Anime-Rezensionen

Diese Seite listet alle Anime-Rezensionen unserer Mitglieder in der Reihenfolge auf, in der sie veröffentlicht wurden.

Rezensionen

Kizuoibito

Avatar: Gelonidres
V.I.P.
#16
  • Erotik
  • Trash-Faktor
  • Lecker Wein
  • Gelonidres
  • Untertitel
Kizuoibito wurde mir als Trash-Titel empfohlen, zusammen mit dem Ratschlag, den Titel mit Bekannten und etwas Alkohol zu genießen. Und so habe ich mich mit einem Kollegen, der auch etwas für 80er-Jahre-OVAs übrig hat, auf dem Sofa wiedergefunden und wir haben genau diesen Titel geschaut. Dass der Titel trashig ist steht außer Frage, aber ob es auch guter (= unterhaltsamer) Trash ist, da werden die Meinungen auseinander gehen.

Um einen kurze Überblick über den Content zu liefern: Held der Geschichte ist der muskelbepackte Hutträger vom Titelbild und er hat einige fragwürdige Moralvorstellung. So vergewaltigt er auch mal Frauen, um sie vor größeren Gefahren zu "warnen" und zu "beschützen". Ob ein Richter dieser Argumentation folgen würde, wird in den fünf Episoden leider nicht geklärt. Überhaupt wird jede halbwegs attraktive Frau, die in der Geschichte auftacht, früher oder später (okay, eigentlich immer "früher") vom Helden flachgelegt; zunächst meist gegen ihren Willen, aber später lieben sie ihn natürlich doch. Wenn es gerade nicht ums Pimpern geht, geht es um eine hanebüchene Rache-Story vor einem Hintergrund, der leicht an Pizzagate erinnert und den Helden und seine Gespielinnen vom Amazonas in die USA treibt. Ob die Details einen Sinn ergeben fragt man sich besser nicht.

Ziemlicher Unfug also, aber kann er auch unterhalten? Trotz leichter Trunkenheit während des Anschauens fällt mein Fazit eher nüchtern aus. Einige dämliche Aktionen waren schon sehr unterhaltsam, aber über die gesamte Laufzeit können sie nicht tragen. Besonders die erste und die letzte Episode waren recht langwierig. Dazu kommt noch, dass miserable Untertitel zu unserer Unterhaltung beigetragen haben, ohne die hätten wir uns vermutlich noch mehr gelangweilt.

Fazit: Nur empfehlenswert für Genre-Liebhaber.
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Shangri-La Frontier

Avatar: Lpark
V.I.P.
#17
Shangri-La Frontier tut hauptsächlich Eines. Es porträtiert ein überragend gutes MMORPG, das man am liebsten selbst zocken würde. Schon viele Animes haben sich daran versucht, ein PC-Spiel zum Leben zu erwecken. Doch rein unter diesem Aspekt betrachtet, sticht Shangri-La Frontier jegliche Konkurrenz aus. Andere Titel sind oft zu faul, die Key-Features eines Videospiels gescheit auszuarbeiten. Stattdessen wird Fanservice betrieben oder die Zeit anderweitig verplempert. Shangri-La Frontier hingegen arbeitet fleißig am World-Building. Ich spreche von vielfältigen Items, Skills und Monstern, die eben wirklich zu Ende designt sind und mit Leben gefüllt sind. Beispielsweise baut man zu Sunrakus Waffen einen echten Bezug auf, weil sich die Mühe gemacht wird, genug über ihre Eigenschaften zu sprechen. Wie schon bei den Gegenständen, haben auch Skills deutlich mehr Hintergrund als bei anderen Titeln. Es macht einfach Laune, das sich erweiternde Repertoire des Protagonisten zu beobachten. Der Progress ist hier wahrhaftig greifbar. Es ist eben kein Pseudo-Fortschritt wie sonst oft, sondern man bekommt zu sehen, an welcher Stelle sich etwas erarbeitet wurde, oder welche Entdeckungen einfließen.

Diese Herangehensweise zieht sich auch durch die restlichen Parts, die zu einem guten Spiel dazugehören. Damit meine ich, dass auch die verschiedenen Gebiete optisch distinkt und reizvoll sind, dass die Monster stets besondere Eigenheiten mitbringen und zu guter Letzt auch spannende Quests in dieser Welt die Regel sind. Was das angeht gibt es an Shangri-La Frontier also nichts zu bemängeln. Den Anime ereilt für mich dasselbe Schicksal, wie einige andere Titel dieser Season. Er ist knapp davor, von mir als Highlight bezeichnet zu werden. Es fehlt aber das letzte Quäntchen Besonderheit. Im Rahmen des in der Tat hervorragend ausgearbeiteten Settings, erzeugt Shangri-La Frontier für mich trotzdem zu selten dieses gewisse Knistern. Es plätschert immer schön vor sich hin und macht Spaß. Aber weder ist die erzeugte Spannung herausragend, noch gibt es Szenen, die auf mich einen großen emotionalen Impact ausüben. Ein wenig liegt das vielleicht auch an den Charakteren, die mir nur in Ordnung gefallen. Sunraku ist schon ziemlich One-Note. Zwar strahlt er stets eine riesen Begeisterung für das Spiel aus, sonst fehlen ihm aber jegliche Eigenschaften oder Entwicklungen. Es ist natürlich absolut unverständlich, dass Rei ihm derart verfallen ist. Obligatorisch wurde ein Love-Interest platziert, ohne dass was das angeht ein sinnvoller Hintergrund geschaffen wird. Die gewiefte Arthur Pencilgon hingegen gefiel mir noch am besten, weil sie das Spiel auf eine überaus clevere Art und Weise in Angriff nimmt. Schlussendlich ist Shangri-La Frontier trotz meiner Kritik sehr gelungen. Das Kernthema des Videospiels ist beinahe perfekt umgesetzt und außerdem gibt es noch viel Spannendes zu entdecken. Lategame-Content scheint es in diesem Game reichlich zu geben. Kommen weitere Staffeln, bin ich auch gerne wieder dabei, um diesen gemeinsam mit Sunraku zu erkunden.
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Solo Leveling

