Nagi no Asukara (2013)

凪のあすから

Rezensionen – Nagi no Asukara

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Nagi no Asukara“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Asaki
V.I.P.
#1
Nagi no Asukara oder kurz NagiAsu, ist ein Anime, der mir gleich von der ersten Folge an, sehr gefallen hat und dies auch immer weiter steigerte.

In NagiAsu geht es halbwegs um den Altag, der vier Freunde Hikari, Manaka, Chisaki und Kaname, die nach Schließung ihrer Schule unter Wassser, nun auf die Schule an Land zurück greifen müssen. Doch schnell zeigen sich die ersten Dramen des Animes, denn der Altag rückt immer mehr in den Hintergrund und die Gefühle der Freunde spielen verrückt, denn jeder liebt jemand anderen. Doch schon bald steht ein anderes Ereigniss bevor, was das Leben der vier Freunde verändern wird.

Das ganze Setting von NagiAsu sieht auf den ersten Blick, schon mal sehr vielversprechend aus und das ist es auch, denn es ist interessant zu sehen, wie Menschen unter Wasser leben können und warum normale Menschen dies nicht können. So ist das gesamte Setting des Animes wirklich sehr gelungen und wirklich auch sehr interessant. Doch das ist längst nicht alles, denn in NagiAsu geht es nicht nur um das Leben unter Wasser, sondern auch um die Liebe und so verspricht der Anime hauptsächlich eins, jede Menge Drama. An Drama bietet der Anime wirklich eine ganze Menge, angefangen bei vielen Liebesdramen, der Hauptcharaktere, bis hin zu Dramen die das Leben der Menschen unter Wasser betreffen, aber hauptsächlich sind es Liebesdramen. Doch das finde ich, macht NagiAsu, zu einem sehr schönen Anime, der weiß, wie man Dramen halbwegs glaubwürdig macht, sodass man als Zuschauer gespannt davor sitzt und jede einzelne Minute des Animes genießt. Dabei bleibt die Spannung des Animes kaum stehen und schafft es sogar einige unerwartete Momente einfließen zu lassen, mit dennen man manchmal als Zuschauer gar nicht rechnet. So bleibt NagiAsu überwiegend sehr spannend, ab und an gibt es auch mal ein paar ruhigere Momente, die für etwas Abwechslung sorgen und so den Zuschauer sehr gut unterhalten, sodass es Spaß macht den Anime zu schauen und man gespannt darauf blickt, wie das ganze aus geht.
Nagi no Asukara, hat wirklich eine sehr schöne Story, die spannend und teilweise auch sehr traurig ist, aber trotzdem sehr gelungen.

Die Figuren des Animes, agieren sich eigentlich gut in die Geschichte ein und man kann teilweise auch sehr gut sehen, wie die Charaktere im Laufe der Geschichte wachsen und auch reifer werden, wenn auch nicht bei allen. Sympathie haben alle Charaktere auf jeden fall, bei einigen hält diese Sympathie allerdings nicht an, den bereits ab der zweiten Hälfte, geht es wie ich finde, bei einigen Charas bergab und sie werden weniger sympathisch (keine Namen nennen möchte). Überwiegend sind die Charaktere aber sympathisch und bleiben dies auch über die ganze Serie verteilt, auch wenn einige Eifersuchtsdramen ein bisschen nervig sind, aber das macht NagiAsu eben aus.

Die Animation sollte bei NagiAsu auch mal erwähnt werden, diese ist wie ich finde, recht gut gelungen. Besonders die Szenen unter Wasser sind sehr schön dargestellt, zumindest vor dem großen Ereignis der zweiten hälfte. Aber dennoch sehr schön gemacht.

Fazit:
Nagi no Asukara, ist ein wirklich sehr schöner Anime, mit einer ganze Menge Drama. Bleibt er auch durchgehend spannend und bietet auch sehr schöne Unterhaltung, bei der man gerne bis zum Ende dran bleiben möchte. Mir gefiel Nagi no Asukara wirklich sehr und ich kann ihn herzens empfehlen. Ein sehr schöner Anime.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Die Unglücklichen ketten sich so gern aneinander“. Man könnte fast meinen die Produzenten von Nagi no Asukara hätten „Emilia Galotti“ von Lessing gelesen, denn die Serie scheint unter dem zitierten Credo zu stehen. Was durch einen Fokus auf die Charaktere nicht unansprechend beginnt, entpuppt sich im Verlauf leider als forciertes Liebespolygon, in dem die Figuren nur allzu gern in ihrem Unglück zu baden scheinen.

