Anime-Rezensionen

Diese Seite listet alle Anime-Rezensionen unserer Mitglieder in der Reihenfolge auf, in der sie veröffentlicht wurden.

Rezensionen

Urotsukidoji III

Avatar: Gelonidres
V.I.P.
#31
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Gelonidres
Um 1984 kamen die ersten Hentai-OVAs auf den Markt. Wenn man sich in unserer Toplist die ersten zehn Jahre dieses Genres anschaut, gibt es einen klaren Favoriten: Teil 1 und Teil 2 von Urotsukidouji führen mit komfortablem Abstand auf die Genre-Kollegen. Ab dem dritten Teil, also diesem hier, fällt die Wertung aber stark ab (in den Toplisten einiger Konkurrenzseiten ist das nicht der Fall; mutmaßlich, weil die Leute dort keine Ahnung haben). Diese Tendenz kann ich nun bestätigen, denn während die ersten beiden Teile ikonischer Okkult-Horror mit Tentakelsex waren, ist dieser Teil vor allem wirres Zeug ... mit Tentakelsex.

Drehten sich die Vorgänger noch um normale Leute, deren Leben durch das Auftauchen der Dämonen auf den Kopf gestellt wird, ist hier bereits zu Beginn die Apokalypse eingetreten. Die Welt ist eine wüste Cyperpunk-Ödnis, in der sich allerlei Dämonenviecher die Klinke in die Hand drücken und auch die Protagonisten sind irgendwelche Choujins, Kyou-Ous, Makemonos und andere Sippschaften, die vom Namen her auch Primatenarten auf Madagaskar sein könnten. Und da ging bei mir dann der Reiz verloren, was sicherlich dazu beigetragen hat, dass ich nicht mehr den Überblick behalten konnte, was die Ziele der einzelnen Akteure überhaupt sind. Das war in der Vorgängern deutlich gradliniger, das hier müsste man sich bestimmt dreimal anschauen um es zu verstehen, aber dafür ist die Präsentation einfach nicht interessant genug. Schade.
Beitrag wurde zuletzt am 24.03.2024 15:36 geändert.
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7th Time Loop: The Villainess Enjoys a Carefree Life Married to Her Worst Enemy!

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#32
Eine Frau wie ein lebendes Schweizer Armeemesser

Rishe Irmgard Weitzner ist eine Protagonistin, wie ich sie liebe. Eine starke und selbstbewusste Frau, welche nie verzagt und nicht zwingend einen Mann an ihrer Seite benötigt. Ungeachtet aller Widrigkeiten, welche ihr entgegengeworfen wurden, hat sie nie den Lebenswillen verloren oder das Handtuch geworfen, nein, sie lebte stets ihr Leben in vollen Zügen. Etwas, wovon die Männer um sie sich vermutlich eine Scheibe abschneiden könnten.

Ein unerwarteter Antrag

Rishes Leben umgibt ein ungewöhnliches Phänomen, jedes Mal, wenn ihr Leben endet, findet sich die Adelsdame zurück an dem Punkt, wo ihr Verlobter, der Kronprinz ihres Königreichs, ihre Verlobung auflöst. Dies ist aber nichts Neues für Rishe, erlebte sie dies schon 6 Mal. Jedoch lässt sie dies nicht verzagen, sondern betrachtet es als Befreiung um Ihr Leben so zu führen, wie sie es wünscht. Sei es als wanderte Händlerin, als Kräuterkundige, als Medizinerin und Forscherin, als Dienstmädchen einer Adelsdame, oder sogar verkleidet als Mann als Soldat. Jedes dieser Leben erfüllte sie, und obwohl alle diese meist nach 5 Jahren endeten, verlor sie nie ihren Lebenswillen und blickte stets hoffnungsvoll in die Zukunft.

Ihr siebtes Leben bringt allerdings eine unerwartete Varianz, ausgerechnet der Mann, welcher direkt oder indirekt jedes dieser Leben endete, Arnold Hein, Kronprinz des Kaiserreichs, findet Gefallen an ihr und bittet um ihre Hand zur Ehe. Der Mann, welcher in naher Zukunft seinen Vater ermorden sollte, die Krone an sich reißt, und den gesamten Kontinent mit Blut tränkt, auf einem riesigen Eroberungsfeldzug. Allerdings sieht sie dort auch eine Chance direkt am Kern des Problems womöglich die Zukunft zu verändern und willigt ein.

Der stetige Kampf um die Führung
Absolut herrlich finde ich stets die Interaktionen zwischen den beiden. Das stetige Gerangel nach der Führung in ihrer Beziehung, bei jedem Gespräch, und selbst beim gemeinsamen Tanz, ist einfach großartig. Keiner der beiden ist je gewillt nachzugeben und genau dies bringt die Würze in ihrer recht ungewöhnlichen Beziehung.
Ebenso großartig gefällt es mir, wie es stets gelingt zu verhindern, dass Rishe allmächtig erscheint, sondern immer in der Rolle des Underdogs sitzt, welche jedoch immer einen Weg findet, selbst wenn sie mit dem Rücken zur Wand steht, und dies immer auf eine solch originelle Art, wie nur sie es kann.

Erstaunt hatte mich auch die Qualität der Umsetzung. Dies hatte ich den beiden Studios nicht zugetraut, habe ich doch schon ein paar ihrer Arbeiten gesehen. Aber dieses Mal können sie wirklich großartig überzeugen, die Hintergründe sind echt gut ausgearbeitet, die Charaktere sind detailliert, aber vor allem die Animationen sind recht flüssig und ausgezeichnet. Ein besonderes Highlight war dabei für mich der Tanz von Rishe und Arnold, welcher ohne CGI, flüssig, schnell und dynamisch ablief, sodass mir dabei die Kinnlade förmlich herabfiel.
Das Opening "Another Birthday" hat es mir besonders angetan, in dem Moment, wo die kleine Rishe mit ihren ersten Schritten auf uns zu stolpert, war es um mich geschehen.

Eine Frau die ihre eigenen Leute sichert

Fazit:
7th Time Loop ist einfach ein Must-watch für alle Fantasy-Romance Fans, welche sich eine starke, selbstbewusste und unabhängige Protagonistin wünschen. Rishe ist förmlich die Verkörperung dieser Ideale. Dazu glänzt der Titel mit einer erstklassigen Umsetzung, welche der Handlung ausreichend Zeit gibt sich zu entfalten, und nichts übereilt. Von mir ganz klar eine Empfehlung und ich hoffe wir werden sie vielleicht irgendwann wiedersehen.

Empfehlung:
  • Raeliana: Wer eine selbstbewusste und starke Frau sucht, findet sie ganz sicher in Raeliana Mcmillan, welche nach ihrer Wiedergeburt in einem Roman alles gibt, um das grausige Schicksal ihrer Figur abzuwenden. Die Dynamik zwischen den Protagonisten ähnelt vor allem ein wenig Rishe und Arnold.
  • The World Is Still Beautiful: Nike ist ebenfalls eine starke und sehr starrköpfige junge Dame, welche überhaupt nicht gewillt ist, sich dem mächtigen Eroberer Livius zu unterwerfen, welchen sie gezwungen wird zu heiraten. Der Titel erhielt vor kurzem von Crunchyroll auch einen deutschen Sub und ist auf alle Fälle einen Blick wert.