Avatar: Lpark
V.I.P.
#18
Solo Leveling möchte das Blut seiner Zuschauer durch einen großen Schock-Faktor in Wallung bringen. Bei mir hat das von Anfang an funktioniert. Schon früh kriegen wir äußerst brenzlige Situationen aufgetischt, die den dramatischen Ton für die Serie etablieren. Durch seine Profession als sogenannter Hunter ist der Alltag von Hauptperson Jin-Woo nicht gerade ein Zuckerschlecken. Bei Huntern handelt es sich um Menschen, die Gates erkunden. Diese Gates tauchen seit einigen Jahren überall auf der Erde auf und führen in eine andere Dimension, in der bedrohliche Monster lauern. Im Prinzip ist es, als erkunde man in einem Videospiel einen Dungeon. Reichlich Loot gilt es auch zu bergen, sodass man sich damit eine goldene Nase verdienen kann, wenn man etwas auf dem Kasten hat. Ich beschreibe das Setting hier etwas ausführlicher, weil es mir gut gefällt. Es mag im ersten Moment nicht wie etwas großartig Neues klingen, ist aber extrem reizvoll. Dadurch, dass die Hunter direkt von den Straßen einer gewöhnlichen Stadt in die beängstigenden Gates springen, fühlt sich die Gefahr für mich realer an. Es sind eben ganz normale Menschen mit ganz normalen Familien, die nachts in einem ganz normalen Bett schlafen. In den Gates erwartet sie mitunter das reinste Grauen. Es ist eben nicht so, dass wir in einer Isekai umherschlendern, ohne dass den Charakteren wirklich etwas Schlimmes zustoßen könnte. Hier ist es immer so, dass alle Menschen extrem verwundbar wirken, wodurch eine große Spannung erzeugt wird. Auch sind die Implikationen der Verbindung zwischen den Welten ganz spannend. Die Gates stellen einerseits ein Sicherheitsrisiko dar, auf der anderen Seite sind sie aber auch von großem wirtschaftlichen Interesse.

Nicht alles an Solo Leveling ist in den Himmel zu loben. Der Anime bedient sich ein paar Tropen, wie beispielsweise Jin-Woos schwerkranker Mutter, die als Motivation des Protagonisten herhalten muss. Das Thema des besonders begünstigten Hauptcharakters, der auch mit der Zeit ein paar Damen beeindruckt, ist ein häufig strapaziertes. Wirklich störend ist das Ganze aber für mich nicht, da sich Jin-Woo jeden Fortschritt hart erkämpft und er außerdem Gott sei Dank kein langweiliger Gutmensch ist, der es jedem recht machen muss. Er verhält sich seinen Mitmenschen gegenüber durchaus korrekt, ist aber auch stets auf den eigenen Profit bedacht.

Eine große Stärke dieses Animes ist die gute Inszenierung. Das Opening ist ein absoluter Banger. Die starken Animationen liefern dynamische, mitreißende Kämpfe, die einen jedes Mal aufs Neue in Atem halten. Ich hatte einen riesen Spaß an der blutigen Action, die hier geboten wird. Was die Handlung angeht, weiß man im Mittelteil nicht so recht, woran man ist. Den um Schwächling Jin-Ho Yoo aufgebauten Handlungsstrang empfinde ich als etwas lauwarm. Es zeigen sich aber mit der Zeit ganz interessante Ansätze für die Zukunft. Obwohl Jin-Woo sich schon gewaltig steigert, bekommt man immer mal Personen gezeigt, die ihn wohl noch übertreffen. Ebenso wird schon angeteasert, woraus wohl der nächste Abschnitt bestehen könnte. Ich hoffe darum in jedem Fall auf noch viel mehr Solo Leveling in den nächsten Jahren. Bis dahin ist diese erste Staffel eine Empfehlung für alle Fans packender Action.
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The Dangers in My Heart: Season 2

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#19
Wenn ich Gefühle für jemanden habe,
wie bringe ich den Mut auf den nächsten Schritt zu wagen?

Mit dieser Frage im Kopf geht Kyo in Runde 2 und beginnt genau dort, wo wir zuletzt aufgehört haben in Staffel 2 und zeigt uns, man kann nach einem guten Start noch eine Schippe obendrauf legen.

Viele Titel neigen dazu, nach einem guten Start ein wenig abzuflachen oder sich in Belanglosigkeiten zu verlieren, nicht jedoch "The Dangers in My Heart". Wir setzen genau dort an, wo wir aufgehört haben, und ganz langsam, aber stetig, mit kleinen Schritten, kommen die beiden sich näher. Es ist irgendwie herrlich, wie es dem Titel gelingt stetig kleine Fortschritte zu machen, ohne dem Zuschauer ein Gefühl von Frust zu vermitteln, denn immer genau, wenn es gerade notwendig ist, trifft Kyo oder Anna die richtige Entscheidung. Es ist wirklich schön zu sehen, wie Kyo langsam aber stetig mehr Selbstvertrauen entwickelt und voranschreitet. Die Beziehung der beiden ist wahrlich purer Zucker.

Let's play

Da Staffel 1 sich sehr auf die beiden konzentrierte, lasst uns einmal über die Figuren daneben sprechen, welche unsere beiden unterstützen. Einer der größten Helden und Unterstützer ist dabei die innere Stimme von Kyo, welche wie ich finde, in dieser Staffel wahrlich zur Höchstform aufläuft und immer im richtigen Moment, auf teils recht witzige Art, Kyo den entscheidenden Stoß in die richtige Richtung gibt.
Den Preis für den coolsten Dad aller Zeiten gewinnt eindeutig Yuuki Yamada, Annas Vater. Vielleicht ein wenig wortkarg, und auf den ersten Blick aufgrund seiner Größe angsteinflößend, ist er in Wirklichkeit ein Teddybär. Ein Mann der vielleicht nur wenige Worte spricht, aber dafür stets die richtigen, und im Zweifel Taten sprechen lässt.
Mit Kenta und Honoka haben wir ein Paar, welches den beiden ermöglicht ein wenig zu reflektieren und die als "Eingeweihte" sie auch ein wenig unterstützen können, in ihren Zweifeln.