Vielleicht sollte man in Nagi no Asukara ja wirklich eine moderne Form des bürgerlichen Trauerspiels sehen, wie es das zitierte„Emilia Galotti“ darstellt, denn da wie dort wirkt das Drama in einem Gutteil der Fälle schlicht forciert und mehr zum Zweck des Transports einer Botschaft vorhanden. Diese Botschaft wäre in diesem Anime dann wohl „An der ersten Liebe hält man ewig fest, egal wie miserabel es einem dadurch geht“. Dabei beginnt die Serie gar nicht so schlecht und sie war anfangs für mich eine der positiven Überraschungen ihrer Saison. Von Beginn an wird Wert auf die Beziehung zwischen den Figuren gelegt und auch wenn Manaka wieder das typische Modell naives bzw. kindliches, gutherziges Mädchen ist, wirkt der Rest der Hauptfiguren doch eher brauchbar. Die Anlage für eine Geschichte über Konflikte, die durch aufkeimende Liebe innerhalb einer verschworenen Freundesgruppe entstehen, wäre also vorhanden und letztendlich ist es auch so etwas in der Art geworden, nur dass man im weiteren Verlauf vollkommen übers Ziel hinausschießt. Anstatt die Anzahl der Konflikte zu begrenzen, musste hier wirklich jede der Hauptfiguren durch ihre Liebe unglücklich werden und jegliche Auflösung der Misere wurde immer wieder und durch zunehmend abstrusere Mittel hinausgeschoben. Auch ein gravierender Wendepunkt innerhalb der Serie bringt trotz vollkommen naheliegender Lösungsmöglichkeit zumindest mancher der Konflikte keinerlei Besserung, sondern verschlimmert die Lage sogar noch einmal. Das fantasylastige Setting liefert zwar die Rahmenhandlung und etliche Handlungskatalysatoren, bringt aber keine wirklich positiven Aspekte in die Geschichte ein, sondern bleibt ein Mittel zum Zweck, bei dem man sich auch wenig Gedanken um Logik macht, was ich dem Anime jetzt aber noch nicht mal wirklich vorwerfe.

Nagi no Asukara zeigt, wie man ein an sich nicht schlechtes Konzept durch völlige Übertreibung pervertieren kann. Anstatt bei der Darstellung der Liebeskonflikte innerhalb einer Freundesgruppe Gefühl zu zeigen, forciert man großes Drama und tanzt bis zum Schluss einen Reigen des Unglücklichseins, den man als Zuschauer irgendwann nur noch wahlweise belustigt oder mit einem resignierenden Kopfschütteln quittieren kann.
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Avatar: Paotto#3
Ein kleiner Hype hatte mich schon gepackt, als klar war, dass Mari Okada, die Autorin von Toradora und Hanasaku Iroha, ein neues Werk präsentiert. Vorweg: Auch wenn es das Niveau der Vorwerke nicht ganz erreicht, die altbekannten Stärken können hier auch ausgespielt werden.

Im Setting dieses Animes gibt es zwei Arten von Menschen: Diejenigen, die im Wasser leben und solche die an Land leben. Vier Jugendliche der Wasserbewohner, die auch an der Luft leben können, wechseln an eine Landschule und lernen die dortigen Bewohner kennen.

Inhaltlich reicht dies vollkommen an Story, da sich in den restlichen Folgen am Setting erst einmal nichts ändert. Die Story dreht sich vornehmlich um die Beziehung zwischen den vier Seemenschen und mehreren Landmenschen. Diverse Liebesdreiecke, eine Art Land- See- Rassismus und eine Sage rund um eine alte Tradition tragen die Story nun voran.

Was sich inhaltlich nun ein wenig träge anhört, entwickelt sich insbesondere in der zweiten Hälfte zu einem rasanten Gefühlschaos der verschiedenen Personen und zu einer ungeahnten Entwicklung und Plottwists. Ganz im Sinne anderer Werke von Mari Okada sind ganz klar die Entwicklung der Charaktere der Vordergrund, hinter dem die Geschichte des Settings nach und nach zurückweicht. Letztlich entpuppt sich Nagi no Asukara entgegen der Erwartung der ersten Folgen nicht als großes Gesellschaftsdrama, sondern ist eine klassische Coming-of-Age Geschichte in einem eher ungewöhnlichen Setting. Dazu liefert P.A. Works grade in den Unterwasserwelten ein grandioses optisches Ereignis.

Als einzigen negativen Punkt muss ich anmerken, dass mir die ersten Folgen ein wenig schwer fielen. Insbesondere Hikari ist, mit seiner Art, am Anfang etwas schwer begreiflich und nervte mich stark. Umso glücklicher war ich, dass er reift und sich sein Verhalten nicht nur ändert, sondern dass er es auch reflektiert. Dadurch wird der Anime, insbesondre in der zweiten Hälfte, zu einem echten Highlight und wenn jemand mit Charakteren, bei denen nicht alles im Leben glatt läuft, mit fiebern kann, dann könnte sich Nagi no Asukara als kleiner Geheimtipp entpuppen.
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Avatar: Xaardas
V.I.P.
#4
Nagi no Asukara ist ein farbenfroh Schillerndes und emotionales Werk, in dem es sich um Liebe und Freundschaft dreht. Leider ist der Anime in vielen belangen völlig überzogen und nimmt sich dabei oft selbst die Ernsthaftigkeit.


