Nagi no Asukara (2013)

Eine wunderschöne Reihe! Unter Wasser Suppe essen, Sake trinken, TV gucken? Warum nicht?! 
Wenn man sich darauf einlässt hat man viele Stunden Spaß und auch Spannung.
Alleine für die wunderschönen Bilder lohnt es sich schon. Einfach mal auf Standbild schalten und sich alle Details einer Szene angucken, wow!
Da wurden in einer einzigen Szene oft mehr Farben verwendet als in einem ganzen Disney- Film!
Zum Inhalt lest besser andere Kommentare, die können das besser als ich.
An dieser Stelle möchte ich jedoch mal schreiben, was ich bei einigen (auch bei anderen Filmen/Reihen) Bewertungen bemerkt habe:
"Alles schon mal da gewesen", "Habe über zwei TB auf der Festplatte, kenne ich schon..." usw.

Mensch, dann macht mal 2 bis 5 Jahre Pause beim gucken!!! Wo soll denn all das neue unerwartete herkommen?
Dann einfach schlecht bewerten, weil ihr abgestumpft seid?
Stellt euch dann doch wenigstens vor, es wäre nicht "Anime 956" gewesen, sondern Anime Nr.1.
Hättet ihr dann genauso bewertet?
Es kommt mir eher vor als wenn ein Buchhalter seine Liste abhakt...
Sorry, das musste mal sein!
Ansonsten, guckt die Reihe als wenn es euer erster Kontakt zur wunderbaren Welt der Animes sei...
Greetz!

Ein sehr schöner Anime der viele Inhalte vermittelt und vieles in sich vereinigt: Gefühle, Mystery, Fantasy, Drama, Spannung und eine sehr schöne Erzählweise; mit intressanten und durchweg liebenswerten Characteren. Auch der Aufbau des Anime ist interessant gestaltet. Im Romance/Drama bereich haben sie es auf gewisse Weise etwas übertrieben , vor allem was das Liebeswirrwarr angeht, aber davon ab punktet der Anime mit einer ganzen Menge; vor allem dank P.A. Works auch mit wunderschöner Animation. Auch das aktuellere Themen eine Rolle spielen, wie z.b. Fremdenfeindlichkeit, ist positiv zu vermerken. Wer einen guten Alltags - Mystery- Drama - Romance Anime sehen will liegt hier richtig.

Lieblingscharacter(e):

Am Anfang war ich "etwas" genervt von den Hauptdarstellern, aber im laufe der Gesichte lernt man jeden einzeln und seine Gefühle besser kennen.
Alle Charaktere tragen eine Last auf ihren Schultern und wollen sie zum wohle der Freundschaft nicht aussprechen.
Natürlich geht das Chaos los, als sie ihre Gefühle offenbaren.
Oft erkennt man in welche Richtung sich eine Liebesbeziehung bewegt, was in Nagi no Asukara für mich selbst nicht wirklich ersichtlich war und ihn somit zu einer klaren Weiterempfelung macht.

Herrje. Wie bewertet man sowas?

Der Anime hat erstaunlich reichhaltige Problemzonen. Erstmal das Setting (als pars pro toto). Daß die Unterwasserwelt, so wie sie dargestellt wird, im Leben nicht funktionieren kann, hatte ich anfangs verdrängt, denn das ist ja bestimmt nur irgendwie symbolisch gemeint, wenn hier die Verhältnisse 1:1 gespiegelt werden.

War es aber nicht. Die wollten mir ernsthaft verkaufen, dass alles genauso funktioniert wie über Wasser, angefangen beim Wasserwiderstand (praktisch inexistent) bis hin zur Elektrik (ich vermute mal: Funkstrom). Unter diese Kröten, die da geschluckt werden sollen, fügen sich die Charaktere blendend ein. Offenbar mutiert man als Wassermensch zu merkbefreiten Idioten. Die Handlung selber ist so verquast wie die Metaphysik, die leider auch ernstgenommen werden will.

Da nun aber das ganze in wunderbare Bilder gegossen ist und Handlung im wesentlichen durch Große Gefühle ersetzt wird, verwundert es nicht weiter, daß so etwas über kurz oder lang in DE lizenziert wird.

Puh. Hab gerade mit der Serie angefangen und weiß echt nicht, ob ich es bis zum Ende durchhalten werde. Hatte mich schon zu Beginn gefragt wie man mehr als 20 Folgen sinnvoll mit Inhalt füllen kann. Vom Bauchgefühl her wären 12-13 Folgen mehr als ausreichend gewesen.

Das "Unterwasser" alles genauso funktionieren soll wie am Land hatte mir die Serie jedenfalls nicht glaubhaft verkaufen können. Was für ein Fernsehprogramm verfolgen die denn? Doch nicht etwa das der Landmenschen zu den die Fischmenschen eher ein zwiespältiges Verhältnis haben?

Die Charaktere, zumindest die Fischmenschen machen auf mich auch alles andere als einen sympathischen Eindruck. Hikari sollte sich erst mal selber klar werden was er überhaupt will bevor er anderen vorschreibt was gut für sie ist bzw. sich in das Leben seiner Freunde einmischt, was in der Serie als "Beschützen" hingestellt wird.

Ansonsten hat Nagi no Asukara schöne Bilder zu bieten, aber das alleine reicht nicht. Mir persönlich wäre es auch lieber wenn man thematisch mehr in Richtung Rassismus/Fremdenfeindlichkeit gegangen wäre. Da gäbe es enormes Potenzial, vor allem im Hinblick auf Hikari Verhältnis zu den Landmenschen. Stattdessen scheint die Serie mehr in Richtung melodramatische Romanzen zu gehen, die es schon in dieser Form zuhauf gibt.