Stetig wachsende Nähe

Musikalisch und optisch bleibt man auf einem gleich hohen Niveau, wie schon zur ersten Staffel. Ganz besonders muss man dabei allerdings das Opening "Boku wa... (僕は...)" hervorheben, welches wirklich absolut herrlich ist, von ihren ersten Treffen in der Bibliothek, über ihre langsam wachsenden Gefühle füreinander, hin zu einer genialen Tanzeinlage ist es wirklich absolut genial.

Fazit:
Es scheint fast unmöglich, aber Staffel 2 schafft es immer genau die richtigen Knöpfe zu drücken. Ein Titel, der schon gut war, einfach noch besser zu machen, so sollten Fortsetzungen immer sein. Für mich wirklich eine absolute Empfehlung, und noch mehr ein Grund dafür, die schon recht gute erste Staffel zu sehen, sollte man dies nicht schon getan haben.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal
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Voltar: Der Unbesiegbare

Avatar: Gelonidres
V.I.P.
#20
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Gelonidres
Robot Taekwon V ist der koreanische Abklatsch des japanischen Mazinger-Z, der in Korea wohl auch recht beliebt war. Wie einige Screenshots veranschaulichen, hat man sich keine große Mühe gemacht, die Ähnlichkeiten zu kaschieren: Das hier ist Mazinger, das hier ist Taekwon V. Es ist wirklich dasselbe in Grün, mit ein wenig koreanischer Kultur und Nationalstolz beigemischt. So heißt der Roboter "Taekwon", weil sein Pilot Taekwondo praktiziert. Aber der Erfolg gibt den Machern recht, der Film war ein großer Hit in Südkorea und wurde etwa 30 Jahre später umfassend restauriert.

Auch von Mazinger-Z gab es Mitte der 1970er einige mäßige bis schlechte Filme, aber Taekwon V ist doch tatsächlich etwas besser als diese. Der Grund: Die Mazinger-Filme fühlen sich an wie etwas längere Folgen der Serie, oft mit Crossovern anderer bekannter Helden. Eine Exposition der Charaktere findet nicht statt, weil die dem Zuschauer schon aus der Serie bekannt sein sollen. Hier ist das anders; weil es keine Serie zu Taekwon V gibt, wird das alles im Film selbst gemacht und somit kann er auf eigenen Beinen stehen. Damit wirkt er schon mal runder und nicht wie irgendein Bonus.

Allerdings macht das nicht gleich einen guten Film, denn er ist genau so platt wie andere Action-Titel für Kinder aus den Siebzigern. Soll heißen, tumbe und flotte Action, ein nerviger Comedy-Relief und unfreiwillig komische Momente als Highlight des Films. Da erfindet der Film das Rad nicht neu und ist damit nur Zuschauern zu empfehlen, die Gefallen an diesem Genre haben.
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Die Tagebücher der Apothekerin

Avatar: Ich&Anime#21
"Einer der besten Anime von 2023", als solche hatte ich die erste Hälfte von "Die Tagebücher der Apothekerin" bezeichnet. Die Charaktere sind wundervoll, die Animationen bzw. das Aussehen fantastisch, dass Setting mehr als nur interessant. Doch leider gräbt die Serie sich in der zweiten Hälfte ihr eigenes Grab.

Maomao ist Angestellte eines antiken, asiatischen Bordells. Sie ist bekannt als eigenartiger Fuchs, doch aufgrund ihrer ehrlichen Art beliebt. Eines Tages wird sie entführt und landet im Kaiserpalast als Angestellte, wo sie aufgrund ihrer Art, aber auch ihres immensen Wissens und Könnens im Bereich Medizin auffällt.

Wie bereits gesagt, waren die ersten paar Folgen - sagen wir mal bis Folge 11 - es würdig, als eine der besten Serien des Jahres bezeichnet zu werden. Selten ist ein Charakter so ausgezeichnet wie Maomao, sie ist so gut, dass sie alleine die komplette Serie trägt. Eine Story gibt es nämlich nicht wirklich, dafür aber allerhand Vorkommnisse im Kaiserpalast, in welche die Katzenhafte Apothekerin verwickelt wird. Dabei spielt der Anime mit den Animationen und ihm gelingt es so, Szenen immer wieder durch Chibi-Darstellungen oder ähnlichen doppelt witzig, doppelt spannend, doppelt traurig,... zu machen.
Dabei fallen auch die anderen Charaktere positiv auf, welche im Vergleich zu einem so ausgezeichneten Charakter wie Maomao aber schon fast verblassen. Der Eunuch, welcher ihr andauern auf die Pelle rückt, ist zwar manchmal durchaus nervig bis creepy, aber trotzdem gut umgesetzt und dann doch immer mal wieder symphatisch.

Ebenfalls wirklich stark an dieser Serie sind all die, meist medizinischen, Vorfälle, in welche die Protagonistin verwickelt wird. Wie in einem Krimi muss sie Fall um Fall lösen.
Wirklich, wirklich, ich kann nicht oft genug wirklich schreiben, um oft genug zu betonen, wie schwach die Story wirklich war. Innerhalb dieser Fälle, spätestens mit Folge 11, beginnt sich nämlich langsam herauszukristallisieren, dass der Anime mehr möchte, als das antike Leben einer besonderen Apothekerin darzustellen. Ich bin eine Person, die immer zuerst auf die Story schaut und war zu Beginn erfreut, dass es nun doch Lore gibt. Doch leider handelt es sich bei dieser Story immer nur um Schnipsel, welche meist nicht mehr als Andeutungen sind und dann von irgendwelchen anderem Zeug unterbrochen werden.
Da hätten wir...
die sehr offensichtliche wahre Herkunft des Eunuchen sowie die "Liebesbeziehung" zwischen ihm und der Apothekerin, der Anschlag auf sie, ihre Beziehung zu ihrem Vater, die verschwundene Angestellte (die aber zum Anschlag gehört), die neue Konkubine, die Story des einen Nebencharakters, welcher eine Dirne los kaufen wollte usw..
Dabei ist nichts in dieser Serie prinzipiell schlecht, es ist nur echt nervig, wenn der Anime einen die ganze Zeit etwas vor die Nase hält und im letzten Moment meint, wieder wegzunehmen. Stellt euch vor, jemand würde euch eine Schokoladentafel versprechen, ein Stück geben und anschließend anfangen, euch Pizza zu servieren, bevor er euch noch ein Stück Schokolade gibt. Was soll das? Wäre die Staffel jedenfalls halbwegs in sich geschlossen - also wären die meisten Fragen jetzt zumindest halbwegs zufriedenstellend beantwortet worden - wäre das alles halb so wild, was aber natürlich nicht der Fall ist.
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The Wrong Way to Use Healing Magic

