TeslaV.I.P.
#1Nach einem Jahrzehnt der Mittelmäßigkeit der erste hervorragende Ghibli Film!
Jetzt wo ich eure Aufmerksamkeit habe: Nein ich habe die großartige Legende der Prinzessin Kaguya nicht vergessen. Diese unterscheidet sich jedoch - nicht nur hinsichtlich des Zeichenstils - deutlich vom "klassischen" Ghibli Film und nimmt daher eine Sonderrolle ein. Die Gründe dafür zu besprechen würde leider zu weit führen. Stattdessen versuche ich lieber zu erklären, was Omoide no Marnie für mich so einzigartig macht und warum hier der Zauber "klassischer" Ghibli Produktionen wie Chihiros Reise ins Zauberland oder Das wandelnde Schloss wieder auflebt.
Technisch gibt es schon mal keine Überraschungen, alles bewegt sich auf gewohnt hohem Niveau. Die Bilder haben Postkartenqualität, die Animationen sind flüssig und der Stil ist klassisch "Ghibli". Aber das war zuvor ja auch nie das Problem. Den große Unterschied machen am Ende die Charaktere. Anna und Marnie bewegen sich nämlich endlich wieder in bester Tradition einer Chihiro oder San (Mononoke).
An welchen Ghibli Darsteller erinnert ihr euch noch? Ich garantiere, diese beiden werden zukünftig dazu gehören. Das liegt vor allem an der bezaubernden Schlichtheit der Erzählung: Keine Magie, keine schrulligen Fatasiewesen oder mechanische Verrücktheiten haben es in den Film geschafft. Stattdessen folgen die Produzenten eine halbe Stunde lang dem gewöhnlichen Alltag von Anna, bevor sie überhaupt auf Marnie trifft und sich die eigentliche Geschichte entfaltet. In der Ruhe liegt hier die Kraft, zu keiner Zeit fühlt sich die Handlung zu langsam oder gehetzt an. Selten habe ich einen Film gesehen der mit so gutem Timing "vorangeschlendert" ist, der sich Zeit für alles nimmt und doch keine Längen hat. Diese Ruhe ermöglicht es, die Figuren so gut herauszuarbeiten. Denn meist sind es die vielen kleinen und beiläufigen Momente die hier strahlen - etwa wenn Anna vor sich hin redet oder wenn sie vor sich selbst erschreckt, weil sie aus Überforderung heraus ein anderes Mädchen beschimpft.
So könnte Omoide no Marnie als würdiger Abschiedsbrief in die Geschichte von Studio Ghibli eingehen. Die Hoffnung bleibt, dass noch weitere Filme kommen werden. Zunächst ist Omoide no Marnie jedoch ihr (vorerst) letztes Werk - und zum Glück eines, was wirklich jeder gesehen haben sollte.
Jetzt wo ich eure Aufmerksamkeit habe: Nein ich habe die großartige Legende der Prinzessin Kaguya nicht vergessen. Diese unterscheidet sich jedoch - nicht nur hinsichtlich des Zeichenstils - deutlich vom "klassischen" Ghibli Film und nimmt daher eine Sonderrolle ein. Die Gründe dafür zu besprechen würde leider zu weit führen. Stattdessen versuche ich lieber zu erklären, was Omoide no Marnie für mich so einzigartig macht und warum hier der Zauber "klassischer" Ghibli Produktionen wie Chihiros Reise ins Zauberland oder Das wandelnde Schloss wieder auflebt.
Technisch gibt es schon mal keine Überraschungen, alles bewegt sich auf gewohnt hohem Niveau. Die Bilder haben Postkartenqualität, die Animationen sind flüssig und der Stil ist klassisch "Ghibli". Aber das war zuvor ja auch nie das Problem. Den große Unterschied machen am Ende die Charaktere. Anna und Marnie bewegen sich nämlich endlich wieder in bester Tradition einer Chihiro oder San (Mononoke).
An welchen Ghibli Darsteller erinnert ihr euch noch? Ich garantiere, diese beiden werden zukünftig dazu gehören. Das liegt vor allem an der bezaubernden Schlichtheit der Erzählung: Keine Magie, keine schrulligen Fatasiewesen oder mechanische Verrücktheiten haben es in den Film geschafft. Stattdessen folgen die Produzenten eine halbe Stunde lang dem gewöhnlichen Alltag von Anna, bevor sie überhaupt auf Marnie trifft und sich die eigentliche Geschichte entfaltet. In der Ruhe liegt hier die Kraft, zu keiner Zeit fühlt sich die Handlung zu langsam oder gehetzt an. Selten habe ich einen Film gesehen der mit so gutem Timing "vorangeschlendert" ist, der sich Zeit für alles nimmt und doch keine Längen hat. Diese Ruhe ermöglicht es, die Figuren so gut herauszuarbeiten. Denn meist sind es die vielen kleinen und beiläufigen Momente die hier strahlen - etwa wenn Anna vor sich hin redet oder wenn sie vor sich selbst erschreckt, weil sie aus Überforderung heraus ein anderes Mädchen beschimpft.
So könnte Omoide no Marnie als würdiger Abschiedsbrief in die Geschichte von Studio Ghibli eingehen. Die Hoffnung bleibt, dass noch weitere Filme kommen werden. Zunächst ist Omoide no Marnie jedoch ihr (vorerst) letztes Werk - und zum Glück eines, was wirklich jeder gesehen haben sollte.
Kommentare
1. Wie der Wind sich hebt
2. Mein Nachbar Totoro
3. Pom Poko
Für mich zählt Marnie zu den besten Filmen, welche Ghibli zu bieten hat. Mmn spielt das Werk in der gleichen Liga, wie Chihiro, Mononoke oder die Glühwürmchen, also in der obersten.
Ob es jetzt den Vergleich mit dem Buch standhalten würde, kann ich nicht sagen, da ich das Buch nicht kenne.
Bis jetzt kam kein einziger Ghibli-Film an die Buchvorlage heran, was rede ich da, sie waren im Vergleich zum Buch einfach eine Katastrophe (Wandelnde Schloss, Chroniken von Erdsee, Kikis Lieferservice).
Auch wenn die Filme sehr gut waren (außer Erdsee), hat man zum Buch einfach zu viel verändert und weggelassen, somit kann auch keine vernünftige Buchumsetzung dabei herauskommen.
Ich habe recht lange geglaubt das Marnie die Puppe aus ihrer Kindheit ist. Die Ähnlichkeit wurde wohl extra so gewählt.
Alles in allem war ich heute das erste mal seit Jahren wieder im Kino. Ist ist schon schön das mal wieder ein Anime Film im Kino läuft und man ihn auf der großen Leinwand bestaunen kann.