Setting:

Die Welt befindet sich Technologisch irgendwo in den 90iger Jahren würde ich vermuten. Es gibt Menschen die an Land leben und Menschen die im Wasser leben. Anders als in diversen Fabeln haben die Meeresmenschen aber eine Art glänzenden Schutzfilm über ihrer Haut, welcher es ihnen  ermöglicht unter Wasser zu Leben. Die vier Protagonisten die im Wasser leben aber an Land zur Schule gehen sind, Hikari, Manaka, Kaname und Chisaki. Sie treffen bei ihrem ersten Besuch an Land auf den gleichaltrigen Tsumugu (mit dem ich irgendwie nie warm werden konnte, wegen seiner Art aber jedem das seine). So beginnt die Emotionale Odyssee der fünf Protagonisten, voller Tränen, Liebe, Tränen, Tränen, Freundschaft, dann wieder Tränen und etwas Happy End.

Animationen:

Die Animationen sind fließend und der Zeichenstil lässt gerade im Meer Spielraum für allerhand greller Farbkombinationen, die allerdings keineswegs schlecht sind. CGI Effekte sind dezent vorhanden und Harmonieren gut mit der Umgebung. Zeichnerisch und Animations-technisch zweifelsfrei ein gehobener Anime. Einzig die selbst für Animes zu groß geratenen Augen sind etwas gewöhnungsbedürftig.

Charaktere:

Die Charaktere sind eigentlich allesamt recht liebevoll und interessant.
Hikari, der leicht aufmüpfige und immer Aktive Junge, der seine Gefühle irgendwie nie im Zaum halten kann und ein ums andere mal in Wut/Trauer/Freude aus sich heraus bricht.
Chisaki, das liebevolle und schüchterne Mädchen, welche die beste Freundin von Manaka ist.
Manaka, das verspielte, liebevolle, lebensfrohe Mädchen, welches anfangs etwas zu sorglos wirkt, sich aber etwas später einer ernsteren Rolle bewusst wird.
Kaname, der nach außen hin abgeklärt und ruhig wirkende Junge, der immer seinen Freunden mit Rat und Tat zur Seite steht, aber auch selbst nicht vor der Liebe und den daraus resultierenden Emotionen gefeit ist.
Und Tsumugu, der wohl undurchsichtigste und unsympathischste Charakter, der mir in einem Drama bisher untergekommen ist, da er durch seine stille und cool-wirken-wollende und damit emotionslose Art mehr einem Holzbrett gleicht als einem Hauptcharakter. Tsumugu hat während des ganzen Animes irgendwie kein richtiges Profil von sich geben können und wirkt oft völlig Teilnamslos.
Die Nebencharaktere sind durchweg Bunt vom Charakter und passen gut zum Cast.

Musik:

Der Soundtrack ist von vorne bis hinten gelungen und unterstreicht jede Szene passend. die ruhigen Stücke faszinieren durch ihren maritimen und psychedelisch wirkenden Charakter. Besonders das erste Opening, Ending und die BGM sind für meinen Geschmack sehr ansprechend. Das zweite Opening und Ending sind etwas schwächer, müssen sich aber dennoch nicht verstecken.

Fazit:

Auch wenn Nagi no Asukara wohl durch seine stellenweise Überdramatisierung und Kitsch sich oft genug selbst seinen Spaß am schauen nimmt, da man es irgendwann nicht mehr sehen kann, wenn Chisaki oder Manaka sich die Augen aus heulen und Hikari einmal mehr irgendwen anschreit, Kaname sich als starken Mann aufspielt und so tut als hätte er die Welt verstanden und dann Tsumugu....der...naja seiner Funktion als Holzbrett nachkommt, so ist der Anime doch von Anfang bis Ende irgendwo doch spannend und sehenswert und verdient sich damit sogar 4 von 5 Sterne mit der Unterposition 3.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#5
Über eine ernste Liebesgeschichte - und Nagi no Asukara ist zweifelsohne eine - sollte man sich eigentlich freuen. Die meisten romantischen Animes sind Romcoms und schon der Abwechslung wegen wäre es nicht schlecht, wenn man auch mal in die andere Richtung gehen würde. Nun ist es aber so, dass ernste Liebesgeschichten auch höhere Ansprüche stellen, was einer der Gründe sein könnte, warum es davon so wenige gibt. Und leider muss ich wie so oft feststellen: Dieser Anime wird meinen Ansprüchen nicht gerecht.

Das hat mehrere Gründe. Der Geschichte fehlt, wie bei fast allen Originalwerken der Drehbuchautorin, der rote Faden, obwohl sie zumindest nicht so bruchstückhaft wie die von Hanasaku Iroha ist. Dabei sollten die ganzen Liebesgeschichten eigentlich genug Zusammenhalt bieten, aber vielleicht ist das Problem gerade, dass es Geschichten sind und nicht nur eine einzige. Außerdem kommt dann noch eine religiös-esoterische Nebenhandlung dazu, die viel unwichtiger ist, als sie zunächst erscheint. Nebenbei gesagt wurde auch das interessant klingende Setting gehörig in den Sand gesetzt, weil die Unterwasserwelt sehr unglaubwürdig ist (die Leute lesen dort z. B. Zeitung, schlafen in Federbetten und schauen auf handelsüblichen Fernsehern fern, im Grunde ist die Welt genauso wie die Oberwelt).