Avatar: Lpark
V.I.P.
#22
The Wrong Way To Use Healing Magic hat zwar schon so seine Alleinstellungsmerkmale, richtig das Gelbe vom Ei ist das Gesamtpaket aber nicht. Ich mag es, dass am Start nicht nur ein einzelner Kerl ge-isekait wird. Stattdessen sind es eben gleich 3 Personen, alle mit ihrer ganz eigenen Meinung zur neuen Situation. Das klingt nicht gerade nach einer weltbewegenden Idee, ist aber trotzdem ein guter Ansatz. Abgesehen davon bewegt sich diese Serie auch nicht immer komplett auf Standard-Schienen, landet am Ende aber irgendwie doch im selben Bahnhof wie die anderen Züge. Auf der einen Seite haben wir eine Handlung, die zeitweilen aufgrund des drohenden Kriegs einen erstaunlich ernsten Anstrich hat und Fanservice ist erstmal gar nicht so reichlich vorhanden. Schlussendlich ist’s aber eben doch wieder die wohl langweiligste Option, dass die Feinde wie fast immer die bösen Dämonen sind. Außerdem ist Protagonist Usato später dann doch mehr One-Man-Show als es mir gefällt. Die skurrilen Love-Interests hat der Anime sich auch für die zweite Hälfte aufgespart.

Zwar sind die zwei Nebenpersonen Kazuki und Suzune trotz allem eine Bereicherung. Ich hätte mir aber gewünscht, dass sie noch etwas besser mit Usato mithalten. Usato selbst ist zudem viel zu viel Gutmensch, was nicht in das Kriegs-Setting passt. Wenn man gegen blutrünstige Dämonen kämpft, die alles meucheln wollen, was ihnen im Weg steht, bin ich nicht der Meinung, dass man sie mit seinen Angriffen verschonen muss. Die Moral-Keule ist mir an dieser Stelle zu stark. Als letzten Makel möchte ich noch die fehlende Kreativität in Usatus Fähigkeiten nennen. Durch den Titel The Wrong Way To Use Healing Magic habe ich mir viele clevere Tricks erhofft, die der Anime leider überhaupt nicht bietet. Es gibt kaum eine Spur cooler Twists in den Kämpfen. Insgesamt landen wir also definitiv unter dem Durchschnitt.
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The Weakest Tamer Began a Journey to Pick Up Trash

Avatar: Lpark
V.I.P.
#23
Eigentlich hat The Weakest Tamer ja schon dieses gewisse Etwas. Durch seine niedliche Protagonistin Ivy strahlt der Anime von Beginn an einen großen Charme aus. Die Arme wird aus ihrer Heimat verstoßen, weil ihr Tamer-Skill keinen einzigen Stern hat. In ihrer Welt wird jeder Mensch mit einem eigenen Skill gesegnet. Häufig erklären einem die Leute, was sie dadurch Tolles draufhaben. Einer kann vielleicht hervorragend mit dem Schwert umgehen, der andere verschießt 3-Sterne-Feuerbälle. Vielleicht ist man aber auch der krasseste Butterbrotschmierer, den die Welt je gesehen hat. In jedem Fall lässt der Anime es manchmal so aussehen, als könne man sich ohne den passenden Skill nicht einmal alleine die Schnürsenkel binden. Ohne Skill-Bonus eine bestimmte Profession auszuüben, macht jedenfalls wenig Sinn. Ivy wird ja auch weil sich herausstellt, dass ihr Skill 0 Sterne hat, urplötzlich von ihrem ganzen Dorf und ihrer Familie zutiefst verabscheut, was mir einfach viel zu dick aufgetragen ist. Das System mit den Skills ist generell etwas gewöhnungsbedürftig. Zudem sind Dialoge in diesem Anime oftmals unnatürlich. Es werden viele Dinge von Charakteren nur besprochen, um dem Zuschauer Infos zu verklickern, ohne dass die Gespräche dabei wie ein sinnvoller Teil der gezeichneten Welt wirken.

Trotzdem hat The Weakest Tamer auch gute Seiten, insbesondere auf rein emotionaler Ebene. Ivy ist einfach so liebenswert und pfiffig, dass man meistens gut mit ihr mitfiebert. Man freut sich, wenn sie auf ihrer Reise Erfolge erzielt oder wenn ihr Freundlichkeit entgegengebracht wird. Durchweg ist es eine sehr herzliche Geschichte mit vielen rührenden Szenen. Darum habe ich die meiste Zeit tatsächlich den Schwachpunkten zum Trotz zu einer besseren Bewertung tendiert. Leider aber forciert der Anime zum Ende hin die eigenen Schwächen, indem probiert wird, eine etwas größere Story-Arc darzubieten. Damit übernimmt man sich, da die erzählerischen Qualitäten hierfür nicht ausreichen. Was man zum Schluss verzapft, ist ziemlich kindisch und ergibt insgesamt wenig Sinn. Anstelle der unausgegorenen Verstrickungen, hätte es mir besser gefallen, wäre Ivys Reise weitergeführt worden und hätte man noch mehr Gegenden erkundet. Denn solange sie in Bewegung war und neue Dinge entdeckte, hatte ich mehr Spaß an ihrer Geschichte. Alles in Allem ist The Weakest Tamer nicht perfekt, aber auch nicht reizlos. Für meinen Geschmack landet es im Durschnitt.
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The Weakest Tamer Began a Journey to Pick Up Trash

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#24
Auf der Suche nach einem Platz in der Welt

In dieser Saison überraschte der Weakest Tamer mit einer hohen Animationsqualität, einer sehr lebhaften Farbgestaltung und großartiger musikalischer Untermalung, welche viele der Szenen und Momente trägt, während wir der kleinen Ivy und ihrem treuen Schleim Sora folgen, auf der Suche nach einem Platz in dieser Welt. Dieser Titel ist etwas, wenn ihr langsamere Titel sucht, welche sich mehr ihrem Charakter widmen und Geschichten, die einen Berühren, weniger für Zuschauer auf der Suche nach gewaltiger Action oder übermächtigen Fähigkeiten.

