Der Name ist Programm...
Mit "Paranoia Agent" liefern Satoshi Kon und MADHOUSE definitiv eines der verstörendsten und ansehnlichsten Anime-Highlights der letzten Jahre ab.
Diese mit 13 Teilen doch relativ kurze Serie behandelt die urbane Legende von "Shounen Bat" aka. "Little Slugger", der auf Inline Skates wahllos Leute mit einem verbeulten Baseballschläger niederstreckt. Sein erstes Opfer ist Tsukiko Sagi, eine junge Zeichnerin, die durch die Entwicklung der Figur Maromi viel berühmter ist, als es ihr eigentlich lieb wäre. Der weitere Verlauf der Story beschäftigt sich nun im Wesentlichen mit den Ermittlungen der Polizei zu den sich häufenden Attacken des mysteriösen Jungen.
Wie auch bei Perfect Blue geht es hier um extremen psychischen Druck und die Schattenseite der Prominenz, gepaart mit einem packenden Psycho-Krimi mit Thriller-Anleihen und gelegentlich sogar extrem witzigen Exkursen. Es werden unter anderem Themen wie Selbstmord auf relativ heitere Weise behandelt und der Zuschauer darf sich parallel zum Versuch der Story zu folgen auch noch Gedanken über andere philosophische Fragen machen. Bis kurz vor Schluss fragt man sich hier ständig "Verdammte Axt, was soll das denn jetzt?" oder "Was zum Teufel?", doch nicht etwa frustriert vor lauter Wirrwarr und fehlendem Durchblick, sondern begeistert von der Komplexität der Geschichte.
Neben dem bereits genannten Perfect Blue lässt Kon hier vor allem auf Seiten der Besetzung auch Elemente aus Roujin Z einfließen, an dessen Entstehung er 1991 maßgeblich beteiligt war. Richtig gut ausgebaut werden zwar nicht besonders viele der Charaktere, diese wenigen dafür aber sehr intensiv, originell und glaubhaft.
Optisch bietet dieser Anime, wie eingangs bereits angeschnitten, durchweg hervorragende Kost, die zwar stellenweise durch das Charakterdesign etwas gewöhnungsbedürftig, doch in der Gesamtheit einfach beeindruckend ist. Die Zeichnungen sind sehr detailgenau, die Animationen stets flüssig und es gibt keinerlei Schwankungen in der Qualität. Pfuscherei, die man in letzter Zeit leider häufiger von MADHOUSE zu Gesicht bekommt, sucht man hier glücklicher Weise vergeblich.
Von Seiten der Musik präsentiert sich die Serie sehr variabel, wie man es auch bei Kon's Paprika erleben durfte. Zum einen gibt es einige witzige kleine Themen, die in Verbindung mit der Handlung teilweise verstörend wirken und ein sehr eigenes Flaire erzeugen, zum anderen ruhigere Stücke, die ebenfalls nicht zu verachten sind.
Kurz:
Tiefsinnig, verwirrend, spannend und spaßig... Paranoia Agent fällt bei mir definitiv unter die Kategorie "must see" und begeistert den anspruchsvolleren Anime-Fan sicher auch noch nach einigen Rewatchs.
Mit "Paranoia Agent" liefern Satoshi Kon und MADHOUSE definitiv eines der verstörendsten und ansehnlichsten Anime-Highlights der letzten Jahre ab.
Diese mit 13 Teilen doch relativ kurze Serie behandelt die urbane Legende von "Shounen Bat" aka. "Little Slugger", der auf Inline Skates wahllos Leute mit einem verbeulten Baseballschläger niederstreckt. Sein erstes Opfer ist Tsukiko Sagi, eine junge Zeichnerin, die durch die Entwicklung der Figur Maromi viel berühmter ist, als es ihr eigentlich lieb wäre. Der weitere Verlauf der Story beschäftigt sich nun im Wesentlichen mit den Ermittlungen der Polizei zu den sich häufenden Attacken des mysteriösen Jungen.
Wie auch bei Perfect Blue geht es hier um extremen psychischen Druck und die Schattenseite der Prominenz, gepaart mit einem packenden Psycho-Krimi mit Thriller-Anleihen und gelegentlich sogar extrem witzigen Exkursen. Es werden unter anderem Themen wie Selbstmord auf relativ heitere Weise behandelt und der Zuschauer darf sich parallel zum Versuch der Story zu folgen auch noch Gedanken über andere philosophische Fragen machen. Bis kurz vor Schluss fragt man sich hier ständig "Verdammte Axt, was soll das denn jetzt?" oder "Was zum Teufel?", doch nicht etwa frustriert vor lauter Wirrwarr und fehlendem Durchblick, sondern begeistert von der Komplexität der Geschichte.
Neben dem bereits genannten Perfect Blue lässt Kon hier vor allem auf Seiten der Besetzung auch Elemente aus Roujin Z einfließen, an dessen Entstehung er 1991 maßgeblich beteiligt war. Richtig gut ausgebaut werden zwar nicht besonders viele der Charaktere, diese wenigen dafür aber sehr intensiv, originell und glaubhaft.
Optisch bietet dieser Anime, wie eingangs bereits angeschnitten, durchweg hervorragende Kost, die zwar stellenweise durch das Charakterdesign etwas gewöhnungsbedürftig, doch in der Gesamtheit einfach beeindruckend ist. Die Zeichnungen sind sehr detailgenau, die Animationen stets flüssig und es gibt keinerlei Schwankungen in der Qualität. Pfuscherei, die man in letzter Zeit leider häufiger von MADHOUSE zu Gesicht bekommt, sucht man hier glücklicher Weise vergeblich.
Von Seiten der Musik präsentiert sich die Serie sehr variabel, wie man es auch bei Kon's Paprika erleben durfte. Zum einen gibt es einige witzige kleine Themen, die in Verbindung mit der Handlung teilweise verstörend wirken und ein sehr eigenes Flaire erzeugen, zum anderen ruhigere Stücke, die ebenfalls nicht zu verachten sind.
Kurz:
Tiefsinnig, verwirrend, spannend und spaßig... Paranoia Agent fällt bei mir definitiv unter die Kategorie "must see" und begeistert den anspruchsvolleren Anime-Fan sicher auch noch nach einigen Rewatchs.