Der Anime adaptiert die gleichnamige Light-Novel aus der Feder von Touko Amekawa mit Illustrationen von Wan Wachipisu. Behandelt werden die ersten beiden Bände und seit Dezember 2023 umfasst die Reihe bisher 6 Bände. Ein englischer Release findet durch Seven Seas statt, eine deutsche Publikation gibt es aktuell nicht.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

Vielen Dank fürs lesen und bis zum nächsten Mal
Beitrag wurde zuletzt am 24.03.2024 21:52 geändert.
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Die Tagebücher der Apothekerin

Avatar: Lpark
V.I.P.
#33
Die Tagebücher der Apothekerin ist ein positiv spezieller Anime. Die Geschichte dreht sich um Maomao. Das junge Mädchen wird zu Anfang aus ihrer Heimat, dem Rotlichtviertel, entführt und wird dazu verdonnert, im kaiserlichen Palast zu dienen. Unfreiwillig beeindruckt sie dort einflussreiche Personen mit ihren Fähigkeiten als Apothekerin und generell mit ihrem scharfen Verstand. So kommt es, dass sie einen gewissen Aufstieg erlebt und wiederholt in verzwickte Fälle involviert ist. Mitunter haben wir hier ein waschechtes Krimi-Feeling. Immer wieder ist es spannend, welche besonderen Eigenschaften verschiedener Pflanzen oder Substanzen hinter den rätselhaften Ereignissen stecken.

Maomaos Persönlichkeit ist eine essentielle Forte dieser Serie. Sie ist eine sympathisch ausgefuchste Person und geht in ihrer Leidenschaft zu Giften völlig auf. Gleichzeitig ist sie relativ berechnend und mitunter etwas gefühlskalt. Grundsätzlich finde ich auch diese Eigenschaften reizvoll, allerdings sorgen sie eben etwas dafür, dass die Romanze mit dem überaus aufdringlichen Eunuchen Jinshi nicht so recht warmlaufen mag. Wäre der Kerl nicht göttlich attraktiv und dazu noch von hohem Rang, hätte er heutzutage mehrere Anzeigen wegen sexueller Belästigung am Hals. Anfangs ist es ganz obligatorisch in diesen Anime integriert, dass er Maomao in jeder Episode mindestens einmal dicht auf die Pelle rückt. Ihr könnt mir glauben, mir gefallen die Hauptpersonen. Sie werden sehr gut ausgearbeitet und entsprechen keinen abgenutzten Stereotypen. Dennoch hätte es mir eben etwas besser gefallen, hätte man mit Jinshis Anhimmelung aufgrund seiner übertriebenen Attraktivität durch die ganzen Damen am Hof etwas weniger dick aufgetragen. Ebenso hätte Maomao ihm gegenüber mit der Zeit schon einen Tick mehr auftauen können. Sie hat doch eine überragende Auffassungsgabe. Da hätte es ihr nach 20 Annäherungsversuchen irgendwann auch mal dämmern können, dass der Kerl auf sie steht.

Die Handlung von Die Tagebücher der Apothekerin ist grundsätzlich interessant. Gerade der Rätsel-Aspekt gefällt mir. Weniger reizt mich das tägliche Treiben am Hof und die dortige Gerüchteküche. In der ersten Hälfte hat das Ganze für mich etwas zu viel Kaffee-Tratsch-Atmosphäre. Ich find’s einfach nicht so spannend, welche seiner 4 Gemahlinnen der König aktuell bevorzugt, wer da kommt und geht, und wie gegeneinander gestichelt wird. Überspitzt gesagt kann ich mir für sowas auch den Bachelor auf RTL angucken. Natürlich ist das ein spaßig gemeinter Vergleich. Der Aspekt der Ränkespiele am Hof ist nur eine von vielen Facetten der Serie und es ist alles schon gut verarbeitet. Dennoch ist dieses ganze Themengebiet eines, das nicht so meinen Nerv trifft. Die zweite Hälfte des Animes hat mir generell etwas besser gefallen, da die Geschichte dort größere Ausmaße annimmt und bedeutsame Hintergründe offengelegt werden. Atmosphärisch hat dieses Werk zudem viel zu bieten. Die Produktion ist sehr wertig und sorgt für so manch magischen Moment. Insbesondere die Sorgfalt bei der Darstellung der großen Eleganz, die von manchen Personen ausgeht, ist bemerkenswert. Schlussendlich hat mir Die Tagebücher der Apothekerin gut gefallen und ich tendiere mit meiner Bewertung auch eher noch nach oben. Dennoch lande ich hier im Vergleich zur Mehrheit bei einer moderaten Meinung. Mich persönlich hat das Geschehen zwar durchweg gut unterhalten, aber emotional nur selten gepackt. Trotzdem sollte jeder selbst mal reinschauen und sich ein eigenes Bild machen.
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A Sign of Affection

Avatar: Lpark
V.I.P.
#34
A Sign of Affection ist eine recht erwachsene Romanze mit weiblicher Zielgruppe. Es gefällt mir, dass wir es hier nicht zum zigsten Mal mit einem Schul-Setting zu tun haben. Stattdessen sind die Charaktere schon ein paar Jährchen älter und gehen zur Uni. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Animes ist seine gehörlose Protagonistin Yuki. Mit ihr geht einher, dass auch die Gebärdensprache ein zentraler Bestandteil der Erzählung ist. Dieser Punkt bietet eine nette Abwechslung. Es ist ganz spannend, in diese Sprache hinein zu schnuppern. Insbesondere weil man bei manchen Gebärden schon erahnen kann, was sie wohl bedeuten werden. Außerdem ist es eine erfrischende Sache, Gefühle auf diese Art und Weise zum Ausdruck gebracht zu sehen.

Yukis werdende bessere Hälfte Itsuomi ist eine ziemlich spannende Figur. Anfangs wirkt er übertrieben aufdringlich, möglicherweise sogar etwas eitel. Es ist so ein Punkt, mit dem die weibliche Zielgruppe dieses Animes deutlich wird. Der fesche junge Mann mit seinen vollen Lippen überfällt das schüchterne Mädel mit großer Regelmäßigkeit. Mich als Kerl sprechen solche Momente natürlich nicht so sehr an. Zu meinem Erstaunen wurde ich mit Itsuomi mit der Zeit aber wärmer und wärmer, da er sich als schöner Gegensatz zu den ganzen verkrampften Japanern entpuppt, die sonst in Animes porträtiert werden. Eingangs wirkt sein Verhalten schon ziemlich drüber, später jedoch bekommt man auch die Vorteile seiner Offenherzigkeit zu sehen. Tatsächlich ist er weitaus sanftmütiger als man es erst meinen würde. In diesem Sinne hatte ich an ihm inhaltlich sogar mehr Spaß als an Yuki, die sich eher durch ihr immerzu errötendes Gesicht definiert. Versteht mich nicht falsch, das Mädel ist knuffig. Natürlich passt ihre zurückhaltende Art auch zur Gehörlosigkeit. Trotzdem hätte ich mir ein noch etwas größeres Auftauen von ihrer gewünscht, zumindest zum Ende hin. Aber was nicht ist, kann ja in einer Fortsetzung vielleicht noch werden.