So sollte eigentlich Familie sein
Ivy, welche als Femicia geboren wurde, wird von ihren Eltern mit ihrem 5. Lebensjahr verstoßen, aus dem Aberglauben heraus, ihre geringen Fähigkeiten würden nur Unglück über die Familie bringen. Mit 5 erhielt Ivy wie alle Kinder dieser Welt ihre Fähigkeiten, allerdings obwohl sie wie gewünscht ein Tamer wurde, besitzt sie keinen Stern, und ist damit so schwach, dass sie kaum ein Lebewesen zähmen könnte. In der Wildnis lebend findet sie jedoch auch Menschen, welche sie unterstützen und ihr helfen. Mit dem Tod ihrer größten Unterstützerin beginnt die Flucht von Ivy auf der Suche nach einem Platz in dieser Welt und auf welcher Reise sie den kleinen Schleim trifft, welchen sie Sora tauft. Ein seltener Schleim, so schwach und zerbrechlich, dass ihn viele zwischen Geburt und Tod kaum zu Gesicht bekommen. Damit beginnt die Reise dieser zwei Außenseiter, von allen für die schwächsten und unbegabtesten gehalten.

Die Begegnung zweier gleichgesinnter
Ivy ist aber nicht gänzlich auf sich gestellt. Sie besitzt Erinnerungen an ein früheres Leben, welche allerdings nicht ihre Persönlichkeit ausmachen, sondern mehr in kleinen Eingebungen und Tipps daherkommen und der noch sehr jungen Ivy ein wenig Lebensweisheit geben. Allerdings dies hilft nicht bei Gefahren durch Monstern in der Wildnis, weshalb Ivy stets die kürzesten Wege sucht von Stadt zu Stadt, sich mit dem Nötigsten eindeckt von Müllhalden und durch die Jagd von Kleintieren ihren Unterhalt verdient. Ihren größten Charme macht allerdings aus, dass sie eben ein kleines Kind ist, und ganz besonders, wenn sie diese kindliche Art zeigt, z.B. wenn sie alles in Mäuse umrechnet, oder versucht möglichst effizient ihre magischen Taschen ineinander zu stapeln. Entsprechend fehlt einem ein bisschen was, wenn im letzten Abschnitt ihr früheres Leben ein wenig zu oft eingreift. Aber sei es drum, am Ende hatte Ivy in ihrem kurzen Leben schon genug durchgemacht, da kann sie auch ein wenig Hilfe erhalten.

Es gibt auch gute Menschen
Was sicherlich jedem sofort ins Auge sticht, die recht hohe Animationsqualität. Besonders die Natur wirkt so lebhaft und vielfältig, dass ich manchmal das Gefühl hatte eine Dokumentation zu sehen, und keinen Fantasy Anime. Absolut herrlich wird das ganze musikalisch begleitet durch die Arbeit von Kujira Yumemi. Dieser hat eine recht besondere Art, anstatt die Szenen einfach nur zu untermalen, förmlich die Stimmung und Aktionen in den Szenen zu tragen und nochmal weiter hervorzuheben. Es ist wirklich herrlich, und ich bin bisher jedes Mal begeistert von seiner Arbeit. Auch das Opening "Hate no Nai Tabi (果てのない旅)" und das Ending "because", wissen zu begeistern.

Fazit:
The Weakest Tamer Began a Journey to Pick Up Trash ist für mich eine Empfehlung für Zuschauer, welche langsamere Titel suchen, die sich Zeit nehmen, und auf ihren Charakter fokussieren. Titel mit Geschichten, die einen berühren, und Bilder, welche einen faszinieren. Ivy und Sora, mit ihrem kindlichen Charme, können die Herzen vieler Zuschauer gewinnen, welche den beiden auf ihrer Reise die Daumen drücken werden. Wer allerdings Action sucht, wird hier wahrscheinlich keine Freude haben.

Empfehlungen:
  • By the Grace of the Gods: Wenn mir ein Titel einfällt, der ein wenig dem ganzen ähnelt, dann dieser hier. Beide entwickeln sich eher langsam zu Beginn, und Ryouma mit seinen Schleimen hat zumindest einen ähnlichen Charme, wobei etwas weniger kindlich, denn Ryouma verhält sich schon mehr wie ein Erwachsener.
  • Frieren: Wenn man eine Reise in einer Fantasy-Welt sucht, mit ihren magischen Wesen, und vielfältigen Völkern, dann kommt man an diesem Titel nicht vorbei. Frieren hat vor allem in seinen Anfängen auch eher diesen ruhigeren und teils emotionaleren Aspekt. Ein Fantasy-Meisterwerk, das man nur immer wieder jedem empfehlen kann.

Der Anime adaptiert die ersten beiden Bände der Light-Novel aus der Feder Honobonoru500 mit Illustrationen von Nama. Diese umfasst seit Februar 2024 11 Bände. Eine englische Veröffentlichung findet durch Seven Seas statt, eine deutsche gibt es bisher nicht.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

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Solo Leveling

Avatar: [S]pin.eXe#25
Wie mein Vorredner fälschlicherweise beschrieben hat, soll die Story langweilig sein und die Animation auch nicht so gut sein, die sache ist die, die ersten 12 Folgen des Animes sind quasi nur eine Einleitung, man lernt die charaktere kennen, den hintergrund ein bisschen action aber das wars, das eigentliche bei solo leveling beginnt erst ab Folge 12. Das kann man natürlich nicht wissen wenn man den Manhwa nicht liest, aber das ist kein typischer Anime der nach 2-3 Folgen schon Groß eindruck macht. Er baut sich langsam auf, man lernt die leute und die Welt kennen und dann entfaltet er sich Stück für Stück, wir bekommen ein paar action szenen gefolgt von viel "langweiliger Story" aber das ist später alles relevant, natürlich kann man als Anime Only Watcher damit noch nicht viel anfangen aber es kommt später ALLES. Wie mein Vorredner bereits sagte, ist die Story vielleicht keine 10/10 es ist nicht Steinsgate, die erfinden Anime nicht neu, aber warum wir alle sagen das Solo leveling so geil ist, ist weil die ein einfaches Prinzip haben " Ich ( Sun- Jin woo ) will stärker werden" und diesen Weg wie er Stärker wird haben die einfach gut gemacht. Das könnt ihr wenn ihr den Manhwa liest, oder nicht etwas wartet selber sehen, die haben einfach so viel da rausgeholt was geil ist. Außerdem bin ich mir sicher das keiner der Anime Only watcher sich ausdenken kann, was da noch kommen wird, keiner von euch versteht was euch noch erwartet, schreibt mir doch gerne mal falls ihr wollt, wie ihr denkt, wie es weitergeht und ich bin mir sicher ihr werdet es falsch haben.

