Die OVA zu Black Lagoon führt die Serie in gewohnter Qualität fort und widmet sich in 5 Folgen den 33 Kapiteln "El Baile de la muerte" aus dem Manga - was in deutsch soviel wie "Der Tanz des Todes" heisst.
Animation
Die Animation der OVA bewegt sich größtenteils auf ordentlichem Niveau und lässt sich sehr angenehm anschauen. Die Charaktere gefallen mir dabei noch mehr als die Hintergründe, deren Detailgrad in einigen Kampfszenen doch manchmal arg zurückfährt. Die meisten Animationen wirken recht flüssig, wenn auch bei einigen Kämpfen nicht immer glaubhaft. Aber das war ja schon bei den Vorgängern der Fall und dürfte beim 3. Teil nun niemanden mehr überraschen. Abgesehen davon gibt es an diesem Punkt nichts weiter groß zu bemängeln (also keine häufigen Standbilder, Bildwiederholungen usw.). Erwähnenswert ist der stellenweise hohe Gewaltgrad, vor allem in der 3. und 5. Folge, der nicht jedem zusagen dürfte.
Musikalische Untermalung und Synchronsprecher
Das Opening ist das gleiche Lied wie in den Vorgängern, nur eine eine andere Remix-Version. Das erste Ending klingt wie ein klassisches Army-Camp-Lied aus zahlreichen amerikanischen Filmkomödien, was ich angesichts des ernsten Themas als etwas unpassend ansehe. Das ruhige Abspannlied am Ende der letzten Folge ist als Ausklang auf jeden Fall passender gewählt.
Die restliche Hintergrundmusik selbst ist eigentlich keiner weiteren Erwähnung wert. Sie tritt nur sehr selten auf, meist nur in Kämpfen, und blieb mir sonst auch in keinster Weise in Erinnerung.
Die japanischen Synchronsprecher machen ihren Job soweit auch ganz souverän. Da gab es eigentlich keine groben Aussetzer. Andere Sprachversionen konnte ich mir leider bisher nicht ansehen. Aber ich schätze mal, dass sie wohl kaum von denen der Vorgänger abweichen werden.
Handlung
Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt, nicht wirklich innovativ und weist an einigen Stellen Unstimmigkeiten auf. Im Vergleich zum Japan-Arc am Ende der 2. Staffel weisen diese Folgen wieder weitaus mehr actiongeladene Szenen und weniger denkwürdige Gespräche auf, was ich persönlich sehr schade fand, so gut mir die Actionszenen bei BL auch gefallen mögen. Die, die es dann aber gibt, haben mir dennoch sehr gefallen und zeigen die eigentliche Stärke von BL abseits der Action: moralische Fragen über das Töten, das Spielen mit Menschenleben oder der Umgang mit einer schweren Kindheit, die ein in diesen Sündenpfuhl getrieben hat, an dem man nun verweilt.
Desweiteren offenbart die OVA weitere Hintergründe über einige Charaktere, z.B. über die Vergangenheit von Revy, Chang oder Balalaika, die in kurzen Auschnitten oder Gesprächen angeschnitten werden. Man darf hier zwar keine ausufernden Erklärungen erwarten, aber interessant waren diese kurzen Passagen allemal.
Charaktere
In der OVA kommen soweit wieder alle wichtigen Charaktere aus den Vorgängern vor. Abgesehen von Fabiola, zu der ich gleich noch komme, gibt es keine weiteren erwähnenswerten Neuzugänge.
Die größte Charakterentwicklung in den 5 Folgen macht wohl Rock durch, dem die Ereignisse vom Ende der letzten Staffel wohl mehr zu schaffen machen, als er offen zugibt. Revy selbst enttäuscht nach ihrem starken Auftritt im Japan-Arc hier eher und wirkt ungewöhnlich zurückhaltend. Interessant war sie meist nur in den klasse Gesprächen mit Fabiola, die zeigen, wie unsicher sie doch ist, wenn sie von jemandem durchschaut wird, der ihr stellenweise doch gut ähnelt. Benny und Dutch besetzen wieder nur Statistenrollen, da ihre Gespräche aus dem Manga im Anime nochmal gut gekürzt wurden.