Abseits das Hauptcasts leistet sich A Sign of Affection keine echten Schnitzer. Die Nebencharaktere sind ein ganz aufgeweckter, netter Haufen. Alle werden auf die eine oder andere Weise in eine Liebesgeschichte verwickelt und haben so ihre eigenen Problemchen. Weiterhin wird in Sachen Inszenierung viel richtig gemacht, sodass die von einem solchen Anime erwarteten intimen Momente durchaus zu Stande kommen. Im Endeffekt sind jedoch genau diese entscheidenden Passagen etwas mehr so gestaltet, dass sie Frauen noch mehr ansprechen werden. Das führt dazu, dass A Sign of Affection mir persönlich zwar schon sehr zugesagt hat, ich aber denke, dass es viele Damen da draußen geben wird, die sogar noch mehr Freude mit diesem Anime haben werden als ich.
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A Sign of Affection

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#35
Eine Welt ohne Ton

Könntet ihr euch das vorstellen, eine Welt der Stille, ohne die Gespräche der Leute auf den Gehwegen und in der Stadt, ohne den Lärm der Autos und Straßenbahnen. Die meisten von uns haben sich so sehr an diese Geräuschkulisse gewöhnt, dass man sich ein Leben ohne sie kaum vorstellen kann. Allerdings, unsere Protagonistin Yuki Itose lebt in dieser Welt.

Unbekannte Gefühle

Nun ist Yuki nicht vollkommen taub, allerdings aufgrund ihrer Gehörminderung lernte sie nicht die Informationen zu verarbeiten, welche das Hörgerät ihr vermittelt, für Yuki ist dies alles nur ein Rauschen, eine Vermischung von allem möglichen, ohne brauchbare Information, womit sie beinahe taub ist. Dies bringt auch viele Probleme im Alltag mit sich, besonders wenn sie aufgrund von Gesichtsmasken nicht einmal die Lippen ablesen kann eines Verkäufers. Der Anime macht dabei einen großartigen Job uns einen Blick in ihre Welt zu gewähren, und wenn wir die Handlung aus ihrer Sicht betrachten, Geräusche auszublenden oder Gespräche verschwinden zu lassen, sollte sie nicht in der Lage sein von den Lippen abzulesen. Trotz allem versucht sich Yuki davon nicht einkriegen zu lassen und bestrebt ihre Welt zu erweitern, weshalb sie die Uni besucht.

Dort kommt es zum Treffen mit Itsuomi, welcher das totale Gegenteil von Yuki ist. Lebte sie bisher in einer kleinen Blase, so war für Itsuomi die ganze Welt sein Zuhause. Die Eltern leben in Deutschland, und er verwendet jede freie Minute, um die Welt zu bereisen, neue Kulturen kennenzulernen, und in Kontakt mit neuen Sprachen zu kommen. Allerdings beginnt sich seit ihrer Begegnung stetig mehr zwischen ihnen zu entwickeln und für Yuki zeigt sich eine ganz neue Welt. Wenn man Itsuomi eines vorwerfen kann, dann, dass er einfach zu perfekt ist für diese Welt. Stets zuvorkommend, immer darum besorgt, ob Yuki ihn richtig verstanden hat, einfach Mr. Perfect, und unrealistisch für unsere Welt, aber es Fiktion, und warum sollte diese nicht einfach auch unsere Wünsche erfüllen.

Eine komplizierte Beziehung

Für Abwechslung oder kompliziertere Beziehungen haben wir ja ihre Freunde. Denn die beiden sind nicht alleine auf der Suche nach ihrem +1. Sei es Yukis Freundin Rin, welche sich in den etwas älteren Barbesitzer Kyouya verguckt hat. Oder die komplizierte Dreiecksbeziehung von Shin, seiner bewunderten Dame Ema, und deren Gefühle für Shins Freund Itsuomi wiederum. Und wenn dies noch nicht genug ist, haben wir noch den Kindheitsfreund von Yuki, Oshi, und seine ungeklärten Gefühle für Yuki. Hier ist Liebe in der Luft, nicht nur bei unserem zentralen Paar, und sie alle haben ihre eigene Geschichte und Leiden.

Bei der Präsentation und Umsetzung lässt sich wenig ankreiden. Man merkt doch sehr, dass hier viel Zeit und Liebe für kleine Details hineingesteckt wurde. Es sind sogar für die Handzeichen und Gebärdensprache eigens Animatoren angestellt worden, welche sich ausschließlich mit der Umsetzung dieser beschäftigen. Gefühlvoll und warm lädt uns das Opening Yuki no Oto (雪の音) ein und freundlich, mit einem gewissen kindlichen Charme verabschiedet uns das Ending snowspring.

Der Kindheitsfreund

Fazit:
Yubisaki to Renren ist etwas, dass ich als Feel-Good Romance gerne bezeichne, Titel, welchen man Menschen ans Herz legt, die ein wenig Wärme und gute Laune auftanken wollen, oder sich am Feierabend gemütlich zurücklehnen wollen. Diesen Schmuddelwinter war diese Wohlfühloase mitunter genau dieser Titel. Etwas fürs Herz ohne viel Drama, einfach nur gute Laune, mit liebevollen Menschen. Wenn ihr dies sucht, dann ist der Titel genau richtig für euch und wird euch das Leben ein wenig versüßen.

Empfehlungen:
  • A Silent Voice: Wenn euch das Thema Hörschädigung interessiert hat, aber Yubisaki to Renren zu Drama frei war, gibt es diesen Film für euch. Dies erzählt die Geschichte des einstigen Klassenclowns Shouya und der hörgeschädigten Shouko, sowie ihrer recht problematischen Beziehung.
  • Horimiya: Wenn es um Feel-Good Romance geht, ist dies oft meine Empfehlung. Die Titel ähneln sich auch in einigen Dingen. Das zentrale Paar kommt früh zusammen, und es gibt neben ihnen einen recht vielfältigen und charmanten Freundeskreis mit ihren eigenen Geschichten und Beziehungen.

Der Anime adaptiert den gleichnamigen Manga aus der Feder von Suu Morishita. Es wird Band 1-5 behandelt (Ende nach Kapitel 21, zu Beginn von Band 6) und der Manga besitzt aktuell 10 Bände. Unter dem Titel "Ein Zeichen der Zuneigung" wird er in Deutschland durch Altraverse vertrieben. Suu Morishita ist dabei in Deutschland keine Unbekannte, mit Daily Butterfly und Short Cake Cake sind schon zwei weitere Reihen von ihr hier bei uns durch Altraverse veröffentlicht worden.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal
Edit 23.03.2024: Hinweis zum Kapitel, an dem der Anime endet.
Beitrag wurde zuletzt am 14.04.2024 14:19 geändert.
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The Unwanted Undead Adventurer

Avatar: Ich&Anime#36
heyheyheyheyhey - da hat mich "The Unwanted Undead Adventurer" doch mehr überzeugt, als ich befürchtet hatte! Nachdem er mir nämlich mehrfach von Leuten empfohlen wurde, die einen sehr anderen Geschmack als ich haben, hatte ich nicht viel erwartet.

(Der erste Teil ist aus einem Kommentar von mir zu den ersten 6 Episoden)

In "The Unwanted Undead Adventurer" geht es um den Abenteurer Rentt, welcher als erfahrener Abenteurer nie einen besonders hohen Rang erreichen konnte. Eines Tages entdeckt er einen neuen Gang in einem Dungeon und hofft, endlich aufsteigen oder reich werden zu können - doch deshalb wird er unvorsichtig und stirbt. Kurz darauf wacht er jedoch als Untoter wieder auf, während seine ehemaligen Bekannten sich immense Sorgen um ihn machen...

Ich muss zugestehen, dass mich die ersten paar Folgen nicht wirklich interessiert haben. Das lag aber vor allem daran, dass ich schon einiges wusste, unter anderem weil ich mir ein paar Screenshoots anschaute. So konnte ich den Part, in welchen er stirbt und wieder aufsteht, nur geduldig ertragen, weil ich schließlich wusste, was passiert und jetzt nicht so viel anderes geschah. Der Anime leitet halt erst ein und erklärt die Fundamentalen Sachen, weshalb ich das nicht so sehr kritisieren möchte, auch wenn ich diese Einleitung mit drei Folgen leicht zu lang fand.