Es ist ansich ein simpler Action Anime, der Mc will stärker werden und fertig. Aber es wird so gut umgesetzt und das leveln steht auch immer mit im Raum, aber man will wissen, wie wird er stärker, wie kämpft er gegen leute, was kommt nach dem kampf, wie kämpft er gegen diesen gegner usw. Beurteilt solo leveling nicht nach 12 Folgen denn wie bereits gesagt beginnt ab der 12 Folge der anime erst richtig, wenn der anime in part 2 übergeht mit 12 Folgen werdet ihr schon sachen sehen, womit ihr verstehen könnt wieso es so hyped wird, und es wird bis ganz zum ende spannend. Also wartet einfach ab und vertraut den leuten, die sagten solo leveling ist gut. Je nachdem wie viel A-1 pictures animiert und wie gut, wird solo leveling der beste Anime 2024 und da kann kein anderer Anime mithalten, egal welcher titel, Demon Slayer mag zwar schöner aussehen, aber da können wir uns alle ungefähr denken was passiert, bei sl nicht. Also wartet ab und am ende könnt ihr gerne nochmal nachdenken wie gut ihr ihn fandet.

Ich hasse es wenn ihr einen Anime nach wenigen Folgen beurteilt der seine wahre Stärke erst im Laufe entfaltet und so ein guten Anime runtermacht.
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Panda no Daibouken

Avatar: Gelonidres
V.I.P.
#26
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Gelonidres
Panda no Daibouken ist je nach Zählweise irgendwas zwischen dem 20. und 30. Film von Toei. Es liegt nahe, Toei zu unterstellen, sie hätten vom erst einige Monate zuvor erschienenen Film Panda Kopanda von TMS abgekupfert. Das würde ihnen aber Unrecht tun, den allem Anschein nach gab es in den frühen 1970ern einen regelrechten Panda-Hype in Japan, ausgelöst durch eine Schenkung zweier Examplare von China an Japan im Rahmen ihrer Panda-Diplomatie. Der Hype war groß genug, dass am 17. März 1973 dann gleich zwei Panda-Anime-Filme veröffentlicht wurden - dieser hier und der zweite Teil von Panda Kopanda. Lustigerweise hatte schon in Hakujaden (1958), dem allerersten Spielfilm von Toei, ein Panda eine tragende Rolle gespielt.

Diese historischen Anekdoten sind wohl interessanter als der Film an sich. Es ist ein typischer Kinderfilm mit einigen Slapstick- und Gesangseinlagen und einem Fokus auf dem Überwinden der eigenen Ängste. Er ist recht kurzweilig, aber sticht überhaupt nicht aus anderen ähnlich gestrickten Anime-Tierfilmen aus dem Zeitraum heraus. Der eingangs erwähnte Panda Kopanda ist besser, aber inhaltlich (vom Panda mal abgesehen) eine andere Schiene, weil Panda no Daibouken doch etwas ernster ist. Alternativ empfehle ich statt dieses Films den etwas älteren Wan Wan Chuushingura, der schlägt nämlich in eine ganz ähnliche Kerbe, hat mich aber deutlich besser unterhalten.
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Bottom-Tier Character Tomozaki 2nd Stage

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#27
Wenn der Schüler zum Meister wird, aber nie auslernt

In Staffel 1 sorgt Aoi dafür, dass der introvertierte und pessimistische Fumiya endlich beginnt, das "Spiel", welches wir alle Leben nennen, ernsthaft anzugehen. Staffel 2 muss Fumiya beweisen, was er gelernt hat, und zeigen, dass sein eigener Weg auch zum Erfolg führen kann, ohne sich hinter einer Fassade zu verstecken, wie Aoi.

Dabei muss er sich seinem bisher stärksten Gegner stellen, der extrovertierten Bienenkönig Erika. Gewappnet mit den uns bekannten Analogien zu Videospielen und Ansätzen der Psychologie, geht er auch diese Herausforderung an. Mit Hanabi oder uns unter dem Spitznamen Tama eher bekannt, kommt auch eine ganz ungeahnte Herausforderung auf unseren Gaming-Helden zu, er soll ihr helfen aus ihrer Isolation auszubrechen und ermöglichen sich mehr in die Klasse integrieren zu können. Eine schwierige Herausforderung, wenn man bis vor kurzem noch Schüler war im Spiel des Lebens, aber Hilfe kommt ausgerechnet von Takahiro, welcher sich selbst zum Rivalen um die Zuneigung von Aoi erklärte. Er bringt Fumiya und uns aber auch ein paar neue Ansichten über den Umgang mit Menschen, und das Verhalten von Gruppen. Takahiro mag zwar Aoi ähneln in ihren Methoden, aber er ist gleichzeitig ein unerwartet starker Verbündeter von Fumiya, an welchem er großes Interesse findet. Und wäre dies nicht genug, steht auch noch eine Entscheidung an in dem ersten großen Schritt von Fumiya, um das Leben mit all seinen Facetten anzugehen, die erste Beziehung.