Die Serie wurde aber nicht nur schlecht aufgebaut, sie wird auch schlecht erzählt. Mit der Hälfte der Zeit (und der Charaktere) hätte man die Geschichte ohne weiteres genauso gut erzählen können. Spätestens nach einem gewissen Schlüsselereignis nach der Hälfte der Episoden nähert sich Nagi no Asukara gefährlich dem Stillstand. Das ist auch deswegen nicht so gut, weil sich die Handlung ziemlich stark an japanischen Fernsehdramen orientiert, das heißt dem Zuschauer kommt eine Welle von Kitsch und übetriebener Dramatik entgegen. Weniger davon wäre mehr gewesen.

Normalerweise könnten sympathische Charaktere einige der Schwächen ausgleichen und in dem Bereich waren die anderen Originalwerke von Okada ja sonst noch ganz in Ordnung, doch diesmal sind die Figuren überhaupt nicht gelungen. Das fängt schon mit der Heldin Manaka an, die sich für ihr Alter viel zu kindlich und naiv verhält. So ein Charakter passt vielleicht bei K-On, aber nicht bei einer ernsten Liebesgeschichte. Und die anderen Charaktere geben sich alle Mühe, um jede Sympathie zu zerstören, weil sie in Selbstvorwürfen und -mitleid versinken.
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Avatar: ZEIT#6
凪のあすから
Die Farbe der Erde bei Windstille und der Morgen danach

Den Titel nach Recherche und einiger Überlegung frei interpretiert, lässt er immer noch offen, ob der Planet Erde oder die Erde gemeint ist, die wir mit unseren Händen greifen können.

Noch weiter rein interpretiert kann auch beides gemeint sein.

Der blaue Erde. Überwiegend bedeckt mit Wasser, Grundlage allen Lebens und Heimat der Menschen aus Shioshishio.

Die braune Erde, die wir greifen und in die wir nutzen, um Nahrung anzubauen und Symbol der Menschen an der Oberfläche.



Zufällig auf den Anime gestoßen, schien er sehr kindlich zu sein und selbstredend jeglichen Naturgesetzen unserer Welt zu trotzen. Doch gerade das befähigt einen dazu nach kurzer Zeit
trotz des lebensnahen Settings sich entgegen der menschlichen Logik auf die surrealistische Welt einzulassen.

Der Anime nimmt eine Symbiose der menschlichen Gefühle und des natürlichen Gleichgewichts der Erde zur Grundlage und baut das mit den persönlichen Erlebnissen einer Gruppe Heranwachsender aus, die hin und her gerissen werden von ihren Emotionen.

Ähnlich dem naturverbundenem Shintoismus haben die Menschen der Welt aus Nagi no Asukara eine tiefe Verbundenheit zum Meer, welches vom Meeresgott bewohnt wird/wurde. Doch auch dieser ist nicht unfehlbar, weshalb seine Vorgeschichte das Leben der Protagonisten zusätzlich in vieler Hinsicht sehr stark beeinflusst.

Einige der Vorkommentare sehen das Durcheinander, welches aus vorher genannten Faktoren entsteht, als etwas Negatives. Dabei ist es nicht verwunderlich, wenn man Nagi no Asukara mit literarischen Werken vergleicht und nach einem roten Faden sucht. Denn der Anime besteht meiner Meinung nach aus einem roten Wollkneuel.Doch dies ist mitnichten negativ zu werten.
Ich sehe Nagi no Asukara als einen Spiegel unserer Welt. Kompliziert, verworren und oftmals für einen einzelnen unverständlich. Man versteht die Welt nicht und oft versteht man sich auch selber nicht.
Der Anime zeigt auch wie verflochten die Leben vieler Menschen miteinander sind
und wie die Emotionen Einzelner Handlungen zur Folge haben, die sich nicht nur auf
geliebte Menschen, sondern auch auf die ganze Welt auswirken können.
Denn auch in unserer Welt waren es oftmals einzelne Menschen,
deren Leidenschaft und Emotionen die ganze Welt verändert haben.


Endgedanke:
Nagi no Asukara ist ein wunderschön gestalteter und träumerischer Anime, dessen Handlungen oftmals unvorhersehbar sind und somit auch viel Drama und Spannung hervorrufen.
Daneben kommen auch lustige und "süße" Szenen, die die zeitweise auftretende Melancholie geschmacklich etwas anheben und für Abwechslung sorgen.

Die Musik ist ebenfalls sehr gelungen und vermittelt oftmals ein Gefühlt von "im Meer dahintreiben".
Die Umweltveränderungen als wichtiger Bestandteil der Handlung betonen,
dass wir als Menschen ein Teil der Welt sind und wie wir die Umwelt beeinflussen und diese auch wieder unser Leben. Wie unsere Denkweise oft töricht ist und gleichzeitig ganz normal.