Ansonsten kann ich diese Serie nur loben, das Konzept funktioniert vor allem, weil Rentt ein sehr symphatischer Kerl ist, der von vielen gemocht wurde und deshalb interessante Storys rund um Charaktere entstehen, welche sich nun sorgen um ihn machen. Es ist schon irgendwie niedlich, zu sehen, wie ein Abenteurer, welcher von ihn ausgebildet wurde, sich um ihn sorgt, obwohl er inzwischen wohl viel stärker als sein ehemaliger Lehrer war. Gleichzeitig sehen wir Rentt aber auch einfach nett sein - also z.B. anderen Abenteurern helfen und aufgrund seiner Erfahrung lehrt er auch dem Zuschauer immer wieder interessante Details über die Welt und schafft generell interessante Situationen, wo er Dungeons oder Aufträge fast schon zu gut einschätzt.

Leider bleibt es jedoch dabei. Das mag sich komisch anhören, doch über einen gewissen Charme kommt die Serie einfach nicht heraus. Das merkt man vor allem im Finale, welches nur die Backstory von Rentt erzählt. Abgesehen davon, wirkt die komplette Serie wie das Tagebuch eines netten, erfahrenen und zugegebenermaßen ungewöhnlichen Abenteurers. Er selber, andere Charaktere und auch die Welt sind definitiv interessant genug, um die Serie sehenswert zu machen, aber dem Anime fehlt das gewisse etwas, als dass ich ihn besser Bewerten möchte. Dabei ist es auch schwer, ihn weiter zu kritisieren, außer dass die ersten paar Folgen eher öde sind und der Anime später in einen angenehmen, aber zugegebenermaßen stellenweise Langweiligen Trott verfällt. Jemand hatte den Anime als "Nebenmissionen, die Serie" beschrieben und das beschreibt meinen Eindruck zu "The Unwanted Undead Adventurer" nahezu perfekt - es gibt kein großes Böses, keinen Endboss, kein Endziel zu erreichen, es ist eine erstaunlich entspannte Serie für die Idee, welche hier umgesetzt wird.
Beitrag wurde zuletzt am 23.03.2024 03:55 geändert.
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Frieren: Nach dem Ende der Reise

Avatar: Lpark
V.I.P.
#37
Frieren: Nach dem Ende der Reise ist Geborgenheit wie ein Märchenbuch am Kaminfeuer. Ein Anime, der Wärme ausstrahlt. Ein Anime, der wohlige Schauer verursacht und der einen förmlich im Glück baden lässt. Beinahe mit jeder Episode erwischt mich Frieren. Ich höre die atemberaubende Musik zu Beginn einer jeden Rückblende und schon krabbelt Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Ich fühle eine überwältigende Nostalgie, als wäre ich selbst auf der Reise dabei gewesen. Ich fühle Freundschaft zu den liebevollen Persönlichkeiten, deren großartige Gedanken in eine ewig währende Schatztruhe gehören. Ich fühle Trauer, dass alles, was am Ende bleibt, nur die fragilen Erinnerungen der Hauptperson Frieren sind. Trauer über die Vergänglichkeit. Trauer darüber, dass wertvolle Beziehungen so flüchtig sind. Es sind Animes wie Frieren, wegen denen ich wieder und wieder in dieses wundervolle Medium abtauche. Denn zwischen dem vielen, netten Popkornkino, sind es in Wirklichkeit am Ende doch die wahrhaft emotionalen, erfüllenden Momente, die ich erleben möchte.

Genau solche Momente finden sich in der langen Lebensspanne der zunächst stoisch wirkenden Elfe Frieren, deren Reise wir hier verfolgen dürfen. Sie bewegt sich auf den Spuren ihrer alten Freunde, während sie gleichzeitig neue Bindungen erfährt. In jeder Hinsicht sind die Charaktere dieser Geschichte meisterhaft geschrieben. Von fast allen geht eine unvergleichlich große Sympathie aus. Das wird im Kern dadurch erreicht, dass es bei jeder Person zwei Seiten der Medaille gibt. Zum einen haben die Figuren beeindruckende Fähigkeiten und vollbringen Heldenhaftes. Zum anderen haben sie alle so ihre Macken, die sie menschlich und nahbar erscheinen lassen. Es ist eine Symbiose, an der sich auch andere Geschichten versuchen, aber selten klappt es in einer derartigen Perfektion wie hier. Das Resultat ist eine riesige Fülle tiefschichtiger, faszinierender Charaktere, in deren Gefühlswelten man immer wieder aufs Neue gerne eintaucht.

Spannenderweise ist die übergreifende Handlung für mich nicht zentral das, was Frieren ausmacht. Ja, die grundlegende Idee schon. Aber inhaltlich bewegen wir uns gar nicht in einem durchweg aufregenden Rahmen. Die erste Hälfte läuft relativ episodisch ab und die zweie Hälfte setzt dann etwas mehr auf Hype und Action. Doch obwohl ich episodisches Treiben häufig wenig schätze, ist in diesem Fall der zweite Teil der Serie für mich sogar was die unmittelbare Emotionalität angeht ein wenig schwächer einzuordnen als der erste. Allerdings wird dort mit neuen wundervollen Charakteren und ihren Interaktionen ein guter Grundstein für mögliche weitere Staffeln gelegt. Der springende Punkt ist in jedem Fall, dass sich dieser Anime nicht in erster Linie über die erzeugte Spannung definiert. Vielmehr sind es es das grenzenlose Fingerspitzengefühl beim Formen der Personen und das gänzliche Auskosten besonderer Momente, die Frieren so herausragend machen.

Ich habe wirklich etwas mit mir gerungen, ob ich denn nun die Meisterwerk-Bewertung rausrücke. Schließlich hat es bei mir seit fast 9 Jahren kein Anime mehr in diesen Bereich geschafft. Eigentlich würde man meinen, es braucht noch einen Abschluss, oder zumindest eine Fortsetzung, bevor ich mir diesen Ruck geben kann. Denn ein großes Finale vermisst man hier noch. Doch gehe ich einen Moment in mich, muss ich mir eingestehen, dass mich Frieren einfach noch eine Spur mehr berührt hat als die anderen Highlights der letzten Jahre. Ich hab es zuinnerst geliebt, mir dieses herausragende Werk ansehen zu dürfen. Natürlich gibt es von mir demnach eine uneingeschränkte Empfehlung. Frieren: Nach dem Ende der Reise muss jeder gesehen haben.
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Sasaki and Peeps

Avatar: Lpark
V.I.P.
#38
Selten habe ich einen so unerwarteten Griff ins Klo erlebt wie bei Sasaki and Peeps. Anfangs wirkt der Anime nämlich ziemlich charmant. Gerade durch das ganz knuffige Duo aus dem 39-jährigen Büroangestellten Sasaki und seinem süßen Piepmatz Pii-chan, macht die erste Episode eigentlich Lust auf mehr. Es ist eine schöne Dynamik wie der überarbeite Mann mittleren Alters durch sein erstes Haustier neue Lebensfreude gewinnt. Auch der Isekai-Kappes steigt noch ganz in Ordnung ein. Der Ansatz, dass Sasaki zwischen den Welten Geschäfte treibt, hat schon Potential. Leider jedoch geht das wacklige Gebilde mit steigender Episodenzahl ziemlich gewaltig den Bach runter, bis kein Unterhaltungswert mehr übrig bleibt. Aber wie kommt es bloß dazu?

