AsaneRedakteur
#1Mit »Crazy Clay Wrestling«, dessen Titel von ferne an "Cassius Clay" erinnert, gelingt es Takena, die testosterongetränkte Welt des Wrestlingsports auf die Knetbühne zu bringen. Natürlich nicht, ohne all die Finessen und Sperenzchen zu zitieren, die dieses Spektakel so mit sich bringt, um so das Ganze ad absurdum zu führen und parodistisch auf den Punkt zu bringen. Das typische Wrestling-Publikum darf sich also gerne verarscht fühlen.
Allein dieser "Ring" ist schon eine Frechheit für sich, und die Vorführung all der Moves und Aktionen, deren Bezeichnung ich jetzt nicht so drauf habe, natürlich genauso. In manchen Momenten merkt man halt schon, daß die Seile fehlen. Und nicht nur das, einen Ringrichter gibt es hier wohl auch nicht. Das Anzählen wird in diesem Fall virtuell vorgenommen.
Sie sind eigentlich in allen seinen Filmen vorhanden, aber hier fallen die übergroßen Füße, die den Kombattanten die nötige Standfestigkeit verleihen sollen, erst so richtig auf. (Mit einer Korkscheibe als Fußsohle?)
Die Kamera gibt sich, der epischen Veranstaltung dieser choreografierten Prügelei angemessen, ziemlich dynamisch; trotzdem ist die Animation immer noch sehr ruckelig, ähnlich wie bei Animes aus der Vorkriegsära. Und das Erstaunliche dabei ist, diese Performance über ganze 6 Minuten durchhalten zu können, mit all den Auf und Abs, die dem Publikum hier geboten werden. Noch erstaunlicher ist allerdings, daß alles ohne Blood & Gore abgeht und ohne daß irgendwelche Körperteile durch die Gegend fliegen. Wenn auch nach menschlichem Maß der erste der beiden Schläger nach zwei Minuten querschnittsgelähmt sein müsste.
Im Grunde ist »CCW« mehr so die abendfüllende Version von "Battle of Clay". Wie da allerdings der Anisearch-Beschreibungstext auf "tönern" kommt, ist nochmal eine ganz andere Frage. Und um gleich die anschließende zu beantworten: "Wer wird gewinnen?" – Fair geht vor. Was heißt: der, der dem anderen eins in die Weichteile gibt, schonmal nicht.
Ganz gegen Takenas Gewohnheit gibt es eine Version mit Tonspur. Die Ankündigung des Spektakels und die Anfeuerungen des Publikums werden in einem Aufwasch mit abgedeckt, vermutlich im Mehrspurverfahren durch den Künstler selbst. Die lustigen Versuche in Englisch zeitigen erste Erfolge bezüglich der Textverständlichkeit. Bevor der Sprecherdarsteller aber zu härteren Drogen gegriffen hätte, scheint er erstmal mit Helium vorlieb genommen zu haben. Die Deklamationen zu Beginn und während des Kampfes soll wohl "se-se-dowlju" heißen.
Den hier gebotenen Blödsinn der Extraklasse kann man natürlich auch als Studie in Mimik und Körperbewegung auffassen, mit einem gehörigen Schuss Parodie, besonders von Seiten des imaginären Publikums mit dessen auf- und abschäumenden Begeisterungswellen, die derart sediert und emotionsbefreit daherkommen wie das bspw. in den Werken von Takashi Taniguchi der Fall ist.
Allein dieser "Ring" ist schon eine Frechheit für sich, und die Vorführung all der Moves und Aktionen, deren Bezeichnung ich jetzt nicht so drauf habe, natürlich genauso. In manchen Momenten merkt man halt schon, daß die Seile fehlen. Und nicht nur das, einen Ringrichter gibt es hier wohl auch nicht. Das Anzählen wird in diesem Fall virtuell vorgenommen.
Sie sind eigentlich in allen seinen Filmen vorhanden, aber hier fallen die übergroßen Füße, die den Kombattanten die nötige Standfestigkeit verleihen sollen, erst so richtig auf. (Mit einer Korkscheibe als Fußsohle?)
Die Kamera gibt sich, der epischen Veranstaltung dieser choreografierten Prügelei angemessen, ziemlich dynamisch; trotzdem ist die Animation immer noch sehr ruckelig, ähnlich wie bei Animes aus der Vorkriegsära. Und das Erstaunliche dabei ist, diese Performance über ganze 6 Minuten durchhalten zu können, mit all den Auf und Abs, die dem Publikum hier geboten werden. Noch erstaunlicher ist allerdings, daß alles ohne Blood & Gore abgeht und ohne daß irgendwelche Körperteile durch die Gegend fliegen. Wenn auch nach menschlichem Maß der erste der beiden Schläger nach zwei Minuten querschnittsgelähmt sein müsste.
Im Grunde ist »CCW« mehr so die abendfüllende Version von "Battle of Clay". Wie da allerdings der Anisearch-Beschreibungstext auf "tönern" kommt, ist nochmal eine ganz andere Frage. Und um gleich die anschließende zu beantworten: "Wer wird gewinnen?" – Fair geht vor. Was heißt: der, der dem anderen eins in die Weichteile gibt, schonmal nicht.
Ganz gegen Takenas Gewohnheit gibt es eine Version mit Tonspur. Die Ankündigung des Spektakels und die Anfeuerungen des Publikums werden in einem Aufwasch mit abgedeckt, vermutlich im Mehrspurverfahren durch den Künstler selbst. Die lustigen Versuche in Englisch zeitigen erste Erfolge bezüglich der Textverständlichkeit. Bevor der Sprecherdarsteller aber zu härteren Drogen gegriffen hätte, scheint er erstmal mit Helium vorlieb genommen zu haben. Die Deklamationen zu Beginn und während des Kampfes soll wohl "se-se-dowlju" heißen.
Den hier gebotenen Blödsinn der Extraklasse kann man natürlich auch als Studie in Mimik und Körperbewegung auffassen, mit einem gehörigen Schuss Parodie, besonders von Seiten des imaginären Publikums mit dessen auf- und abschäumenden Begeisterungswellen, die derart sediert und emotionsbefreit daherkommen wie das bspw. in den Werken von Takashi Taniguchi der Fall ist.
Beitrag wurde zuletzt am 01.04.2023 22:16 geändert.
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