichen Art kam sie mit den meisten Leuten gut aus, ließ jedoch gleichzeitig niemanden zu nah an sich herumkommen. Da sie viel jünger aussieht als ihre über zweihundert Jahre Lebenszeit es vermuten lassen, vermeidet sie es, klassische Hexenoutfits zu tragen, die bisweilen etwas freizügiger ausfallen, weil sie selber von sich behauptet, sie würde darin wie ein Kind aussehen, das »Verkleiden« mit den Anziehsachen seiner Eltern spielt. Zu ihren Kindheitsfreundinnen Luna und Giriko, die ebenfalls langlebige Hexen sind, hat sie noch immer guten Kontakt und trifft sich regelmäßig mit ihnen. An romantischen Beziehungen hat sie kein Interesse und merkt es auch nicht, wenn sich jemand für sie interessiert, sehr zu Leidwesen des Elfen Fennel, der unsterblich in die Hexe verliebt ist.

Ihr beschauliches Leben ändert sich schlagartig, als sie eines Tages beim Kräutersammeln ein ausgesetztes Menschenbaby im Wald findet. Da es großes magisches Potenzial hat, beschließt sie, das Mädchen als ihre Tochter aufzuziehen. Zu Beginn steht sie der ganzen Situation sehr hilflos gegenüber, denn von Babys hat sie keine Ahnung. In Hexenjahren ist sie noch viel zu jung zur Gründung einer Familie und Menschenkinder haben andere Bedürfnisse als Hexen. Doch sie holt sich Hilfe in der Stadt bei Lira, die vor kurzem selber Mutter geworden ist und gibt sich viel Mühe, das Kind gut zu erziehen, auch wenn nicht immer alle für ihre Situation Verständnis aufbringen.

Alyssa liebt ihre Tochter Viola über alles und lässt sich von ihr regelmäßig um den Finger wickeln. Zwischen den beiden besteht ein tiefes Vertrauensverhältnis und obwohl sie durchaus darüber nachdenkt, dass Viola eines Tages auf eigenen Beinen stehen will, auch wenn das Mädchen bisweilen keinerlei Anzeichen dafür zeigt, bereitet ihr die Vorstellung regelmäßig Kopfzerbrechen. Deswegen genießt sie jeden Tag, den sie mit ihr verbringen kann, auch wenn sie dadurch oft in bizarre magische Vorfälle verwickelt wird.

Quelle: www.anisearch.de/character/120939