Der Anime versucht, viel zu viel Unfug unter einen Hut zu bringen. Es sind mannigfaltige Ideen zugegen, die allerdings äußerst inkohärent so lange zusammengeklatscht werden, bis nur noch Matsch übrig bleibt. Jeder der tausend Ansätze ist maximal halb durchdacht und das große Gebilde ergibt keinen Sinn. Auf dem Weg ins Chaos laufen dem 39-jährigen Protagonisten obendrein an jeder Ecke skurrile Love-Interests über den Weg. Dabei handelt es sich ausschließlich um pubertierende Mädchen, die möglichst seltsamer Herkunft sein müssen. Wieso? Gegen einen Altersunterschied in der Liebe gibt es ja gar nichts einzuwenden, aber lasst die Mädels doch wenigstens 20 sein. Selbst wenn man mal vom Alter absieht, ist es überaus unverständlich, was die Damen bloß im Krawattenträger sehen. Im Prinzip ist der Anime damit auch schon genügend in den Sand gesetzt. Die 5 absurden, möglichen Liebhaberinnen nehmen genug Zeit ein, dass nicht mehr viel für etwas Interessantes übrig bleiben kann. Aber zu allem Überfluss wird das meiste der verbleibenden Laufzeit auch nicht gerade gut genutzt. Ich mag ja die Idee, dass Sasaki ein gewiefter Geschäftsmann sein soll, der mit seiner Cleverness so manchen Erfolg erhandelt. Allerdings sind die entsprechenden Palaver inhaltlich eher schwach und für den Zuschauer genauso spaßig, wie es spaßig ist, einem einschläfernden Meeting beizuwohnen. In Richtung der letzten Episode konvergiert der Unterhaltungswert somit mit zunehmender Geschwindigkeit gegen Null. Ich kann Sasaki and Peeps niemandem empfehlen.
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Die Tagebücher der Apothekerin

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#39
Die neue Katze im Kaiserpalast

Katzen sind von Natur aus neugierig, hat etwas ihre Aufmerksamkeit geweckt, können sie nur schwer davon ablassen, selbst wenn sie wissen, dass eine gewisse Gefahr damit verbunden ist. Gleichzeitig aber zögern sie nicht, die Nackenhaare aufzustellen, und ihre Krallen zu zeigen, wenn ihnen etwas nicht gefällt oder sie sich in die Ecke gedrängt fühlen. Nun ist natürlich unsere Protagonistin Maomao keine wirkliche Katze, allerdings weist sie doch einige dieser Eigenschaften auf, was uns das Produktionsteam auch nur zu gerne verdeutlicht.

Unfreiwilliger Eintritt in den Palast

Maomao ist eine hochintelligente Frau mit einem gewaltigen Wissen über Kräuter und Medizin, was allerdings erstaunlich ist, bedenkt man ihren Hintergrund. Geboren in einem Freudenhaus und aufgewachsen im Rotlichtbezirk, stammt Maomao aus der untersten Schicht der Gesellschaft, hat jedoch ihre Liebe zur Kräuterkunde und Medizin entdeckt, durch ihre Zeit an der Seite des alten Ruomen (Luomen, je nach Übersetzung). Eine ganz besondere Vorliebe hat sie für Gifte aller Art und scheut auch nicht vor Selbstversuchen zurück. Durch einen unfreiwilligen Wink des Schicksals endet diese junge Dame aus der untersten Schicht an dem Sitz der höchsten Macht, dem Palast des Kaisers, und weckt die Aufmerksamkeit von Jinshi, welcher sich nur zu gerne ihr Talent und Fähigkeiten zunutze macht.

So führt uns Maomao durch ihren Alltag als Dienerin im Harem des Palastes, welcher sie irgendwie stets in Verbindung mit verschiedenen Vorfällen bringt, welche ihre Aufmerksamkeit wecken, oder welche schlicht Jinshi ihr aufbürdet. Sie gibt uns dabei einen recht einzigartigen Blick auf die Zeit und Gesellschaft, welche angelehnt ist, an das altertümliche China. Maomao zeigt uns, dass nicht alles stets Schwarz und Weiß oder Gut und Böse ist, und es oft zwei Seiten der Medaille gibt. Ihre Fälle sind vielschichtig, und nicht jeder beschäftigt sich nur mit Giften und Medizin. Gleichzeitig lernen wir, dass an diesem Sitz der Macht, umringt von machthungrigen Hyänen, selbst augenscheinliche unglückliche Unfälle mehr verbergen können.

Ein unliebsamer Schönling
Ein absoluter Hochgenuß sind dabei die Interaktionen zwischen Maomao und Jinshi. Dieser würde nur zu gerne dieser scheuen Katze näher kommen, wird aber stets von ihr abgewehrt, denn für Maomao sind Beziehung außerhalb des eigenen Standes nur mit gewaltigen Problemen verbunden. Außerdem betrachtet sie den "Eunuchen" nicht einmal als Mann und dichtet ihm sogar eine Liaison mit dem Kaiser an. Aber auch die Interaktionen mit den anderen sind herrlich, besonders wie sie auf ihre ganz eigene Weise den Quacksalber aus dem Inneren Palast und die widerspenstigen Dienerinnen "erzieht".

Gepaart wird das ganze mit einer wirklich hochklassigen Umsetzung. Es lässt sich spärlich meckern, die Umsetzung ist optisch und technisch auf einem hohen Niveau, und das Produktionsteam legt viel Wert auf selbst kleine Details. Dies gilt genauso für die Musik, welche wirklich großartig zu dieser Zeit und dem Szenario passt. Großen Gefallen fand ich auch an den beiden Opening, sei es Hana ni Natte (花になって), welches Maomao und ihre Mysterien in den Fokus setzt, oder Ambivalent (アンビバレント), welches mehr die Menschen um Maomao und ihre Interaktionen mit ihnen hervorhebt.

Detektiv Maomao ist an dem Fall dran

Fazit:
Für mich war die Light Novel schon ein seltener Goldschatz und der Anime macht einfach nichts falsch. Maomao ist eine einzigartige, vielschichtige und interessante Persönlichkeit. Die Geschichten um sie und den Kaiserpalast sind faszinierend, und vielfältig. Es gelingt uns stets zu zeigen, dass selbst hinter den kleinsten Dingen womöglich sich mehr verbirgt und nicht alles ist so einfach wie man denkt. Dies ist wahrlich ein Titel, welchen ich Meisterwerk taufen würde, und jedem ans Herz legen möchte einmal gesehen zu haben. Ich drücke ziemlich fest die Daumen für eine Fortsetzung.

Empfehlungen:
  • Raven of the Inner Palace: Sollte euch das Leben im Palast und seine Machenschaften und Mysterien gefallen, dann ist dies einer der besten Titel, den ich euch empfehlen kann. Es erzählt die Geschichte von Shouxue Liu, welche als "Rabenkonkubine" im Kaiserpalast lebt und die Mysterien und Machenschaften des Kaiserpalastes aufdeckt, gemeinsam mit dem neuen Kaiser Gaojun Xia. Dazu kommt eine Prise mystischer und übernatürlicher Elemente.
  • Gosick: Hier werden sich anfangs einige wundern, aber die beiden Titel haben doch einige Ähnlichkeiten. Gosick ist jedoch ein waschechtes Krimi-Drama. Die Protagonisten Victorique und Kazuya haben außerdem eine recht ähnliche Dynamik wie Maomao und Jinshi.