Mit Abstand am meisten hat mir jedoch Fabiola gefallen, die sowas wie eine Art Roberta in niedlicher Miniaturversion darstellt - nur mit etwas forscherem Charakter. Auch wenn sie selbst, von einem Punkt abgesehen, keine große Charakterentwicklung zeigt, so mochte ich ihr Zusammenspiel mit den anderen Charakteren doch sehr, allen voran mit Revy. Trotz gewisser Ähnlichkeiten haben die beiden oft andere Ansichten und prallen damit öfters aufeinander. Dabei hat Revy dem scharfen Verstand und den noch schärferen Worten ihrer jüngerin Gesprächspartnerin nicht immer etwas entgegenzusetzen und flüchtet sich dann in das für sie typische, leicht psychotische Verhalten. Dies lässt zumindest einiges über ihren Charakter erahnen und bietet Platz für Hobbypsychologen.
Roberta selbst ist lange Zeit eher selten zu sehen und zu ihrem Charakter braucht man nicht viel sagen. Außer vielleicht, dass ihr der Tod ihres Herren nicht unbedingt gut getan hat und man eine viel düstere Seite von ihr sieht als bisher zuvor.
Unterschiede zum Manga
Im Gegensatz zum Manga wurden fast alle humorvollen Szenen (z.B. der Inhalt von Fabiolas Koffer) oder Kommentare herausgestrichen. Abgesehen von einigen sehr wenigen Szenen ist die OVA komplett ernst.
Desweiteren wurde die Reihenfolge einiger Szenen umstrukturiert. Einige Szenen finden nun an völlig anderen Orten statt oder haben teilweise einen anderen Verlauf als im Manga. Vor allem das Ende wurde zum Glück etwas ausgebaut.
Abgesehen davon, dass die Kampfszenen im Manga auch nicht wirklich realistisch sind, so sind sie im Anime nochmal eine ganze Spur unrealistischer geworden. Während man im Manga Fabiolas Capoeira im ersten Kampf noch zu erkennen vermag, wirkt es im Anime teils, als fliege sie durch die Luft... Keine Ahnung, was MADHOUSE zu solchen Szenen greifen ließ. Sehr schade wie ich finde, sahen die eigentlichen Szenen im Manga sehr vielversprechend aus. Nichtsdestotrotz ist er bei aller Kritik dennoch eines der Highlights dieser OVA, wie ich finde.
Fazit
Auch wenn ich die OVA ein wenig schwächer als ihre Vorgänger bewerte, ist sie dennoch eine würdige Fortsetzung, die trotz ihrer Schwächen gut zu unterhalten weiß. Wer schon mit den beiden vorherigen Staffeln etwas anfangen konnte, wird wohl auch diese Folgen mögen.
Animation
Die Animation der OVA bewegt sich größtenteils auf ordentlichem Niveau und lässt sich sehr angenehm anschauen. Die Charaktere gefallen mir dabei noch mehr als die Hintergründe, deren Detailgrad in einigen Kampfszenen doch manchmal arg zurückfährt. Die meisten Animationen wirken recht flüssig, wenn auch bei einigen Kämpfen nicht immer glaubhaft. Aber das war ja schon bei den Vorgängern der Fall und dürfte beim 3. Teil nun niemanden mehr überraschen. Abgesehen davon gibt es an diesem Punkt nichts weiter groß zu bemängeln (also keine häufigen Standbilder, Bildwiederholungen usw.). Erwähnenswert ist der stellenweise hohe Gewaltgrad, vor allem in der 3. und 5. Folge, der nicht jedem zusagen dürfte.
Musikalische Untermalung und Synchronsprecher
Das Opening ist das gleiche Lied wie in den Vorgängern, nur eine eine andere Remix-Version. Das erste Ending klingt wie ein klassisches Army-Camp-Lied aus zahlreichen amerikanischen Filmkomödien, was ich angesichts des ernsten Themas als etwas unpassend ansehe. Das ruhige Abspannlied am Ende der letzten Folge ist als Ausklang auf jeden Fall passender gewählt.
Die restliche Hintergrundmusik selbst ist eigentlich keiner weiteren Erwähnung wert. Sie tritt nur sehr selten auf, meist nur in Kämpfen, und blieb mir sonst auch in keinster Weise in Erinnerung.
Die japanischen Synchronsprecher machen ihren Job soweit auch ganz souverän. Da gab es eigentlich keine groben Aussetzer. Andere Sprachversionen konnte ich mir leider bisher nicht ansehen. Aber ich schätze mal, dass sie wohl kaum von denen der Vorgänger abweichen werden.