Nagi no Asukara zeigt aber auch, wie gesellschaftliche Vorurteile nur das Ergebnis von Missverständnissen sein können und man, wenn man über seinen Schatten springt, doch gemeinsam an einem Strang ziehen kann.

Lediglich an manchen Stellen ist der Anime etwas schwer verständlich, sodass man eine Minute innehalten muss, um die aktuelle Thematik zu verstehen und auch das Ende schien mir etwas abrupt, wobei aufgrund der ungenauen Handlungsstränge auch schwer zu sagen ist, wo dieses anfängt.

Doch: So sieht auch das wahre Leben aus.

Meiner Meinung nach ein Meisterwerk.

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Avatar: Asravil#7
Hmm, sehr schwierig zu bewerten. Man ist hin und her gerissen zwischen der tollen Inszenierung, dem genialen Setting, den unsympatischen Charakteren und leider auch den hoffnungslos übertriebenen Dramaparts die oft deplatziert wirken. Der Anime hat Charme, soviel steht fest. Im Gesamtbild zeigt sich Nagi no Asukara recht ordentlich, allerdings nicht für jedermann, denn Schwächen sind präsent und wurden auch nicht gut kaschiert. 


Story:

Die Menschheit lebt zum größten Teil an Land, es gibt jedoch Völker unter Wasser. Diese Meeresbewohner können unter Wasser atmen und ganz normal leben. Landbewohner und Meeresbewohner verstehen sich allerdings nur bedingt, es gibt zwar keine offenen Konflikte, doch man merkt schon in der ersten Episode das was im Busch/Muschel ist. 4 junge Meeresbewohner müssen notgedrungen nun an Land die dortige Mittelschule besuchen. Dort werden sie nicht mit offenen Armen empfangen, wollen auch gar keine wie es scheint. 

Das Setting an sich ist toll inszeniert und gut durchdacht. Die schleichenden Konflikte der Land- und Meeresbewohner birgen ein ordentliches Potenzial, ausgeschöpft wird es ebenfalls ausreichend. Man begleitet hauptsächlich die 4 Meeresbewohner wie sie nun an Land auf die Schule gehen und dort mit so einigem zu kämpfen haben. Gesellschaftskritische Themen wie Mobbing oder Rassismus im Gesamten schimmern leicht durch, haben bei mir jedoch keine Erleuchtung ausgelöst. Die Story geht in eher mäßigem Tempo voran und wirkt oft etwas langatmig, stellenweise leider auch langweilig. Das wahre Kernstück der Story sind die Beziehungen der Hauptcharaktere untereinander. Die eine liebt den, der andere dafür die, der andere die usw usf. Ein zusammengeknüllter hormongesteuerter Teeniehaufen die sich aber, und darüber bin ich sehr froh, nicht all zu kindisch benimmt. Es geeeht grade noch so. Erträglich. Schade ist, und das passiert der Serie ungefähr ab der Hälfte, ist die Intensität der Dramaparts. Stellenweise völlig überzogen. Aus Mücke/Plankton mach Elefanten/Wal. Ich konnte, so sehr ich mich auch anstrengt hab, nicht immer mitfiebern weil es mir teilweise doch zu ..bescheuert vorkam. ABER, und das muss man dem Anime zu Gute führen, die Story, und auch die Konflikte an sich, sind interessant und animieren zum weiterschauen. 


Charaktere:

Ja tja. Da haben wir einmal den Vollidioten, Hikari Sakishima. Handelt immer überstürzt, hitzköpfig, immer mit dem Kopf durch die Wand, eigentlich nichts weiter als heiße Luft. Liebe Macher dieses Anime, DAS IST KEIN SHOUNEN! Es ist ein Drama! Selten einen so deplatzierten Protagonisten erlebt. Zum Glück hat er ab und zu eine Erleuchtung. Sonst wäre dieser Anime unerträglich geworden. 
Dann gibt es noch das naive.. Naivlein das dermaßen naiv und gutmütig ist, dass einem übel wird. Name? Vergessen, nicht erwähnenswert.
Dann gibt es noch einen komplett unwichtigen der nie wirklich eine Rolle spielt.
Ein gutmütiger Landbewohner, der jedoch meist etwas seltsam ist. Aber nicht im negativen! Gut seltsam. Wie Muscheln mit Käse. Nur mehr sagen könnte er ab und zu. Ein sehr stiller Typ.
Und dann haben wir noch, meiner Meinung nach der gelungenste Charakter der Serie, die gute Chisaki Hiradaira. Fängt langsam an, macht aber eine tolle und glaubwürdige Entwicklung durch. Das Herz der Serie wie ich meine, doch leider bekommt sie, gerade in der ersten Hälfte, zu wenig Screentime. Die Nebencharaktere sind da, würde man mich jedoch bitten auch nur von einem einzigen den Namen zu nennen, würde ich denjenigen zu einer Muschelsuppe einladen, und mich dann peinlich gekonnt entfernen. Sehr schwach. Für ein Drama/Romanze zu schwach. Hauptgrund für die durchschnittliche Bewertung. 