Der Anime setzt die gleichnamige Light Novel aus der Feder von Natsu Hyuuga mit Illustrationen von Touko Shino um. Adaptiert werden die ersten beiden Bände von aktuell 14, Ende März soll Band 15 erscheinen. Diese erscheint schon länger auf Englisch bei J-Novel Club und startete nun vor kurzem auch auf Deutsch bei JNC Nina. Eine der beiden Manga Adaptionen wird auch in Deutschland durch Manga Cult mit einer wirklich erstklassigen Fassung vertrieben. Diese erhielt sogar zum 10. Band einen Schuber. Der Anime wird etwa mit Band 8 des Mangas enden.

Vielen Dank fürs Lesen und wir sehen uns beim nächsten Anime.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal
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My Instant Death Ability Is So Overpowered, No One in This Other World Stands a Chance Against Me!

Avatar: MegaMacX#40
Also für mich war der Anime diese Season einer meiner Highlights.
Das Setting des Anime ist halt ein Isekai einer ganz anderen Sorte. Für mich fühlt sich die Welt von MIDAISO wie das Spiel "Cataclysm: Dark Days Ahead" an, wo nicht nur eine Katastrophe passiert, sondern alle gleichzeitig. In der Welt gibt es Götter, Dämonen, Roboter, Außerirdische, Geister, Magie, Schwertkampf, Schusswaffen, Zombies, Drachen... und so viel mehr.
Und allem voran gibt es Takatou, den MC der Serie, welcher quasi der Sensenmann höchstpersönlich ist und einfach alles und jeden töten kann, was er sieht, woran er denkt oder was er erspüren kann, ohne, dass sich jemand dagegen zur Wehr setzen kann.
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Kommen wir zur Story, weil die ist eigentlich recht simpel, obwohl sehr viel drum herum gesponnen wird. Quasi wie in einem Zelda-Spiel, wo man eigentlich nur ein Ziel hat, aber dafür 1000 Aufgaben und Sidequests abarbeiten muss.
Takatou und seine Klasse gehen auf einen Schulausflug, als plötzlich ihr Bus in der Anderswelt landet. Dort lernen die meisten Schüler die Weise Sion (Schion ausgesprochen) kennen, welche den Schülern eine Gabe und den Auftrag gibt, selbst zu einem Weisen zu werden. Unter den Schülern gibt es aber auch welche, die keine Gabe erhalten, darunter Takatou, welcher im Bus eingeschlafen ist und von all dem überhaupt nichts mitbekommt. Als dieser endlich erwacht, stellt er fest, dass es in dieser Anderswelt wohl keinen Strom gibt und seine Spielekonsole so nicht mehr ewig weiter funktionieren wird, also gibt es nur eins zu tun: Wieder zurück in seine alte Welt kommen.
Dafür muss er allerdings die Weise Sion ausfindig machen, welche inzwischen schon wieder verschwunden ist, genau so wie alle Schüler, die eine Gabe erhalten haben. Die ohne Gabe wurden in dem Bus zurückgelassen, um Lockvögel für einen Drachen zu spielen.
Nachdem Takatou den Drachen kurzerhand tötet, macht er sich also auf den Weg, um die Weise Sion zu finden. Dabei begleitet ihn seine Mitschülerin Tomochika, welche ebenfalls keine Gabe erhalten hat.
Auf dieser Reise treffen die beiden halt immer wieder auf Kreaturen / Menschen, welche komplett überzeugt davon sind, dass ihre spezielle Kraft übermächtig und allem überlegen ist, bis Takatou ihnen beweisen muss, dass sie ihm gegenüber alle nur ins Gras beißen. Tomochika spielt dabei halt dann die Rolle der "Menschlichen Vernunft", die immer wieder Takatou's Handeln kritisiert und kommentiert und natürlich ist sie dabei dann auch für den Ecchi-Anteil der Serie verantwortlich.
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Nun ein bisschen was zur Animation:
Der Anime hat würde ich sagen "Standartqualität", ist also jetzt kein unbedingter Hingucker, aber auch nicht schrecklich animiert. Hier und da gibt es die heutzutage ja häufiger auftretenden CGI Momente, sehen okay aus für 2023/2024, könnte besser sein, aber ist nicht ganz zum kotzen.
Takatou's Kraft wird immer durch eine kleine Schockwelle dargestellt, welche ziemlich schick ist und gut passt.
Gerade das Intro ist ein sehr schöner Hingucker mit schönen Effekten.
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Da ich jetzt kein so großer Musikfanatiker bin, kommt nur ein kleiner Auszug von mir darüber. Das Intro hat wirklich einen guten Klang, welcher zusammen mit den Effekten wirklich gut gelungen ist. Das Ending ist mehr so eine 08/15 J-Pop Song, klingt für mich gefühlt wie jedes 2. Opening anderer Serien. Ob in den Folgen selber Musik vorkommt... kann ich gar nicht sagen :D bestimmt, weil ohne guten Hintergrund ist eine Geschichte öde, also kann ich für mich sagen, passte die Hintergrundmusik, da sie nie negativ aufgefallen ist.
Geräusche waren gut, vor allem der Todeseffekt von Takatou hat einen einzigartigen Klang, gefällt mir gut.
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Fazit: Alles in allem find ich den Anime klasse. Sehr parodisch gestaltet, vor allem halt die "Gegenspieler" von Takatou, welche einfach komplett ALLE Stereotypischen Verhaltensweisen haben, welche man aus anderen Anime her kennt. Der Anime versucht gar nicht erst, sich selber und seine Themen zu ernst zu nehmen. Oftmals brechen die Charaktere selber halb die 4. Wand mit ihren Kommentaren. Natürlich baut der Anime keine große Spannung auf, weil wie der Titel ja schon sagt, hat nichts und niemand eine Chance gegen Takatou, aber das brauch er ehrlich gesagt auch gar nicht meiner Meinung nach. Die kleinen Geschichten sind gut strukturiert und man wartet eigentlich quasi wie bei One Punch Man nur darauf, dass Takatou auftaucht und die Situation regelt. Mit 12 Folgen hat der Anime auch Standartlänge, ist also in 4 Stunden quasi etwa abgearbeitet. Also für einen netten Nachmittag definitiv zu empfehlen, sehr lustig und unterhaltsam.
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Frieren: Nach dem Ende der Reise

Avatar: CipherDood
V.I.P.
#41
Das Ende einer Reise ist auch stets der Beginn einer Neuen

Unser Leben besteht aus vielen Abschnitten, sei es grob betrachtet die Kindheit, das Erwachsenenleben und das Greisenalter oder vielleicht, Schule, Studium, Arbeitswelt, Ehe, Kinder, Enkel, Rente, selbst der Tod ist in vielen Glaubensrichtungen nur der Beginn einer neuen Reise. Entlang sammeln wir verschiedene Erfahrungen, lernen unterschiedliche Menschen und Orte kennen, welche uns formen und beeinflussen. Selten habe ich erlebt, wie ein Werk dies widerspiegelt, wie Sousou no Frieren.

Einstige Kameraden

Frieren ist eine Elfe, deren Lebenszeit weit länger geht als die der meisten anderen Lebewesen. Sie erlebte Jahrhunderte, sah Menschen kommen und gehen, Zivilisation entstehen und zerfallen, so ist es auch nicht verwunderlich, dass für sie die 10 Jahre mit ihren Kameraden Himmel, Heiter und Eisen auf dem Feldzug zum Sieg über den Dämonenkönig, wie ein Wimpernschlag erscheint. Erst als es zu spät ist und das Leben ihrer Kameraden endet, beginnt sie zu realisieren, dass diese kurze Zeitspanne doch mehr für sie bedeute. Damit beginnt eine neue Reise auf den Spuren ihrer gemeinsamen Zeit, gemeinsam mit neuen Kameraden, neuen Freunden, neuen Weggefährten, neuen Begegnungen, aber auch ein Wiedersehen mit alten und neuen Feinden.