Ein Teil der Gruppe

Es ist zwar sehr interessant, Fumiya bei seiner Entscheidungsfindung aktiv zu begleiten, anstatt wie sonst am Ende mit einer Entscheidung des Protagonisten konfrontiert zu werden, aber gleichzeitig habe ich das Gefühl, genau hier schwächelt es ein wenig. Es ist zwar gut gemacht, wie Fumiya sich den Damen ernsthaft stellt und gleichzeitig reflektiert, über sein früheres Ich und seinen Weg zur Selbstverbesserung, aber gleichzeitig wirkt es ein wenig zu analytisch und kalt. Wo man erwarten würde, dass nun die Romantik einzieht, folgt eher eine Psychoanalyse. Gleichzeitig fühlt sich der Abschnitt zur Entscheidungsfindung ab einem gewissen Punkt langgezogen und repetitiv an, aber vor allem wird schon sehr schnell deutlich auf wen man hinausläuft als Siegerin. Trotzdem ist dieser indirekte Dialog über die Entwicklung des Theaterstücks ein recht interessanter Ansatz.

Endboss

Optisch und musikalisch bleibt vieles beim Alten, obwohl ich schon den Eindruck habe, die Charaktere machen in einigen Details und Bewegungen einen etwas besseren Eindruck. Musikalisch haben wir erneut die Musikgruppe DIALOGUE+ am Start.

Fazit:
Wer Staffel 1 mochte, wird sicher auch Staffel 2 sehen wollen, schlussendlich kommt auch endlich Bewegung ins Spiel in Sachen Beziehungen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob man hiermit neue Zuschauer zur Serie locken könnte. Ich finde, es lässt ein wenig die Romantik vermissen und wirkt eher wie eine Analyse beim Psychiater, dies ist zwar der übliche Stil des Titels, aber gerade, wenn es um die Beziehung geht, hätte ich mir doch mehr Romantik erhofft. Von daher, wem Staffel 1 gefiel, sollte sicher Staffel 2 sehen, besonders wenn ihr endlich Fortschritt in Sachen Beziehung sehen wolltet, aber wer bisher keinen Gefallen gefunden hat, wird dies sicher auch nicht durch Staffel 2.

Staffel 2 adaptiert die Bände 4-7 der gleichnamigen Light-Novel aus der Feder von Yuuki Yaku. Diese umfasst bisher 11 Bände der Hauptreihe und zwei Zwischenbände 6.5 und 8.5. Auf Englisch wird sie durch Yen Press vertrieben, einen deutschen Release gibt es bisher nicht.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

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Villainess Level 99: I May Be the Hidden Boss but I’m Not the Demon Lord

Avatar: Ich&Anime#28
Wiedergeboren als letzter Geheimboss, wird die Protagonistin von „Villainess Level 99: I May Be the Hidden Boss but I’m Not the Demon Lord“ schnell zum mächtigsten Wesen der Welt. Sie hat aber nicht nur echte Nichtsnutze von Eltern, auch wird sie sofort als Lügnerin abgestempelt!

(Der erste Teil stammt aus einem Kommentar von mir zu den ersten vier Folgen.)

Als ich das hier sah, hatte ich die ersten zwei von den vier bisher verfügbaren Folgen durchaus meinen Spaß, doch danach konnte ich mich nur fragen, was die Serie jetzt will? Geht es darum, dass die Protagonistin Leute beim Aufleveln hilft? Muss sie den politischen Intrigen ihrer Eltern entkommen? Oder muss sie sich immer wieder neue dumme Lügen anhören, welche ihr an den Kopf geworfen werden? Denn irgendwie versucht der Anime alles drei zu machen und macht nichts davon bisher gut.
Vor allem die Tatsache, dass immer wieder dumme Gerüchte über sie verbreitet werden, von den gleichen Leuten, die beim ersten Mal schon ärger dafür bekommen haben – ernsthaft?! Irgendwann reichts auch.
Das heißt jetzt nicht, dass die Serie schlecht ist, aber ich kann auf jedem Fall nicht empfehlen, bereits jetzt reinzuschauen.

Und nun ist die Serie zu ende - was ist also mein Fazit?
Die komplette Serie wirkt so, als hätte jemand auf Krampf versucht, die komplette Story der Vorlage hier reinzustopfen - oder zumindest die Story bis zu einem gewissen Punkt. Wie bereits beschrieben, gefallen die ersten zwei Folgen am besten, vermutlich, weil die Serie sich Zeit lässt, als dass Charaktere oder Themen noch wirken können. Danach verfängt der Anime sich in einen Wirrwarr aus Themen, welche für sich interessant hätten sein können, aber extrem schnell abgefrühstückt werden. Dadurch lichtet sich dieses Wirrwarr und man steht bald mit einigen wenigen Themen dar, die man zumindest verstehen kann, welche aber weiterhin extrem schnell durchgeballert werden, nur nicht so schnell enden, weil sie länger sind. Yumiellas mangelnde sozialen Kompetenzen sind so ein Thema.
Die wenigen Momente, wo Intrigen des Adels oder Charaktere auch Zeit haben, um auf den Zuschauer zu wirken, macht die Serie spaß. Doch leider müssen dann die Attentate auf die Protagonistin in einer Episode abgefrühstückt werden, die Kontaktaufnahme mit einem feindlichen Reich oder gar der Kampf gegen den Dämonenkönig bekommen nicht einmal eine Folge.
So kotzt der Anime dem Zuschauer einen Haufen an Themen, Ideen, Situationen und Charakteren vor die Füße, welche interessant sein könnten, wenn sie nicht bereits in Stücke gehackt, vor verdaut und dann teilweise wieder hochgewürgt worden wären. Das fällt am negativsten in der letzten Folge auf.
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Villainess Level 99: I May Be the Hidden Boss but I’m Not the Demon Lord

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#29
Sieg mit der Kraft von Level 99!