Handlung
Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt, nicht wirklich innovativ und weist an einigen Stellen Unstimmigkeiten auf. Im Vergleich zum Japan-Arc am Ende der 2. Staffel weisen diese Folgen wieder weitaus mehr actiongeladene Szenen und weniger denkwürdige Gespräche auf, was ich persönlich sehr schade fand, so gut mir die Actionszenen bei BL auch gefallen mögen. Die, die es dann aber gibt, haben mir dennoch sehr gefallen und zeigen die eigentliche Stärke von BL abseits der Action: moralische Fragen über das Töten, das Spielen mit Menschenleben oder der Umgang mit einer schweren Kindheit, die ein in diesen Sündenpfuhl getrieben hat, an dem man nun verweilt.
Desweiteren offenbart die OVA weitere Hintergründe über einige Charaktere, z.B. über die Vergangenheit von Revy, Chang oder Balalaika, die in kurzen Auschnitten oder Gesprächen angeschnitten werden. Man darf hier zwar keine ausufernden Erklärungen erwarten, aber interessant waren diese kurzen Passagen allemal.
Charaktere
In der OVA kommen soweit wieder alle wichtigen Charaktere aus den Vorgängern vor. Abgesehen von Fabiola, zu der ich gleich noch komme, gibt es keine weiteren erwähnenswerten Neuzugänge.
Die größte Charakterentwicklung in den 5 Folgen macht wohl Rock durch, dem die Ereignisse vom Ende der letzten Staffel wohl mehr zu schaffen machen, als er offen zugibt. Revy selbst enttäuscht nach ihrem starken Auftritt im Japan-Arc hier eher und wirkt ungewöhnlich zurückhaltend. Interessant war sie meist nur in den klasse Gesprächen mit Fabiola, die zeigen, wie unsicher sie doch ist, wenn sie von jemandem durchschaut wird, der ihr stellenweise doch gut ähnelt. Benny und Dutch besetzen wieder nur Statistenrollen, da ihre Gespräche aus dem Manga im Anime nochmal gut gekürzt wurden.
Mit Abstand am meisten hat mir jedoch Fabiola gefallen, die sowas wie eine Art Roberta in niedlicher Miniaturversion darstellt - nur mit etwas forscherem Charakter. Auch wenn sie selbst, von einem Punkt abgesehen, keine große Charakterentwicklung zeigt, so mochte ich ihr Zusammenspiel mit den anderen Charakteren doch sehr, allen voran mit Revy. Trotz gewisser Ähnlichkeiten haben die beiden oft andere Ansichten und prallen damit öfters aufeinander. Dabei hat Revy dem scharfen Verstand und den noch schärferen Worten ihrer jüngerin Gesprächspartnerin nicht immer etwas entgegenzusetzen und flüchtet sich dann in das für sie typische, leicht psychotische Verhalten. Dies lässt zumindest einiges über ihren Charakter erahnen und bietet Platz für Hobbypsychologen.
Roberta selbst ist lange Zeit eher selten zu sehen und zu ihrem Charakter braucht man nicht viel sagen. Außer vielleicht, dass ihr der Tod ihres Herren nicht unbedingt gut getan hat und man eine viel düstere Seite von ihr sieht als bisher zuvor.
Unterschiede zum Manga
Im Gegensatz zum Manga wurden fast alle humorvollen Szenen (z.B. der Inhalt von Fabiolas Koffer) oder Kommentare herausgestrichen. Abgesehen von einigen sehr wenigen Szenen ist die OVA komplett ernst.
Desweiteren wurde die Reihenfolge einiger Szenen umstrukturiert. Einige Szenen finden nun an völlig anderen Orten statt oder haben teilweise einen anderen Verlauf als im Manga. Vor allem das Ende wurde zum Glück etwas ausgebaut.
Abgesehen davon, dass die Kampfszenen im Manga auch nicht wirklich realistisch sind, so sind sie im Anime nochmal eine ganze Spur unrealistischer geworden. Während man im Manga Fabiolas Capoeira im ersten Kampf noch zu erkennen vermag, wirkt es im Anime teils, als fliege sie durch die Luft... Keine Ahnung, was MADHOUSE zu solchen Szenen greifen ließ. Sehr schade wie ich finde, sahen die eigentlichen Szenen im Manga sehr vielversprechend aus. Nichtsdestotrotz ist er bei aller Kritik dennoch eines der Highlights dieser OVA, wie ich finde.
Fazit
Auch wenn ich die OVA ein wenig schwächer als ihre Vorgänger bewerte, ist sie dennoch eine würdige Fortsetzung, die trotz ihrer Schwächen gut zu unterhalten weiß. Wer schon mit den beiden vorherigen Staffeln etwas anfangen konnte, wird wohl auch diese Folgen mögen.
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