Animationen:

Yay, jetzt kommt was positives! Sehr schön! Super! Das Wasser, die Bewegungen beim schwimmen, das Charakterdesign, die Mimik der Personen, einfach wunderschön anzusehen. Ein wahres Feuerwerk für die Augen. Nie sind mir Backgrounds so ins Auge gefallen wie hier. Wenn die Kamera manchmal über den Ozean und das dortige Dorf schweift, weiß man gar nicht wo man eigentlich hinschauen soll. Die Lichtspiele sind wunderschön und ich hab wirklich Fernweh bekommen. Ich sollte mal wieder ans Meer, das Meer ist schön. 


Sound:

Doch ja, gut. Nichts weltbewegendes, aber gut. Das erste Opening ist gut, vor allem die letzten 10 Sekunden. Passt wie die Faust aufs Auge und ist nicht immer dem Vorspulen zum Opfer gefallen. Ähnlich verhält es sich mit dem ersten Ending, das mir sogar nochmal einen Tick besser gefallen hat. Beide Songs sind recht ruhig und schön anzuhören. Das zweite Opening is mir zu quiekig. Das zweite Ending geeht so. Wieder etwas ruhiges, gibt der Serie einen guten Abklang. BGM ist schön anzuhören, es verstecken sich einige schöne Gitarren, Klavier und Geigenstücke wenn man genau hinhört. Sie passen zur Unterwasserwelt und werden auch manchmal von leisen Gesängen im Hintergrund begleitet. Alles in allem gut. Jop. Gut. 


Fazit:

Schade! Schaaaade! Ein wenig mehr Charakter für die Charaktere und die Serie hätte Charakter! So bleibt mir allerdings nichts anderes übrig, als dieses Werk als durchschnittlich zu bezeichnen. Sehenswert wegen der tollen Animationen, dem tollen Setting, dem anständigen Sound und auch die Story versagt nicht auf ganzer Linie, aber man würde sich für die nächste Folge eben kein Bein abreißen mit den Worten "Es gibt schlimmeres als das!". Und das fehlt. Gute Animationen und Setting sind eben kein Ausgleich für schwache Charaktere und langatmige Story. Schon gar nicht in einem Drama/Romance/Muschel.
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Avatar: protator#8
Es ist schon bald eine Genre-Krankheit, dass sich technisch versierte Studios mit Geschichten profilieren möchten, die inhaltlich bereits bei Halbzeit implodieren.

Leider so auch bei "Nagi no Asukara" der Fall. Optisch eine echte Perle, aber in allen anderen Punkten ein Fall von "Hätte,wäre...wenn" und "Was zum Geier...?".


Optik und Sound:

Ich beginne ausnahmsweise mit der Optik, da dieser Punkt theoretisch mit einem Wort abgehandelt ist. Wunderschön.
... Hintergründe, Charaktere, alles ist farbenfroh und mit sehr viel Liebe zum Detail gezeichnet bzw. texturiert und die Animationen und Effekte lassen eigentlich keinen Raum für wirklich substanzielle Kritik.
Auch die Ohren haben mir zu keinem Zeitpunkt geschmerzt. Das Voiceacting war, im Rahmen des Skripts, solide und Soundeffekte sowie BGM waren stimmungsvoll aber nicht aufdringlich.

Charaktere:

Was dem Anime aber bereits sehr früh das Genick bricht, ist unter anderem der Cast.
Von absolut farblos über nervig naiv und kindisch bis zu komplett unsympatisch ... hier wurde wirklich alles vergeigt was möglich war.
Liebe Autorin: Auf welchem Planeten sind Sie aufgewachsen? Welcher Mensch, egal welchen Alters, Geschlechts oder Kulturkreises denkt, redet oder handelt so, wie dieser verquere Haufen?
Eine Otaku-Satire a`la Lucky Star ist um Welten realistischer und trotzdem sympatischer. Und umgekehrt.
Dabei ist "Nagi no Asukara" ein Liebesdrama, bei dem nunmal von Natur aus alles mit der Glaubwürdigkeit der Charaktere steht oder fällt.

Ausgerechnet die zwei zentralen Protagonisten sind die größten Reinfälle.

HIKARI ist schlichtweg ein unbeherrschter, hitzköpfiger Idiot, der seine Freunde mies, seinen heimlichen Schwarm noch mieser behandelt und bei Leuten ausserhalb der Gruppe grundsätzlich zuerst die Fäuste sprechen lässt.
Zudem ist er auch vollkommen lern-resisitent. Zwar wird hin und wieder gezeigt, wie er in Anschluß an derartige Aktionen versucht, einen Gedanken zu formen, aber ohne Erfolg.
Seine Verhaltensmuster bleiben absolut gleich und seine Charakterentwicklung ist somit gleich Null.
Bis zur letzten Folge hin einer der unsympatischsten Protagonisten, der mir je untergekommen ist. Selbst ein komplett generischer 0815-Fighting-Shounen-Held inklusive no-comon-sense Attribut wäre hier eine Verbesserung gewesen.