Kennt ihr das, wenn euch etwas mehr Spaß macht, als es eigentlich sollte? So erging es mir eindeutig mit Villainess Level 99 und lag einzig nur an der Protagonistin Yumiella Dolkness. Ich konnte einfach nicht anders, als immer wieder zu lachen, wenn ich dem inneren Monolog von Yumiella folge und sie am Ende mit ihrer stoischen Mine verkündet, was sie für logisch erachtet, allerdings für alle anderen fern des gesunden Menschenverstandes erscheint. Sie landete gefühlt jedes Mal einen kritischen Treffer bei mir, und ich musste mich einige Minuten erstmal vor Lachen auf dem Boden kringeln, aber natürlich muss dies nicht jedem so ergehen, nicht jeder hat eben denselben Humor. Yumiella ist ein wenig weltfremd, weil sie in ihrem früheren Leben anscheinend eher viel Zeit mit Videospielen verbrachte, und in ihrem neuen Leben in der Welt eines Otome Games dieses Wissen nutzt, um in ihrer Kindheit in Dungeons ihr Level zu steigern. Viel Umgang hatte sie nicht mit anderen Menschen, besonders weil ihre neuen Eltern und die Menschen um sie, Vorurteile haben gegen ihre schwarzen Haare. Yumiella stört dies aber meist wenig, hat sie doch mehr Spaß am Leveln und Items sammeln.

Die ursprüngliche Heldin und ihr Harem

Die Story selbst ist dabei beinahe ein Abziehbild vieler Titel über die Wiedergeburt in einem Otome-Game. Die ursprüngliche Heldin Alicia Ehnleit kommt an die Magie-Akademie, Prinz und andere adlige Schönlinge verfallen ihr Reihenweise, gemeinsam bezwingen sie den Dämonenkönig und leben glücklich bis ans Ende aller Tage, würg, was ein Glück, folgen wir nicht dieser kitschigen Figur, sondern Yumiella. Der Anime macht sich sogar einen Scherz daraus in Episode 1 und startet aus der Sicht von Alicia, bevor wir in der zweiten Hälfte dann zur eigentlichen Protagonistin wechseln, was mir irgendwie doch sehr gefallen hat, als Kontrast. Mit der Zeit findet aber auch sie Freunde und die Liebe, Menschen, die sie akzeptieren, wie sie eben ist.

Unsere wahre Heldin

Optisch kann das Ganze leider auch nicht so wirklich glänzen, solange man bei klassischer 2 dimensionaler Animation bleibt, macht das ganze seinen Job und die Chibi haben irgendwie auch ihren Charme, aber spätestens, wenn die 3D CGI Monster erscheinen wird das Bild doch meist eher getrübt. Persönlich gefiel mir das Opening "LOVE or HATE?" auch, aber das könnte etwas Persönliches auch nur sein, weil ich die Stimme der Sängerin mag, jedoch konnte ich es irgendwie nie skippen.

Fazit:
LOVE or HATE?, so heißt das Opening, und ich finde, es trifft es so ziemlich genau auf den Punkt. Ob einem der Titel zusagt oder nicht, steht und fällt damit, ob einem der Humor zusagt oder nicht, und dieser lebt in weiten Teilen eben von der stoischen Yumiella und ihrer "Logik". Von daher gibt es auch keine direkte Empfehlung von mir, sondern ihr müsst selbst entscheiden, ob euch der Humor trifft oder eben nicht, ich kann nur von mir aus sagen, es kann auf alle Fälle lustig sein oder euch womöglich wie mich sogar kritisch treffen.

Der Anime adaptiert den ersten Band der gleichnamigen Light-Novel aus der Feder von Satori Tanabata mit Illustrationen von Tea. Diese besitzt seit Januar 2024 6 Bände. Ein englischer Release findet bei J-Novel Club statt, einen deutschen gibt es bisher nicht.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

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Hokkaido Gals Are Super Adorable!

Avatar: Lpark
V.I.P.
#30
Hokkaido Gals Are Super Adorable! Ist der Inbegriff von Slice-Of-Life Durchschnitt. Es gibt gute und schlechte Aspekte, die ein kleines Tauziehen veranstalten. Aber bereits der ganze Rahmen des verklemmten Teenagers, auf den die ganzen feschen Mädels der klasse aus unerfindlichen Gründen abfahren, könnte nicht noch mehr dem Standard entsprechen. Mit dem Gal-Girl-Thema wird ebenfalls recht simpel an einen Trend der letzten Zeit angeknüpft. Einen netten Tapetenwechsel hingegen stellt der Ort des Geschehens dar. Der Anime spielt sich in Hokkaido, der nördlichsten Hauptinsel Japans, ab. Entsprechend kommt eine gewisse Winterurlaubs-Atmosphäre auf und es wird sich lobender Weise bemüht, viele lokale Eigenheiten einzubringen. Das beginnt bei heimischen Snacks und geht weiter über Aktivitäten wie Ski-Fahren oder Eis-Fischen. Für mich ist dieses Umfeld der größte Pluspunkt des Animes, unter anderem auch, weil ich selbst gerne mal alle Teile Japans bereisen würde.

Abgesehen davon ist Hokkaido Gals Are Super Adorable! durchgängig recht nett. Die alte Leier des Waschlappen-Protagonisten ist eine Sache, mit der ich nach jeder Wiederholung dieses Schemas weniger anfangen kann. Zusätzlich intensiviert man den Stock im Arsch noch durch eine überstrenge Großmutter als Aufsichtsperson. Das ist eine Wahl, die ich nicht nachvollziehen kann, da es meiner Ansicht nach für eine Serie dieser Sorte mehr Sinn macht, auf eine lockere Atmosphäre zu setzen. Wieso sollte man dem Spaßfaktor was das angeht Steine in den Weg legen?

Den Verehrerinnen des behüteten Tsubasa stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Generell sind sie recht aufgeweckt. Die neckische Fuyuki bringt etwas pepp in das Geschehen. Während jedoch die vielleicht sympathischste des Dreiklangs Akino insgesamt zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, fällt der Anime für mich besonders um die Mitte herum ab, wenn Rena im Mittelpunkt steht. Sie entsprecht dem langweilen Stereotypen der perfekten, hyperintelligenten und gleichzeitig wunderschönen Klassengöttin. Eben ein komplett ausgelutschtes und ödes Design. Am Ende der Geschichte schwingt der Anime schließlich noch etwas unbeholfen die Drama-Keule. Also alles recht typische Problemchen, die Serien dieses Schlags oft mit sich bringen. Schlussendlich kann man sich Hokkaido Gals Are Super Adorable! dennoch locker flockig angucken. Meistens ist die Stimmung recht angenehm und die Aktivitäten bieten durch das winterliche Umfeld eine nette Abwechslung. Von einem Must-See kann hier aber alles in allem nicht die Rede sein.
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