Neue Weggefährten
Nur wenigen Titeln gelingt es wie Frieren seinen Charakteren Leben zu verleihen. Sie alle haben ihren eigenen Charme, Persönlichkeit, Geschichte, sie führten ihr eigenes Leben, sammelten eigene Erfahrungen, mit welchen sie uns entlang dieser Reise bereichern und unterhalten. Dabei sind es nicht nur die Kameraden, welche länger bleiben, sondern auch die vielen kleinen und großen Begegnungen entlang unserer Reise, welche sich unheimlich lebendig anfühlen.

Zu Beginn noch ein wenig langsam und melancholisch, beginnt unsere Reise langsam aber stetig neues Leben zu gewinnen. Alte und neue Feinde bringen neue Herausforderungen und auch einiges an Action. Allerdings ob nun langsam und melancholisch, oder actiongeladen, rasant und episch, die Umsetzung durch das Studio MADHOUSE und die musikalische Untermalung durch Evan Call wissen stets Vollendes zu überzeugen auf höchstem Niveau. 28 Episoden umfasst der Titel, und man konnte nicht ein einziges Mal ein Absinken erleben, es ist schon schwer hier nicht von einem Meisterstück zu sprechen.

Neue Abenteuer
Fazit:

Sousou no Frieren ist eine Reise, welche berührt, fasziniert, erstaunt, erheitert oder uns schlichtweg mit seiner Qualität ins Staunen versetzt. Seine charmanten und liebenswerten Charaktere erfüllen die Geschichte mit Leben und halten uns stets an ihrem Leben und Wirken interessiert. Am Ende des Tages ist es schlichtweg ein Meisterwerk, welches man jedem Fantasy Fan nur ans Herz legen möchte und welchem wir vermutlich noch in 10 oder 20 Jahren unseren Kindern oder Enkeln vorschwärmen werden. Eine absolute Empfehlung von mir und ich hoffe auf ein zukünftiges Wiedersehen.

Empfehlungen:
  • Elainas Reise: Vermutlich noch am ähnlichsten ist die Reise der Magierin, Elaina, welche entlang ihrer Reise viele Menschen, Geschichten und unterschiedliche Kulturen kennenlernt.
  • Violet Evergarden: Wenn es um eine Reise zur Selbstfindung geht und die Darstellungen dieser vielen verschiedenen Emotionen, mit einer gewissen Melancholie, dann führt wohl kein Weg an Violet vorbei.

Der Anime setzt den gleichnamigen Manga aus der Feder von Kanehito Yamada mit Illustrationen von Tsukasa Abe um. Der Anime umfasst Band 1-7 (Abschluss mit Kapitel 60, nach dem ersten Drittel von Band 7) und im April 2024 soll Band 13 erscheinen. Bei uns erscheint dieser bei Altraverse im Großformat mit Softcover.

Vielen Dank fürs Lesen und wir sehen uns beim nächsten Anime.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal
Edit 22.03.2024: Nachtrag zum Abschlusskapitel
Beitrag wurde zuletzt am 22.03.2024 19:54 geändert.
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Azumanga Web Daiou

Avatar: Asane
Redakteur
#42
Azumanga Daioh lebt nicht von der Story, dem Setting oder den Charakteren an sich, sondern von der Konstellation und Widersprüchlichkeit der Hauptpersonen, die zu seltsamen und verwirrenden Beziehungen führt, vor allem, was das die kleine Chiyo angeht. Daher kommt es zu den eigenartigsten Szenen und verdrehtesten Gedankenkaskaden, die manchmal mehr Wahrheit und Logik preisgeben, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Das wird hier auf die Spitze getrieben, als Chiyo eine Videokamera anschleppt (vermutlich Camcorder [WP]), um in der Schule zu filmen – warum auch immer. Und die erste Person, die ihr ins Visier gerät, ist ausgerechnet und nicht ohne Grund Osaka, ihre beste Freundin an der Schule. Tomo-chan, als einer der führenden Hohlköpfe in der Klasse, reißt mehr oder weniger gewaltsam Kamera und Regie an sich und lässt ihrer Impulsivität freien Lauf. In kurzen, wirren und wackeligen Takes werden die typischen Eigenschaften der Mädchen eingefangen, und natürlich sind auch die beiden Lehrerinnen nicht vor Tomos Nachstellungen sicher.

Von Anfang an bis zu dem Augenblick, als man sich dazu entschließt, das Tape als Zeitkapsel der Nachwelt zu erhalten, wird alles aus der gefilmten POV-Perspektive der Kamera erzählt. Daher gerät alles so improvisiert, die Tiefenschärfe verschwimmt, die Farben sind schauderhaft, der topfige Ton ebenfalls, und man fühlt sich als Zuschauer an private Vorführabende erinnert. Manchmal setzt die Aufnahme auch ganz aus, zum Beispiel als Kagura unsicher ist, wie sie auf diese Aufdringlichkeit reagieren soll und zu einem vorbildhaften Roundhousekick ansetzt.

Die allgemein miese Qualität ist also Absicht. Das muss so sein, sonst ist der Witz weg. Ganz ähnlich verhält es sich ja auch mit dem magischen Schulfilm, den Haruhi mit ihrer SOS-Brigade dreht und auf dem Schulfest aufführt.
Beitrag wurde zuletzt am 17.03.2024 17:32 geändert.
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The Iceblade Sorcerer Shall Rule the World

Avatar: Ich&Anime#43
Da klicke ich mich durch Crunchyroll, weil ich echt Langeweile hatte und stoße zufälligerweise auf "The Iceblade Sorcerer Shall Rule the World". Ich habe die Serie schon seit release auf meiner "muss ich irgendwann sehen"- Liste, aber irgendwie ist sie bisher trotzdem unter meinem Radar geflogen. Und nachdem ich ihr jetzt eine Chance gab, hab ich festgestellt, dass ich sie wohl lieber komplett vergessen hätte.

Ein junger Mann kommt auf eine magische Schule, welche eigentlich hauptsächlich für Adelige reserviert ist - er ist keiner. Dadurch fällt er früh auf, vor allem, weil er scheinbar keine Magie beherrscht. Auch wenn es nicht direkt gesagt wird, ist dem Zuschauer aber bewusst, dass er in Wirklichkeit ein extrem mächtiger Magier ist, welcher im letzten Krieg eine fundamentale Rolle gespielt hat.

Die Ära der Highschool-Harem Anime ist schon lange vorbei. Ursprünglich ein extrem beliebtes "Genre", brachte es mal Banger um Banger heraus - mochten sie noch so trashy sein, die Anime haben Spaß gemacht. Sei es Serien wie "Rosario+Vampire", "Highschool DXD", "Majikoi: Oh! Samurai Girls!", "The Asterisk War" oder "Armed Girl’s Machiavellism" - ich kann sie alle empfehlen, wobei wohl auch ein bisschen Nostalgie mit hineinspielt. Solche Serien kommen heute zwar immer noch immer mal wieder raus, aber sie sind meistens echt nicht gut - ich glaub der neuste, der so halb in die Kategorie fällt und mindestens ertragbar ist wäre "Classroom of the Elite" oder "The Misfit of Demon King Academy". Und da die meisten neuen Adaptionen dieses Genres/Konzepts echt nicht gut sind, zögere ich immer ein bisschen hinein zu schauen.