MANAKA, seine Kindheitsfreundin und heimliche Liebe, ist am gegenüberliegenden Ende des Spektrums anzusiedeln, und somit auf ihre Weise genauso schwer zu ertragen.
Lieb, schusselig und naiv, dass sich Balken biegen und Wände verschieben. Sie verhält sich eher wie eine weinerliche Grundschülerin, wobei selbst solche Charaktere in anderen Werken schon glaubwürdig mehr (emotionale) Reife demonstriert haben.
Ein Moe-Fehlschlag in jeder Hinsicht.

TSUMUGU, der einzige Landbewohner der Freundes-Truppe und Drehpunkt des arg aufgesetzt wirkenden Liebensdreiecks, ist auf emotionaler Ebene in etwa so interessant wie ein Backstein.
Er ist fleißig, intelligent und besitzt ein gutes Gespür für die Gefühlslage seiner Mitmenschen, wirkt aber selber eher wie die mißglückte männliche Variante einer Nagato Yuki.
Für einen recht kompetenten, sebstbewußten und eigentlich auch emotionalen Charakter ist er viel zu introvertiert und monoton. Es ist offensichtlich, welcher Typ Mensch hier dargestellt werden sollte, aber aufgrund der unausgeglichenen Charakterisierung ist auch er ein Fehlschlag.

Eine glaubwürdigere Variante dieses Typs stellt Hikaris und Akaris Vater dar. Emotional und vielschichtig, aber dennoch sehr ruhig, bedacht und mit wenig Text. Eine jüngere Version dieses Charakters hätte Tsumugu um einiges aufwerten können.

KANAME ist einfach nur farb- und teilnahmslos. Das ist als solches noch nicht unbedingt unrealistisch oder schlecht, aber es macht ihn komplett überflüssig in Hinblick auf die Rahmenhandlung.
Der einzige Grund für die Existenz dieser Figur ist das zweite, untergeordnete Liebensdreieck innerhalb der Gruppe, für das noch ein weiterer männlicher Charakter geschaffen werden musste.
Ausser einer Liebeserklärung, etwas Gefühlsgedusel und ein paar weiterer Dialoge, die in dieser Form niemals aus dem Mund eines 14jährigen stammen können, hat er der Geschichte nichts beizusteuern.

CHISAKI ist ein kleiner Lichtblick innerhalb der Protag-Truppe, da sie sich anfangs halbwegs normal und mädchenhaft verhält.
Allerdings wird sie leider im Verlauf des Drama-Parts zu dem klischeehaften und gräßlich unrealistischen "Ich-kann-deine-Gefühle-nicht-erwiedern-weil-ich-nicht-das-Recht-habe-als-einzige-glücklich-zu-sein"-Charakter ausgebaut. O...M...G...wie originell.
Schade. Sympatisch, aber ebenfalls mit Vollmaise.

Am besten gefallen hat mir definitiv AKARI, Hikaris große Schwester.
Sowohl ihre Charakterisierung als auch ihre teils nicht leichten Entscheidungen sind das sympatischste bzw. realistischste, was dieser Anime zu bieten hat.
Dass dies bei einer -wenn auch bedeutsamen- Nebenfigur der Fall ist, ist schon tragisch.

Akari hat ein Verhältnis mit einem Landbewohner, was grundsätzlich verboten ist und schwer bestraft wird, idR. mit Verbannung.
Zu ihrem Dilemma kommt hinzu, dass es sich bei diesem Herrn um den Wittwer einer verstorbenen guten Freundin handelt, die neben Ehemann Itaru auch die 9jährige MIURA zurückließ.

MIURA und ihre beste Freundin SAYU sind zunächst nur Nebenfiguren in Form von zwei frechen Grundschülerinnen, werden aber nach einem Zeitsprung in der Erzählung, beide nun ebnfalls 14, in den Kreis der Hauptfiguren aufgenommen.
Natürlich nur für weiteres, unnötiges und an den Haaren herbeiezoges Liebesdrama.
Aber das ist an diesem Punkt der Geschichte eh derart vorhersehbar, dass es dieser auch keinen Schubs mehr in die eine oder andere Richtung gibt.

MIURAs 9jährige Darstellung ist teilweise gelungen, und teilweise auch komplett Banane.
Einerseits ist das freche Gehabe der zwei kleinen Gören schon recht gut dargestellt (obwohl ich die beiden hier eher für 6-7 gehalten hätte, aber seis drum) und auch ihr irrationales Verhalten Akari gegenüber ist, bedenkt man ihr Trauma und die damit verbundenen Verlustängste, schon halbwegs plausibel.
Dass sich dieses kleine Mädchen wenige Szenen später aber selbst analysiert und diese Ängste formuliert ist einfach nur ..... .

Später sind MIURA und SAYU einfach zwei generische, ungleiche beste Freundinnen mit den üblichen Missversständnissen und Liebeskummer.
Die Identität ihrer jeweiligen Herzbuben ist allerdings wieder ... mir fällt nichts
besseres ein: totaler BS .


