PilopV.I.P.
#1Gemeinsamer Kommentar und Bewertung für Staffel 1 und 2:
Kein Urlaub auf dem Bauernhof. Ist das Setting eines Städters auf einer Landwirtschaftsschule schon an sich erfrischend unverbraucht, behandelt man es in Silver Spoon dann auch mit der richtigen Mischung aus Alltag, Humor, Coming of Age und Konflikten, so dass am Ende eine sowohl unterhaltsame, als auch irgendwie entspannende Geschichte herauskommt, die sich auch nicht scheut immer wieder mal ein wenig ernster zu werden.
Dass fast alle Anime in einem Schulsetting spielen, damit hat man sich inzwischen ja schon längst abgefunden, weshalb man es dann gleich begrüßt, wenn dieses Schulsetting wenigstens wirklich etwas zur Handlung beiträgt. Silver Spoon ist – auf sein Leitmotiv reduziert – letztendlich eine Erzählung über das Erwachsenwerden im Sinne des Findens seines eigenen Lebenstraums bzw. -wegs. Dargebracht wird diese Geschichte in einer weitgehend lockeren, sprich viel mit Humor angereicherten Form, bei der man dann aber trotzdem nie ins Belanglose oder völlig Oberflächliche abgleitet. Begleitet von diversen Einblicken in den Alltag moderner Landwirtschaft, beobachtet man Hachiken dabei, wie er in dieser völlig neuen Umgebung versucht seinem Leben einen neuen Start bzw. eine neue Richtung zu geben. Während die konkrete Zukunftsplanung seiner Mitschüler auf ihn zunächst noch beeindruckend wirkt, zeigt sich auch hier, dass viel davon schlichter Notwendigkeit und weniger dem persönlich motivierten Streben entspringt und ein wie von Hachiken angestrebter Lebenstraum nicht etwa gefunden, sondern vielmehr mitunter schlicht verworfen wurde. Eingebettet sind diese ernsteren, substanzreicheren Motive der Geschichte dann jedoch wie erwähnt in eine im Grundton eher lockere Erzählung des Alltags von Hachiken und seiner neuen Freunde, der sich jedoch durch den Schauplatz merklich abwechslungsreicher gestaltet als in sonstigen Schul-Anime. Lediglich Romantikfreunde werden hier nicht auf ihre Kosten kommen, da die dahingehenden Entwicklungen sehr verhalten sind. Das Verhältnis zwischen der fröhlichen und ernsteren Stimmung passt in der Regel und nur stellenweise, wie am Beginn der zweiten Staffel, neigt man zu sehr dem Dramatischen zu, was sich dann aber wieder bessert.
Alles in allem unterhält Silverspoon durch sympathische Figuren in einem unverbrauchten Setting, in das man mit geerdeten, zur Situation passenden Konflikten die gewisse Würze bringt. Man kann nur hoffen, dass irgendwann noch eine weitere Staffel produziert wird.
Kein Urlaub auf dem Bauernhof. Ist das Setting eines Städters auf einer Landwirtschaftsschule schon an sich erfrischend unverbraucht, behandelt man es in Silver Spoon dann auch mit der richtigen Mischung aus Alltag, Humor, Coming of Age und Konflikten, so dass am Ende eine sowohl unterhaltsame, als auch irgendwie entspannende Geschichte herauskommt, die sich auch nicht scheut immer wieder mal ein wenig ernster zu werden.
Dass fast alle Anime in einem Schulsetting spielen, damit hat man sich inzwischen ja schon längst abgefunden, weshalb man es dann gleich begrüßt, wenn dieses Schulsetting wenigstens wirklich etwas zur Handlung beiträgt. Silver Spoon ist – auf sein Leitmotiv reduziert – letztendlich eine Erzählung über das Erwachsenwerden im Sinne des Findens seines eigenen Lebenstraums bzw. -wegs. Dargebracht wird diese Geschichte in einer weitgehend lockeren, sprich viel mit Humor angereicherten Form, bei der man dann aber trotzdem nie ins Belanglose oder völlig Oberflächliche abgleitet. Begleitet von diversen Einblicken in den Alltag moderner Landwirtschaft, beobachtet man Hachiken dabei, wie er in dieser völlig neuen Umgebung versucht seinem Leben einen neuen Start bzw. eine neue Richtung zu geben. Während die konkrete Zukunftsplanung seiner Mitschüler auf ihn zunächst noch beeindruckend wirkt, zeigt sich auch hier, dass viel davon schlichter Notwendigkeit und weniger dem persönlich motivierten Streben entspringt und ein wie von Hachiken angestrebter Lebenstraum nicht etwa gefunden, sondern vielmehr mitunter schlicht verworfen wurde. Eingebettet sind diese ernsteren, substanzreicheren Motive der Geschichte dann jedoch wie erwähnt in eine im Grundton eher lockere Erzählung des Alltags von Hachiken und seiner neuen Freunde, der sich jedoch durch den Schauplatz merklich abwechslungsreicher gestaltet als in sonstigen Schul-Anime. Lediglich Romantikfreunde werden hier nicht auf ihre Kosten kommen, da die dahingehenden Entwicklungen sehr verhalten sind. Das Verhältnis zwischen der fröhlichen und ernsteren Stimmung passt in der Regel und nur stellenweise, wie am Beginn der zweiten Staffel, neigt man zu sehr dem Dramatischen zu, was sich dann aber wieder bessert.
Alles in allem unterhält Silverspoon durch sympathische Figuren in einem unverbrauchten Setting, in das man mit geerdeten, zur Situation passenden Konflikten die gewisse Würze bringt. Man kann nur hoffen, dass irgendwann noch eine weitere Staffel produziert wird.
Kommentare
So konzentriert sich die erste auf das Einleben in der ungewohnten Umgebung und widmet dem Lebensstil sowie grundlegenden Prinzipien der Landwirtschaft viel Aufmerksamkeit, wodurch das Geschehen, sofern die Fakten nicht Interesse wecken können, teils zu zäh voranschreitet. Enttäuschend ist ebenfalls, dass stets nur an der Oberfläche gekratzt wird und nicht zumindest im Leistungsfach des Protagonisten, der Milchproduktion, komplexere Sachverhalte behandelt werden, da es dem Anime gelingt, Inhalte unterhaltsam den Zuschauern beizubringen.
In der zweiten Season entfällt dieser lehrreiche Teil größtenteils. Stattdessen finden in den ersten Folgen durch Einführung einer für das Setting unpassend überzeichneten Figur mehr Comedy-Elemente Einzug, die aber nicht eine vergleichbare inhaltliche Substanz bieten. Glücklicherweise findet ab der Staffelhälfte ein zufriedenstellender Ersatz in Form von bedeutsamen Drama-Elementen Einzug, welche zum Ende hin sogar dank ihres fühlbaren Gewichts sowie dem passend ernsten Umgang mit der Situation erwirkt, dass die Nachfolgestaffel die erste stellenweise überragt.
Obwohl zum einen die angesprochene zuweilen zur seichten Unterhaltung, zum anderen die fehlende Originalität der Figuren negativ hervorstechen, lässt einen die überzeugende Präsentation des Lebens auf der Schule und ein für das interessante, aber sehr beschränkte Setting abwechslungsreiche Geschehen nicht nur stets mit einem guten Gefühl zurück, sondern motiviert auch zum Weiterschauen, weswegen beide Staffeln sehenswert sind.