Und leider ist "The Iceblade Sorcerer Shall Rule the World" ein absolutes parade-Beispiel, wie man es nicht machen sollte. Wenn ich es nett formulieren möchte, wirkt es so, als hätte die Serie sich die einst erfolgreichen Highschool-Harmen Anime angeschaut, alles kopiert außer Echhie und dann versucht umzusetzen, was aber nicht gelungen ist. Wir haben hier die gesamte Breite an Standart-Kram und da es Standart-Kram ist, kann man daraus recht einfach was gutes machen, was aber überhaupt nicht passiert.
Ich weiß nicht einmal, wie sinnvoll es ist, hier aufzuzählen, was die Serie alles falsch macht, ihr könntet in 90% aller Reviews solcher Anime schauen und würdet ziemlich akkurat wissen, was hier falsch läuft. Lasst mich trotzdem einmal ein paar Punkte aufzählen.
Der Op-Protagonisten Part, die Ecchie Szenen, die Kriegsnarben und die Heilung von diesen Narben sind viel zu lasch. Unser Protagonist wirkt nicht wirklich stark, die Ecchie Szenen sind wenn überhaupt Mid - vor allem nachdem wir zeug wie Interspecies Reviewers, Redo of Healer oder auch nur Goblin Slayer bekommen haben. Der Protagonist ist so uninteressant, dass seine Narben nicht interessieren, was an der echt mittelmäßigen, sich wiederholenden Animation liegen könnte, welche seine Trauma-Flashbacks zeigt oder auch nur daran, dass hier kein Charakter interessanter wirkt als die Schaufenster Puppe eures lokalen billig-Outlets. Dementsprechend konnten mich alle Charakterbezogenen Momente nicht weniger interessieren.

Doch in all dem dunkel gibt es licht, denn tatsächlich ist der neue beste Kumpel unseres Protagonisten recht unterhaltsam. Er ist der klassische Muskelheini und kommt gerne Muskel-Flexend ins Bild. So etwas reicht zum Unterhalten, einfach weil es ein übertriebener Charakter ist, der auch übertrieben dargestellt wird. Vielleicht fällts auch nur so positiv auf, weil der Rest der Serie echt kacke ist .
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Cautious Hero: The Hero Is Overpowered but Overly Cautious

Avatar: Lpark
V.I.P.
#44
Cautious Hero verfolgt den guten Ansatz, das Isekai-Genre etwas auf die Schippe zu nehmen. Der zentrale Running-Gag ist bereits im Titel benannt. Held Seiya könnte der Prepper-Szene entsprungen sein, denn er muss für jede mögliche Gefahr erst bestens gewappnet sein, bevor er in den Kampf zieht. Schon wenn seine beinahe unerschöpflichen Lebenspunkte um einen Prozent sinken, fühlt er sich ernsthaft bedroht. Anfangs war ich mir unsicher, ob diese Prämisse stark genug ist, um den Anime zu tragen. Tatsächlich muss man aber feststellen, dass die Idee durchaus mit viel Witz verarbeitet wird. Es ist alles absurd und übertrieben genug, um einen zum Lachen bringen zu können. Die hyperaktive Göttin Ristarte, die quasi für Saiyas Betreuung bei der Weltenrettung zuständig ist, passt auch ganz gut in das angestrebte Bild und unterstützt das wilde Durcheinander adäquat.

Ein Punkt, der mir gefällt, ist das flotte Pacing. Stets hat man das Gefühl, dass es voran geht. Und obwohl Saiya anfangs schon sehr stark wirkt, eskaliert die Schwierigkeitsstufe mit der Zeit doch angemessen. Zum Ende schlägt die Geschichte im Prinzip auch einen recht schönen Bogen, den ich so gar nicht unbedingt erwartet hatte. Schließlich trifft Saiya bei seinem Training vorher eine nymphomanische Göttin nach der anderen, sodass man das Geplänkel bis dahin nicht wirklich ernst nimmt. Natürlich ist die Geschichte trotz des guten Finales insgesamt nicht so richtig spannend, denn es handelt sich eben eher um eine Parodie. Als seichte Unterhaltungs-Serie betrachtet, macht Cautious Hero jedoch alles in allem einen guten Job, sodass meine Wertung beinahe auch noch einen halben Stern besser ausgefallen wäre.
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Doctor Elise: The Royal Lady with the Lamp

Avatar: Ich&Anime#45
Kennt ihr das, wenn eine Serie gleichzeitig zu schnell und zu langsam ist, wenn sie sich irgendwie mit der Geschwindigkeit voll daneben anfühlt? Ich hatte genau dieses Gefühl bei "Doctor Elise: The Royal Lady with the Lamp".

Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wo die Lampe in der Serie sein soll, handelt der Anime von einer Adeligen, welche von ihren Mann auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde. Sie wacht allerdings in unserer Welt wieder auf und möchte ihre vergangenen Fehler wieder gut machen und wird zu einer Ärztin, welche als absolutes Genie gilt. Sie ist so talentiert, dass sie verletzt, nach einem Flugzeug Absturz, jeden Passagier rettet, ohne irgendwelche Utensilien zu haben. Zum Schluss kommt sie aber an ihren Verletzungen selber um, nur um kurz vor ihrer Verlobung wieder aufzuwachen! Um ihre Fehler nun wirklich wieder gut zu machen und all das Leid, welches sie im ersten Leben mit ansehen musste, zu verhindern, tut sie ihr bestes, die Verlobung abzubrechen und auch hier zur Ärztin zu werden.

Ich habe so ein paar Probleme mit der Serie. Erwähnt habe ich schon, dass das Pacing leicht daneben wirkt. Nach der hälfte ist sie immer noch verlobt und immer noch nicht als Ärztin anerkannt, gleichzeitig hat sie dutzende Operationen (oder ähnliches) durchgemacht, welche wir alle innerhalb der wenigen Folgen zu sehen bekommen. Dadurch wirkt die Serie gerusht, sobald es um ihre Arbeit als Arzt geht und zu langsam, wenn es sich um höfische Diplomatie dreht.
Abgesehen davon wirken die Charaktere allesamt flach oder unsympathisch. Der König lässt sich z.B. zu sehr von seinem Minister beeinflussen und wirkt dadurch dumm und wie ein Arschl*ch, da er der Protagonistin das Leben schwer macht, obwohl er ihr ein Versprechen gab. Alle anderen tauchen oft nur sehr kurz auf und freunden sich einfach mit ihr an oder verlieben sich in sie, ohne das viel auf Backstory o.ä. eingegangen wird. Die scheint es zwar zu geben, denn es wird immer wieder Zeug angedeutet, aber die Andeutungen reichen nicht, um den Chars ein bisschen tiefe zu geben.

Fazit: Uff - warum schaue ich das hier noch? Die Serie hat irgendwie einen Charm, welchen ich schwer beschreiben kann und der mich neugierig auf die nächsten Folgen macht, obwohl ich die bisherigen immer wieder kaum aushalten konnte.

Edit: Ich habe die Serie nun durch gesehen und entschieden, dass man dieses Review so stehen lassen kann. Das größte Problem der Serie ist der Intrigen-Part, den ich nur als merkwürdig beschreiben kann. Ich gestehe ihn Potenzial zu, doch so, wie er umgesetzt wurde, stört er in 90% der Fälle. Die letzten 10% betreffen dabei das Finale, welches Abstand von dem Ärzte-Part nahm, sich mehr um die Intrigen drehte und dadurch ein durchaus interessantes Finale gestalten konnte, auch wenn das eher offene Ende nervig ist.
Beitrag wurde zuletzt am 04.04.2024 04:35 geändert.
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