Eine Gemeinsamkeit teilen sich alle Protagonisten und Support-Figuren leider ebenfalls:
Es wird ständig geflennt, geheult, geschluchzt und wenn genug Zeit ist, auch noch geweint.

Bei einem Liebesdrama sind Tränen nicht unbedigt selten, sicher, aber Häufigkeit und Darstellung sind hier völlig aus dem Ruder gelaufen. Besonders bewegend wurden die jew. Szenen dadurch zudem auch nicht.
Ich bin recht nah am Wasser gebaut. Wenn eine Szene bewegend ist, verschwimmt schonmal meine Optik...und über die Jahre habe ich bei einigen guten Dramen die PauseTaste gedrückt und meine männlichen Tränen bei einer Beruhigungs-Zigarette getrocknet.
Aber hier wollte sich mein Emotionszentrum so gar nicht synchronisieren.

Story:

... recht verworren. Man hat zwar keine großen Probleme, die jeweiligen Nebenhandlungen zu verfolgen, aber vieles lenkt einfach sehr von der Haupthandlung ab und hätte in komprimerterer Form mehr Wirkung erzielt.
Schlecht strukturiert trifft es daher vllt. eher. Der Spannungsbogen ist einfach die reinste Achterbahn.
Um unnötigen Ballast befreit, hätte man die Haupthandlung auch locker in gut strukturierten 12-15 Episoden erzählen können.

Der Anime hat natürlich auch ein paar sehr schöne Szenen zu bieten, sonst hätte ich bei so viel Kritik auch trotz der guten Optik keine drei Sterne mehr gegeben.
Wegen schicker Aufmachung überhypte Blender kann ich nämlich erst recht nicht leiden.

Setting:

Ein Punkt, den ich sonst nicht unbedingt seperat aufführen würde, ...
aber in diesem Fall treffen hier viel Licht und Schatten aufeinander.

Viele der Unterwasser-Szenen gehören zum Besten, was der Anime optisch auftischt, und generell kann ich dieser Welt, in der es Menschen gibt, die in einer idyllischen, aber nicht völlig rückständigen Unterwasser-Welt leben, schon ein paar romantische Qualitäten bescheinigen.
Es gibt kulturelle und religiöse Unterschiede zwischen Land- und Meeresbewohnern, die ihre Konflikte aber eher mit Pöbeleien und kleinen Handgemengen bei gemeinsamen Saufgelagen ausleben. Schön schön ...

Vllt. hätte es Thematik und Rahmenhandlung stark beeinflußt, und dennoch:
mMn ist das Zusammenleben dieser zwei Kulturen zu harmonisch und Konflikt-frei.
Die dargestellten Probleme sollen dem Setting Glaubwürdigkeit verleihen, wirken aber durch ihren winzigen Maßstab eher lächerlich und haben höchstens den entgegengesetzten Effekt.

Entweder eine perfekte, märchenhafte Idylle oder die schonungslose Darstellung unserer menschlichen Schwächen. Alles dazwischen wirkt entweder überflüssig oder zu lasch und unglaubwürdig.

Ein weiteres Problem ist definitiv die Physik der gezeigten Welt.
Ich habe den Namen der Unterwasser-Stadt schon wieder vergessen, daher nenne ich sie mal
Bikini-Bottom^^
Hier wird unterwasser Zeitung gelesen, in normalen Betten geschlafen und vom Sofa aus der Kurzschluss-freie Ferseher bedient. Gekocht wird ganz normal mit Töpfen und Pfannen am Herd.
Und obwohl sie weder Kälte noch Nässe wirklich spüren, weil ihre Körper eine regenerierende Schutzschicht besitzt, tragen die Meeresbewohner ganz gewöhnliche Kleidung.
Das schön knackige Stück Toastbrot im Mund, auf dem Weg zur Grundschule, wird natürlich auch gezeigt...

Ich bin bestimmt nicht der einzige, dem bei diesem Anblick Schwamm-gelb wird.

Für die Story ist dies theoretisch nicht sonderlich relevant, aber andererseits will die Geschichte ernst genommen werden und dieser Unfug trägt nicht unbedingt zur Glaubwürdigkeit des Gesamtwerkes bei.


Fazit:

Unterm Strich ist "Nagi no Asukara" leider nur durchschnittlich, mit überdurchschnitter Optik, durchschnittlicher Story, im Detail arg schwächelndem Setting und unterirdischen Charakteren.

Aufgrund der tollen Optik hat der Anime einen gewissen Charme, der es einem schwer macht, trotz der schnell offensichtlichen Schwächen, abzubrechen.
Und nach zehn Episoden oder mehr hat man natürlich einiges an Zeit investiert und will zumindest wissen, wie die Sache endet.

Daher besser nur ansehen, wenns Backlog ansonsten leer ist.
Die Bilder sind hübsch, aber inhaltlich versäumt man absolut nichts.
Leider.
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